Oldendorp - eine kleine Dorfchronik. Lage und Gründung

Ähnliche Dokumente
Oldendorp, Gemeinde Jemgum, Landkreis Leer

Felde, Gemeinde Großefehn, Landkreis Aurich

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Moorhusen, Gemeinde Südbrookmerland, Landkreis Aurich

Leybuchtpolder, Stadt Norden, Landkreis Aurich

Jahre Freiwillige Feuerwehr Hatzum Festzeitschrift und Ortschronik (online)

dit un dat Die beiden Amtshäuser des Jemgumer Amts Heimat- und Kulturverein Jemgum e.v. gegr Nr. 42 Juni 2003

Marienchor, Gemeinde Jemgum, Landkreis Leer

Aus der Chronik von Hohenreinkendorf - wahrscheinlich um 1230 von dem Westphalener Reinike Wessel gegründet worden - er gründete auch noch andere

Mollösund kirche

WITTMUND. St-Nicolai-Kirche Gottesdienste. Pastorin. Pastor. sonntags 10:00 Uhr. Jeden 1. Sonntag im Monat mit Abendmahl

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burg Wart- Eine Wanderung von Burg zu Bergwerk Von Frank Buchali

Widdelswehr, Stadt Emden

Auf den Spuren Karl Neumanns

DAS GEHEIMNIS DES KOFFERS.

über das Maß der Pflicht hinaus die Kräfte dem Vaterland zu widmen.

Ein Museum ist kein Einmachglas der Geschichte, sondern eine Begegnungszone, eine Stadt in der Stadt

Das Ende des Dreißigjährigen Krieges

500. Treffen des Gruitener Geschichtsstammtischs

Rudelsdorf, ein uraltes Dorf an der Bernsteinstraße

Sontheim Ennabeuren X (3) (4) (5) (2) (1) (8) (6) Start (7) Alblandschaft bei Heroldstatt. Seite 1

Das Dorf Wiedikon. Aufgabe: Suche das Wort VViedinchova auf der Urkunde. Kleiner Tipp: es steht am Anfang einer Zeile.

Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann 200 Jahre Klubgesellschaft Hamm 25. Juni, 11 Uhr, Kurhaus

Wir feiern heute ein ganz außergewöhnliches Jubiläum. Nur sehr wenige Kirchengebäude

3. Projekttag. Führung über das spätantike Gräberfeld unter der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin

Auf den Spuren reformatorischer Stätten in. Südböhmen und Südmähren

bemüht, Geduld mit ihm zu haben, aber das war nicht immer leicht. Einmal, als er noch kaum laufen konnte, hatte sie ihm mit der Hand den Mund

VON DER KAPELLE INS RESTAURANT, VON DER KRIEGSRUINE IN FUGGERSCHE VERANTWORTUNG.

Die Geschichte der Schule Bullenhuser Damm. Dokumente

Der Bordesholmer Damen-Kaffee-Club

Die Thuiner St.-Georg-Kirche

Mittelalterliche Burgen um Futterkamp, Kreis Plön

Die Dreikönigskirche Bad Bevensen

Hendrikus van den Berg

Schloss Maiwaldau/Maciejowa

Kirche Neukirch Eine Führung durch die höchstgelegene Kirche des Westerwaldes und der EKHN.

Willkommen im smac. Ein Heft in Leichter Sprache

Verdrängen, Vergessen, Erinnern

Berliner Bodenfunde in den Berliner Bezirks- und Heimatmuseen Dr. Heino Neumayer

Die Geschichte des Siedlungs- und Kleingartenwesens Hellersdorf

Der Brief von Anna Blöcker

Hinrich Jürgensen, Volkstrauertag, 19. Nov Sehr geehrter Herr Landesvorsitzender des Volksbundes Dr. Klug - lieber Ekkehard.

Die Hammaburg Der Ursprung Hamburgs

Critzum, Gemeinde Jemgum, Landkreis Leer

Die Ausgrabungen auf der Ortenburg

So lebten die Menschen während der Industrialisierung

Workshop zur Kirchengeschichte. Spuren der katholischapostolischen. London und Albury. Mathias Eberle, 22. April Vortrag im Forum Fasanenhof.

Gegenwart wird Zukunft

Zeittafel von Helmstadt. Vorabdruck aus der Chronik von Helmstadt (erscheint Dez. 2004) mit freundlicher Genehmigung von Bertold Baunach, Helmstadt

Rolf Pohlmeyer. Ovendorf

Der schwarze Tod. Die Pest von 1348 in England

Mittelalterliches Stadttor und Museum

Grußwort 8. Vorwort 10. Aus der frühen Geschichte von Cleversulzbach - 12 Zeugen der Vergangenheit

Eleonore von Aquitanien und ihre Nachkommen

1 Die Ausgangssituation: Die Wohnung in Trümmern und Trümmer im Gehirn

Sie sind geflüchtet, und Sie leben jetzt in Deutschland. Nordfriesland ist ein besonderes Stück Deutschland.

Thema: Maria Magdalena Frage an Alle: Was wisst ihr über Maria Magdalena?

Vorwort 6. Danksagung 7. 1 Wie alles begann 8. 2 Geschichte 16

Straßenverkehrsunfälle in Niedersachsen

Gefallene und Vermisste aus Großholbach

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Osterfest am 4. April 2010 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München

Predigt im Familiengottesdienst zum 1. Advent, Cyriakuskirche Illingen Pfarrer Wolfgang Schlecht

Fürstliches Mäzenatentum im Deutschen Kaiserreich: König Wilhelm II. von Württemberg (reg ) und die Förderung der Stuttgarter Kulturszene

Dipl. Ing. Sabine Fritsch April 2006

Die letzte Furche. Das Pferdegespann vor dem Pflug, das Bild ist uns allen bekannt, so pflügten seit Generationen die Bauern ihr Land.

St. Maria Magdalena. Vorgängerkapelle(n) in (Ober)Bergstraße. Teil 1 -bis 1390-

DER STEINZEITMENSCH DAS GROSSSTEINGRAB VON TANNENHAUSEN

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Berlin (Stadt und Bundesland) Das komplette Material finden Sie hier:

Ehingen die Reformation eingeführt. Da Kilchberg als selbstständiges Staatsgebilde direkt dem Kaiser unterstand,

2. Der Dreißigjährige Krieg:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Hamburg & Bremen. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Religionszugehörigkeit ,6 % 50,6 % Religionszugehörigkeit ,5 % 51,1 %

Extum, Stadt Aurich, Landkreis Aurich

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burgstall Gleichen- Burghügel in den Löwensteiner Bergen

Limes- Forschungen -kurzer Überblick-

7.000 JAHRE KULTURLANDSCHAFT in Ostwestfalen

100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. DIE LINKE. Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. Seite 1

Familie. Meine Mutter

Neues aus Alt-Villach

Reserviert - bitte nicht mehr anrufen!

Die Burganlage Reuschenberg, Erftkreis, vom Hochmittelalter bis in die Frühe Neuzeit

An der Kapelle. Stadtteil: Vorst

Predigt am Patronatsfest in Engden 2017 Thema: Was uns Antonius heute sagen kann

Um die Jahrhundertwende hat Deutschland ca. 12 Mio. Einwohner

Follow-up Test - Klasse 6 (BP Gymnasium) I. Multiple Choice (22cr ) Kreuze eine Lösung an es ist immer nur eine Lösung richtig!

