Ich und die Anderen. verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation: Das Paradigma der Nächstenliebe



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Transkript:

Grundkonzeption und Inhalte der Reihe: Die Unterrichtsreihe Ich und die Anderen bezieht sich auf zwei größere Themenkomplexe: Ausgehend vom eher persönlich-privaten Bereich zwischenmenschlicher Beziehungen (Liebe, Freundschaft, Partnerschaft) wird das verantwortungsbewusste Zusammenleben im gesellschaftlich-gemeinschaftlichen Raum thematisiert. Damit spricht die Reihe zentrale Bezüge des Lehrplans für Katholische Religionslehre an: Es geht um anthropologische Aspekte wie das Leben in Sozialität, um die Frage nach Personalität des Menschen im Spannungsfeld von Identität und Akzeptanz, um die Problematik von Autonomie und Verantwortungsfähigkeit ebenso wie um Visionen christlicher Lebensgestaltung und die Möglichkeit der Gotteserfahrung in der Erfahrung menschlicher Liebe. Kerngedanken der Reihe sind dabei das Ineinander von Gottes- und Menschenliebe und die Frage nach den Realisationsmöglichkeiten des Christseins in Gemeinschaft. Die Reihe ist konzipiert für den Einsatz in Jahrgangsstufe 7 (2. Halbjahr) oder 8. Bei Ausführung in ihrem vollem Umfang ist ein zeitlicher Rahmen von mindestens 14 Unterrichtsstunden einzuplanen. Insgesamt dürfte es sich um eine Unterrichtsreihe mit recht hohem Anspruchsniveau handeln. Einige methodische Arrangements bedürfen entweder hoher kommunikativer Kompetenzen der Schüler/innen oder besonderer Fähigkeiten und Erfahrungen bezüglich der erforderten Methoden (Bildbetrachtung, Textinterpretation u.ä.). Die Machbarkeit und der zeitliche Aufwand der einzelnen Schritte sind entsprechend der jeweiligen Lerngruppe einzuschätzen. Zugrunde lag den methodisch-didaktischen Zugängen das Bemühen der Planerinnen um möglichst vielseitige Zugänge und Medien (Bild, Musik, Text). In einer weiteren Überarbeitung der Reihe wären stärkere Wechsel der Sozialformen, aber auch der Herangehensweisen (beispielsweise stärkerer Einbezug von kreativer Elementen) anzustreben. Ich und die Anderen Privat-persönlicher Bereich: Liebe, Freundschaft, Partnerschaft gemeinschaftlich-gesellschaftlicher Bereich: Verantwortung für die Mitwelt verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation: Das Paradigma der Nächstenliebe Ziele: Die Schüler/innen... reflektieren unterschiedliche Qualitäten von Freundschaft und Liebe unter Bezug auf ihre eigenen Erfahrungen. thematisieren Erfahrungen des Angenommenseins durch Andere und durch Gott. werden sich bewusst über ambivalente und vielfältige Gefühle und Erlebnisse in zwischenmenschlichen Beziehungen und deuten diese. entwickeln ihre Beziehungs- (und auch Konflikt-) Fähigkeit weiter. erkennen die Anforderungen und Chancen ( Rechte und Pflichten ) gemeinschaftlichen Zusammenlebens. lernen ansatzweise das Ineinander von Gottes- und Menschenliebe verstehen.

