Sinnesorgane: Das menschliche Ohr

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Transkript:

eqiooki.de Das Ohr Seite 1 von 5 Sinnesorgane: Das menschliche Ohr Zugegeben: Es gibt Lebewesen, die wesentlich besser hören können als der Mensch, gar im Ultraschallbereich. Aber dennoch ist auch das menschliche Ohr ein komplexes Sinnesorgan, dass neben dem Hörsinn auch den Lage- und Bewegungssinn ermöglicht. Bau und Funktion Das Ohr ein kompliziert gebautes Sinnesorgan mit Hör-, Lage- und Bewegungssinneszellen Bau und Funktion des menschlichen Ohres... Bau Besonderheiten, Funktionen Äußeres Ohr Ohrmuschel Schallaufnahme Gehörgang 3 cm lang, gekrümmt; zur Schallleitung Trommelfell straffes, dünnes, druckempfindliches Häutchen; zur Schallübertragung auf Gehörknöchelchen Mittelohr Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel; Schallübertragung auf das Innenohr und Schallverstärkung Paukenhöhle Hohlraum; Luftdruckausgleich Ohrtrompete Hohlraumsystem; Luftdruckausgleich zum Rachenraum Innenohr ovales Fenster Membran; Leitung der Schwingungen auf das Innenohr rundes Fenster Membran; Druckausgleich im Innenohr Schnecken-, Vorhof-, Paukengang; gefüllt mit Ohrlymphe [spezielle Schnecke Flüssigkeit]; mit Hörsinneszellen und Deckmembran; Aufnahme akustischer Reize, Erregungsbildung Vorhof mit Lagesinneszellen; Lagesinnesorgan; Aufnahme von Schwerkraftund Bewegungsreizen Bogengänge mit Bewegungssinneszellen; Bewegungs- und Drehsinnesorgane; Aufnahme von Schwerkraft- und Bewegungsreizen Dreh- und Lagesinnesnerv, Gehörnerv Leiten der jeweiligen Erregungen zum Gehirn

Von der Reizaufnahme bis zur Wahrnehmung Hinweis hier ist nur die Verarbeitung akustischer Reize [Hörsinn] beschrieben Die Schnecke Bau eines Teils der Hörschnecke im Querschnitt. eqiooki.de Das Ohr Seite 2 von 5 Prinzip So werden Schallwellen verarbeitet... Schall wird von den Ohrmuscheln aufgenommen [wirken wie ein Trichter] Trommelfell gerät in Schwingungen die damit verbundenen Gehörknöchelchen werden in Schwingungen versetzt [der Reihenfolge nach Hammer, Amboss und Steigbügel]; dadurch auch Kraftverstärkung Steigbügel überträgt Schwingungen auf ovales Fenster Ohrlymphe [Flüssigkeit im Innenohr] in den 3 parallel verlaufenden Gängen der Schnecke wird bewegt Flüssigkeit überträgt die Schwingungen auf die Deckmembran in der Schnecke, die die darunter liegenden Hörsinneszellen reizt, die feine Härchen besitzen rundes Fenster wölbt sich etwas zwecks Druckausgleich gereizte Hörsinneszellen antworten mit gesteigertem Stoffwechsel [= Erregung] Erregung wird über den Gehörnerv zum Gehirn geleitet; erst hier erfolgt die Empfindung [Wahrnehmung] des Geräusches Knochenleitung Schallwellen werden auch von unseren Schädelknochen auf das Ohr übertragen [nicht in gewohnter Qualität] Leistungen von Hörsinnesorganen Hörvermögen des Menschen reicht ungefähr von 16 Hz bis 20 000 Hz; Hörvermögen für hohe Töne nimmt mit zunehmendem Lebensalter durch die schlechter werdende Qualität der Hörsinneszellen ab diese jedoch nur durch Schäden am Innenohr infolge Lärmeinwirkung, Alkohol, Infektionen, Nikotin und durch einige Medikamente; Studien an Naturvölkern ergaben, dass 70-jährige Eingeborene noch so gut hörten, wie 30- jährige Großstadtbewohner zudem nimmt mit zunehmendem Alter die Elastizität des Trommelfells ab, ebenso sind weitere Alterungserscheinungen von Zellen für abnehmende Hörleistungen [besonders im oberen Frequenzbereich] zuständig Alter und obere Hörgrenze Alter Hörvermögen Alter Hörvermögen Kind 21.000 Hz 50 12.000 Hz 20 19.000 Hz 60 10.000 Hz 30 16.000 Hz 70 8.000 Hz 40 14.000 Hz 90 5.000 Hz Testtöne findest Du nur auf unserer Webseite! Der Ton mit 443 Hz ist der Testton für Orchester [Kammerton A]. Eigentlich hat der genormte Sinus-Ton 440 Hz, aber es hat sich wegen der der besseren Stimmbarkeit 443 Hz durchgesetzt. Die Hörgrenzen [16 Hz und 20.000 Hz] können nur wenige Menschen hören.