Bad Iburger Geschichte

man sich zur Wehr setzen musste. Die Franken fanden, dass es nicht mehr zeitgemäß sei, an die Vielgötterei zu glauben, und wollten die Westfalen zum

Die Kirche(n) von Messen

Vorlesung: Geschichtskultur und historisches Lernen in historischer und theoretischer Perspektive. PD Dr. Markus Bernhardt SS 2007

Das Kreis-Wahl-Programm der SPD

Die Bebauung um die Schule am Bullenhuser Damm, nicht datiert.

Geborene und Gestorbene

Popens, Stadt Aurich, Landkreis Aurich

2. Reformation und Macht, Thron und Altar. Widerständigkeit und Selbstbehauptung

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

D R A H E I M aus. G n i e w (M e w e) Powiat (Kreis) T c z e w (Dirschau) Panoramaansicht Gniew vom östlichen Ufer der Weichsel aus.

Kargowa und Schulzendorf eine gemeinsame Geschichte? Spurensuche

Transkript:

Oldendorp - eine kleine Dorfchronik Lage und Gründung Scheinbar abseits von der Straße zwischen Hatzum und Ditzum liegt erhöht auf einer Warft Oldendorp. Noch die Camp'sche Karte von 1804 zeigt aber, dass die Wegeverbindung von Osten von Coldeborg kommend über Hatzum-Boomborg südlich an Nendorp vorbei auf Oldendorp zulief. Auch die gleichzeitige Verbindung, die der heutigen Straße entspricht, lief im Bereich von Wischenborg auf Oldendorp zu. Somit lag Oldendorp nicht etwa abseits, sondern die Wege führten durch den Ort hindurch. Lediglich die Verbindung nach Oldendorperhammrich, die heute von Süden den Ort durchläuft, führt auf der Camp'schen Karte (1804) westlich vorbei und mündet zwischen Oldendorp und Ditzum auf den Hauptweg. Auf einer noch älteren Karte aus den Niederlanden von Mellama aus dem Jahre 1719, die älteste Übersichtskarte, die Straßenverbindungen zeigt, führt wie heute zusätzlich auch ein Weg nach Süden in Richtung Aaltukerei bzw. Oldendorperhammrich, der sich nach vielleicht 1-2 km mit dem westlichen vereinigte. Dieser Weg wurde von Camp wohl vergessen. Aus diesem Blickwinkel liegen eher die Orte Hatzum und Nendorp abseits, nämlich nördlich dieses Weges. Dieser Weg, der sich von Pogum (Hoher Weg) über Oldendorp-Nendorp-Hatzum (Tjaddeweg) bis Critzum-Midlum (Tjaddeweg) nachweisen lässt, dürfte besonders im Mittelalter neben der Ems der Verbindungsweg zwischen den Ortschaften des Niederreiderlandes gewesen sein und weil er in den Teilabschnitten noch heute Tjaddeweg genannt wird, dürfte er diesen altertümlichen Namen auf der ganzen Strecke geführt haben. Dieser Weg dürfte seinen Ursprung in noch weiter zurückliegenden Zeiten haben, befinden sich doch die älteren Siedlungen, die teilweise erst durch die Archäologie bekannt geworden sind, meist weiter landeinwärts, wie es besonders Hatzum-Boomborg gezeigt hat. Unter diesem Aspekt dürfte Oldendorp wahrscheinlich zu Recht ein altes Dorf sein. Die Gemarkung Oldendorp besitzt im nördlichen Teil guten Marschboden und reicht im Süden bis Aaltukerei bis an den Leege-Plaatse-Weg und schließt diesen Hof und Oldendorper Hammrich mit ein. Hier sind noch auf der Karte von Camp das Oldendorper Meer und südlich davon das Krumme Meer eingezeichnet. Dies sind Überbleibsel der Entwässerung der moorigen Sietlande (Niedriges Land) im Mittelalter. Bereits damals erfolgte eine Landgewinnungsphase ins Hinterland durch Ausgrabung von vielen langen Gräben, die planmäßig angelegt wurden. Dadurch sackte dieses neue Hinterland allerdings so stark zusammen, dass, um dieses Land vor Überschwemmungen zu schützen, Deiche gebaut werden mussten. Diese brachen dann an besonders schwachen Stellen und das Wasser drang in die jetzt niedrigeren Gebiete ein und bildete nicht nur den Dollart, sondern hin und wieder auch Auskolkungen, die für Jahrhunderte zum Landschaftsbild gehörten, wie das Oldendorper oder Krumme Meer, aber auch der Wynhamster Kolk oder das Marienchorster Meer. Erst mit den steinernen Sielbauwerken des 18. und 19. Jahrhunderts, den Wassermühlen und den Schöpfwerken des 20. Jahrhunderts verschwanden auch diese Binnenseen vollkommen. Mit dem Bau des Ditzumer Schöpfwerks 1956 konnten nun auch Wirtschaftwege im Oldendorper Hammrich gebaut werden (STEEN 1988). Dennoch liegt dieses Binnenland auch heute noch bis zu 1,3 m NN, also unter dem Meeresspiegel. Leider können wir aus Ermangelung von archäologischen Funden aus dem Zentrum Oldendorps bisher noch keine konkreten Angaben zur Ortsentstehung machen. Das Erscheinen des Ortes im Werdener Abgaberegister um 900 als in Aldonthorpe" lässt auf den altfriesischen Ortsnamen Aldathorp" schließen, der genau so auch noch aus dem Jahre 1367 überliefert ist. Wir können also davon ausgehen, dass der heutige Kernort, wie der Name

