7.1 Auf den Zahn gefühlt Ziel Kennen lernen verschiedener Zahntypen und deren Aufgaben. Material Notizmaterial, Spiegel, Zahnpuzzle, verschiedene Tierschädel (in Vitrine und Naturlabor) 18 Naturlabor Gebisse Auftrag 1. Halte den Spiegel vor den geöffneten Mund, suche und beschreibe die verschiedenen Zahntypen. 2. Fahre nun im geschlossenen Mund mit der Zunge über die Zähne, spürst du die verschiedenen Zahnarten? 3. Stell dir vor, du issest einen Apfel, welche Zähne benutzt du beim Abbeissen, welche beim Kauen? 4. Schreibe die Zahnformel des Menschen auf: Milchgebiss, Dauergebiss 5. Versuche die künstlichen Zähne eines Erwachsenen richtig auf der Unterlage zu platzieren. 6. Vergleiche das menschliche Gebiss mit den Gebissen anderer Tiere, welche Unterschiede stellst du fest. Oberkiefer links: Milchzähne rechts: Dauerzähne Information Das Milchzahngebiss eines Kindes besteht aus 20 Zähnen. Das vollausgebildete Dauergebiss eines Erwachsenen umfasst 32 Zähne, wobei die 4 hintersten, die Weisheitszähne, häufig erst nach dem 20. Lebensjahr kommen. Das Dauergebiss auf einem Kiefer besteht aus: 4 (grün) 2 Eckzähne (gelb) 4 vordere (hellblau) 4 hintere (blau) 2 Weisheitszähne (dunkelblau) Bei den Säugetieren unterscheidet man: Insektenfresser: z.b. Igel, Maulwurf Pflanzenfresser: z.b. Reh, Pferd Allesfresser: z.b. Wildschwein, Mensch Fleischfresser: z.b. Fuchs, Hund Nagergebiss: z.b. Biber, Ratte
7.2 Zauberformel Zahnformel Ziel Kennen lernen der Zahnformel und erkennen verschiedener Gebissarten. Material Verschiedene Tierschädel (in Vitrine und naturlabor), Notizmaterial Auftrag 18 Naturlabor Gebisse 1. Betrachte die verschiedenen Gebissarten und versuche typische Eigenheiten zu erkennen. 2. Von welchen Tierarten stammen diese Schädel? 3. Ordne sie nach folgenden Gebissarten: Insektenfresser, Allesfresser, Fleischfresser, Nagetiere 4. Schreibe zu jedem Schädel die entsprechende Zahnformel auf. 5. Suche die verschiedenen Abweichungen vom Grundbauplan der Zahnformel. 6. Vergleiche die Gebissarten der Säugetiere mit Schlangen, Vögeln und Fische oder Haifische. Information Das ursprüngliche Gebiss der Säugetiere ist vermutlich das der Insektenfresser, (z.b. Igel oder Maulwurf). Es besteht aus 44 Zähnen. Der Bauplan der Zähne hält man mit der Zahnformel fest. Sie gibt für je eine Hälfte des Ober- und Unterkiefers an, wie viele Zähne vom jeweiligen Zahntyp in folgender Reihenfolge vorhanden sind: Schneide-/Nagezähne: Zertrennen von Pflanzenteile oder Fleisch Eckzähne: Packen /Festhalten einer Beute (Vorbacken und Backen-/Mahlzähne): Zerquetschen und Kauen der Nahrung Grundbauplan: Zahnformel Insektenfresser, z. B. Igel Zahnformel Jedes Tier hat sein Gebiss und seine Zähne so ausgebildet, dass es seine Nahrung bestmöglich fangen und verzehren kann. Neben dem Grundbauplan der Zahnformel gibt es zahlreiche Abweichungen. Am Aussehen eines Gebisses lässt sich ableiten, wovon sich dieses Tier ernährt und wie es sich spezialisiert hat. Oberkiefer 3 4 1 3 3 1 4 3
7.2 Zauberformel Zahnformel Lösungsblatt Zahnformeln Igel, Maulwurf (Insektenfresser) Grundbauplan Oberkiefer 3 4 1 3 3 1 4 3 Fuchs (Fleischfresser) dritthinterste Zähne als Reisszähne spezialisiert Oberkiefer 2 4 1 3 3 1 4 2 Spitzmaus (Insektenfresser) alle Zähne ähnlich Oberkiefer 3 2 1 3 3 1 2 3 Unterkiefer 3 1 1 1 1 1 1 3 Pferd (Pflanzenfresser) Lücke zwischen Eck und Oberkiefer 3 3 1 3 3 1 3 3 Unterkiefer 3 3 1 3 3 1 3 3 Rind (Pflanzenfresser) paarhufige Wiederkäuer ohne obere Oberkiefer 3 3 0 0 0 0 3 3 Unterkiefer 2 3 1 3 3 1 3 3
Allesfresser (Schwein) Eckzähne als Grabwerkzeug, Waffe stark ausgebildet Oberkiefer 3 4 1 3 3 1 4 3 Nagetier (Eichhörnchen) Oberkiefer 2 2 1 1 2 2 Unterkiefer 2 2 1 1 2 2 Hauskatze Oberkiefer 3 1 1 3 3 1 3 1 Unterkiefer 3 1 1 3 3 1 3 1 Mensch Oberkiefer 3 2 1 2 2 1 2 3 Unterkiefer 3 2 1 2 2 1 2 3
7. 3 Schlangenbiss Ziel Studieren und Bauen eines Kieferapparates einer Schlange Material Modell Kopfskelett Kreuzotter, Bastelbogen Kieferapparat, Schere, Papier, Rundkopfklammern Auftrag 1. Studiere die Funktion des Kieferapparates einer Schlange. 2. Baue das Modell nach. 3. Erkläre mit dem fertigen Modell die Funktion des Kieferapparates. 4. Vergleiche mit anderen Tierschädeln in der Vitrine. Information Alle der 2600 Schlangenarten sind reine Fleischfresser. Schlangen haben einen schlecht ausgebildeten Gesichtssinn. Der Gehörsinn fehlt vollständig. Sie nehmen in ersten Linie Bewegungen wahr. Der Duftsinn ist das wichtigste Organ zum Erkennen der Beute. Die Spitze der gespaltenen Zunge nehmen Duftstoffe wahr. Die Zungenspitzen passen genau in die Riechhöhlen, wo die Duftwahrnehmung stattfindet. Die Gruppe der Grubenottern (z.b. Klapperschlangen) hat ein ganz spezialisiertes Grubenorgan an der Oberlippe, das Wärmestrahlen aufnehmen kann. Damit können sie auch bei absoluter Dunkelheit Beutetiere wahrnehmen. Da die Schlange keine Gliedmassen (Arme und Beine) hat sind ihre einzige Waffen ihre Zähne und Kiefer. Bei den Giftschlangen sind einige der Speicheldrüsen in Giftdrüsen umgewandelt und zwei Zähne wurde so abgeändert, dass mit ihnen gift in das Opfer gespritzt werden kann. Ob sie die Beute aus dem Hinterhalt erjagt oder ob sie sich vorsichtig anpirscht, der erste Angriff ist immer ein schneller Stoss und ein Biss: Anschliessend lässt sie nicht mehr los und verschlingt ihr lebendes Opfer. Andere töten ihre Beute entweder durch Gift oder durch erwürgen, bevor sie es verschlingen. Funktionsmodell: Kopfskelett der Kreuzotter Die Zähne der Schlangen werden wie die der Haie und Krokodile ständig durch neue ersetzt.
7. 3 Schlangenbiss Funktionsmodell des Kopfskelettes der Kreuzotter