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Welpen-Erziehung / Welpenschule Grundlegende Betrachtung Entwicklung des Welpen von der 8. Woche bis zur 13. Woche. In der 8. bis 13. Woche des Welpen findet die Sozialisierung bezüglich des Umfeldes statt. Nun entscheidet sich maßgeblich das Verhältnis zur Familie. Gelingt es, die Bindung zu Ihnen so stark zu gestalten, dass es Ihrem Hund Freude bereitet, wann immer es möglich ist, sich in Ihrer Nähe aufzuhalten, so haben Sie alles richtig gemacht. Ihr Hund hat Vertrauen zu Ihnen, welches natürlich noch ausgebaut wird, und er verlässt sich in allen Lebenslagen auf Ihre Entscheidungen. Hunde, welche wenig Bindung aufbauen, haben oft auch wenig Vertrauen zum Hundeführer und sehen sich genötigt, in Problemsituationen selbst Entscheidungen zu treffen. Dies ist für den Hundeführer meist unangenehm und bereiten dem Hund selbst auch oft Stress, er muss sich doch tatsächlich um Alles selbst kümmern. Es gibt auch Hunde, welche Angst vor ihrem Hundeführer haben. Wenig Vertrauen veranlasst bei Leistungsabforderung dann zum Wegrennen Die Ursache hierfür ist oft in Fehlern während der Sozialisierungsphase zu suchen bzw. in mangelndem Vertrauen. Allgemeines Verständnis Wenn Sie verstanden haben, wie ein Welpe im jungen Alter lernt, fällt es Ihnen selbst leichter, die folgenden Darstellungen richtig einzuordnen. Stellen Sie sich nun Folgendes bildlich vor: Sie kaufen sich einen Schreibblock, eingebunden in einen weichen Karton. Also die Rückseite des Schreibblockes besteht aus einem dicken weichen Karton. Erfahrungsgemäß lässt sich auf einem solchen stabilen Block bis zur letzten Seite gut schreiben. Nun stellen Sie sich vor, Sie schreiben jede Erfahrung, des Welpen mit einem Kugelschreiber auf dem Block auf. JEDOCH beginnen Sie auf der letzten Seite des Blockes, sodass sich unmittelbar unter dem letzten Blatt das weiche Pappe-Deckblatt befindet. Weiter stellen Sie sich vor, dass Sie je nach Stärke der Erfahrung des Welpen die Druckstärke Ihres Kulis verändern. Also bei heftigen Erfahrungen des Hundes drücken Sie stärker auf den Stift. So, was soll das? Sie werden sehen, dass sich beim ersten Blatt von hinten die starken Erfahrungen in den weichen Untergrund des Papp-Deckplattes einprägen. Je mehr Blätter Sie ausfüllen, desto weniger drückt sich die Schrift durch und umso weniger wird diese in den Pappkarton eingeprägt.

Genauso verhält es sich bei den Erfahrungen Ihres Welpen. Die ersten Tage bei Ihnen zu Hause sind die Wichtigsten. Werden hier schlimme Fehler gemacht, prägen diese sich fast unauslöschlich in das Wesen des Hundes ein. Je später neue Erfahrungen gemacht werden, umso weniger wird das Wesen verändert. Anfänglich gemachte schlechte Erfahrungen müssen später mit enormem Druck ausgeglichen werden bzw. können nie wieder ungeschehen gemacht werden. Genauso können Sie sich die 8. bis etwa 13. Woche des Welpen vorstellen. Bereits in der 13. Woche angekommen, sind im übertragenden Sinne schon so viele Blätter ausgefüllt, dass sich der Druck auf das Kartondeckblatt kaum noch auswirkt. Die Einprägungen auf dem Deckblatt sind unmittelbar mit dem Fundament des Wesen Ihres Hundes in seinem GANZEN Leben vergleichbar. Beim Hund spricht man von einem prägungsähnlichen Verhalten. Früh gemachte Erfahrungen können somit später nur mit enormem Aufwand bzw. mit sehr vielen andersartigen Erlebnissen des Hundes ausgeglichen werden. Betrachten Sie bitte folgende Ausführungen immer im Vergleich mit der Einprägung auf das angesprochene Blockdeckblatt. Und schätzen Sie die Wichtigkeit mit Ihrem gesunden Menschenverstand selbst ab. Dann können Sie eigentlich keine falsche Entscheidung treffen. Die 8. bis 13. Woche Das ist wirklich wichtig! Die Bindung zum Hundeführer und zur Familie ist so positiv wie möglich zu gestalten. Spielerisch das Kommando NEIN lernen. Denken Sie daran, der Hund kennt das Wort NEIN noch nicht, es muss ihm zuerst beigebracht werden. Das einfache Anhängen an den Rufnamen, wie etwa Fiffi nein funktioniert NICHT!!! Bei Futtergabe den Klicker benutzen. Dies tut nicht weh, macht nur ein wenig Arbeit. Das KLICKEN eröffnet Ihnen eine enorme Möglichkeit im Bereich Hundeerziehung und Hundeausbildung. Hier haben Sie die Chance den Grundstein zu legen. Wie baue ich eine starke Bindung auf. Fütterung aus der Hand, so oft wie möglich Behutsame Streicheleinheiten wenn der Hund sich entspannt. Einführung eines angebrachten Hörzeichens bei Entspannung, wie z.b. Schlafen oder Easy (Im angespannten Zustand NICHT) Stress in der Familie vermeiden Hund NICHT alleine lassen Hund nicht durch zu viel spielen hochfahren, Spiele nur zeitlich begrenzt einbauen. Erschreckende Situationen vermeiden (plötzlicher Lärm, extremer Straßenverkehr, usw.)