schon sagt, ein altes Dorf ist. Nur warum nennt man einen Ort Altes Dorf, wenn man es neu anlegt. Dies macht wahrscheinlich nur Sinn, wenn man bei einer Neuanlage einen verlassenen alten Ort vorfindet und keiner mehr weiß, wie der alte Ort geheißen hat. Somit könnten die Gründer von Nendorp, dem Neuen Dorf gleichzeitig mit den Siedlern von Oldendorp angekommen sein, wobei die Neu-Oldendorper noch Reste eines alten Dorfes vorfanden. Dies könnte im Ort selbst nur archäologisch festgestellt werden. Eine archäologische Betreuung des Bauvorhabens von Wilhelm Troff am südlichen Ortsausgang ergab 2010 zwar mittelalterliches Fundgut, leider aber keine Scherben aus dem frühen Mittelalter. Immerhin dürfte sich der Ort bereits im 12. Jahrhundert bis hierher ausgedehnt haben. Es gibt aber nur etwa 300 m nördlich von Oldendorp ein Landstück, das Vor dem Fuchsgatt" heißt. Hier wurden beim Abziegeln 1974 Keramikscherben gefunden, was die Wilhelmshavener Archäologen bereits ein Jahr später zu einer Ausgrabung veranlasste, die eine Besiedlung an dieser Stelle zunächst in der älteren vorrömischen Eisenzeit und dann wieder in der ausgehenden Latènezeit und römischen Kaiserzeit" feststellte (BRANDT und BEHRE, S. 1). Und nicht nur das. Bereits 1875 war an dem Ort Klunderburg" in unmittelbarer Nähe vielleicht etwas weiter nach Südosten beim Abgraben einer Anhöhe ein frühmittelalterliches Gräberfeld mit bemerkenswertem Fundmaterial wie Glasbecher, Bronzeschlüsseln, einem Bronzeglöckchen und Perlenketten, aber auch römischen Münzen zum Vorschein gekommen (im Emder Museum früher auch mit Fundort Wischenborg bezeichnet, ZYLMANN S.121, 134, 137,162). Zylmann datierte diese Funde 1933 in die merowingische und karolingische Zeit, also ins 7./8. Jahrhundert. Eine Schenkung an die Sammlung der Emder Kunst umfasste eine sehr alte Urne mit Daumen-Eindrücken, ein Schlüssel, eine Perlenschnur und andere Altertumsgegenstände (Vgl. Emder Jahrbuch, Bd. 3, 2. Heft 1879, S.98). Die Schulchronik datiert diesen Fund ins Jahr 1876. Der damalige Lehrer beschrieb die Klunderborg" als sich schwach erhebende Anhöhe bei Wischenborg und vermutete hier wegen der dort gefundenen römischen Münzen und Schwertern ein römisches Lager. Hier scheint aber möglicherweise der Friedhof des heidnischen Oldendorp entdeckt worden zu sein, der wohl noch bis kurz vor der Christianisierung genutzt wurde. Es stellt sich unverhofft die Frage: Haben die Neuankömmlinge die alte Bevölkerung vertrieben und dann die alte Siedlung übernommen und daher Aldathorp" genannt. Diese spannende Frage kann leider (bisher) nicht beantwortet werden. Das Land hinterm Emsdeich gehörte laut Schulchronik früher zur Kirche, wurde aber durch große Fluten weggerissen. Nach Bildung eines neuen Anwachses Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dieses Land von der Deichacht beansprucht (PÖTZSCH). Die Kirche Als einziges historisches mittelalterliches Zeugnis vor Ort bleibt uns die rechteckige als frühgotisch klassifizierte Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit einem abseitsstehenden Glockenturm an der Nordwestseite. Die Grundmauern erreichen eine auch für hiesige Verhältnisse beträchtliche Stärke von 1,2 Metern. Das Kircheninnere überspannt ein hölzernes Tonnengewölbe (die Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft notiert hier eine flache Holzdecke). Ein achteckiger Taufstein mit quadratischem Fuß soll aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammen. Er steht heute im Chorraum und diente früher als Standfuß für die Kanzel. Die größere an der westlichen Turmseite aufgehängte Glocke besitzt ein Rautenmuster und soll Anfang des 14. Jahrhunderts gegossen worden sein. Die andere

stammt aus dem Jahr 1609 und ist vielleicht schon während des Gießens geborsten (PÖTZSCH). Bei der Renovierung des Glockenturms wurden 2010/11 auch die Glocken wieder instandgesetzt. Eine 9 cm dicke völlig abgelaufene rote Sandsteinplatte mit einer Größe von 1,07 m x 0,77 m registrierte der Ditzumer David Steen 1960 als Schwelle im Westeingang. Es dürfte sich dabei um das Bruchstück einer Grabplatte handeln, die bereits in einer älteren Kirche gelegen haben dürfte, so dass wir dadurch indirekt auf eine Holzkirche schließen dürfen, die im 11./12. Jahrhundert gestanden hat. Die Inschrift der 1609 gegossenen Glocke wurde von Lehrer Dreesmann (um 1930) notiert: "Sic Deus dilexit mundum, vt filium suum uni : daret = (Udo van) Doeseborch" "Pastor Wiert Lodewycks. Hayng Hayncks Karckvoogden. Johan Peters. Hapko Hibens" "Ao.1609" (RAUCHHELD S.193). Auch eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert ist erhalten. Sie enthält folgende Inschrift: Anno 1645 - HEMMEL VND ERDE WERDE VORGAN AVERST GADES WORT BLIFFT EWICH (STEEN 1961). Über dem Choreingang befinden sich Holztäfelchen, die früher die Umrandung eines Schalldeckels bildeten. Sie haben folgende Inschriften: Selig sind die, die Wort Gottes hören und bewahren Lukas 11.28." und Wer von Gott ist, der höret Gottes Wort Joh. 8.47" (nach TROFF). Im Chorraum finden sich noch Pastoren-Grabplatten: 1. HIER ONDER RUST HET STOFVELYKE DEEL VAN DEN WOL EERWARDEN HER HARMANNUS POPPEN ROSENDAAL, EN LEEVEN VEL GEAGT EVANGELIE DIE NAAR TE DESER GEMEENTE GEBOREN 27. DEZEMBER 1727, OVERLEDEN 26. APRIL 1768 IN TE 13. JAHR SYNER BEDIENUNG. 2. Margarete Arnoldi Johannis 3. Arnoldi Johannis 1638-1663 Pastor 4. In der Schulchronik ist noch vor der Kanzel eine kleine Sandsteinplatte vermerkt: Int Jaer uns Heren 1548 am 9. Julii stref Tjade Derck Everts. Ewis hier begraven (PÖTZSCH). Eine Orgel erhielten die Oldendorper 1870. Sie steht auf der Ostempore und wurde von den Gebrüdern Rohlfs aus Esens gefertigt. Die Prospektpfeifen wurden 1917 entfernt. Für den Organisten gab es im hinteren Teil der Schule eine Wohnung. Organistin nach dem 2. Weltkrieg war ein halbes Jahrhundert lang Hanny Hartmann, geb. Frey, aus Jemgum, deren Schwester in Oldendorp mit Richard Tauber verheiratet war. Neben moderneren Kannen, Brottellern und einer Taufschale aus dem 20. Jahrhundert hat sich ein besonderer Becher aus dem Jahre 1675 erhalten, der von Meister Jan Hyndricks van Rickenga gefertigt wurde. Ein besonderes geschlossenes Gestühl war den besonders honorigen Einwohnern unterm Orgelboden vorbehalten. Nachdem Oldendorp ein mit anderen Kirchengemeinden des Niederreiderlandes vergleichbares Eigenleben geführt hatte, war schon aber vor dem 1. Weltkrieg wohl nicht mehr in der Lage einen eigenen Pastoren zu unterhalten, weswegen sich die Nachbargemeinden Oldendorp und Nendorp 1911 zusammentaten und zu einer Kirchengemeinde vereinigten. Das relativ kleine und nicht übermäßig hohe Kirchengebäude trotzte den Jahrhunderten und kam irgendwie einigermaßen unbeschadet ins 20. Jahrhundert. Vier spitzbogige Fensterblenden an der Ostwand stellen dabei eine interessante Besonderheit dar. Diese Mauer ist überhaupt fast gänzlich im Urzustand, weswegen man innen auch drei niedrige Nischen beobachten kann. Der Zweite Weltkrieg bescherte dem Gebäude am Ende Schäden durch deutschen Artilleriebeschuss aus Richtung Emden. 1955 wurde daher die Südmauer mit einem Baukostenzuschuss der niedersächsischen Klosterkammer neu hochgezogen (TROFF, SCHULTE S. 404). Zu sehen sind heute 5 spitzbogige Fenster von verschiedener Höhe und Breite und damit auch verschiedenen Alters, die darauf schließen lassen, dass 1955 auch restauriert und nicht nur erneuert wurde. Bei einer Innenrenovierung 1960/61 wurde das Tonnengewölbe erneuert und das alte Kastengestühl durch bequemere Bänke ausgetauscht.

