Erfahrungsbericht Örebro, Schweden 2014/2015 Das Schloß von Örebro im City Center Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Die Vorbereitungen für unser Auslandssemester in Schweden waren recht einfach. Nachdem wir die Zusage aus Hannover bekommen haben, hat uns die Universität Örebro angeschrieben und uns jegliche Informationen zukommen lassen, um den Bewerbungsprozess in Örebro zu beenden. Bei Fragen war das Auslandsbüro in Örebro jederzeit behilflich und es war eigentlich unmöglich, eine Deadline zu verpassen.
Wir hatten großes Glück mit dem Auto nach Schweden fahren zu können. Demnach war unsere Anreise sehr unkompliziert und wir konnten alles mitnehmen, was wir wollten. Wir sind mit der Fähre von Travemünde nach Trelleborg gefahren und dann 5 Stunden hoch nach Schweden. Unterkunft Positiv anzumerken ist, dass die Universität in Örebro eine Unterkunft für uns Austauschschüler anbietet. Das einzige, was wir dafür tun mussten, war einen Haken zu setzen. Es gibt drei verschiedene Arten von Unterkünften. Studentgatan ist eine Wohnsiedlung ziemlich nah zur Uni und zum Club auf dem Campus und hat sogar eine eigene Pizzeria. Tybble ist 6 Gehminuten von der Uni weg, dafür aber näher am Supermarkt. Die dritte Unterkunft ist Brickebracken, wo aber keiner von uns Austauschstudenten untergekommen ist. Diese Möglichkeit ist 10 Minuten mit dem Bus weg. Das Leben in dem Korridor haben alle anderes erfahren. Wir beide hatten ziemliches Glück mit den Leuten. In der Küche ist eigentlich alles an Utensilien vorhanden und es war meistens recht sauber, wobei wir da unsere Ansprüche ein bisschen runter schrauben mussten! Aber wie gesagt, es variiert von Korridor zu Korridor und kommt auf die Leute an. Die Zimmer in Studentgatan und Tybble sind größtenteils sauber und gepflegt und haben ein eigenes Bad. Anzumerken ist das Bett. Dieses ähnelt eher einem Holzbrett auf vier Beinen und ist so semi-bequem. Über Brickebacken können wir leider nichts sagen.
Studium an der Gasthochschule Das Studium an der Uni ist ein bisschen anders als bei uns. Man hat vier Kurse, die jeweils fünf Wochen sind und zwar nacheinander. Die Auswahl der Kurse, die die Uni Hannover akzeptiert, ist ziemlich beschränkt. Genau auf vier: International Management, Global Marketing, International Logistics und Supply Chain Management. Das Studium ist eher ein Selbststudium. Die Vorlesungen beschränken sich auf zwei- bis dreimal die Woche. Allerdings muss man Hausarbeiten schreiben, Seminare belegen und Präsentationen halten. Die Klausuren sind Multiple Choice und offene Fragen. Der letzte Kurs ist ein Online-Kurs, der es ermöglicht vor, Weihnachten nach Hause zu fahren und man muss theoretisch auch nicht wieder zurück fahren. Alltag und Freizeit Das Orientierungsprogramm, das die Universität anbietet, war eines der Highlights unseres Aufenthaltes. Dieses beinhaltete 2 Wochen volles Programm. Am Anfang wurden wir in Fadder -Gruppen eingeteilt, mit denen wir die ganzen Aktivitäten durchgeführt haben. Die Fadder sind 5 schwedische Studierende, die für Rat und Tat zur Seite stehen. Die Treffen mit den Faddern waren gut, um erste Kontakte zu knüpfen. In dem Orientierungsprogramm war ein Besuch bei Ikea involviert, um notwendige Sachen wie zum Beispiel Bettzeug zu kaufen! Deswegen sollte ein Schlafsack für die ersten Tage auf jeden Fall eingepackt werden. Weiterhin waren wir beim Bürgermeister, hatten eine Stadttour und sind für eine Nacht nach Eskilstuna gefahren, wo wir in kleinen Hütten übernachtet haben. Die Austauschstudenten sind alle kontaktfreudig und man lernt viele
verschiedene Nationen kennen. Das wollte man auf jeden Fall nicht verpassen. Bereits nach wenigen Tagen haben wir uns zu Hause gefühlt und hatten einen geregelten Alltag. Mit dem Bus war das City Center 15 Minuten entfernt. Die Stadt ist recht klein, aber sehr modern und eignet sich hervorragend zum Bummeln. Die campuseigene Bar / Disko mit dem Namen Karhus bietet jeden Donnerstag Timebeer an. Dies bedeutet, dass das Bier so viel kostet, wie spät es gerade ist. Um 20 Uhr also 20 Kronen. Diese Preise sind ziemlich gut. In der Stadt kann man gut mal 80 Kronen für ein Bier zahlen. Jeden Freitag ist Karhus eine Disko. Das schöne daran ist, dass meistens alle Austauschschüler sowohl donnerstags als auch Freitags im Karen sind, was den Zusammenhalt stärkt und einfach richtig Spaß macht. Erwähnenswert ist eventuell, dass alle Clubs um Punkt 2:00 Uhr schließen. Aufgrund der geringen Vorlesungszeiten hat man sehr viel Freizeit, die wir für Ausflüge nutzen konnten. Auch ESN selbst bietet Reisen und viele andere Aktivitäten an. Zum Beispiel konnte man einen Trip nach Russland, Norwegen und Lappland machen. Wir haben an dem Trip nach Lappland teilgenommen, für den man ein bisschen Glück braucht, da die Plätze beschränkt sind. Für uns war dieser 5-tägige Ausflug das Beste an dem ganzen Aufenthalt. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Zu erst müssen wir sagen, dass wir froh sind die Entscheidung Auslandssemester getroffen zu haben und wir jedem raten können, dieses Abenteuer auch zu erleben. Wie bereits gesagt, war Lappland ein Ausflug, den wir hervorheben müssen, da er einfach perfekt war. Aber auch der Alltag in Örebro war jeden Tag aufs Neue schön. Ein enges Zusammenleben
mit allen Austauschschülern über fünf Monate hat uns den Abschied sehr schwer gemacht. Auch persönlich und sprachlich haben wir uns natürlich weiter entwickelt, da man gezwungen ist, sich den Gegebenheiten anzupassen und Englisch reden muss. Für uns war dieser Aufenthalt sehr positiv. Das einzige Negative, was man eventuell sagen kann ist, dass das Wetter sehr wechselhaft ist und man die Sonne nicht all zu oft sieht. Das Schweden ein etwas teureres Land ist, ist wahrscheinlich bekannt. Besonders bei Alkohol ist der Preisunterschied gewaltig, welchen man nur in speziellen Shops besorgen kann(systembolaget), wo es schon mal doppelt so teuer sein kann. Wir hatten eine der schönsten Zeiten unseres Lebens und können euch Örebro nur wärmstens ans Herz legen. Falls ihr Fragen habt, dann würden wir uns freuen, wenn ihr euch bei uns meldet. Uns hat es für unsere Planung sehr geholfen. Liebe Grüße Wiebke Wille (wiebke.wille@web.de) Sina Schoenlein (sinaschoenlein@web.de)
Stockholm
Narvik: Während des Aufenthaltes in Lappland