Erfahrungsbericht Daniel Förg Washington, 20. Januar 2012 ERFAHRUNGSBERICHT. Auslandsstudium an der George Washington University Law School

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Transkript:

ERFAHRUNGSBERICHT Auslandsstudium an der George Washington University Law School 1. Allgemeine Hinweise Ich möchte mich in meinem Bericht auf wesentliche Problembereiche und Hinweise beschränken, die künftigen Austauschstudenten als Leitfaden dienen können. Am Ende des Berichts befindet sich eine detaillierte Aufstellung, was einen vor und während des Auslandsstudiums erwartet. Angefügt habe ich einen Zeitplan sowie eine Kostenübersicht, welche als grobe Orientierungshilfe und Übersicht des organisatorischen Ablaufs dienen können. 2. Washington, DC Die George Washington University Law School hat einen sehr guten Ruf im Bereich Intellectual Property Law. Wer also seinen Schwerpunkt hierauf legen will, ist genau richtig! Die Law School ist modern, technisch gut ausgestattet und verfügt über eine gut sortierte und umfangreiche Law Library sowie Abonnements aller gängigen Onlinedatenbanken. Das Lehrpersonal ist hochqualifiziert, motiviert und freundlich. Hinzu kommt natürlich, dass man sich in der Hauptstadt und damit dem politischen Zentrum der USA aufhält und dadurch jede Menge interessante Bekanntschaften macht, schließlich sind das Weiße Haus, das Capitol, der US Supreme Court, die Weltbank, der IWF und zahlreiche andere Institutionen in nur wenigen Gehminuten von der Law School aus zu erreichen. Auch in der Freizeit bietet die Stadt einiges. Museen können kostenfrei besichtigt werden und auch abends ist immer etwas los! Letztlich bietet die Stadt eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Insbesondere bei Nacht liegt eine eindrucksvolle Atmosphäre über der Stadt. 3. Bewerbung Zur Bewerbung am Lehrstuhl benötigt man ein kurzes Anschreiben, einen Letter of Purpose auf Englisch, einen Lebenslauf, eine Notenübersicht und den Nachweis über ausreichende Englischkenntnisse (erfolgreiche Teilnahme am FFA-Einstufungstest oder TOEFL). Den Nachweis über den FFA-Einstufungstest gibt s beim FFA-Dozent. Hat man die erste Hürde überstanden, wird man zu einem Auswahlgespräch an den Lehrstuhl von Prof. Möllers eingeladen. Dort wird in einer lockeren Atmosphäre über das Auslandsvorhaben diskutiert. Anwesend sind 5-6 Bewerber, Professor Möllers, einer oder mehrere Mitarbeiter sowie ein Studierendenvertreter. Hilfreich ist grundsätzliches Wissen zum Gastland, dessen Geschichte und der gewünschten Austauschuniversität. Ebenfalls sollte man darauf vorbereitet sein, dass das gesamte Gespräch auf Englisch abläuft. Hat man auch das Auswahlgespräch erfolgreich hinter sich gebracht, erhält man eine Zusage per Post. Nun müssen nur noch ein Annahmeformular ausgefüllt, Verwaltungskosten in Höhe von 900 überwiesen sowie 250 Deposit am Lehrstuhl hinterlegt werden, bevor die wirkliche Vorbereitung auf das Auslandsstudium beginnen kann. Ein Auslandsstudium sollte man nach dem 4. Oder 6. Semester planen. Hilfreich ist auch, wenn man zum Zeitpunkt des Aufenthalts in den USA bereits 21 Jahre alt ist, das verhindert so manches Problem! 1

4. Stipendien, Kostendeckung und der Faktor Zeit Wichtig ist, sich so schnell wie möglich über mögliche Stipendien zu informieren und sich umgehend zu bewerben. Die allermeisten Fristen sind nämlich meist schon abgelaufen. Es gilt also keine Zeit zu verlieren, insbesondere wenn man ein zweites Semester an der GWU anhängen möchte, um den LL.M. abzuschließen. Für das erste Semester erhält man (automatisch) ein Stipendium des DAAD. Für das Fall Semester 2011 belief sich dieses Stipendium auf 350,- monatlich, 35,- Krankenversicherungspauschale monatlich und einem Reisekostenzuschuss in Höhe von 1075,-. Insgesamt erhält man also 3000,-, was aber nicht kostendeckend ist. Für das Fall Semester muss mit einem zusätzlichen privaten Kapitaleinsatz von ca. 5000-6000 gerechnet werden, wenn man nicht allzu ausschweifend lebt. Diese Summe relativiert sich allerdings, wenn man bedenkt, dass die allermeisten Kosten in Deutschland ja genauso anfallen (Lebenshaltung, Verkehr, Bus, Bahn, Sprit, Unterkunft). In den USA kann man sich dann mit der Bewerbung für das zweite Semester für den LL.M. auch noch um Stipendien bewerben (direkt an der Law School). Ebenfalls spekulieren kann man ggf. auf einen akademischen Preis (mehrere Tausend Dollar) für die 2-Credit Seminararbeit. 5. Organisatorisches nach der Zusage durch den Lehrstuhl Hat man die Zusage, müssen 900 Verwaltungskosten überwiesen werden, ein Annahmeformular ausgefüllt und mit einem unterschriebenen Code of Conduct und einem Deposit in Höhe von 250 am Lehrstuhl abgegeben werden. Neben der Bewerbung für Stipendien sollte auch das Formular zur Annahme des Studienplatzes an der GWU (International Exchange Student Application) baldmöglichst abgesandt werden. ACHTUNG bei Namen mit Umlauten: Grundsätzlich keine Umlaute oder Sonderzeichen schreiben, das führt zu Problemen. Daher generell aus einem ö ein o, aus einem ä ein a, usw. machen. Bitte NICHT statt einem ö ein oe verwenden, das führt zu Verwirrung und Problemen! Als Visum vergibt die GWU für das Fall Semester einen J-1 Status. Allerdings sollte man nachfragen, ob nicht gleich ein F-1 Visum in die Wege geleitet werden kann, da dieses für ein etwaiges zweite Semester leicht verlängert werden könnte. Trotz mehrerer Nachfragen meinerseits wurde mir ein DS-2019 für das J-1 Visum zugesandt. Die English Proficiency muss durch einen TOEFL-Test nachgewiesen werden. Hat man den FFA-Einstufungstest bestanden, kann man diesen Bereich im Formular mit einem Hinweis auf die FFA