1964 wurde die Nordmauer abgebrochen und neu hochgezogen (TROFF). Auch hier ist zu beobachten, dass der untere Bereich weitergenutzt werden konnte. Die nördliche Eingangstür beim Glockenturm blieb im Originalzustand erhalten. Unterm Dach wurde auf Höhe der Orgel ein kleines untypisches viereckiges Fenster eingebaut. Ansonsten gibt es in der Nordmauer keine Fenster. Die Häuptlingszeit Die erste Oldendorp nennende datierte Urkunde von 1367 (OUB Nr. 105) erwähnt tria graminata in Tyddingfenne, que emit a Skeltato in Aldathorp". Damit haben wir bei dieser Grundstücksübergabe den ersten Oldendorper namens Skeltatus" gefunden. Ob die Tyddingfenne ebenfalls in Oldendorp gelegen hat, steht jedoch nicht fest, auch nicht, welche Rolle Skeltatus im Ort gespielt hat, jedenfalls war er Landbesitzer. Der Name Klunderborg ist bereits gefallen und führt uns zum nächsten Punkt unserer historischen Zeitreise. Wie anderswo hat es auch in Oldendorp im späten Mittelalter Häuptlinge gegeben und was liegt näher als nach einer dazugehörigen Burg zu suchen. Leider führt uns keine alte Quelle zur Klunderburg. Die Eintragung im Kirchenbuch, dass am 28.11.1724 Hole Heeren van de Klonderborg starb, nennt den Ort erstmalig. Danach scheint es zumindest ab Beginn des 18. Jahrhunderts eine Klonderborg" gegeben zu haben. Die Flurbezeichnungen Klunderborgsland" und Klunderborg" finden wir im Bereich der Mündung des Archer Weges auf die Hauptstraße. Hier soll zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch noch ein durch Gräben erkennbarer Warftbezirk gelegen haben. Arends beschreibt die Klunderburg als eine viereckige Stelle, wo seltsamerweise der Weg mitten durch geht. Er wundert sich aber auch, dass man dort keinerlei Spuren einer mittelalterlichen Burg findet, berichtet aber immerhin, dass dort um 1816 bei Grabung eines Kellers Knochen von Menschen entdeckt worden seien. 1994 wurde beim Kleiabbau nördlich der Landstraße bei Wischenborg ein spätmittelalterliches Wagenrad gefunden und von den Auricher Archäologen geborgen. Die Zeit der Häuptlinge zeichnete sich nicht gerade durch einen langanhaltenden Frieden in Ostfriesland aus. Die erstarkenden Lokalhäuptlinge versuchten einen alleinigen Machtanspruch in Ostfriesland zu erreichen. Erst schienen die tom Brok das Rennen zu machen, bis sich ihr treuester Vasall, Focko Ukena, abspaltete und selbst nach der Alleinherrschaft strebte. Vielleicht hätte er es auch geschafft, wenn sich nicht die Hamburger, die im Krieg mit Holland standen, und mit diesen die Greetsieler Cirksena eingemischt hätten, um dem Treiben, das auch den hansischen Handel gefährdete, Einhalt zu gebieten. Der Hamburger Detlef Bremer eroberte dabei die Häuptlingsburgen im Emsmündungsgebiet, die er als Widerstandsnester betrachtete. Nach einem kurzen Waffenstillstand der Hanse mit den Holländern 1435, konzentrierte er sich 1436 auf das Niederreiderland. Vielleicht sorgte bereits er dafür, dass sich im Niederreiderland bis auf die Coldeborg und zumindest bis ins 17. Jahrhundert auf die Jemgumer Burg kaum ein Steinhaus erhalten hat. Die Zerstörung einer Burg von Oldendorp dürfte er besonders nachhaltig betrieben haben, weil dort einer der Hauptwidersacher zuhause war. Nachdem Fokko Ukena im gleichen Jahr gestorben war, sank die Hoffnung seiner Mitstreiter. Trotz der Unterstützung der Holländer und Philipps von Burgund waren sie schließlich auf der Flucht.

Ein Schutzbrief Herzog Philipps für eine Reihe flüchtiger ostfriesischer Häuptlinge nennt einen Tyeert van Dockum, Häuptling von Oldendorp (OUB Nr. 501). Damit ist der in den Jahren 1433 und 1443 von anderen auch Tjard oder Tjarck, genannte Verbündete von Fokko Ukena gemeint. Die mit Fokko Verbündeten hatten beim Herzog von Geldern Zuflucht gefunden (EMMIUS S. 331, 356, Beninga S. 310). Tjard war wohl einer der Führer und Sprecher der Verbannten auf einer Versammlung in Deventer im Jahr 1437 (VAN LENGEN S. 107, 292, 293). Als er versuchte ihre Klage gegen Hamburg vorzubringen, wurde ihm beschieden, dass dafür ein allgemeiner Hansetag das richtigere Forum sei. Nachdem die Verbannten Deventer wieder in Richtung Holland verlassen hatten, fassten sie ihre Klagen in einer Schrift zusammen und übergaben diese an die dortige Ständeversammlung und den Gesandten von Philipp und forderten bewaffnete Hilfstruppen. Die Holländer wagten 1439 tatsächlich einen Angriff auf das von den Hamburgern besetzte Ostfriesland, wurden aber schnell abgeschlagen. 1439 übergaben die Hamburger die Stadt Emden an die Brüder Edzard und Ulrich Cirksena und zogen sich selbst zurück. Dadurch wich die Hanse einer Bedrohung durch die Niederländer aus und für die Holländer hatte Ostfriesland keine Bedeutung. Die Holländer versuchten sogar, sich den Cirksena vertraglich zu nähern. Die Vertriebenen versuchten nun 1440 einen eigenen Schlag auf Ostfrriesland, wurden aber bei Larrelt geschlagen und zurückgedrängt. Die führenden Häuptlinge gerieten sogar in Gefangenschaft. Sie gaben auch später nicht auf, in ihre alten Rechte zurückzukommen. Von Tjard hören wir allerdings nichts mehr. Die Cirksena standen weiterhin unter dem Schutz der Hamburger, stärkten langsam ihre Macht und strebten den Status einer Grafschaft an. Die Grafschaft Ostfriesland 1464 wurde Ulrich Cirksena schließlich auch offiziell vom Kaiser zum Grafen in Ostfriesland befördert. Er hatte sich mit einer Enkelin Fokko Ukenas vermählt und sich damit auch die Herrschaft über die südlichen Länder Ostfrieslands gesichert. Er nahm seinen Herrschaftssitz in Emden und unterteilte Ostfriesland in Ämter. Das Niederreiderland gehörte zum Amt Emden", das in Streitfällen Recht sprechen musste. So haben wir in einem sogenannten Brüche- oder Strafregister (1467-1476) auch einige Oldendorper vermerkt, die vor dem Gericht als Kläger oder Beklagte erscheinen mussten. Es sind dies: 1470 Luward to Oldendorpe, 1473 Eggo Scheltkena to Aldetorp, 1474 Menne, her Ubbo, Eggo und Poppo to Wissingeborch, Ayso Lyuwarth und Tyabern tho Oldendorpp, Hayke tho Oldendorpe und 1475 Memme tho Aldendorp. Interessant wäre es, zu erforschen, ob Eggo Scheltkena ein Nachkomme des 1367 genannten Skeltato war. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts führen uns noch zwei Urkunden nach Oldendorp. 1488 verkaufte Aycko zu Widdelswehr mit Einwilligung seines Onkels Syckens zu Widdelswehr und dessen Tochter Houwe dem Propst von Emden Hicko 16 Grasen Meedlande im Oldendorper Hammrich, das er von Hayo Melkena geerbt hatte für 40 Arensgulden. Das Land war ein Langwer", das Ylinghewer" genannt wurde (OUB Nr. 1222). Eine weitere Urkunde aus dem Jahre 1494 beurkundet ein Testament des verstorbenen Haycke Eggericks über Landzuweisungen im Pogumer und im Oldendorper Hammrich an Icko zu Oldendorp (OUB III Nr. 663).