Materialien und Unterrichtsreihen zum Thema, von denen die Planerinnen sich inspirieren ließen: WERNER TRUTWIN, Wege des Glaubens (Das neue Programm), Düsseldorf (Patmos) 2001, 29-31. DEUTSCHER KATECHETENVEREIN (Hg.), Materialbrief Folien 1/2001: Lieben lernen. GERHARD BÜTTNER u.a. (Hg.), SpurenLesen. Religonsbuch für die 7./8. Klasse, Leipzig/Stuttgart (Klett/Calwer) 1999, S. 22-30 + entsprechende Kapitel in Werkbuch und Arbeitsheft. K. HURSCHLER/A. ODERMATT, Schritte ins Leben, Stuttgart (Klett) 2000. GEORG HILGER/ELISABETH REIL (Hg.), Reli 8, München (Kösel) 2001, S. 39-52. HILTRUD HEINMÜLLER, LebensFragen: Eine Persönlichkeit sein (ab Klasse 9), Mülheim (Verlag an der Ruhr) 1998, v.a. S. 16-19. Überblick über die Unterrichtsreihe mit methodischen Anregungen: (Zeitangaben sind vage Anhaltspunkte!) 1. Einstieg: Vertrauensspiel mit musikalischer Untermalung vgl. z.b. F. W. NIEHL/A. THÖMMES, 212 Methoden für den RU, München (Kösel) 1998, S. 215 M1 Durchführung in Neigungsgruppen ggf. Thematisierung der Probleme und ihrer Gründe, falls das Spiel nicht gelungen ist in Ruhe spielen! [ca. 20 min.] 2. Text verfassen: Tagebucheintrag Schreibe einen Tagebucheintrag zu dem heutigen Spiel. Beschreibe, was du erlebt und gefühlt hast, als du dich fallen gelassen hast und aufgefangen wurdest! Frage dich, ob du dich bei jedem/r Mitspieler/in gleich gut fallen lassen konntest. Warum war das so? Warum nicht? [ca. 20 min.] 3. Text: Der kleine Prinz und der Fuchs v. A. de Saint-Exupery M2 Ziel: Vertrauen als wesentliches Moment von Freundschaft erkennen, positive Bedeutung von Vertrauen für zwischenmenschliche Beziehungen. a) Textpräsentation: Text wird von L. mit einer Lücke vorgelesen: bis vertraut machen + Bitte zähme mich + so machte... b) die Schlüsselstelle schreiben: Sch. erzählen weiter, wie sie sich vorstellen, dass der Prinz den Fuchs zähmt. c) Textpräsentation (Vorlesen) des vollständigen Textes + Interpretation anhand von Leitfragen im gelenkten U.-Gespräch: Markieren die wichtigsten Begriffe im Text! Was versucht der Fuchs dem Prinzen zu erklären? Was verändert sich im Verhältnis von Fuchs und Prinz, wenn der Prinz sich den Fuchs vertraut macht? Was erzählt diese Geschichte über die Freundschaft zwischen zwei Menschen? d) Rückbindung: Begriff Vertrauen Tagebucheintrag eigene Erfahrungen!? [ca. 2 U.-Stunden]

4. Ein guter Freund... a) Impuls: Lied Ein Freund, ein guter Freund... oder Echte Fründe stonn zesamme... (jew. Refrain); im direkten Anschluss an den Impuls kurzes gelenktes U.-Gespräch zur Frage Was wird gesagt? b) Schreibgespräch in Kleingruppen zum Thema : Ein guter/echter Freund ist für mich... c) Sicherung und Vertiefung: Sammlung von Sch.-Beiträgen mit Tafelanschrieb in Form einer (tabellarischen) Gegenüberstellung) zu den Fragen: Was macht eine geglückte Freundschaft aus? Was zerstört eine Freundschaft? 5. Kurztext Freundschaften von Hans Manz, in: Werner Trutwin, Wege des Glaubens (Neuausgabe), Düsseldorf 2001, S: 29; M3. Präsentation des Textes in drei Abschnitten (OHP-Folie); Interpretation anhand von Leitfragen: Wann ist für den Sprecher jemand ein Freund? Was erwartet er von einem Freund? Was erwartet der zweite Sprecher von seinem Freund? Welche Antwort würdet ihre auf seine Frage geben? (letzten beiden Zeilen bleiben noch verdeckt) War ist man ein Freund, auch wenn man die Erwartungen nicht erfüllt? Was bedeutet Freundschaft auch? Welche Menschen gibt es in eurem Leben, die auch zu euch stehen, wenn es mal nicht so gut läuft? (möglicher Bezug auf das Themenfeld Familie ) mögliche Ergänzung: Sprüche 17,9 + 17. 