übergehen. Am Ende des Formulars finden sich noch Hinweise, dass man ein personal statement, einen Lebenslauf, ein official transcript und einen official letter from your current faculty beifügen soll. Allerdings wurde all dies schon im Auswahlverfahren des Lehrstuhls berücksichtigt, so dass diese Unterlagen für die GWU nicht nochmal benötigt wurden und daher nicht beigefügt werden mussten. Parallel mit diesem Formular sollte man die Bitte um schnellstmögliche Erteilung einer GWId an das IGPO stellen, da die GWId (Matrikelnummer) für die Bewerbung um einen Platz im Studentenwohnheim benötigt wird (ca. Mitte März beginnt dort bereits die Bewerbungsphase auf first come, first served Basis!). Aber dazu später mehr. Einige Zeit nach Übersendung dieses Formulars erhält man die Bitte, für die Erteilung des DS-2019 eine Kopie des Reisepasses sowie ein ausgefülltes Financial Certificate mit einem Bankletter im Original an die GWU zu schicken. Zwar ist die Summe, die man für das Fall Semester nachweisen muss, mit $13,378 relativ hoch, allerdings ist es ratsam wenn möglich und wenn man vor hat, ein zweites Semester an der GWU zu studieren gleich einen Nachweis über die Hälfte der zu erwartenden jährlichen Kosten von $65,360 (siehe Rückseite des Financial Certificate), also $32,680, vorzulegen. Es empfiehlt sich, diesen Bankletter gleich fünf Mal im Original ausstellen zu lassen. Ein 2

Original geht an die GWU, ein weiteres Original muss im Konsulat vorgezeigt werden. Zwei weitere Kopien werden dann benötigt, wenn man sich für das zweite Semester bewirbt. Ein letztes Original muss mit den Visumsunterlagen mitgeführt werden. Der Bankletter muss den Kontoinhaber, ein aktuelles Datum und den Betrag in US-Dollar enthalten sowie in englischer Sprache sein. Grundsätzlich gilt, dass die Unterlagen schnellstmöglich (!) an die GWU gesendet werden, denn dort braucht es dann einige Wochen, bis das DS-2019 ausgestellt wird und per Post übersandt wird. Das DS-2019 wird im Original benötigt, um ein Visum zu beantragen. Daneben ist es ratsam, sich schon zeitig Kreditkarten zu besorgen, da diese während dem Visumsprozess bereits benötigt werden. Ich habe eine VISA-Karte von comdirect bestellt, mit der kann man im Ausland kostenfrei Bargeld abheben. Für das Bezahlen allerdings fällt eine Gebühr an. Um dies zu umgehen, habe ich mir noch eine MASTERCARD von Advanzia bestellt (gebuhrenfrei.com). Hier ist das Bezahlen kostenfrei, das Bargeldabheben aber sehr teuer. Bezahlt man online, erhält man zu Beginn des nächsten Monats eine Rechnung, die man binnen drei Wochen zu begleichen hat. Kommt man dem nach, fallen keine Gebühren an. Allerdings muss man beachten, dass die VISA-Karte oft ein niedriges Tageslimit hat. Für größere Bargeldabhebungen empfiehlt sich daher eine EC-Karte, die es kostenfrei zum Jungen Konto der Deutschen Bank gibt. Vorteil dabei ist, dass eine Kooperation zwischen der Deutschen Bank und der Bank of America besteht, so dass beim Abheben an Geldautomaten der Kooperationspartner keinerlei Gebühren anfallen. Hat man diese drei Karten, kann im Ausland eigentlich nichts mehr schief gehen! Daneben kann man bereits Ausschau nach Flügen halten. Allerdings wurden diese zumindest bei uns auch nicht merklich teurer, je näher das Auslandsstudium rückte. Spätestens bis Ende Mai sollte dann aber ein Flug gebucht sein. Kleiner Tipp: Wer als Zielflughafen nicht Washington Dulles, den internationalen Flughafen, wählt, sondern den nationalen Ronald Reagan Airport, landet direkt in Washington und ist mit der Metro binnen 10 Minuten in der Stadt oder am Studentenwohnheim. Zudem sind Flüge (mit Umstieg in NYC oder Philadelphia) mit Zielflughafen Ronald Reagan oftmals deutlich günstiger und man spart sich die weite Anreise vom internationalen Washington Dulles mit Bus-Shuttle und Metro oder Taxi. Direktflüge waren nicht unter 1000 zu bekommen; Hin- und Rückflug mit Zwischenlandung kosten ca. 600-900. Gepäckbeschränkungen beachten! Eine Auslandskranken- und Haftpflichtversicherung kann kurzfristig abgeschlossen werden. Eine Versicherungsbescheinigung erhält man bei Onlineabschluss binnen 24 Stunden (z.b. mawista). Manche Stipendiengeber haben auch Gruppenverträge für ihre Stipendiaten. Für eine reine Auslandskrankenversicherung muss mit monatlichen Kosten von ca. 35 gerechnet werden. Die GWU verlangt von allen Studierenden einen Nachweis des Impfschutzes. Neben den Standard- Impfungen wird eine Hepatitis-B-Immunisierung vorgeschrieben. Darum sollte man sich auch schnellstmöglich kümmern, denn die aus drei Impfungen bestehende Immunisierung erfolgt über eine Zeitspanne von einem Jahr. Hat man keinen kompletten Impfschutz (Achtung: Die GWU erkennt den deutschen Impfplan mit drei Impfungen, wobei die dritte nur zum Langzeitschutz dient, nicht an, wenn die Langzeitschutzimpfung (#3) noch fehlt!), so bekommt man einen HOLD auf seinen Account und kann sich nicht für die Kurse anmelden, bis alle Probleme behoben sind. Letztlich gilt es, sich um die Beurlaubung für das Wintersemester zu kümmern. Das geht problemlos, indem man das nötige Formular ausfüllt und das Schreiben des Lehrstuhls beifügt. Nachgereicht werden muss dann noch eine Immatrikulationsbescheinigung der ausländischen Hochschule. Diese kann man im IGPO beantragen, sobald man an der GWU eingetroffen ist. Zu diesem Zeitpunkt ist man aber bereits (vorläufig) beurlaubt. Hat man all das erst einmal abgearbeitet, hat man in organisatorischer Hinsicht eine kleine Pause bis die Unterlagen für das Visum aus den USA per Post kommen. 3

