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Inhalt Die Abstammung der Lurche und Kriechtiere Schildkröten Wie entwickelten sich Amphibien und Reptilien? 4 Die Amphibien Welche Amphibienordnungen gibt es? 6 Was haben alle Amphibien gemeinsam? 8 Was versteht man unter Metamorphose? 10 Was fressen Amphibien? 11 Froschlurche Warum quaken die Frösche? 12 Was ist der Amplexus? 13 Wie trinken Frösche? 14 Gibt es in der Wüste Lurche? 15 Bauen Frösche ein Nest? 16 Verursachen Kröten Warzen? 17 Kann der Laubfrosch das Wetter voraussagen? 18 Wie kam die Geburtshelferkröte zu ihrem Namen? 19 Woher kommen die Froschschenkel? 20 Schwanzlurche Wozu haben Molche einen Rückenkamm? Was bedeutet Axolotl? Wie atmen lungenlose Salamander? Was ist ein Grottenolm? 21 22 23 23 Die Reptilien Woran erkennt man die Reptilien? 24 Die Brückenechse 25 Krokodile Warum heißen Krokodile auch Panzerechsen? Haben Krokodile eine Stimme? Welches sind die Feinde der Krokodile? Wieso ist der Alligator lebenswichtig für andere Tiere? Was haben Krokodile mit Malaria zu tun? 26 26 27 27 28 Wie alt werden Schildkröten? 29 Was sind Halsberger? 30 Wie fängt die Geierschildkröte ihre Beute? 30 Wie kam die Dosenschildkröte zu ihrem Namen? 31 Wann kommen Meeresschildkröten an Land? 32 Schlangen Woher kommt die Angst vor Schlangen? Welches ist die längste Schlange? Wie bewegen sich die Schlangen fort? Gibt es fliegende Schlangen? Was bedeutet das Züngeln der Schlangen? Was ist der Unterschied zwischen Boa und Python? Gibt es Schlangen, die ihre Eier ausbrüten? Was sind Seitenwinder? Kann man Giftschlangen an ihren Augen erkennen? Sind alle Schlangen giftig? Welches ist die giftigste Schlange? Können Schlangen auch Gift spucken? Haben alle Giftschlangen das gleiche Gift? Womit klappert die Klapperschlange? Wie töten Würgeschlangen ihre Opfer? 33 34 34 35 36 36 36 37 38 38 39 40 40 41 41 Echsen Welches ist die größte Echse? 42 Können Echsen an Glasscheiben hochklettern? 43 Ist die Blindschleiche blind? 44 Wie blufft die Kragenechse ihre Feinde? 44 Gibt es giftige Echsen? 45 Welche Echsen leben im Meer? 46 Wieso verändert das Chamäleon seine Farbe? 47 Stichwortverzeichnis 48 3 D003_R_02604_20_RepAmp_110825a.indd 3 25.08.2011 10:40:15 Uhr

Frühlingskonzert: quakende Grünfrösche in einem Teich Die Schallblasen der Froschlurche sind äußerst dehnbare, dünne Ausstülpungen der Haut. Im unaufgeblasenen Zustand sind sie praktisch unsichtbar. Die Frösche erzeugen damit ihre Rufe, indem sie beim Ausatmen Luft aus der Lunge in die Blasen pressen. Manche Arten, so der Teichfrosch, haben zwei Schallblasen, die in den Mundwinkeln sitzen. Kröten und Laubfrösche haben nur eine Schallblase am Mundboden. Die Blasen sind hervorragende Resonanzkörper. Je größer sie sind, desto lauter ist die Stimme. Nur bei den Unken dient der ganze Körper als Resonanz, wenn sie beim Einatmen ihre Rufe ertönen lassen. Einige Froscharten haben keine Schallblase; ihre Rufe sind sehr leise. umherwandern und nicht jedes Jahr im selben Gewässer ablaichen, neue Laichplätze, indem sie einfach den Rufen ihrer Artgenossen folgen. Da diese Rufe