eqiooki.de Das Ohr Seite 3 von 5 Hörgrenzen im Tierreich die oberen Hörgrenzen [Frequenzen] einiger Tiere. (Ultraschall > 20.000 Hz) Lebewesen obere Hörgrenze Lebewesen obere Hörgrenze Aal 500 Hz Zwergwels 13.000 Hz Hai 2.000 Hz Buchfink 29.000 Hz Schildkröte 2.000 Hz Ratte 40.000 Hz Karausche 3.500 Hz Hund bis zu 135.000 Hz Eidechse 8.000 Hz Delfin bis zu 200.000 Hz Taube 12.000 Hz Fledermaus z.t. über 200.000 Hz Gesunderhaltung unserer Ohren persönliche Maßnahmen sind z.b.... Vermeiden lauter Musik Schutz vor Lärm, Arbeitsschutz [Tragen von Hörschutzgeräten bei Lärm verursachenden Tätigkeiten, z.b. Arbeiten in der Schmiede oder mit dem Presslufthammer] Schutz vor andauernden Lärmbelästigungen Tragen von Hörgeräten bei Schwerhörigkeit Entfernung von in den Gehörgang eingedrungenen Fremdkörpern durch den Arzt Vermeiden von Gleichgewichts-Überlastungen [z.b. Achterbahnen u.ä.] etc. Lärm macht krank Hörvermögen und Lärm Beispiel mit Schalldruckangabe in db Blätterrascheln 10 Wecker 30 Flüstern 30 Leise Radiomusik 50 Normales Gespräch 60 Staubsauger 60 Normaler Verkehrslärm 70 Rasenmäher 70 Starker Straßenverkehr 80 Kreissäge 90 Moped 90 Presslufthammer 90-100 Bohrmaschine 110 ipod/mp3-player [o.ä.] bis 110 Stereoanlage bis 120 Discomusik 100-120 Düsenflugzeug beim Start in 90 m Entfernung 140 Lautstärke und Lärmstufe 30-60 phon I 60-90 phon II 90-120 phon III über 130 phon IV Lärmwirkung Belästigung: psychische Reaktionen, Störung, Ärger, Stress, keine physiologischen Wirkungen Gesundheitsgefährdung: Leistungsminderung, Regulationsstörungen der Herzkreislauf- und Verdauungsorgane, der Hormondrüsen, des Stoffwechsels sowie psychische Reizerscheinungen Gesundheitsschädigung: Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Innenohrschäden, Steigerung der psychischen und vegetativen Reaktionen Schmerzgrenze: Lähmung und Zerstörung der Hörsinneszellen, Taubheit persönliche Maßnahmen gegen Lärm sind z.b.... Arbeitsschutz: Lärmschutz benutzen [z.b. bei Arbeit mit Maschinen, Besuch einer Rennsportveranstaltung etc.] Vermeidung von Kopfhörern, die in den Gehörgang gesteckt werden Vermeidung der Dauerbelastung durch zu laute Musik Rücksichtnahme auf andere Menschen regelmäßige HNO-ärztliche Kontrolle der Ohren

eqiooki.de Das Ohr Seite 4 von 5 u.v.a. gesellschaftliche Maßnahmen gegen Lärm sind z.b.... Arbeitsschutzmaßnahmen [z.b. Gehörschutz] Lärmschutzwände, z.b. bei Autobahnen Lärmschutzeinrichtungen, z.b. Schallschutz-Verglasung von Gebäuden Lärm vermeidende Maßnahmen in der Industrie, z.b. Lärm gedämpfte Maschinen ruhige Wohngebiete außerhalb von extremen Lärmquellen verkehrsberuhigte Zonen Einhaltung von Ruhezeiten u.v.a. Unsere Sinne Übersicht der wichtigsten Sinne des Menschen Sinneszellen, Ort Sinne Reizarten der Reizaufnahme Schall Sinneszellen im Gehörsinn [akustische Innenohr [Hörsinn] [Schnecke] Gesichtssinn [Sehsinn] Geruchssinn Geschmackssinn Gleichgewichtssinn Temperatursinn Druck- und Berührungssinn [Tastsinn] Licht [optische chemische Stoffe [chemische chemische Stoffe [chemische Lage- und Bewegungsänderungen des Körpers Wärme und Kälte [Temperaturreize], z.t. Schmerzreize Druck, Berührung, z.t. Schmerzreize Lichtsinneszellen in der Netzhaut des Auges Sinneszellen im Riechfeld der Nasenschleimhaut Geschmackssinneszellen in Zunge und Gaumen Sinneszellen im Innenohr [Lagesinneszellen im Vorhof, Bewegungssinneszellen in den Bogengängen] Sinneszellen und freie Nervenendigungen in der äußeren Haut und in den Schleimhäuten Sinneszellen und freie Nervenendigungen in der Haut und in den inneren Organen formen Luftschwingungen ] Lichtenergie chemische chemische mechanische thermische mechanische Empfindungen Wahrnehmen von Tonhöhen und Lautstärken Hell- und Dunkelunterscheidung, Bild-, Farben-, Bewegungs-, räumliches Sehen Unterscheiden von Geruchsqualitäten, z.b. brenzlig, würzig, faulig, fruchtig, blumig Unterscheiden der Geschmacksqualitäten sauer, süß, salzig, bitter, umami Feststellen der Lage des Körpers, der Körperhaltung und - bewegung Feststellen von Temperaturunterschieden oder - veränderungen; Wärme- und Kälteempfindung Feststellen von Druck und Berührung Quelle Basiswissen Biologie, DUDEN Schulbuchverlag Berlin 2010, S. 162 [leicht verändert] Nah- und Fernsinne man unterscheidet Fernsinne [Gehör- und Sehsinn] und Fernsinne [alle anderen Sinne] Körperempfindung eine weitere Wahrnehmung [Sinn], die sich aus der Kombination verschiedener Sinne ergibt [Lagesinn, Kraftsinn, Bewegungssinn]; dabei nimmt man insbesondere Reize aus dem Körperinnern [Tiefensensibilität] und die Lage/Bewegung des Körpers im Raum wahr