Wirtschaftliche und politische Entwicklung Oldendorp ist seit Beginn seiner Entwicklung hauptsächlich agrarisch ausgerichtet gewesen. Nach der Ämtereinteilung innerhalb der Grafschaft Ostfriesland, war das Niederreiderland zum Amt Emden gekommen. Das Amt war wiederum in einzelne Vogteien unterteilt, wovon es im Niederreiderland eine in Jemgum und eine in Ditzum gab. Oldendorp gehörte zur Vogtei Ditzum und besaß zur ortsansässigen Verwaltung einen Schüttemeister. Dies dauerte auch nach dem Aussterben des Hauses Cirksena an, als Preußen sich des Landes bemächtigte. Andere Berufe, eine stärkere Handwerkerschaft, Fischer und Krämer werden im benachbarten Ditzum mit seinem Hafen bessere Möglichkeiten gefunden haben. Auch die verschiedenen Volks- und Viehzählungen deuten in diese Richtung. Allerdings scheint es, wie einzelne Akten im Staatsarchiv in Aurich nachweisen, einzelne Krämer und Krüger (1790-1800), Handwerker (1818-1848) und Schneider (1849 ff.) doch gegeben zu haben. Auch ein Webermeister war hier nach dem Ortssippenbuch Marienchor (Nr. 467) in der Zeit des Jemgumer Amtes ansässig. Einwohnerentwicklung Wenn wir uns über die Größe Oldendorps ein Bild machen wollen, können wir die Einwohnerzahlen zugrunde legen. Wahrscheinlich hat sich die Gebäudezahl in den meisten Ortschaften vom Mittelalter bis in die ersten Jahrhunderte der Neuzeit nicht dramatisch verändert, zumal sich auch keine nennenswerten wirtschaftlichen Veränderungen auf dem Land vollzogen haben. Wenn wir 1822 eine Einwohnerzahl von 175 vorfinden und beispielsweise 1910 159, dann deutet dies sogar einen Rückgang an, der sich abgesehen durch den Flüchtlingszuzug nach 1945 bis heute fortsetzt. Die Volkszählung von 1900 erfasste bei 144 Einwohnern 24 bewohnte Häuser und 33 Haushaltungen. Die gleichzeitige Viehzählung ergab 22 Gehöfte (Häuser) mit Viehbestand bei 29 viehbesitzenden Haushaltungen mit 68 Pferden, 501 Rindern, 117 Schafen, 44 Schweinen und 327 Stück Federvieh, 27 Bienenstöcken und 576 Obstbäumen. Das sind Zahlen, die einen gewissen Wohlstand durchblicken lassen. Eine Zählung von 1952 hielt neben den 239 Einwohnern eine Anzahl von 28 Gebäuden fest. Das ergibt eine Einbewohnerbelegung von 8,5 Personen pro Gebäude. Dies führt uns bei gleicher Gebäudezahl beispielsweise auf 1910 bezogen auf eine Durchschnittszahl von über sechs Personen pro Haushalt. Damit haben wir verglichen mit anderen Ortschaften für Oldendorp wohl eine durchschnittliche Belegung festzustellen. Eine Familie, die sich in einem Haus aufhielt, setzte sich in der Regel wahrscheinlich aus zwei Eltern, zwei Großeltern und mindestens zwei Kindern zusammen. Im überwiegend bäuerlich geprägten Oldendorp dürften sich sogar eher mehr Personen befunden haben, was dann auch die noch höheren Eiwohnerzahlen erklärt. Jahr ges. (m./w.) 1822 175 1824 166 1867 199 1895 148 1900 144 1905 141 SIEBS S.61 ARENDS S.273 RZ 18.12.1900 RZ 18.12.1900 24, 33 Haushaltungen (RZ 18.12.1900) RZ 1.10.1908

1910 159 RZ 31.8.1911 1925 158 SIEBS S. 61 1939 164 (81/83) 1952 239 (115/124) 28 Gebäude 1958 185 Der Landkreis Leer 1958 1972 133 Gemeindeunterlagen 1986 108 Gemeindekarte 2005 108 Die Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert Nach der holländisch-französischen Besetzung Ostfrieslands 1806-1813 wurde Ostfriesland anschließend nach kurzer Rückführung zu Preußen dem Königreich Hannover angegliedert. Eine neue Ämtereinteilung schuf im Niederreiderland ein eigenes neues Königlich- Hannoversches Amt Jemgum, das von 1817-1859 existierte. Nach dessen Auflösung kam das Gebiet zum Amt Weener, das 1885, inzwischen wieder preußisch, zum Kreis Weener umbenannt wurde und bis 1932 existierte. Dann wurde dieser Kreis ebenfalls aufgelöst und dem Landkreis Leer zugeschlagen. Erwähnt werden muss noch, dass die mittelalterlichen Straßenverhältnisse sich bis 1873 gehalten haben, als der Chausseeausbau von Leerort ausgehend Ditzum erreichte. Wie auch sonst in den evangelischen Gemeinden Ostfriesland wurde in Oldendorp die soziale Einrichtung des Armenwesens gepflegt. In Not geratene Personen, auch Flüchtlinge fanden im kirchlichen Bereich ein Hilfsangebot, das die Betroffenen nicht nur seelsorgerisch sondern auch materiell unterstützte. So gab es beispielsweise auch in Oldendorp ein Armenhaus, das 1895 einem Feuer zum Opfer fiel. Man ersetzte es durch ein neues, aber etwas kleineres Gebäude (SCHULTE, S. 393). Auch gegen Feuersbrünste galt es wie andernorts Maßnahmen zu ergreifen. Nach Einführung des Brandkatasters durch die Preußen in den 1750er Jahren, mussten die Ortschaften Brandspritzen anschaffen, um Feuer gemeinsam löschen zu können. In manchen Orten wurden im 19. Jahrhundert oder noch Anfang des 20. Jahrhunderts Pflichtfeuerwehren gegründet. Im Niederreiderland setzten sich die heutigen Freiwilligen Feuerwehren erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch. Bis 1896 hatten die Gemeinden Nendorp und Oldendorp eine gemeinsame Brandspritze, die abwechselnd aufbewahrt wurde. 1896 schaften sich die Oldendorper eine eigene Spritze an. Das zur Unterbringung erforderliche Spritzenhaus stand nördlich des Schulgebäudes (Schulchronik). Die ärztliche Versorgung in einem kleinen Dorf war früher eher problematisch. Erst seit es das Telefon gab, konnte im Notfall eine direkte schnelle Verbindung hergestellt werden. Das war ab etwa 1900 der Fall. Eine Apotheke gab es in Ditzum zwar bereits 1783, sie ging aber wieder ein. Erst ab 1865 hatte Ditzum eine ständige Apotheke. An die Jemgumer Ärzte Dr. Appeldoorn und dessen Schwiegersohn Dr. Bellwinkel können sich die älteren in Oldendorp noch erinnern. Nach dem 2. Weltkrieg war neben Bellwinkel hauptsächlich Dr. de Wall in Ditzum für die Oldendorper zuständig. Mancher Handwerker lebte wie bereits angesprochen auch im Dorf. Für sein Auskommen musste er sicherlich auch in den Nachbarorten tätig werden. Zwischen den Weltkriegen waren beispielsweise Jan und sein Sohn Gerjet Kuiper im Ort ansässig und verdienten ihr