im Zusammenhang mit der Paarung zu hören sind, heißen sie Paarungsrufe. Weniger bekannt und viel seltener zu hören sind die Befreiungsrufe, welche die Männchen (und je nach Art auch paarungsunwillige Weibchen) ertönen lassen, wenn sie irrtümlich von einem heiratslustigen Männchen umklammert werden. Daraufhin wird die Umklammerung sofort gelöst. Verschiedene Arten, zum Beispiel der Laubfrosch, verfügen auch noch über einen Revierruf, um männliche Eindringlinge der eigenen Art zu warnen, wenn diese ein schon besetztes Revier betreten. Man könnte diesen Ruf mit: Raus hier, sonst setzt s was! übersetzen. Doch auch dieser Ruf erklingt viel seltener als die Paarungsrufe, mit denen Wechselkröte, Kreuzkröte, Laubfrösche, Unken und viele andere Arten regelrechte Chorgesänge veranstalten. Wenn Froschlurche sich paaren, hält sich das Was ist der Amplexus? Männchen mit den Vorderbeinen auf dem Rücken des Weibchens fest. Diese Umklammerung bezeichnet man als Amplexus; so lautet das lateinische Wort für Umklammerung. Bei den Echten Kröten und Fröschen, zu denen beispielsweise Erdkröte und Grasfrosch zählen, erfolgt der Amplexus direkt hinter den Vorderbeinen des Weibchens, bei den Unken und der Geburtshelferkröte dagegen in der Hüftgegend. Besonders lange dauert der Amplexus bei der Erdkröte. Oft finden sich Männchen und Weibchen schon Ihre langen Hinterbeine sind den Fröschen nicht nur bei der Flucht sehr nützlich, sondern auch beim Fangen von fliegenden Insekten. auf dem Weg vom Winterquartier zum Laichgewässer. Das Männchen klammert sich auf dem Weibchen fest und lässt sich dann tagelang huckepack vom Weibchen herumtragen, bis das Paar sein Gewässer erreicht hat und das Ablaichen erfolgt ist. Wenn in regnerischen Frühlingsnächten die Krötenwanderungen beginnen, kann man immer wieder solche Paare finden. 13

Erdkröten beim Ablaichen. Das Männchen ist immer deutlich kleiner als das Weibchen. Frösche haben wie alle Amphibien eine was- Wie trinken Frösche? serdurchlässige Haut. In sehr trockener Umgebung trocknen sie daher schnell aus, weil sie durch die Haut hindurch Wasser verlieren. Einen noch nicht ganz vertrockneten Frosch oder Molch, der beispielsweise in einen trockenen Kellerschacht gefallen ist, kann man retten, indem man ihn in eine Schale mit Wasser setzt. So verliert er schnell sein runzliges Aussehen, Rumpf und Gliedmaßen werden wieder dicker und die Haut strafft sich. Das Tier hat durch die Haut Wasser aufgenommen, dadurch werden die großen Flüssigkeitssäcke im Körperinnern und die Körpergewebe wieder gefüllt. Die einheimische Kreuzkröte, die in trockenen Sandgruben lebt, setzt sich bei ihren nächtlichen Ausflügen immer wieder kurz in Pfützen hinein und stillt so ihren Durst über die Haut. Amphibien sind die einzigen Wirbeltiere, die nicht mit dem Mund trinken. Übrigens birgt die Wasserdurchlässigkeit ihrer Haut für die Amphibien eine große Gefahr: Sind im Wasser Giftstoffe, zum Beispiel Schädlingsbekämpfungsmittel, enthalten, gelangen sie schnell ins Kör- Krötenzäune mit in den Boden eingelassenen Fangeimern bewahren Erdkröten auf ihren Massenwanderungen vielerorts vor dem Straßentod. 14