6. Folie: Lara Croft: Meine neue Freundin in: Materialbrief Folien des DKV 1/2001 Lieben lernen, Nr. 2 M4 a) Präsentation: Zunächst nur Titel der Folie präsentieren Sätze vervollständigen: Sch. sollen sich vorstellen, sie hätten sich verliebt, hätten eine neue Freundin/einen neuen Freund Stillarbeit: Vervollständigen und Ergänzen der folgenden Sätze: Das ist meine neue Freundin/mein neuer Freund. Sie/Er ist für mich die perfekte Freund/in), weil... Ich finde sie/ihn besonders toll, weil... b) Sicherung durch Sammlung von Sch.-Beiträgen auf einer OHP-Folie in einer Gegenüberstellung, z.b. mit Piktogrammen zu Mädchen und Jungen. c) Aufdecken der gesamten Folie U.-Gespräch: Was seht ihr? Was löst das Gesehen bei euch aus? Was wisst ihr über Lara Croft? Wie funktioniert das Spiel Tom Raider? Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Spiel gemacht? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? d) Reflexion in Stillarbeit: Möchte ich Lara Croft als Freundin haben? Warum bzw. warum nicht? e) Sicherung: Sammlung von Sch.-Beiträgen aus der Stillarbeit zu einer Tabelle pro/contra Lara Croft Folgende Punkte sollten sich im U.-Gespräch zeigen: dass eine Figur wie Lara Croft unrealistisch ist, weil sie perfekter als die Wirklichkeit ist;

dass sie oberflächlichen Schönheitsidealen entspricht; dass sie scheinbar allen Wünschen der Spieler entspricht, dass sie aber nur eine Illusion ist; dass sie aufgrund ihres illusionären Charakters gerade gefährlich ist, da sie den wahren Menschen als unvollkommenes, fehlerhaftes, defizitäres, komplexbeladenes Wesen erscheinen lässt. 7. Bildbetrachtung: Keith Haring M5 a) Bildbetrachtung: Anregungen hierzu siehe: SpurenLesen 7/8, Schülerbuch, S. 22; Werkbuch S. 54; Arbeitsheft S.7/8. b) Vertiefendes U.-Gespräch: Bezug auf Erfahrungen der Sch.: Wie fühlt man sich, wenn man verliebt ist? Was macht ihr dann? [ca. 25 min.] 8. Fragebogen: Wenn zwei sich lieben, dann... M6 Fragebogen von den Sch. ausfüllen lassen, dann einsammeln und Statistik erstellen; Präsentation der Auswertung in der nächsten U.-Stunde. [10 min.] 9. Fragebogen (HA): Zusammensein allein sein können M7 Einleitend zum Thema Nähe und Distanz in Beziehungen [10 min.] 10. Geschichte Stachelschweine v. Arthur Schopenhauer M8 U.-Gespräch mit Leitfragen (ggf. auch in Gruppenarbeit zu erarbeiten): Was ist für das Zusammenleben der Stachelschweine wichtig? Was bedeutet das für das menschliche Zusammenleben (in einer Beziehung)? Wovon hängt das richtige Maß von Nähe und Distanz ab? Wo schafft ihr euch eure Freiräume? Was macht ihr lieber alleine (Rückbezug auf HA/Fragebogen s.o.) [ca. 35 min.] 11. Bildbetrachtungen: Edvard Munch Zuneigung und Loslösung M9 Anregungen zur Bearbeitung aus dem Werkbuch SpurenLesen7/8, S. 56: weitere Möglichkeit (HA): Erfinde eine Geschichte, in der beide Bilder vorkommen. Anregung zur Bildpräsentation: Bilder nacheinander zeigen, Teile zunächst abdecken, z.b. eine der Figuren. [ca. 2 U.-Std.] 12. Collage: Er/Sie liebt mich, er/sie liebt mich nicht... Sch. sammeln Leserbriefe aus Jugendzeitschriften zum Thema Liebe bzw. schreiben diese selbst. L. bereitet Plakate mit dem Titel Er/Sie liebt mich, er/sie liebt mich nicht... vor. Sch. gestalten in geschlechterdifferenzierten Grupppen diese Plakate mit den Briefen und einer Stichwortsammlung ( Brainstorming) zum Thema Schwierigkeiten und Probleme in der Liebe. Gruppen stellen sich gegenseitig Plakate vor; diese können im Klassenraum aufgehängt werden. In einem abschließenden Gespräch kann auch zum Thema gemacht werden, welche Unterschiede es in der Wahrnehmung von Beziehungen bei Jungen und Mädchen gibt.