6. Austauschstudenten in Augsburg (Summer Program) Die Studenten, die gemeinsam an einer Universität in den USA studieren werden, kümmern sich jeweils um eine Woche Programm für die Studenten aus den USA, die im Rahmen des Summer Program im Sommer einige Wochen in Augsburg verweilen. Leider hielt sich das Interesse der US- Studenten in diesem Jahr in Grenzen. Aus Washington kam kein einziger Student nach Augsburg. 7. Law School-Unterlagen und Visum Erst Anfang Juli kamen alle nötigen Unterlagen von der GWU per FedEx. Zentrale Elemente sind das Immunization-Form und das DS-2019, mit dem das Visum beantragt werden kann. Daneben enthalten sind allerlei zusätzliche Informationen, die teilweise leider schon zu spät kommen (z.b. seitenweise Informationen über Housing-Angebote). Zu diesem Zeitpunkt sollte man allerdings schon eine Unterkunft in Washington haben, um unnötigen Stress zu vermeiden. Hat man die Unterlagen und seine GWId, empfiehlt es sich noch vor Anreise online auf den Seiten der GWU einen NetID-Account anzulegen. Dieser wird beispielsweise für den Internetzugang auf dem Campus oder den Check-in im Studentenwohnheim benötigt. Am besten wählt man den ersten Buchstaben seines Vornamens sowie direkt folgend seinen Nachnamen. Denn das wird später auch die Law School-Emailadresse. So vermeidet man danach Verwirrung. Hat man das DS-2019 in Händen, gilt es, den Visumsprozess so schnell wie möglich einzuleiten. Dafür benötigt man ein 5x5cm Visumsfoto. Allerdings muss dieses nicht vom Fotografen kommen, es kann auch leicht selbst angefertigt werden. Frontal in die Kamera schauen, neutraler, heller Hintergrund, gut ausgeleuchtetes Gesicht. Benötigt wird das Foto letztlich NUR (!) digital, auch wenn auf den offiziellen Seiten etwas anderes steht. Ich persönlich habe für teures Geld vom Fotografen ein Foto anfertigen lassen, weil ich dachte, damit würde ich allen evtl. Problemen aus dem Weg gehen. Das Gegenteil war der Fall. Das Foto vom Fotografen wurde von der Website zur Visumsbeantragung nicht akzeptiert. Nach stundenlangem Hin und Her mit dem Fotografen und zahlreichen Versuchen, Farb- und Gammawerte des Bildes zu verändern, hat es dann doch noch geklappt. Allerdings sah das Foto nach meinen Veränderungen eher schlimmer aus als ein privates Foto. Jedenfalls wurde es so vom Onlinesystem akzeptiert. Daher von Anfang an privat ein Foto machen, darauf achten, dass der Kopf mind. 50 % des Bildes einnimmt (>2 cm) und zentriert ist, dann kann nichts schief gehen. Beispielfotos finden sich im Onlinesystem genügend, ebenso wie die offiziellen Richtlinien. Hat das Onlinesystem euer Foto akzeptiert, wird es auch so auf das Visum gedruckt. Für das Visumsbewerbung benötigt man zwei Dinge: Die SEVIS-Fee muss bezahlt werden und das DS-160 muss online ausgefüllt werden. Zur Bezahlung der SEVIS-Fee ($180) ist eine VISA-Karte notwendig. Einen Zahlungsbeleg bekommt man elektronisch und per Post. Auch hier gilt wieder Vorsicht bei Namen mit Umlauten (aus ö wird o, usw.)! Das DS-160 ist ein seitenlanges Formular, in dem ihr praktisch euer gesamtes bisheriges Leben und euren Hintergrund darstellen müsst. Zu bezahlen ist hier nochmals eine Visumsgebühr in Höhe von 105. Dieser Betrag kann überwiesen werden, eine Zahlungsbestätigung bekommt man per Email. Hat man diese Sachen, muss online ein Visumstermin im Konsulat in München ausgemacht werden (Gebühr $10, VISA-Karte notwendig!). Die Wartezeit beträgt meist ca. drei Wochen, daher sollte man alle Formulare baldmöglichst ausgefüllt haben um einen Termin ausmachen zu können. Für den Visumstermin in München werden der Reisepass, das (unterschriebene!) DS-2019, ein original Bankletter, die Zahlungsbelege (SEVIS-Fee und Visumsgebühr) und ein ausreichend frankierter und an sich selbst adressierter Rückumschlag benötigt. Vom Lehrstuhl bekommt man zwar noch ein Schreiben, dass man nur zeitlich begrenzt in die USA geht und sein Studium anschließend in Deutschland beenden muss, dieses Schreiben wollte beim Konsulatstermin aber 4

niemand sehen. Es empfiehlt sich aber dennoch, derartige Dokumente mitzubringen, falls man danach gefragt wird. Der Visumstermin und das interview dauerten insgesamt ca. 45 Minuten, wobei der Großteil davon Wartezeit war. Das Interview auf Englisch bestand bei mir aus den Fragen, was ich in den USA vorhätte, ob ich bereits ein Staatsexamen abgelegt hätte und dass ich meinen original Bankletter vorzeigen solle. Der Pass verbleibt im Konsulat und wird binnen weniger Tage samt Visum per Post zugestellt. Der Visastamp berechtigt dabei zur Einreise in die USA, das DS-2019 erlaubt während seiner Gültigkeit den Aufenthalt in den USA. Hat alles geklappt, sollte man spätestens eine Woche vor Abflug sein Visum in Händen halten. Ein Ausfüllen des Onlineformulars ESTA ist nicht erforderlich, da man mit einem Nonimmigrant Visa einreist, also gerade nicht zu touristischen Zwecken. Während des Fluges muss dann noch ein Zollformular sowie das Formular i-94 ausgefüllt werden. Bei der Einreise an der Grenzkontrolle bitte darauf achten, dass der Officer in das i-94 D/S J-1 einträgt. Denn das i-94 legt fest, wie lange man im Land bleiben darf. Ist dort ein Datum eingetragen, bitte sofort mit dem ISO in Washington abklären. Steht dort D/S (Duration of Stay) und J-1 (Visumsstatus), ist alles ok. Das Visum erlaubt grundsätzlich multiple entries. Allerdings kann man nur wiedereinreisen, wenn man auf seinem DS-2019 vom ISO einen Travel Stamp hat eintragen lassen, dass das Studium nach Wiedereinreise fortgesetzt werden soll und noch nicht beendet ist. Vergisst man dies, kommt es an der Grenze zu massiven Problemen. 