Grasfrösche laichen früher als alle anderen einheimischen Lurche mitunter schon Ende Februar, wenn das Gewässer noch von Eis bedeckt ist. In diesem Tümpel liegen viele Hunderte Laichballen. Die Zunge ist bei Kröten vorne angewachsen und hinten frei. Wenn die Beute nah genug ist, schnellt die Kröte die klebrige Zunge heraus, umgreift die Beute und klappt die Zunge ins Maul zurück. perinnere und vergiften das Tier. Deshalb sind Amphibien gegen Gifte besonders empfindlich und können nur dort überleben, wo das Wasser nicht mit Giftstoffen belastet ist. Noch ist der Grasfrosch recht häufig; doch auch seine Bestände sind durch Eingriffe in Feuchtwiesen und Gewässer sowie den Straßenverkehr gefährdet. Gibt es in der Wüste Lurche? Obwohl alle Amphibien auf eine feuchte Umgebung angewiesen sind, kann eine Art sogar in einem extrem trockenen und heißen Lebensraum, in der Wüste, leben. Es ist die Schaufelfußkröte in den Wüsten Nordamerikas. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringt sie tief in den Wüstenboden eingegraben. Sie hält dort einen Trockenschlaf. Ein Forscher, der diese Tiere einmal ausgrub, stellte fest, dass sie wie tot wirken und von einer schwärzlichen, lederartigen Haut überzogen sind, die vor dem Austrocknen schützt. Erst nach starken Regenfällen, wenn das Wasser tief genug in den Boden eindringt, werden die Kröten wach, verlieren ihren Überzug und graben sich zur Bodenoberfläche empor. Es kann mehr als ein Dreivierteljahr, manchmal sogar Jahre dauern, bis Regen fällt, der stark genug ist, die Schaufelfußkröten aufzuwecken. Dann sind die Tiere etwa drei Monate aktiv und laufen vor allem nachts umher, um den heißen Sonnenstrahlen tagsüber zu entgehen. Sie fressen sich einen 15

Fettvorrat an und speichern Wasser im Körper. In den neu entstandenen Pfützen legen sie ihre Eier ab. Natürlich trocknen die Pfützen schnell wieder aus, doch erstaunlich viele Kaulquappen schaffen es, sich innerhalb dieser kurzen Zeit von vielleicht zwei Wochen in kleine Kröten zu verwandeln. Sobald die Regenzeit vorbei ist, graben sich die Tiere mit dem scharfen, spatenähnlichen Horngebilde an den Hinterfüßen, das diesen Kröten ihren Namen gab, wieder tief in den Wüstenboden ein und schlafen bis zur nächsten Regenzeit. Wie die Schaufelfußkröte kann der australische Wasserreservoirfrosch in unterirdischen Verstecken lange Trockenzeiten überdauern. Bei der Eiablage sondern sie außerdem eine Flüssigkeit ab, die durch Schlagen mit den Hinterbeinen schaumig wird. Dieser Schaum birgt die Eier und schützt sie vor der Austrocknung. Zusätzlich deckt der Frosch das Nest dann oft mit Erde ab, ebenfalls als Schutz gegen Verdunstung. Bei Regen oder Hochwasser werden die inzwischen geschlüpften Larven dann in die Gewässer geschwemmt. Einige Pfeiffrosch-Arten bauen keine Erdnester, sondern bilden nur Schaumnester, die dann im Wasser treiben. Diese Froschnester sind zwar nicht so kunstvoll angelegt wie manches Vogelnest oder ein Wespennest. Sie sind aber von den Tieren künstlich geschaffene Behälter zur Aufnahme der Eier und verdienen deshalb