Einkommen als Zimmerleute und Maurer (SCHULTE S. 419). Frauen konnten als Melkerinnen oder Näherinnen Geld dazu verdienen. Sicherlich hätten die Oldendorper, wie viele andere Ortschaften in Europa sich für das 20. Jahrhundert mit seinen langsam auf den Markt kommenden technischen Neuerungen ein schöneres Leben gewünscht. Leider hatten die Herren Kaiser Wilhelm und Adolf Hitler mit ihren Eroberungsgelüsten die Macht, unzählige unschuldige Bürger in zwei total sinnlose Kriege zu schicken, die ihre Opfer forderten und viel Leid und Elend in die Welt brachten. In Oldendorp traf es im 1. Weltkrieg zuerst nur" Poppo und Johann Leding. Numerisch wenig, für die betroffenen Familien sicher eine Katastrophe. Die Machtergreifung der NSDAP wurde von den Oldendorper Bauern abgelehnt. Der geistige Kampf wurde hier heftig ausgetragen. Mit Pastor Hamer hatten die Oldendorper zudem ein Mitglied der bekennenden Kirche, der offensiv Stellung zur Rassenfrage bezog (Pötzsch). Noch härter als im 1. Weltkrieg traf es Oldendorp im 2. Weltkrieg. Anderswo verdoppelten sich die Opferzahlen. Hier waren es im Vergleich zwölf mal so viel. 24 Gefallene, Vermisste und Zivilopfer hatten der Ort und die einzelnen Familien zu beklagen. Eine Erinnerungstafel mit den Namen befindet sich unter der Orgel in Kirche (SCHULTE S. 393, 407): Wilhelmus Wübbena, Anton Oosting, Hans Weschner, Peter Boelsums, Kurt Cramer, Johannes Wübbena, Tobias Dreesman, Hillrich Dreesman, Wea Oldenhove, Robert Bruss, Clemens Jünschke, Hinderk Heyenga, Dirk ter Hark, Jürinus Venema, Jan Ruiter, Herbert Bruss, Fritz Aufderhaar, Gerhard Cramer, Christian ter Hark, Hinrich Ruiter, Lenhard Boelsums, Franz Troff, Lambertus Ansmink, Heinz Steppat, Nach dem Krieg erfuhren die Oldendorper hautnah, dass nicht nur sie Opfer zu beklagen hatten. Jetzt kamen Flüchtlinge, Betroffene, die nicht nur Familienangehörige verloren hatten, sondern die darüber hinaus Haus und Hof und ihre Heimat verschmerzen mussten. Einhundert Flüchtlinge, Vertriebene und Ausgebombte hatten die Dorfbewohner 1946 unterzubringen und zu versorgen. Insgesamt war die Einwohnerzahl im Dorf dadurch auf 250 Menschen gestiegen. Das waren 40 Prozent fremde Menschen. Vielleicht ist die Bewältigung dieses Problems dem landwirtschaftlich geprägten Ort leichter gefallen als anderen. Die wenigen öffentlichen Gebäude waren dennoch überfüllt. Viele konnten sicherlich auf den Höfen mithelfen und sich ihre Nahrung damit verdienen, wahrscheinlich für viele ein psychologischer Vorteil. Dass sich zwischen den Zugezogenen und den Einheimischen auch Beziehungen entwickelten, die über ein freundschaftliches Nebeneinander hinausgingen, macht erlebte Geschichte menschlich. Allerdings blieben die Flüchtlinge nicht lange. Eine bessere Lebensperspektive fand sich damals eher anderswo. Glück hatten die Oldendorper schließlich insofern, dass sie ihre im Krieg zur Einschmelzung abgenommene Kirchenglocke von 1609 unversehrt vom Glockenfriedhof in Hamburg wieder abholen konnten. Die ebenfalls konfiszierten Messingkronleuchter sah man allerdings nicht wieder. Für viele wird es eine gewisse Genugtuung bezüglich des erlittenen Leids gewesen sein als die Glocke wieder im Turm hing und der vertraute Ton über das Land hallte (SCHULTE S. 394). Ab den 1950er Jahren bis zum Anschluss an die Gemeinde Jemgum 1973 gab es durchgehend etwa 14 landwirtschaftliche Betriebe. In den 1950er Jahren gab es demgegenüber nur vier nichtlandwirtschaftliche Betriebe, darunter zwei Handwerksbetriebe, die sich innerhalb der darauffolgenden zehn Jahre auf zwei halbierten. Eines dieser Betriebe, eine Klempnerei, wurde von Rudolf Tauber geführt, der nach dem Krieg in der ersten Fußballmannschaft von Jemgum spielte. Im gleichen Haus hatte Klaas Oldenhove ein Lebensmittelgeschäft und eine