8. Anreise: Flug, Gepäck und Ankunft in Washington Wie bereits oben erwähnt, kann bei der Buchung des Fluges auch der nationale Flughafen Ronald Reagan (DCA) berücksichtigt werden, das ist oftmals günstiger. Vor Antritt des Fluges muss noch ein Formular mit euren Daten + Passnummer ausgefüllt werden, welches an der internationalen Grenze vor Betreten des Flugzeuges vorgezeigt werden muss. Grundsätzlich ist zu raten, einige Zeit vor Beginn der Orientierungswoche anzureisen. Generell kann mit dem Visum bis zu 30 Tage vor Programmbeginn eingereist werden. Zu beachten ist, dass die Law School und insbesondere die ausländischen Studenten bereits eine Woche vor den restlichen Studenten Programm/Vorlesungen haben. Die Orientation Week beginnt meist Mitte August. Daher empfiehlt sich eine Anreise Anfang August. Ich bin 3 Tage vor Beginn der Orientation Week angereist, was genügend Zeit war, um sich durch eine Sightseeingtour mit der Stadt vertraut zu machen und mein Zimmer einzurichten. Etwas mehr Zeit würde aber sicherlich nicht schaden. Generell muss man bei der Flugbuchung auf Gepäckbeschränkungen achten. 23kg Gepäck sind schnell voll, insbesondere dann beim Rückflug! Was das Gepäck generell anbelangt, so sollte man eher zu wenig als zu viel mitnehmen. Markenkleidung kann in den USA kostengünstig besorgt werden, einige Blocks von der Law School entfernt gibt es ein Macy s Kaufhaus. Daher am besten nur das nötigste mitnehmen und sich neu einkleiden! Auch bei Hygieneartikel reicht das nötigste für die erste Nacht (wenn überhaupt!), der Rest kann sofort im Supermarkt besorgt werden. Ich musste gleich nach der Ankunft in Washington sowieso einkaufen gehen, da keinerlei Bettwäsche/Decke/Kopfkissen vorhanden waren. Will man mehr aus Deutschland mitnehmen, so muss man sich auf folgende klimatischen Bedingungen einstellen: Im August/September ist es in Washington erdrückend schwül mit Temperaturen jenseits der 30 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von oft weit über 90%. Bis Oktober/Anfang November bleiben die Temperaturen angenehm, so dass man auch nachts noch ohne Jacke vor die Tür kann. Erst im Dezember kühlt es dann etwas ab, so dass teilweise um die 0 Grad erreicht werden. Das hält aber meist nicht lange an. Selbst im Dezember/Januar hat es 5

untertags oft bis zu 15 Grad, es kann aber auch mal eine Zeit lang kälter bleiben. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bleiben dennoch die Ausnahme. Im Spätsommer und Herbst muss man sich v.a. auch auf heftige Regenfälle gefasst machen. Schnee ist eine Seltenheit und bleibt wenn dann nicht oder nur kurz liegen. Relativ oft ist es aber sehr windig. Kommt man am internationalen Flughafen Washington Dulles (IAD) an, so nimmt man am besten den Bus-Shuttle in die Stadt (bis L Enfant Plaza, ab dort geht es per Metro weiter zu GWU Foggy Bottom). Das kostet gesamt keine $10 und geht sehr schnell! Ein Taxi kostet ca. $65 bis in die Stadt. Erstausstattung für das eigene Zimmer gibt es im Supermarkt (CVS, Watergate!), im GWU Bookstore (Marvin Center in der H-Street auf dem Weg zur Law School) oder im Target (Columbia Heights). Während Supermarkt und GWU Bookstore zu Fuß erreichbar sind, kommt man zum Target gut mit der Metro oder dem Taxi ($10 einfach). Grundsätzlich braucht man sich weiter keine Sorge machen. Zu Beginn der Orientation Week erhält man umfangreiches Informationsmaterial und wird wärmstens von der GWU und deren Personal empfangen. Am besten nimmt man alle Veranstaltungen wahr, so ist man nicht nur über die Abläufe an der GWU informiert, sondern man lernt auch die Stadt kennen. Wichtigster Termin in der Orientation Week ist der Besuch im ISO (2033 K-Street, 3. Stock). Dort müsst ihr euren Pass und Visum vorlegen. Zusätzlich wird für den J-1 Status ein Nachweis einer Auslandskrankenversicherung benötigt. All diese Dokumente werden vom ISO geprüft und kopiert, so dass man im Falle eines Verlustes wenigstens dort noch Kopien hat. Dort wird auch erfasst, welche Adresse man in den USA hat. In der Orientation Week erhält man auch die GWorld-Card, die im gesamten Campus-Gebiet für den Zugang zu Gebäuden und als Zahlungsmittel dient. Den GWorld-Account kann man unter https://services.jsatech.com/index.php?cid=46 einsehen. Dort sind alle Transaktionen aufgelistet. Ebenfalls in der Orientation Week oder direkt danach erhält man persönliche Zugänge zu Westlaw, Lexisnexis sowie Bloomberg Law. Ebenso empfiehlt es sich, eine Smartrip-Card für die Metro zu besorgen (gibt s z.b. bei CVS), das spart Geld und macht die Metrofahrten einfacher! 9. Unterkunft Zeitig sollte man sich um eine Unterkunft in Washington kümmern. Einige Studenten haben sich auch zunächst in Hotels eingemietet und ihre Suche erst in Washington begonnen, was allerdings oft zu mehrmaligen Umzügen und einer stressigen ersten Zeit führte. Besser ist es also, sich sobald wie möglich darum zu kümmern. Die Plätze in den Studentenwohnheimen werden nach dem first come, first served Prinzip vergeben. Ich habe ein Zimmer im HOVA ergattert. Zum Thema Studentenwohnheime und insbesondere zum HOVA sei allerdings auf folgendes hingewiesen: Die Zimmer sind zwar groß, allerdings ist die Ausstattung veraltet und teils heruntergekommen. Das HOVA ist ein ehemaliges Hotel aus den 1960ern und es scheint sich seit dieser Zeit nichts verändert zu haben. Die Teppiche sind veraltet, verfleckt und haben teilweise Löcher, die Tapeten hängen teils von den Wänden, Kabel teils aus der Wand. Die Wände sind nur teilweise gestrichen. In meinem Zimmer schien einmal ein Bild gehangen zu haben, allerdings machte 6