durchaus die Bezeichnung Nest. Die Anlage solcher Nester ist nur von sehr wenigen Arten bekannt. Die meisten Froscharten legen ihre Eier in natürliche Wasserstellen wie Tümpel, Pfützen oder Bäche; einige kleine Froscharten nutzen sogar wassergefüllte Pflanzentrichter im Urwald als Laichplätze. Magenbrüter Erst vor Kurzem hat man bei zwei Froscharten in Australien eine ganz besondere Art der Brutfürsorge entdeckt. Die Weibchen verschlucken nach der Befruchtung die Eier und brüten sie im Magen aus. Später verlassen die fertigen jungen Frösche den Körper der Mutter durch das Maul und beginnen ein selbstständiges Leben. Wir nennen diese Froscharten Magenbrüter. Leider konnten sie bis heute nicht richtig erforscht werden, da der Bestand beider Arten aus ungeklärten Ursachen plötzlich abgenommen hat. Eine der beiden Arten hat man in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr gefunden und befürchtet deshalb inzwischen sogar, dass sie ausgestorben ist. Der Färberfrosch wurde als eine der ersten Arten der Pfeilgiftfrösche vor über 200 Jahren entdeckt. Die Pfeiffrösche leben in Mittelund Südamerika. Einige Arten Bauen Frösche dieser Froschgattung graben au- ein Nest? ßerhalb von Gewässern mit dem Hinterleib und den Hinterbeinen eine flache Mulde, die sie mit einem Erdwall umgeben. In diese Erdnester legen sie dann ihre Eier. 16

Während der Eiablage verteilt das Männchen der südamerikanischen Wabenkröte die Eier mit den Hinterbeinen auf dem Rücken des Weibchens. Die Rückenhaut überwuchert die Eier; so wachsen die Kaulquappen in regelrechten Waben heran. Pfeilgiftfrösche sind wegen ihrer farbenprächtigen Zeichnung sehr beliebte Terrarientiere. Ihre Haltung ist jedoch schwierig und nur wenigen Spezialisten gelingt es, die Tiere zu züchten. Die bunten Pfeilgiftfrösche Mittel- und Südamerikas haben einen Verursachen bezeichnenden Kröten Namen. Das Gift, Warzen? das sie in ihren zahlreichen Hautdrüsen produzieren, wird von manchen Indianerstämmen zum Vergiften der Jagdpfeile benutzt. Es ist so stark, dass es Vögel, Affen und andere Tiere lähmen oder töten kann, wenn es in die Blutbahn gelangt. Die Hautgifte dieser Frösche sind aber in erster Linie ein natürlicher Schutz vor dem Gefressenwerden. Auch viele andere Amphibien, darunter Feuersalamander, Gelbbauchunke und Kammmolch, stellen in ihrer Haut wirksame Gifte her, um sich ungenießbar zu machen. Mit grellen Farben signalisieren sie möglichen Angreifern, zum Beispiel Vögeln: Vorsicht, ich bin giftig! Harlekinfrösche, hier die punktierte Form, sind höchst unterschiedlich gemustert. Sie fressen vor allem Ameisen und Milben. Bei den Goldbaumsteigern hat jedes Tier sein eigenes individuelles Farbmuster. 17