Gastwirtschaft, die Taubert weiterführte. Am Toornpad hatte die Familie Cornelius Oosting bis 1970 einen kleinen Gemischtwarenladen (SCHULTE S. 399). Die Nachkriegszeit brachte dann in der Umgebung allmählich wieder Arbeit. Die umliegenden Ziegeleien, die Tulpenfelder von Jan-Willms Freesemann auf dem Heinitzpolder oder die Olympia-Werke in Leer boten dem einen oder anderen einen Arbeitsplatz (SCHULTE S. 420). Unsere inzwischen zur Selbstverständlichkeit gewordene Wasserversorgung hatte in dieser Zeit ihre Geburtsstunde. War man früher in erster Linie auf Regenwasser angewiesen, dass über die Dächer in Regenbacken oder Zisternen gesammelt wurde, so kam es zur heutigen Ringleitung durch das Reiderland erst 1961. Das bedeutet nicht nur sauberes Wasser, auch das Waschen, Duschen, Baden und die Toiletten katapultierten das häusliche Leben auf ein höheres Niveau, das aus heutiger Sicht nicht wegzudenken ist. In den Folgejahren mussten sich auch die alten Bauernhofstrukturen ändern, um sich der landwirtschaftlichen Entwicklung und dem Fortschritt anzupassen. In den 1960er Jahren begann auch das Melken mit Melkmaschinen, die sich nicht jeder leisten konnte. Im Konkurrenzkampf mussten landesweit viele Höfe schließen. Die Oldendorper Bauern gingen in die Offensive. Die Höfe Leding (1963), Schulte (1965) und Troff (1971) wurden ausgesiedelt. Hermann Troff, der in die Familie Schuver eingeheiratet und deren Hof übernommen hatte, widmete sich neben der Milchwirtschaft noch der Pferdezucht und entwickelte einen respektablen Vorzeigehof und Ausbildungsbetrieb (SCHULTE S. 435). Oldendorp behielt seine politische Selbständigkeit bis 1973 und wurde dann der Einheitsgemeinde Jemgum angeschlossen. Damit war dem Ort der eigene Gemeinderat und damit die Selbstverwaltung und -Verantwortung weggenommen worden. Das wurde von den meisten nicht ohne Murren aufgenommen und sicherlich wie eine Entmündigung wahrgenommen. Nachdem sich 1961 in Jemgum die erste Samtgemeinde Niedersachsens gebildet hatte, konnte man sich noch zusammen mit den unmittelbaren Nachbargemeinden gegen eine Vereinnahmung wehren. Um wieder ein wenig Gemeinsamkeit zu etablieren, reagierten zuerst die Frauen, indem sie bereits 1973 den ev.-ref. Frauenkreis Oldendorp gründeten (SCHULTE S. 394). Etwa zehn Jahre später, 1982 (oder 1989 nach SCHULTE S. 431), wurde die alte Pastorei renoviert, die seitdem als Gemeindehaus genutzt wird (SCHULTE S. 394). So schaffte man sich einen Ort und eine Chance, sich zu treffen, wichtige Entscheidung zu treffen, zu feiern und der neuen Situation etwas Gutes abzugewinnen. Da der Ort durch seine Nähe zu Ditzum und fehlender handwerklicher und industrieller Betriebe auf seine agrarische Dominanz angewiesen ist, fehlte der Ortschaft allerdings der Druck zur Einwohnervermehrung und damit dem Bau neuer Häuser, um den Ort wachsen zu lassen. Die Existenz eines Kramladens oder einer Gaststätte war daher schon in der Vergangenheit ein Wagnis und konnte meist nur ein Zubrot sein. Heute ist es wirtschaftlich kaum vorstellbar, wenn auch wünschenswert. Wir sind damit auch ein Opfer unserer eignen Mobilität geworden. Die nichtlandwirtschaftlich tätigen Bewohner sind inzwischen, wenn sie keiner Rentner sind, auf einen auswärtigen Arbeitsplatz angewiesen. Heute können höchstens im touristischen Bereich wieder kleine Schritte wie etwa in Hatzum mit kleinen Cafés oder Melkhuskes möglich sein. Vielleicht wächst Oldendorp in ferner Zukunft ja auch mit einem wachsenden Ditzum zusammen.

Inzwischen hat der Wunsch nach einer Dorfverschönerung durch die kommunalen Dorferneurungspläne auch Oldendorp erreicht. Im Jahre 2006 wurde im Zuge des Ausbaus des Fahrradweges von Jemgum nach Ditzum immerhin auch eine ansehnliche Verbindung bis zum Ortskern fertiggestellt (SCHULTE S. 394). Die Ortsbürgermeister nach dem 2. Weltkrieg (nach SCHULTE S. 395) bis 1946 Wiechert Oosting 1946-1948 (?) Johannes Wübbena 1948-1971 HarmDiddens 1971-1973 Harm Diddens (Ortsvorsteher) 1973-2001 Hermann Troff (Ortsvorsteher) 2001-2006 Hermann Diddens (Ortsvorsteher) seit Nov. 2006 Göko Troff Einzelhöfe Ein großer Teil der Geschichte Oldendorps spiegelt sich in dem Geschehen auf den verschiedenen Einzelhöfen wieder. Mit der Übertragung der Kirchenbücher in dieses Ortssippenbuch wird es nun möglich sein, viele der menschlichen Schicksale auf diesen Höfen zu verfolgen und zu analysieren. Hier kann vorerst nur ein kurzer unvollständiger Überblick gegeben werden. Im Umfeld des Kernortes gibt es eine Reihe von Einzelhöfen, die zum Teil abgebrochen wurden, wüst liegen oder auch anderswo wieder aufgebaut wurden. Der östlich gelegene Hof Arche wird nach der Ortsdatenbank 1871 erstmals erwähnt und soll seinen Namen bekommen haben, weil er bei Überschwemmungen einsam aus dem Wasser herausgeragte. Der Archehof wurde von der Familie Dreesmann bewirtschaftet, 1972 abgerissen und 150 m weiter südlich in modernerer Form wieder aufgebaut (SCHULTE S. 430). Das Gehöft Entennest" ist ein kleiner Hof, der 1871 erstmals erwähnt und seit etwa 1900 nicht mehr bewirtschaftet wird. Drei Höfe befinden sich insgesamt im Oldendorper Hammrich an der Landstraße nach Aaltukerei, wovon der Hof am Pallertschloot ca. 120 Jahre alt ist. Oldendorper hammerka" wird bereits im 15. Jahrhundert erwähnt. Bei Bestandsaufnahmen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden hier 1823 und 1848 jeweils sechs Häuser und 34 Bewohner gezählt. Der Hof Oosting" liegt etwa 200 m südlich des Dorfes. Wischenborg" liegt auf der Grenze zwischen Nendorp und Oldendorp und wird um 1500 Wissenborch" und 1616 Wiscoburgum" genannt. Seit 1719 heißt es Wischenborg". Die Wortbedeutung dürfte Wiesenburg" sein. Hier wurden 1823 vier Höfe und 30 Einwohner gezählt. 1848 waren es noch drei Höfe mit 25 Personen. Nur ein Hof davon gehört zu Oldendorp (Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft). In diesem Zusammenhang sei die Gründung der Molkereigenossenschaft Niederrheiderland 1893 erwähnt, die 1894 zum Bau einer genossenschaftlichen Molkerei in Ditzum führte, die bis 1909 vom Verwalter Kronsweide geleitet wurde. Das bedeutete für die Landwirte eine bedeutende Arbeitserleichterung (Schulchronik). Die Schule Über ein älteres Oldendorper Schulwesen kann bisher nicht viel berichtet werden. Wahrscheinlich werden die ersten Prediger nach der Reformation versucht haben, auch hier