Kontaktliegen: Wenn der Hund gefressen hat, und Sie das Gefühl haben, der Hund beruhigt sich und möchte sich hinlegen, legen Sie sich passiv dicht neben den Hund. Dies natürlich nur, wenn die Zeit es erlaubt. Job und Haushalt geht vor! ;) Im Garten oder im Wald spazieren gehen (nicht zu lang). Wenn der Hund an der Leine nicht mehr weiter gehen möchte, lassen Sie die Leine fallen und gehen einfach weiter. Der Hund wird wieder zu Ihnen aufschließen. Die Bindung wächst. (achten Sie auf Gefahren wie Straßenverkehr und andere Hunde) Bei Begegnung mit anderen Hunden nicht schnuppern lassen, die Gefahr dass Ihr Welpe eine negative Erfahrung macht, ist zu groß. Denken Sie daran, es gibt KEINEN Welpenschutz! Bei Begegnung mit anderen Hundehaltern und angeleintem Hund machen Sie bitte einen großen Bogen. Falls jemand nachfragt, warum Sie dies tun, sagen Sie einfach: Mein Hund hat Flöhe Die Situation hat sich so am schnellsten erledigt. Unsere Welpen-Erziehungs-Stunde besuchen. Dort bekommen Sie weitere Tipps Zurechtweisen und Unterdrücken von unerwünschtem Verhalten überlassen Sie bitte uns oder Ihrem Trainer. Jedes nicht korrekte Zurechtweisen schadet der Bindung. Wenn wir als Trainer zurechtweisen, verbindet der Hund diese negative Erfahrung nicht mit Ihnen. Das Vertrauen und die Bindung zu Ihnen bleibt unangetastet. Durch das Erlernen des Kommandos NEIN haben Sie die Möglichkeit unerwünschtes Verhalten negativ zu belegen. Jedoch nutzen Sie NICHT das Wort NEIN als zweiten Vornamen des Hundes ohne zuerst dem Hund das Kommando artgerecht beigebracht zu haben! Die Qual der Wahl der richtigen Welpenschule Ganz klar: Wir können für keine andere Welpenschule sprechen, da die Vorgehensweisen von akzeptabel bis katastrophal zu beschreiben sind. Deshalb können wir Ihnen nur raten, kommen Sie zu uns! Denn: Welpenschule oder Welpenspielstunde? Dies ist ein gewaltiger Unterschied!

Welpenspielstunde? Falls Sie sich für " JA" entscheiden, seien Sie sich folgender Konsequenzen bewust! Ein selbstsicherer Hund wird noch selbstsicherer Ein selbstsicherer Hund geht davon aus, bei Konfrontation die Situation für seinen Hundeführer erledigen zu müssen. Die Notwendigkeit einer starken Bindung zum Menschen schwindet. Durch das Hinterher-Jagen zu anderen Hunden werden Glückshormone im Gehirn des Welpen ausgeschüttet. Das Verhalten prägt sich quasi ein und führt später quasi zu einem zwanghaften Bedürfnis zu anderen Artgenossen hinzurennen. Da Hunde situationsbezogen lernen, verknüpfen sie die Örtlichkeit, den Zeitpunkt, den Untergrund, und akustische Randbedingungen mit ihrer Handlung. Nun, was lernen die Hunde daraus? Antwort: Auf dem Hundeplatz macht das Jagen anderer Hunde richtig Spaß, und das Beste, es wird vom Hundeführer geduldet. Dies ist später extrem schwer wieder ins Gegenteil umzukehren. Ein selbstsicherer Hund, der viele Scheinkämpfe gewinnt und Unterwürfigkeit des Gegenübers erzielt, wird durch die sogenannte selbsterfüllende Belohnung in seinem Verhalten bestärkt, genau das Richtige zu tun. Was lernt der Welpe zwischen den Welpenspielstunden-Veranstaltungen? Klar, das nächste Mal noch aggressiver vorzugehen, um sein Ziel bzw. seine selbsterfüllende Belohnung zu erreichen. Aus stark ausgeprägter Selbstsicherheit des Hundes kann sich eine falsche Einschätzung der eigenen Stellung unter fremden Hunden entwickeln. Macho- Gehabe Ein ängstlicher Hund wird durch Raufer und Attacken noch ängstlicher und vorsichtiger. Ein ängstlicher Hund fühlt sich durch seinen Hundeführer im Stich gelassen. Er muss die Situation alleine meistern. Der Hundeführer kann meist nicht binnen zwei Sekunden eingreifen, somit sitzt die Erfahrung. Auch hier gelten die zwei Sekunden, warum auch nicht. Die Bindung zum Menschen wird schwächer. Er kann sich halt nicht auf seinen Hundeführer verlassen, der ihn ab der 8. Lebenswoche bis zum 6. Monat ständig in potentielle Gefahr bringt. Würden Sie einem Vorgesetzten vertrauen, der Sie ständig in Gefahr bringt. Meist merken die Hundeführer davon nichts, da der Welpe dies als normales Leben empfindet. Er kennt ja nichts anderes. Seine Entwicklung ist vorprogrammiert. Förderung des ängstlichen Verhaltens, bewusst oder unbewusst im Welpen Alter führt zwangsläufig zur Angstaggression. Die rassetypische Kommunikation bleibt oft auf der Strecke. Jede Rasse hat rassetypische Vorzüge bzw. Defizite in der Kommunikation mittels des eigenen Körpers. Beispielsweise ein Terrier kann einen Mops anhand der Körpersprache nicht so gut verstehen wie einen anderen Terrier-Artgenossen. Haben Sie schon einmal einen schnell wegrennenden Mops mit den Augen eines Jagdhundes gesehen? Er geht eher als Kaninchen, als als Artgenosse, durch. Wo gibt es das in der Natur, dass Muttertiere in einem eingezäunten Areal ihre eigenen Welpen zu Raufereien bzw. Kennenlern-Ritualen mit anderen Rassen zwingen? Dies gab es in der Evolution so