man sich damals offenbar keine Mühe, dieses zum Streichen der Zimmer abzunehmen. Somit ist die ganze Wand nun gestrichen, nur ein Ausschnitt in Form des Bildes, das nun fehlt, gibt noch den Blick auf die stylische 60er-Jahre Tapete frei. Weiteres Problem war eine kontinuierliche Rattenplage, die von der Universität nicht als emergency eingestuft wurde. Besonders in den unteren Stockwerken des Studentenwohnheims mussten oft Türschlitze verbarrikadiert werden. Auch lag des Öfteren ein fast unerträglicher Geruch in den Gängen, was zwischenzeitlich aber wieder behoben ist. Einige Studenten hatten auch Probleme mit dem Wasser, welches zeitweise nur gelb-bräunlich aus dem Wasserhahn floss (siehe auch hier). Hinzu kommt, dass man als Student einer Art Knebelvertrag unterworfen wird. Toaster, Weihnachtsbeleuchtung, Taschenmesser, Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen ohne Überlastungsschutz sowie unzählige andere Gegenstände sind verboten und werden konfisziert. Dazu werden unangemeldete Zimmerinspektionen (ohne Anfangsverdacht auf illegale Gegenstände etc.) durchgeführt. Die Hälfte der Zimmer ist mit einem Balkon ausgestattet, der allerdings nicht benutzt werden darf. Die Balkontür ist versperrt, lässt sich lediglich ca. 10 cm weit zum Lüften des Zimmers öffnen und ist mit mehreren Warnaufklebern versehen: Open your balcony Find a new home!. Doch nun zu den positiven Seiten. Das Zimmer ist relativ groß und bereits möbliert. Bettwäsche muss allerdings selbst besorgt werden; außer einer Matratze ist nichts vorhanden. Doch Bettwäsche lässt sich günstig bei target oder dem GWU Bookstore im Marvin Center einkaufen. Im Zimmer befinden sich ein Bett mit Nachttisch, ein Schreibtisch, ein Stuhl, ein großer Schrank, eine Kommode, zwei Wandschränke mit Kleiderstangen, ein Kühlschrank mit Gefrierfach, eine Mikrowelle und eine Klimaanlage, die im Winter als Heizung fungiert. Es gibt ein Badezimmer mit Badewanne, Dusche und insgesamt 2 Waschbecken. Das Badezimmer an sich hat zwar schon bessere Tage gesehen, befand sich aber in meinem Fall in einem guten Zustand, auch wenn die Waschbeckengarnitur bereits etwas korrodiert war. Gemeinschaftlich genutzt wird der relativ große Pool auf dem Dach des Gebäudes. Es gibt pro Stockwerk zwei Waschmaschinen und zwei Trockner sowie Getränkeautomaten. Insgesamt stehen den Studenten zwei Gemeinschaftsküchen zur Verfügung, die allerdings oft verdreckt sind und daher schwierig zu nutzen sind. Ein Billiardtisch, eine Tischtennisplatte und ein gemeinsamer Fernsehraum gehören ebenfalls zur Ausstattung des HOVA. 7

Das HOVA (mittig) liegt direkt gegenüber dem Watergate-Komplex (links), in dem sich auch eine kleine Einkaufsstraße befindet (CVS, Friseur, Bäckerei, Liquor- Shop, Pizzeria, Asia-Imbiss, Wäscherei). Die Law School ist binnen 10-15 Minuten zu Fuß gut zu erreichen. Einkaufsgelegenheiten bestehen direkt im Watergate- Komplex, im Columbia-Plaza (Supermarkt, Friseur, Gärtnerei, Restaurants) oder in der Umgebung. Ein Trader Joe s befindet sich nördlich von HOVA in etwa 10-15 Gehminuten Entfernung. Ebenso ein Wholefoods. Den Zimmerschlüssel erhält man in der Philipp Amsterdam Hall (ca. 2 Blocks von HOVA entfernt). Zugang zum Gebäude gibt es nur mit GWorld-Card, für das Zimmer wird ein herkömmlicher Schlüssel benötigt. Eine Mailbox pro Student gibt es im Eingangsbereich und kann mittels Zahlencode geöffnet werden (Code gibt es ebenfalls im Key Depot mit dem Schlüssel!). Größere Sendungen werden beim GW Mail Service (2025 F-Street) zugestellt. Erhält man ein Päckchen, bekommt man eine Email, dass man dieses unter Vorlage seiner GWorld-Card dort abholen kann. In der Nähe liegt noch Columbia-Plaza, ebenfalls ein Studentenwohnheim. Alternativen wären noch das International Student House oder eine Wohnungsanmietung als WG. Generell ist unter $1,000 kaum eine Unterkunft zu finden. Günstiger geht es nur als WG. Ein Einzelzimmer im HOVA (der Hauptgrund, weshalb ich mich für das HOVA entschied) kostete für das akademische Jahr 2011/2012 $1070 im Monat, zu zahlen jeweils zu Semesterbeginn für das gesamte Semester. Für den Preis hätte ich allerdings etwas mehr erwartet, was den Zustand des Wohnheims und das Zimmer angeht. 10. Kurswahl & Studium Bereits in der Orientation Week wird die Course-Registration freigeschalten. Es empfiehlt sich hier, schnell zu sein, da sonst manche beliebte Kurse bereits mit J.D.-Studenten voll sind. Zwar wird generell auf internationale LL.M.-Studenten Rücksicht genommen, dennoch sollte man schnell sein. Die Kurslisten und Stundenpläne findet man online auf der Seite der Law School. Achten muss man im Wesentlichen nur darauf, dass sich die Kurse selbst sowie die Abschlussprüfungen jeweils nicht überschneiden. Hat man vor einen LL.M. zu machen, so muss man je nach Spezialisierung eine bestimmte Anzahl an Credits aus der jeweiligen Spezialisierung belegen, was man bereits im ersten Semester bedenken sollte. Die meisten Studenten nehmen im ersten und zweiten Semester jeweils 12 Credits. Als Student aus Augsburg hat man aber den Vorteil, dass einem für das erste Semester die Studiengebühren erlassen werden. Da die Studiengebühren sich nach der Anzahl der Credits richten (aktuell $1608,50 pro Credit), ist man gut beraten, etwas mehr Credits im ersten Semester zu nehmen, wenn man vorhat, den LL.M. zu machen. Theoretisch denkbar sind daher bis zu 15 Credits im ersten Semester. Empfohlen werden 12 Credits. Ich persönlich hatte 14 Credits, was eine enorme Arbeitsbelastung nach sich zog. Die Faustregel ist: Pro Credit hat man 55 Minuten Vorlesung pro Woche und eine Stunde Abschlussprüfung am Ende des Semesters. Pro 55 Minuten-Einheit Vorlesung müssen allerdings auch (je nach Course) 20-45 Seiten Reading Assignment vorbereitet werden. Bei 14 solcher Einheiten pro Woche kann man sich ausrechnen, welcher Arbeitsaufwand auf einen zukommt. Mit diesen Reading Assignments ist es allerdings nicht getan. Als internationaler Student ist man verpflichtet, den Kurs Fundamental Issues in US Law (3 Credits) zu nehmen. Dieser beinhaltet einen sog. ITF-Kurs, in dem man verschiedene Research-Assignments bekommt, Casebriefs und Legal Memoranda schreiben muss. Das Closed Memorandum hatte einen Umfang von 6 Seiten, das Open Memorandum einen Umfang von 12 Seiten. Diese Assignments muss man 8