eqiooki.de Das Ohr Seite 5 von 5 Schmerzempfindung komplexe subjektive Sinneswahrnehmung durch Reize [Warn- und Leitsignale] aus der Umgebung oder dem Körperinnern; rufen unangenehme oder unerträgliche Empfindungen hervor; Schmerzsinneszellen sind freie Nervenendigungen, die auf thermische, chemische und mechanische Reize ansprechen [den Schmerzsinn könnte man so auch in die Tabelle oben separat einordnen] Einige Fachbegriffe dieses Themas Sinneszelle [Rezeptor] Zellen, die zur Aufnahme bestimmter Reize spezialisiert sind; sie wandeln Reize in Erregungen um Sinnesorgan spezielle Organe, die bestimmte Reize aufnehmen; sie bestehen aus Sinneszellen, die von Hilfs- und Schutzeinrichtungen umgeben sein können Erregung bei Einwirkung von Reizen auf Sinneszellen antworten diese mit gesteigertem Stoffwechsel [= Erregung]; nur die Erregung [bioelektrische Impulse] kann über die Nerven weitergeleitet werden [nicht der Reiz] Neuron Nervenzelle Schall Luft wird durch Geräusche in Schwingungen versetzt; diese Schallwellen haben eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von 330 m/s [Schallgeschwindigkeit] Frequenz Anzahl sich wiederholender Vorgänge [z.b. Schwingungen, Taktfrequenz des Computerprozessors] pro Sekunde in Hertz [Hz] Bei Tonschwingungen gilt: Je höher die Frequenz [also die Anzahl der Schwingungen je Sekunde], umso höher der Ton. Standardkammerton genormter Sinus-Kammerton a hat eine Frequenz von 440 Hz [zum Stimmen der Instrumente in Orchestern hat sich ein Kammerton mit 443 Hz durchgesetzt] bewerteter Schalldruckpegel Einheit Bel [B], traditionelle wird meist Dezibel [db; zehnter Teil eines Bels] verwendet; kennzeichnet die Lautstärke eines akustischen Signals; die Hörschwelle eines 2000-Hz-Tones liegt bei 0dB, die Schmerzschwelle liegt bei 134 db Lautstärkepegel [L] Einheit Phon [neu auch Fon], Einheitenzeichen phon; die menschliche Hörschwelle liegt bei 3 phon [d.h. ein 1000-Hz-Ton kann erst bei einem Schalldruckpegel von 3 db wahrgenommen werden], die Schmerzschwelle bei 130 phon [lautere Geräusche werden als Schmerz wahrgenommen und verursachen Hörschäden]; bei einer Schall-Frequenz von 1000 Hz stimmen Schalldruckpegel in Dezibel und Lautstärkepegel in Phon überein Lautheit die Lautheit gibt man in Sone an [ein Ton mit einer Lautheit von 1 sone hat einen Lautstärkepegel von 40 phon]; die Lautheit macht eine Aussage darüber, wie der Mensch Schall empfindet Ultraschall Tonfrequenzen über 20.000 Hz [also der oberen menschlichen Hörgrenze] HNO Hals-Nasen-Ohrenarzt Quellenangaben und Hinweise Die Inhalte dieser Webseite wurden urheberrechtlich durch den Autor zusammengestellt und eigenes Wissen sowie Erfahrungen genutzt. Bilder und Grafiken sind ausschließlich selbst angefertigt. Für die Gestaltung dieser Internetseite verwendeten wir zur Information, fachlichen Absicherung sowie Prüfung unserer Inhalte auch folgende Internetangebote: wikipedia.de, schuelerlexikon.de, seilnacht.com, darüber hinaus die Schroedel-Lehrbücher Erlebnis Biologie, Klassen 7 bis 10 [Ausgaben 2005, Sachsen] und Duden Basiswissen Biologie [2010], außerdem die Unterrichtshilfen Biologie 8, Verlag Volk und Wissen 1985. Diese Seite ist auf Realschulniveau zusammengestellt, eignet sich aber auch für die Sek. I am Gymnasium. Zitate oder Kopien sind entsprechend gekennzeichnet.