nie. Nur wir Menschen denken, unsere Hunde hätten dabei viel Spaß und es sei eine Notwendigkeit der Vorbereitung für das spätere Hundeleben. Nun stellt sich nur noch die Frage, worauf wollen wir vorbereiten, auf einen Hund, der später mehr oder weniger gut mit Artgenossen umgehen kann, oder ein Hund der sich auf seinen Hundeführer verlässt und Artgenossen, sei es denn als Gegenverkehr auf dem Waldweg ignoriert. Vielerorts wird dann erst nach dem 6. Lebensmonat mit Gruppentraining begonnen. Nun soll der Hund lernen, andere Hunde zu ignorieren und zu machen, was der Hundeführer für richtig hält. Klüger, so zumindest meine Einschätzung, wäre es, dem Welpen so früh wie möglich die Wahlmöglichkeit abzunehmen und Auseinandersetzungen zu unterbinden, bzw. Kontakt mit anderen Hunden an der Leine oder auch Begegnungen mit ungewissem Ausgang strikt zu vermeiden. Ad absurdum wird die Situation geführt, wenn nach dem 6. Monat empfohlen wird, fremde Rüden gar nicht mehr miteinander frei laufen zu lassen, die Gefahr von gefährlichen Kämpfen wäre zu groß. Dann frage ich mich, wozu hat man wertvolle Zeit verschwendet, dem Hund den Umgang mit Artgenossen nahezubringen um dies später zu unterbinden. Traut man hier der eigenen Strategie nicht mehr? Im Übrigen, den Zweiflern zum Trotz, welchen Sinn soll es machen, erwachsene fremde Rüden miteinander laufen zu lassen? Diese Frage sollten Sie sich selbst beantworten. Klar, es wird argumentiert, Hunde welche auf Turnieren frei umher laufen dürfen, sollten sich miteinander vertragen. Jedoch dies ist wieder eine Frage der Erziehung. Inwiefern traut der Hund dem Hundeführer zu, die Lage im Griff zu haben um keine Notwendigkeit zu sehen, selbst zu interagieren. Zusätzlich entkräftet wird dieses Argument durch den hohen Prozentsatz von Besuchern von Welpenspielstunden, welche keinerlei Ambitionen hegen, später Hundesport zu betreiben. Diesem Klientel wäre es, ohne aggressions-fördernde Spielstunden, wegen Erziehung zum Hunde-Macho oder anerzogener Angstaggression oder mangelnder Bindung oder Vertrauen zum Hundeführer, besser gegangen. Nicht umsonst sagen viele Absolventen von Welpenspielstunden: Mit meinem ersten Hund war ich nie in der Welpenspielstunde, der hörte aber trotzdem besser als dieser Was lernen Sie als Hundeführer daraus? Nehmen Sie das Wort Welpenschule wörtlich und bereiten Sie den Hund darauf vor, in allen Lagen Ihnen die Entscheidung zu überlassen, was erlaubt und was unerwünscht ist. So erleben Sie mit Ihrem Hund eine schöne entspannte Zeit und können ihn getrost überall hin mitnehmen, ohne zu befürchten, dass er auf eigene Faust unangenehme Aktionen startet.

Lerninhalt unserer Welpenschule - Aufbau einer starken Bindung zum Hundeführer - Spielerische Vorbereitung zur Leinenführigkeit - Lenkung der Aufmerksamkeit auf den Hundeführer anstatt Schnüffeln oder Raufen - Spielerisches Heranführen an Alltagsgegenstände und Alltags-Situationen - Erlernen des Verbotswortes NEIN durch das Prinzip der positiven Verstärkung - Wiederholungen des Erlernten unter steigender Ablenkung. Ich wünsche Viel Erfolg!