noch neben den Vorbereitungen auf die Vorlesungen abarbeiten. Zwar muss man sich für diese Assignments nicht in Perfektionismus üben, aber dennoch verschlingen selbige eine Menge Zeit. Auf die Vorlesungen selbst will man gut vorbereitet sein, denn die Professoren rufen wild Studenten auf und stellen Fragen zu den Reading Assignments ( socratic method ). Neben diesen Vorbereitungen sollte man noch pro Fach ein Outline schreiben, mit dem man dann die Abschlussprüfung (meist open book!) schreibt. Was diese Outlines (die dann hauptsächlich in den Wochen vor den Prüfungen entstehen) angeht, so ist man gut beraten, bei der Kurswahl darauf zu achten, dass die Abschlussprüfungen möglichst weit auseinander liegen, so dass man noch Zeit hat, die etwa 90 Seiten Outline pro Fach noch einmal durchzuarbeiten, bevor die Prüfung stattfindet. Die Kurswahl findet online unter http://banweb.gwu.edu/ statt. Ich habe folgende Kurse gewählt: a) Fundamental Issues in US Law (Dean S. Karamanian) 3 Credits Dieser Kurs ist Pflicht für alle internationalen Studenten. Abgehandelt werden alle Bereiche des US-Rechts in groben Zügen, um einen Überblick über das Common Law System der USA zu bekommen. Behandelt werden vorwiegend Verfassungsfragen (President, Courts, Congress and their powers), Jurisdiction-Fragen, Civil Procedure, aber auch spannendere Themen wie Freedom of Speech, Freedom of Religion, die Equal Protection Clause, Corporations, Torts oder Unreasonable Search & Seizure. Dean Karamanian liebt die socratic method und ruft immer gerne Studenten auf und ist dabei aber ständig bemüht, den Stoff allen Studenten verständlich zu erklären. Die 2h open book Prüfung besteht aus zwei Essays, in denen eine Vielzahl von issues abgearbeitet werden müssen. Ihre Sachverhalte sind darauf angelegt, dass man im Wesentlichen nur die issues finden, eine kurze rule und das Ergebnis im Urteilsstil niederschreiben kann. Für eine ausschweifende Application ist keine Zeit. Punkte sammelt man mit Issue-Spotting. Neben der Vorlesung von Dean Karamanian wird man einem International Teaching Fellow zugeteilt, an dessen ITF-Course man dann einmal wöchentlich teilnimmt. Hier wird man in das Bluebook und die grundlegende juristische Arbeitsweise in den USA eingeführt, indem man verschiedene Assignments (jeweils benotet) abzuarbeiten hat (Casebrief, Research- Assignments, Bluebook-Assignment, zwei Memoranda). Einen Vorteil hat der ITF-Course, der 1/3 der Gesamtnote in Fundamentals ausmacht: Man sammelt bereits vor der Prüfung in Fundamentals genügend Punkte um relativ entspannt in die erste Prüfung an der ausländischen Universität gehen zu können. b) Copyright Law (Prof. Brauneis/Prof. Oman) 3 Credits Dieser Kurs ist sehr empfehlenswert. Prof. Brauneis verwendet ein interaktives Casebook von ihm, die juristischen Fragen werden an Youtube-Videos, Anschauungsmaterial, Fotos, etc. erörtert. Behandelte Themen sind z.b. Videorekorder (Time-/Placeshifting), Internet- Plattformen wie YouTube, dreiste Kopien von Statuen, Mustern, Designs, Musik, Filmen oder Büchern. Auch die Praxis von Prof. Brauneis, pro Vorlesung 3-4 Studenten für das student panel einzuteilen, war angenehm. So musste man nur perfekt vorbereitet sein, wenn man dort eingeteilt war und lief sonst nicht Gefahr, aufgerufen zu werden, was allerdings nicht heißt, dass man unvorbereitet in die Vorlesung gehen sollte. Insgesamt war dieser Kurs sehr arbeitsintensiv, aber auch mit am interessantesten und spannendsten! Die open book Abschlussprüfung ging über 3h und bestand aus drei Essays und 18 Multiple Choice Fragen. Auch hier war eine Vielzahl von Problemen in den Sachverhalten versteckt. Dennoch war die Prüfung fair und innerhalb der Bearbeitungszeit gut machbar. Die Dozenten sind wie immer hoch qualifiziert: Prof. Oman war maßgeblich an der Ausarbeitung der heutigen Copyright- Gesetzeslage (Copyright Act von 1976) beteiligt. 9

c) Policies and Law in Cyberspace (Prof. Dawn Nunziato) 3 Credits Dieser Kurs ist eher für Leute gedacht, die sich etwas genauer im Bereich Internet auskennen. Behandelt werden beispielsweise ebay, Yahoo, Haftbarkeit von Internet Service Providern, Herausgabepflichten der Internet Service Provider oder Hoster bzgl. Kundendaten bei Verdacht auf einen Rechtsverstoß, Internetzensur, Website-Blocking, Free Speech Probleme (Filtering Technologies) oder Jurisdiction-Probleme speziell im Internetkontext. Wer vergibt Domainnamen? Wer entscheidet bei Konflikten? Darf ein ausländisches Gericht einer Seite in den USA verbieten, spezielle im jeweiligen Land verbotene Inhalte anzubieten? Müssen derartige Urteile befolgt werden? Insgesamt war dieser Kurs für mich sehr interessant. Einziges Problem ist, dass Prof. Nunziato oftmals viel zu schnell durch ihre Slides blättert, so dass man diese kaum durchlesen kann. Die Abschlussprüfung bestand aus 8 Essays, die jeweils ein zentrales Problemgebiet behandelten (Jurisdiction to Prescribe, Jurisdiction to Enforce, Copyright Issues, ISP Liability, etc.). Auch diese open book Prüfung war fair und in den drei Stunden gut zu bearbeiten. d) Patent Law (Chief Judge Randall R. Rader, Dean Whealan) 3 Credits Dieser Kurs ist extrem anspruchsvoll. Das liegt zum einen am Lehrpersonal: Chief Judge