13. Aneinander vorbeireden M10 Ziele: Thematisierung von Kommunikationsproblemen als eine wesentliche Ursache für Schwierigkeiten in der Liebe und im zwischenmenschlichen Bereich überhaupt. Anregung in Ergänzung zum Arbeitsblatt: Sch. schreiben das Gespräch um, wie es besser laufen könnte. 14. Liebesgedichte a) Impuls: Gedicht von Corinna M11 b) eigene Gedichte schreiben Anregungen hierzu aus: GEORG HILGER/ELISABETH REIL (Hg.), Reli 8 Arbeitshilfen, München (Kösel) 2001, S. 41. Den Sch. werden dazu mögliche Gedichtanfänge vorgegeben, z.b.: Durch dich... -- Der, den ich liebe... Liebe ist... -- Die Liebe... 15. Bildbetrachtung: Marc Chagall, Das Hohe Lied IV (andere Bilder möglich) M12 + Auszug aus dem Hohen Lied der Liebe a) Auszug aus Hohem Lied vorlesen, ohne die biblische Quelle zu nennen U.-Gespräch: Was wird hier beschrieben? Welche Gefühle kommen zur Sprache? Wer spricht hier? b) Konfrontation mit der Tatsache, dass es sich um einen biblischen Text handelt: Welche Bedeutung könnte es haben, dass ein solcher Text über die Liebe in der Bibel steht also in dem Buch, das Geschichten über die Beziehung der Menschen zu Gott erzählt? c) Bildbeschreibung und deutung: weiterführendes U.-Gespräch: Wie ist der Gedanke, dass die Liebe der Menschen und die Liebe Gottes zusammengehören, in dem Bild wiederzufinden? Was passiert durch die Liebe (in dem Bild)? [mind. 45 min.] 16. Die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe Im Nächten Gott erkennen; sich daher für den Nächsten einsetzen, somit Gottes Liebe unter den Menschen realisieren, weil man daran glaubt, dass Gott jeden Menschen liebt und dass es Gottes Liebe auf Erden nur gibt, wenn es Liebe unter den Menschen gibt. Verhältnisbestimmung von Gottes- und Nächstenliebe als Überleitung zu neuer U.-Reihe zu Realisationen des Christseins / Reich Gottes / Entwürfe christlichen Lebens. Möglichkeiten: Interpretation von Mt 25,40 und 22,37-40 Visualisierung durch graphische Symbole: Kreis = Ich; Viereck = Anderer; Dreieck = Gott Verhältnis durch Konstellation der drei Symbole darstellen, ev. ergänzt durch Pfeile. Zitat von Mutter Theresa: In jedem Armen sehe ich Gott. Deshalb versuche ich, ihnen zu helfen. (sinngemäß) Biographische Texte, in denen Menschen erklären, weshalb sie sich für andere Menschen einsetzen (Motivation Gottesliebe). Konsequenz der Einheit von Gottes- und Menschenliebe ist der Einsatz bzw. die Verantwortung für einander. Gedichtinterpretation zu Wilhelm Willms, Wir wollen weitersagen M 13