Pflege
Der Autor: Michael Wagner ist Krankenpfleger, Dipl.-Pflegewirt (FH), Fachautor und arbeitet in der Pflegedienstleitung der Sozialstiftung Bamberg.
Michael Wagner Aufgaben im Krankenhaus neu aufteilen Chancen fuè r Pflege, Medizin und Assistenzberufe Verlag W. Kohlhammer
Dieses Werk einschlieûlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschuè tzt. Jede Verwendung auûerhalbder engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulaè ssig und strafbar. Das gilt insbesondere fuè r VervielfaÈ ltigungen, UÈ bersetzungen, Mikroverfilmungen und fuè r die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden duè rfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschuè tzte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind. 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten Ó 2010 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart Printed in Germany ISBN 978-3-17-020586-4 E-Book-Formate: pdf: ISBN 978-3-17-026529-5
... Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort... 7 Einleitung... 9 1 Organisatorische Grundlagen... 11 1.1 Stellenbeschreibungen im Pflegedienst... 11 1.2 Weisungsbefugnis und Delegation zwischen den Berufen im Krankenhaus... 13 1.2.1 Fachliches Weisungsrecht... 13 1.2.2 Dienstliches Weisungsrecht.... 14 1.3 Delegation und Tåtigkeitsverschiebung... 14 1.3.1 Die Delegation... 14 1.3.2 Die Tåtigkeitsverschiebung.... 15 1.3.3 Grundsåtze der Delegation und der Tåtigkeitsverschiebung... 15 1.4 Organisation Krankenhaus.... 18 1.4.1 Ablauf- und Aufbauorganisation... 18 1.4.2 Was ist nun eine Stelle?... 18 1.4.3 Das Organigramm... 19 1.5 Der Alltag einer Station... 21 2 Verlagerung von årztlichen Tåtigkeiten in den Pflegedienst... 22 2.1 Professionalisierung der Pflege... 22 2.2 Historische Entwicklung in der Pflege... 24 2.3 Leitfåden, Stellungnahmen, Richtlinien und Hinweise... 26 2.3.1 Stellungnahme von Dr. jur. Gerhard Igl... 27 2.3.2 Leitfaden zur ¹Ûbernahme årztlicher Tåtigkeiten`` desvpu... 27 2.3.3 Stellungnahmen der Deutschen Krankenhausgesellschaft.... 30 2.3.4 Reaktionen der pflegerischen Berufsverbånde.... 32 2.3.5 Die Reaktion der Ørzte... 33 2.3.6 Reaktionen der Betreiber von Kranken- und Pflegeeinrichtungen... 33 2.3.7 Reaktionen der Krankenkassen... 34 5
Inhaltsverzeichnis... 2.3.8 Weitere Reaktionen... 34 2.4 Ausblick... 34 3 Die derzeitige Rechtslage... 38 3.1 Grundlagen... 38 3.2 Anordnungs- und Durchfçhrungsverantwortung... 39 3.3 Grundsåtzliches bei der Ûbernahme von Tåtigkeiten aus dem årztlichen Bereich... 40 3.4 Voraussetzung fçr die Weitergabe von Tåtigkeiten des årztlichen Dienstes an den Pflegedienst... 41 3.5 Die gesetzliche Lage... 44 3.6 Rechtsverordnungen.... 44 3.7 Zusammenfassung... 46 4 Verschiebung von Tåtigkeiten aus dem årztlichen Dienst zum professionellen Pflegepersonal... 48 4.1 Die Situation heute.... 48 4.2 Der Projektaufbau... 52 4.3 Checkliste zur Einfçhrung des Projekts ¹Tåtigkeitsverschiebung im Krankenhaus``.... 54 4.4 Die richtigen Ziele setzen... 54 4.5 Umsetzung des Projekts ¹Tåtigkeitsverschiebung im Krankenhaus`` ± Hinweise fçr andere Kliniken... 55 4.5.1 Projektinitiierung... 55 4.5.2 Projektstart... 57 4.5.3 Vorbereitungen der Durchfçhrung... 69 4.5.4 Durchfçhrung und Controlling.... 73 4.5.5 Projektabschluss... 76 4.5.6 Nachprojektphase... 80 4.6 Schlussfolgerungen zum Projekt... 81 5 Arztassistierende Berufe... 84 6 Fazit und Ausblick... 85 Schlusswort... 89 Literaturverzeichnis... 90 6