Abgottschlange 34 Agamen 25, 42, 45 Alligatoren 26-28 Alpensalamander 7 Amphibien Abstammung 4 Merkmale 8, 9 Amphibiensterben 19 Amplexus (Umklammerung) 13 Anakondas 27, 34, 35, 38 Apothekerskink 44 Armmolche 7 Asiatischer Ochsenfrosch (siehe Tigerfrosch) Äskulapnatter 25 Aspisviper 25 Axolotl 8, 22, 23 Bergmolch 22 Blatt-Mimese 20 Blindschlangen 34, 38 Blindschleiche 25, 33, 44 Blindwühlen 5-7 Boa constrictor (siehe Abgottschlange) Boas 34, 36, 38 Brückenechse 4, 5, 25 Chamäleons 46, 47 Dinosaurier 4, 42 Dosenschildkröten 31 Echsen 4, 5, 33, 42-46 Echte Frösche 7, 13 Echte Krokodile 26 Eidechsen 25, 33, 43, 45 Eierschlange 36, 39 Erdbeerfrosch 11 Erdkröte 7, 13, 14 Erzspitznatter 39, 40 Färberfrosch16 Feuersalamander 7, 11, 17 Flugdrache 43 Froschlurche 5-8, 10-13, 18 Brutfürsorge 16 Paarung 13 Rufe 12, 13 Stichwortverzeichnis Froschschenkel 20, 21 Gavial 26 Geburtshelferkröte 7, 13, 19, 20 Geckos 39, 43, 44, 47 Geierschildkröte 30, 31 Gelbbauchunke 7, 17 Gelenkschildkröten 31 Giftnattern 38-41 Gilatier 45, 46 Glattnatter 25 Goldbaumsteiger 17 Goliathfrosch 7 Grasfrosch 13, 15, 18 Grottenolm 22, 23 Grubenottern 38 Grüner Leguan 24 Grünfrosch 13 Halsberger 30, 31 Halswender 30 Harlekinfrosch 17 Hautgift 17, 18 Häutung 8, 24, 38 Herpetologie 4 Hundskopfschlinger 34 Jacobsonsches Organ 36 James Cook 29 Kaimane 26, 27, 35 Kaltblüter (siehe wechselwarme Tiere) Kammmolch 17, 21 Kaulquappen 8, 10, 11, 16-18, 20 Kiemen 8, 10, 11, 22, 23 Klapperschlange 36-41 Kobras 33, 37, 38, 40, 41 Kolumbianische Riesenkröte 11 Komodowaran 42 Königskobra 37 Kragenechse 45 Krallenfrosch 11, 12 Kreuzkröte 12-14 Kreuzotter 25, 38-40 Kriechtiere (siehe Reptilien) Krokodile 4, 5, 24-28 Kröten 7, 9-11, 13, 15, 18 Krötenzaun 14 Laich 8, 9, 15, 19, 20 Larven 4, 8-11, 16, 22, 23 Larvenstadium 8, 22, 23, 25 Laubfrösche 6, 7, 11-13, 18, 19, 47 Leguane 42, 46, 47 Lungenatmung 10 Lurche (siehe Amphibien) Magenbrüter 16 Malaria 21, 28 Matamata-Schildkröte 30 Mauereidechse 25, 43 Meerechse 46 Meeresschildkröten 25, 32 Metamorphose 8, 10, 11, 23 Molche 7-11, 14, 21-23 Mundbodenatmung 8 Nattern 38-40 Neotenie 22 Netzpython 34 Nilkrokodil 26, 27 Pfeiffrösche 16 Pfeilgiftfrösche 7, 16-18 Pythons 34, 36-38 Quastenflosser 4, 5 Rattenschlangen 33 Reptilien Abstammung 4 Merkmale 24, 25 Revier 12, 13, 27, 39 Riesenschildkröten 29, 30 Riesenschlangen 4-36, 38, 40, 41 Ringelnatter 25, 36, 38 Rotaugen-Laubfrosch 6 Rotbauchunke 7, 18, 19 Rotgeringelter Pfeilgiftfrosch 18 Schaufelkröten 7 Scheibenzüngler 7 Schildkröten 4, 5, 24, 25, 28-32 Schlangen 4, 5, 25, 33-41 Brutpflege 36, 37 Ernährung 36 Fortbewegung 37 Gift 40 Schlangen-Gürtelechse 45 Schlangenbeschwörer 33 Schleichen 44 Schlingnatter (siehe Glattnatter) Schmuckbaumschlangen 35 Schmuckschildkröten 30 Schuppenkriechtiere 5, 24, 25 Schwanzlurche 5, 6, 7, 11, 21-23 Seeschlangen 25, 38-40 Seitenwinder 37 Skorpion-Krustenechse 45, 46 Smaragdeidechse 25 Sommerschlaf 24 Speikobra 40 Sumpfschildkröten 25, 30 Suppenschildkröte 32 Taipan 39 Teichfrosch 7, 12, 13 Tigerfrosch 21 Tigerotter 39 Tigerpython 37 Trugnattern 39, 40 Unken 7, 9, 12, 13, 18 Vipern 38, 40, 41 Wabenkröte 17 Waldeidechse 25, 45 Warane 26, 27, 36, 42 Warmblüter 9 Wasserfrosch 12 Wasserreservoirfrosch 16 Wechselkröte 7, 8, 12, 13 Wechselwarme Tiere 9, 25 Weichschildkröten 30 Winterschlaf 24, 25 Würfelnatter 25 Würgeschlangen 35, 41 Wurmschlangen 37 Salamander 7, 10, 11, 18, 22, 23 Sandboa 34 Schallblase 12, 13 Schaufelfußkröte 15, 16 Zauneidechse 25 Zipfelfrosch 20 Zoologie 4 Zwergbaumsteiger 7