ein Schulwesen zu etablieren. Die Schulaufsicht hatte bis zur Aufhebung 1919 die Kirche. Der jeweilige Ortsgeistliche fungierte als Ortsschulinspektor. Über einen ersten Lehrer erfahren wir aus dem Jemgumer Kirchenbuch. Am 3.12.1700 wurde der Sohn von Jacob Jansen "Schoolmeester tot Oldendorp" in Jemgum begraben. Somit ist ein regelmäßiger Schuldienst seit dem Ende des 17. Jahrhundert wohl auf jeden Fall nachgewiesen. Auszüge aus der Oldendorper Schulchronik veröffentlichte Stefan Pötzsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Staatsarchiv in Aurich, aus dem dort befindlichen Exemplar 2003 im Deichwart, woraus in dieser Chronik immer wieder zitiert wird. Darin sind viele biografische Daten der Lehrer, ihrer Lebensverhältnisse und Nachrichten über das Geschehen in Oldendorp festgehalten. Bis um 1750 wurde lange Zeit nur im Winter unterrichtet, weil der damalige Lehrer Bley im Sommer anderweitig Feldgeschäfte" (Landwirtschaft) zu verrichten hatte. Nach einigem Hin- und Her gelang es den Beschwerdeführern Hinrich Classen und Genossen mit behördlicher Hilfe des Konsistoriums in Emden, Bley zur Einrichtung einer Sommerschule zu bewegen (PÖTZSCH). Dieser und auch seine Nachfolger lösten das Problem so, dass sie sich Schulgehilfen hielten, die die Unterrichtung der Schüler übernahmen. Auf diese Weise konnten sich angehende Lehrer auf das Lehramt vorbereiten. Die Misere bestand aber wohl in einer niedrigen Bezahlung, denn sonst hätte Lehrer Loomann (1764-1848) nicht ab 1789 lange Zeit nebenher noch einen Kramladen betreiben müssen. Loomann war darüber hinaus so angesehen, dass er, als der Ditzumer Amtsvogt erkrankte, zwischendurch auch dessen Stelle übernahm (PÖTZSCH). Über das Alter der Schule ist nichts vermerkt, lediglich, dass sich unter gleichem Dach auch die Lehrerwohnung befindet. Das Gebäude stand nördlich der Kirche zwischen dem Weg zur Pastorei (Kirchpfad) und der Durchgangsstraße. Südlich zur Kirche hin befand sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Garten des Lehrers, westlich ein gepflasterter Spielplatz und nördlich ein Turnplatz, der an das Armengrundstück grenzte. Zwischen Schule und Lehrergarten befand sich bis 1893 noch ein öffentlicher Pfad, dessen Benutzung häufig den Unterricht störte. Dieser wurde dann nördlich über den Turnplatz verlegt. Den Lehrern wurde die Wohnung nebst dem Garten kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Lehrerwohnung wurde 1819 erneuert und bestand aus drei Wohn- und einer Schlafstube, sowie einer kleinen Küche, einem Keller und einem Hausflur. Ein Inventar von 1858 zählt auch noch drei Kuhställe und einen kleinen Torfraum auf. 1896 erhielten sämtliche Stuben" neue Decken. Die früheren Kamine wurden nach und nach durch Stubenöfen" ersetzt. Die Schulländereien waren etwa 4-5 Hektar groß und brachten jährlich 500 Mark, womit nicht einmal der Lehrer bezahlt werden konnte, der das Doppelte erhielt. Das Defizit wurde durch Staatshilfen bezahlt. Mit der Lehrerstelle war auch das Küster- und seit der Anschaffung der Orgel auch das Organistenamt verbunden. 1897 wurde das Grundgehalt dafür auf 1450 Mark im Jahr festgesetzt. 1921 wurden Lehrer- und Organistenamt getrennt, weil die Kirche nicht mehr die Aufsicht über die Schule hatte. Dass sich das Lehrergehalt 1923 im Stakkato auf Zahlungen von Tausenden, Hunderttausenden, Millionen, Milliarden bis hin zu Billionen erhöhte, lag nicht an der erbrachten Leistung, sondern an der Inflation in diesem Jahr, die viele um ihr Erspartes brachte. In den 1920er und 1930er Jahren wurden viele Klassenfahrten, häufig zusammen mit den Nachbarschulen durchgeführt. Beliebt waren Schiffsfahrten zu den Inseln oder zu Onkel Heini nach Logabirum. Auch zu Fuß wurde die Gegend erkundet und auch die Reichsjugendwettkämpfe boten eine Abwechslung.

Schon in den 1870er Jahren versuchte die Behörde die Kirchen- und Schulgemeinde Oldendorp und Nendorp aus finanziellen Gründen zu vereinigen. Ein Schulneubau hätte an der Grenze beider Ortschaften errichtet werden können. Beide Gemeinden lehnten ab. Man muss sich vor Augen halten, dass die Schule in Oldendorp in der Zeit ihres Bestehens wahrscheinlich immer nur um die zwanzig Kinder in einer einzigen Klasse unterzubringen hatte. Es dauerte bis in die 1930er Jahre bis Konsequenzen gezogen wurden. Die Schule und die Lehrerwohnung waren zu klein. Eine elektrische Lichtanlage wurde allerdings noch im Mai 1935 eingerichtet. Der seit 1936 zunehmende Lehrermangel führte dann zur Vereinigung zum Gesamtschulverband Ditzum-Oldendorp-Nendorp. Ab dem 1.11.1937 mussten die Oldendorper Schulkinder nach Ditzum. Die Lehrerwohnung wurde von der Kirchengemeinde an den Arbeiter Eberhard Troff vermietet (Schulchronik). Gerhard Kronsweide Literatur ARENDS, Fridrich 1824: Erdbeschreibung des Fürstentums Ostfriesland. BENINGA, Eggerik. 1964: Cronica der Fresen. Hrsg. Dr. Heinz Ramm. Aurich. BRANDT, Klaus und BEHRE, Karl-Ernst 1976: Eine Siedlung der älteren vorrömischen Eisenzeit bei Oldendorp mit Aussagen zu Umwelt, Ackerbau und Sedimentationsgeschehen. Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Hildesheim. EMMIUS, Ubbo 1981: Friesische Geschichte, Aus dem Lateinischen übersetzt von Erich von Reeken. FRIEDLAENDER, E. 1878: Ostfriesisches Urkundenbuch, Wiesbaden 1878 (OUB). VAN LENGEN, Hajo 1973: Geschichte des Emsigerlandes vom frühen 13. bis zum späten 15 Jahrhundert, Aurich. LIEBE, G. Dr. (Hrsg.) 1886: Ein Brüchteregister des Amtes Emden aus dem 15. Jahrhundert. In: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Althertümer zu Emden. Emden, S. 19-92. MÖHLMANN, G. 1975: Ostfriesisches Urkundenbuch. Dritter Band. Aurich (OUB III) WEßELS, Paul, Ortsdatenbank der Ostfriesische Landschaft, Ortsartikel Oldendorp PÖTZSCH, Stefan: in Deichwart 2003, Nr. 2-4, Heimatbeilage der Rheiderland-Zeitung, Die Schulchronik von Oldendorp 1897-1937 RAUCHHELD, A. 1929: Glockenkunde Ostfrieslands. In Upstalsboomblätter für ostfriesische Geschichte, Heimatschutz und Heimatkunde 14. Bd.

SCHULTE, Johann (2007): So war es einmal in Ditzum - Nendorp - Oldendorp vor 50 Jahren. Eine Reise in die Vergangenheit, ohne Jahr. SIEBS, Dr. Landrat (Hrsg.) 1930: Das Reiderland. Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Weener. Kiel 1930. STEEN, D. 1961: Inventarisation der Grabdenkmäler im nördlichen Reiderland. Durchgeführt auf Veranlassung der Arbeitsgruppe Familienkunde und Heraldik in der Ostfriesischen Landschaft zu Aurich. 1960/61. STEEN, David, 1988: Emsfähre Ditzum. In: Ditzum, ein Sielhafen im Wandel. TROFF, Handschriftliches Merkblatt, das von Frau Bruss für Kirchenführungen aufbewahrt wird. ZYLMANN, Peter 1933: Ostfriesische Urgeschichte, Hildesheim, Reprint Schuster Leer 1972. Sonstiges Emder Jahrbuch - Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer Ortsdatenbank der Ostfriesische Landschaft, Ortsartikel Oldendorp siehe WEßELS OSB - Ortssippenbuch Marienchor Ostfriesisches Urkundenbuch (OUB) siehe unter FRIEDLAENDER und MÖHLMANN. RZ - Rheiderland Zeitung Schulchronik: siehe unter PÖTZSCH