... Vorwort Vorwort Die Grundlage dieses Buchs ist ein Projekt ¹Tåtigkeitsverschiebung im Krankenhaus zwischen dem Pflegedienst, dem årztlichen Dienst und Assistenzpersonal``, welches im Jahre 2006 in einem 600-Betten-Krankenhaus gestartet wurde. Im Rahmen meiner Diplomarbeit begleitete ich dieses Projekt, welches in der heutigen Zeit sicher sehr viel Sprengstoff in der Pflege-, wenn nicht sogar in der Gesundheitsbranche birgt. Besonderer Dankgilt Anne Hrach und Christina Weidner, die das Manuskript vor Beendigung auf Plausibilitåt, Fachlichkeit und Verståndlichkeit geprçft haben. Breitengçûbach, im August 2009... Michael Wagner 7
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... Einleitung Einleitung Warum finden gerade heute, in den Zeiten immer knapper werdender Finanzen im Gesundheitssystem, immer neue Projekte statt? Diese Frage beantwortet sich eigentlich schon selbst. Denn nur wenn das Gesundheitssystem sich veråndert und sich den neuen politisch und gesellschaftlich gegebenen Strukturen anpasst, kann die jetzige Versorgungsqualitåt auch weiterhin gewåhrleistet werden. Ein politisches Ziel ist sicherlich die wirtschaftliche Ausrichtung der Krankenhåuser. Mit dieser Systematik wird versucht, im Gesundheitswesen Finanzen einzusparen bzw. Gelder zu optimieren. Seit der Einfçhrung der DRG sind die Klinikmanager mit einem immer græûeren wirtschaftlichen Druckkonfrontiert. Manager von Krankenhåusern, die verstehen oder verstanden haben, mit eben diesem neuen wirtschaftlichen Druckumzugehen, setzen immer wieder Innovationen in die Realitåt um. So wurde z. B. Personal fçr die DRG-Eingruppierung in bestimmten Kliniken besonders geschult, um eine effiziente DRG-Codierung zu gewåhren, und der Service rund um das Krankenhaus, wie die Kçche oder die Wåscherei, wurde an Dienstleistungsunternehmer vergeben. Flexible Manager, die Krankenhåuser als moderne Unternehmen verstehen und dementsprechend handeln, finden neue Wege, um Kosten einzusparen bzw. um neue Geldquellen aufzutun. Nichts desto trotz sind die paradiesischen Zustånde fçr die Krankenhåuser seit Mitte der 90er-Jahre vorbei. Eine weitere Mæglichkeit, Kosten bei gleich bleibender Qualitåt einzusparen, bietet die Weitergabe bestimmter Tåtigkeiten des årztlichen und pflegerischen Bereichs. Bereits 2005 begannen die ersten Kliniken mit der Ûbernahme årztlicher Tåtigkeiten durch das Pflegepersonal und åhnlichen Projekten, wie z. B. der Weitergabe delegierfåhiger pflegerischer Tåtigkeiten an Assistenzpersonal. Im Zeitalter der DRG ist eine strikte Trennung der Tåtigkeitsfelder, z. B. zwischen dem årztlichen Dienst und dem Pflegedienst, nicht mehr sinnvoll. Die im Laufe der Geschichte gezogene Trennlinie zwischen årztlichen und pflegerischen Aufgaben wird sich vermischen und der Pflege einen hæheren Spielraum zugestehen (mçssen). Dieses Buch befasst sich mit dieser Tåtigkeitsverschiebung im Krankenhaus, vor allem mit den Tåtigkeiten der Blutentnahme, Injektion sowie Infusion. Chancen fçr das Krankenhaus, aber auch speziell fçr den Pflegedienst werden erærtert. Es werden wichtige Grundkenntnisse vermittelt und diskutiert, welche fçr die Tåtigkeitsverschiebung vor allem im pflegerischen Bereich relevant 9