Randall R. Rader vom US Court of Appeals for the Federal Circuit sowie Dean Whealan, der jahrelang im PTO beschäftigt war. Zum anderen sind die Studenten zum großen Teil bereits Patentanwälte mit langjähriger Erfahrung oder Patent Examiner aus dem PTO. Diese Kombination macht sowohl die Vorlesungen als auch die Abschlussprüfung extrem anspruchsvoll. Die Vorlesungen sind daher auf hohem akademischen Niveau, aber dennoch interessant, da Chief Judge Rader die Cases (oft solche, die er selber entschieden hat) auf amüsante, einleuchtende wie auch kritisch betrachtende Weise darstellt. Die dreistündige open book Abschlussprüfung hatte sage und schreibe 34 Seiten Angabe und bestand im Wesentlichen aus Multiple Choice Fragen sowie einem relativ kurzen Essay (Gewichtung 10%), dessen Thema aus zwei vorgegebenen gewählt werden durfte. Die 45 Multiple Choice Fragen hatten es richtig in sich, v.a. wenn man in diesem Semester zum ersten Mal etwas von Patent Law gehört hatte. Teilweise waren Auszüge aus Patenten abgedruckt oder die Beweispflichten im Gerichtsverfahren waren Gegenstand der Fragen. Oftmals war auch nach der most correct answer gefragt oder der richtigen Kombination vorgegebener Antworten. Insgesamt war dies eine der anspruchsvollsten und schwierigsten Prüfungen, die ich in meinem Leben geschrieben habe. Nichtsdestotrotz war auch dies ein sehr spannender Kurs! e) Law and Business of the Entertainment Industries (Rosenthal) 2 Credits Dieser Kurs beleuchtet das Geschäft und die juristischen Probleme hinter großen Filmproduktionen für TV und Kino, TV-Serien oder auch im Musikbereich. Grundsätzlich ist die Thematik interessant, allerdings ist der Vortragsstil des Dozenten sehr monoton. Behandelte Themenkreise sind: Aufgaben- und Tätigkeitsbereich für Anwälte, Manager, durch minderjährige Künstler hervorgerufene Probleme, Rechtserwerb für Filmproduktionen, Refinanzierung von Produktionskosten bei TV-Serien, Trademark Law, Record Deals und deren Standardklauseln. Die zweistündige Abschlussprüfung bestand aus drei Essays und 18 Multiple Choice Fragen. Auch diese open book Prüfung war in den zwei Stunden gut abzuarbeiten und fair. Hat man sich für die Kurse angemeldet, muss man die benötigten Bücher besorgen. Hierbei gibt es mehrere Alternativen. Zum einen findet an der Law School zu Semesterbeginn ein used book sale statt, zum anderen bietet der GWU Bookstore im Marvin Center auch günstige Gebrauchtexemplare an (hier heißt es schnell sein, diese sind schnell vergriffen!). Die restlichen Bücher lassen sich am 10

günstigsten bei Amazon bestellen. Insgesamt muss man mit ca. 500-600 Dollar an Buchkosten rechnen. Hinzu kommen noch Druckkosten für Course Packs, Course Supplements oder Outlines. Alle Powerpoint-Slides und zusätzlichen Materialien sowie Ankündigungen werden im Law Portal veröffentlicht (http://my.law.gwu.edu). Dort findet man auch Prüfungen und Evaluationen der Kurse aus den vergangenen Jahren. Während dem Semester bleibt kaum Zeit für Freizeitaktivitäten (jedenfalls bei 14 Credits). Möglichkeit zum Verreisen bietet sich evtl. an einem langen Wochenende, wenn der Labor Day gut liegt, oder zu Thanksgiving, wenn auch einige Tage frei sind. Das Verhältnis zwischen Professoren und Studenten ist in den USA wesentlich persönlicher als in Deutschland. Professoren beantworten auch gerne Fragen nach der Vorlesung oder per Email. Insgesamt macht das Studium an der George Washington University Law School Spaß, wenn es doch auch sehr kräftezehrend ist, insbesondere während der Prüfungsphase, die von Anfang bis Mitte Dezember dauert. Die Korrektur/Bewertung der Klausuren findet anonym statt. Auf die Klausur wird nur die Matrikelnummer (GWId) geschrieben. Es ist dabei üblich, die Prüfungen mit dem eigenen PC zu schreiben. Dazu benötigt man eine spezielle Prüfungssoftware (Extegrity), die sich unkompliziert und schnell auf dem PC installieren lässt. Die Software blockiert während der Prüfung den Internetzugriff und den Zugriff auf lokale Dateien. Das ganze System funktioniert einfach, zuverlässig und ohne Probleme. Internationale Studierende erhalten dabei keinerlei spezielle Vorteile: die Prüfungen sind in derselben Zeit abzuleisten wie von einem US-Student. Durch die anonyme Bewertung gibt es auch bei der Korrektur keinen Bonus. Die Bewertung universitärer Leistungen erfolgt dabei grundsätzlich on the curve, d.h. alle Leistungen aller Studenten eines Kurses werden zueinander in Bezug gesetzt und relativ zueinander bewertet. Das erklärt womöglich auch, warum die Kurse oft sehr competitive sind. Schließlich tritt jeder gegen jeden an und wird direkt verglichen. Dies gilt in besonders hohem Maße für 1L-Kurse, da die Noten des ersten Jahres in der Law School für US- Studenten von extremer Wichtigkeit sind. Es empfiehlt sich daher nicht, solche Kurse zu wählen (Contracts, Evidence, Civil Procedure, etc.). Ist man dennoch an einem Fach interessiert, sollte man sich von solchen Warnungen auch nicht davon abhalten lassen, einen solchen Kurs zu wählen. Auch sei der Hinweis gestattet, dass die Möglichkeit besteht, das New York Bar Exam abzulegen. Dazu ist allerdings der Besuch verschiedener Grundlagenfächer notwendig. Das sollte man bedenken, wenn man zukünftig vor hat, in den USA zu praktizieren. 11. LL.M. in Washington: Zweites Semester Wer ein zweites Semester in Washington anhängen möchte, muss sich frühzeitig um die Bewerbung kümmern. Hierfür müssen bis Mitte Oktober an der Law School ein Bewerbungsformular, ein Letter of Purpose, ein englischer Lebenslauf sowie ein neues Financial Certificate mit original Bankletter eingereicht werden. Eine Application Fee, der Nachweis der English Proficiency sowie die beiden Fachgutachten entfallen. Die Bewerbung wird dann vom Dean durchgesehen. Dieser entscheidet, ob man für ein zweites Semester an der GWU Law School zugelassen wird, was generell kein Problem sein sollte. Als internationaler Student sollte man auch einen thesis-waiver ausfüllen und stattdessen ein 2 Credit research paper (ca. 30-50 Seiten) anfertigen. Eine Thesis entspricht einer Art Masterarbeit, die über beide Semester angefertigt wird und einen immensen Aufwand bedeutet. Zu beachten ist, dass die Anmeldung für die Kurse für das Spring Semester bereits Ende Oktober stattfindet! Auch hier gilt es schnell zu sein, da man für den LL.M. auch ein Seminar (2 credit research paper) benötigt. Insbesondere dort sind die Plätze sehr begrenzt. Bereits eine Woche vor 11

der Anmeldephase sollte man sich online kundig machen, ob evtl. ein HOLD auf dem eigenen Account ist, der die Anmeldung unmöglich machen würde. Dies kann teilweise schon aufgrund von Lapalien der Fall sein. Einige Studenten hatten einen HOLD, weil diese die einzelnen Punkte im zum Immunization-Form gehörenden Waiver nicht wie vorgeschrieben jeweils mit Initialien unterschrieben hatten, sondern nur den Waiver als Ganzes. Problematisch gestaltet sich der Visumswechsel. Da die Law School für das erste Semester nur ein DS-2019 ausstellt, man somit den Status J-1 hat, muss für das zweite Semester ein Statuswechsel vollzogen werden, da nun der Status F-1 nötig ist. Dies kann entweder in Deutschland passieren, indem man ein komplett neues Visum beantragt (wie schon für das erste Semester, nur diesmal mit i-20 für ein F-1 Visum), oder in den USA in Form eines Statuswechsels. Dabei ist zu beachten, dass ein Statuswechsel in den USA nicht möglich ist, wenn man als J-1 subject to the two year rule ist und keinen Waiver hat. Dann ist eine Ausreise zwingend erforderlich. Fällt man nicht unter das two year home residence requirement oder hat einen waiver, kann der Statuswechsel auch in den USA erfolgen. Hierzu muss das Formular i-539 online ausgefüllt werden (http://www.uscis.gov) und eine Bearbeitungsgebühr von $290 per VISA-Karte bezahlt werden. Als supporting documents müssen dann noch das original i-94 aus dem Pass, das original Formular i-20, ein original Bankletter, eine Kopie des Reisepasses und des Visastamps und ein Dokument, welches das Vorhaben, hier weiter zu studieren, nachweist (Rechnung über tuition fees für das Spring Semester), per Post eingesandt werden. Bis zum Approval des Statuswechsels können 4-5 Monate vergehen. Solange ist man pending und wird im Land geduldet. Auch hier gilt: das i-539 muss so schnell wie möglich ausgefüllt und abgeschickt werden, um größere Probleme zu vermeiden. In jedem Fall muss der Antrag vor Ablauf des DS-2019 gestellt werden. 12. Fazit, Schlussbemerkung und Danksagung Das Studium an der George Washington University Law School ermöglicht nicht nur die Erweiterung und Perfektionierung der eigenen Sprachkenntnisse, sondern ist eine ideale Möglichkeit sich differenziert mit dem US-Rechtssystem auseinanderzusetzen. Unbezahlbar sind die unzähligen Kontakte, die man mit den LL.M.-Studenten aus aller Welt knüpft. Diese einmaligen Erfahrungen werden allerdings etwas getrübt durch zahlreiche bürokratische Hürden und Probleme, die es zu nehmen bzw. zu lösen gilt. Leider sind Informationen mancher Mitarbeiter des ISO bzgl. Visumsangelegenheiten nicht immer richtig, so dass erhebliche Probleme auftreten können oder zuvor erteilte Ratschläge urplötzlich per Email wieder abgeändert werden. Insgesamt traten wesentlich mehr Probleme auf als erwartet. Viele Prozesse an der Universität laufen sehr langsam ab, so dass es manchmal schwierig wird, Fristen einzuhalten. Insbesondere Visumsangelegenheiten laufen immer sehr knapp ab, obwohl mehr als ausreichend Vorlaufzeit besteht. Trotz all dieser Probleme ist das Studium in Washington im Allgemeinen und an der George Washington University Law School im Besonderen eine Bereicherung nicht nur für das spätere Berufsleben, sondern auch für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Mein Dank gilt Shehernaz Joshi, die für die internationalen Studenten an der Law School als Ansprechpartnerin zuständig ist und sich immer voller Elan für uns Studenten und unsere Probleme eingesetzt hat. Insbesondere möchte ich mich an dieser Stelle noch bei Prof. Möllers bedanken, der durch seinen jahrelangen Einsatz dieses Austauschprogramm und die damit verbundenen einmaligen Erfahrungen erst ermöglicht hat. Besten Dank auch an das Andreas Harrer und sein Team, die sich um die Organisation der Austauschprogramme kümmern und oft zur Problemlösung beitrugen! 12

13. Kostenübersicht a) Kalkulation vor Abreise b) Tatsächliche Kosten Fall 2011 c) Hinweise Die Kalkulation ist einheitlich in der Währung EURO dargestellt. Die tatsächlichen Kosten enthalten alle grundlegenden Ausgaben, die zwingend nötig sind und bei nicht groß ausschweifender Lebensweise auftreten. Nicht inbegriffen sind Ausflüge, Parties und dergleichen. Aufgelistet sind nur grundlegende Kosten für Wohnung, Lebensmitteleinkäufe, Einkäufe von Haushaltsgegenständen, Kosten für Waschmaschine und Trockner, Kosten, die im Rahmen des Studiums auftreten (Bücher, Kopierkosten, etc.) sowie sonstige Ausgaben wie Gastgeschenke, Gebühren oder Versandkosten. Der Dezember enthält schon die Kosten für den Statuswechsel und fällt daher aus der Reihe. Die insgesamt doch recht hohen Kosten für das zweite Semester relativieren sich, wenn man wieder im Hinterkopf behält, dass ein Großteil der Kosten auch in Deutschland auftreten würde. Wer genauere Infos möchte, kann sich gerne an mich wenden! 13