SRH KLINIKEN Dieser QR-Code verbindet Ihr Mobiltelefon direkt mit unserer Internetseite. INFORMATION FÜR PATIENTEN ORTHOPÄDIE SRH Wald-Klinikum Gera GmbH Klinik für Orthopädie Straße des Friedens 122 I 07548 Gera Telefon: +49 (0) 365 828-3741 Fax: +49 (0) 365 828-3742 www.orthopaedie-gera.de
LIEBE PATIENTEN, grundsätzlich stellt der künstliche Gelenkersatz immer den letzten Schritt der Behandlungstreppe dar. Die erste Stufe besteht in der Verordnung von Physiotherapie und Empfehlungen zur Anpassung der körperlichen Belastung. Letzteres meint nicht nur die Angleichung von Gewicht an die Körpergröße, sondern auch eine gesundheitsbewusste Ernährung und sportliche Aktivität. Der nächste Schritt zielt auf die bedarfsgerechte Anwendung von Medikamenten in Form von Tabletten, aber auch verschiedene Spritzentherapien. Versagen auch diese Behandlungsoptionen, so prüfen wir nach guter Risikoabwägung und ausführlichem Gespräch mit Ihnen die Notwendigkeit eines künstlichen Gelenkersatzes. Bei allem Segen der Operation bleibt immer ein kritisches Herangehen erforderlich. Ihr Dr. Rando Karl Winter Dr. Rando Karl Winter ist der Chefarzt der Klinik für Orthopädie. Er und sein kompetentes Team bringen langjährige Erfahrungen mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken in unser Wald-Klinikum ein. Aufgrund der besonderen Spezialisierung werden neben gelenkerhaltenden Eingriffen das gesamte Spektrum des Gelenkersatzes - von Erstversorgungen, über komplexe Wechseloperationen bis hin zum Einbau von Sonderanfertigungen bei massiven Knochendefekten durchgeführt. WIR SIND GERNE FÜR SIE DA! 2 3
BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE WENN OPERIERT WERDEN MUSS Gelenkerhaltende Operationen des Hüft- und Kniegelenkes: - Gelenkspiegelung - Verfahren zur Beinachsenkorrektur - Knochentransplantation bei Durchblutungsstörungen Gelenkersatz (Endoprothesen) des Hüft- und Kniegelenkes: - Teilgelenkersatz - Kompletter Gelenkersatz - Komplexe Wechseloperationen künstlicher Gelenke Septische Chirurgie Entzündliche Gelenkerkrankungen (Rheuma, Gicht) Osteoporose - Diagnostik und Therapie Tumore des Stütz- und Bewegungsapparates Das Augenmerk sollte auf dem weitgehenden Erhalt der körpereigenen Strukturen liegen. Bei aller Perfektion eines modernen künstlichen Gelenkes, stellt dieses doch nur einen unvollkommenen Nachbau des Originals mit den daraus resultierenden Einschränkungen dar. Mit der Zielsetzung so wenig wie möglich - aber so viel wie nötig wird das eigene Gelenk mit einem Implantat ersetzt. So eignen sich Schenkelhalsprothesen für das Hüftgelenk und Schlittenprothesen für das Kniegelenk als Verfahren mit dem geringsten Verlust an körpereigenen Strukturen. Je nach Schweregrad der Schädigung müssen längere Schäfte bei der Hüfte oder Komplettprothesen bis hin zu gekoppelten Varianten beim Kniegelenk zum Einsatz kommen. Die Notwendigkeit zum Zementieren ist beim Hüftgelenk abhängig von der Knochenqualität, wohingegen bei den Kniegelenken nahezu ausschließlich dieses Verankerungsverfahren zur Anwendung kommt. Spezialgelenke aus Titan werden von uns bei Allergikern eingesetzt. 4 5
TEILGELENKERSATZ AM KNIEGELENK KURZSCHAFT AM HÜFTGELENK Was ist die Voraussetzung? Ist ein begrenzter Anteil des Kniegelenkes (Innenseite/Außenseite) von relevanter Arthrose betroffen, so kann eine sogenannte Schlittenprothese eingesetzt werden. Der intakte Knorpel bleibt hierbei unberührt, es wird lediglich der zerstörte Anteil des Gelenks ersetzt. Bei der Operation werden die verschlissenen Gelenkanteile entfernt und Kufen aus Edelstahl eingebracht. Zwischen den Metallkomponenten (am Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf) befindet sich eine Kunststoffscheibe. Ein Vorteil des Teilgelenkersatzes ist, dass der gesunde Anteil des Kniegelenkes erhalten und funktionsfähig bleibt. Dies erlaubt auch eine bessere Beweglichkeit. Weiterhin wird das Implantat über einen kleinen operativen Zugang ohne Muskeldurchtrennung (minimalinvasiv) eingebracht und ermöglicht somit eine wesentlich schnellere Rehabilitation. Sollte es nach Jahren zu einem Fortschreiten des Verschleißes in den nicht ersetzten Gelenkanteilen kommen, so ist dann der Wechsel auf eine Totalendoprothese möglich. Hemischlitten Quelle: Firma Zimmer Totalendoprothese Quelle: Firma Zimmer Kurzschaft Quelle: Smith & Nephew Standardschaft Quelle: Smith & Nephew Warum ist hier weniger mehr? Mit dem Kurzschaft steht ein modernes und langzeitig bewährtes Implantat zu Verfügung. In der Operation wird der Schenkelhals an einer höheren Stelle als beim Standardschaft durchtrennt. Zusätzlich erfolgt die Verankerung des Implantates über eine kürzere Strecke. Somit wird wichtiger Knochen geschont. Der Knochen gilt insbesondere in der Endoprothetik als das wertvollste Material. Es ist wichtig, ihn soweit als möglich zu erhalten - dies auch im Hinblick auf die mögliche Anzahl von Wechseloperationen in der Zukunft. Daher sollte insbesondere bei den für die Erstversorgung immer jünger werdenden Patienten ein besonderes Augenmerk auf die Schonung der Ressource gerichtet werden. Ein weiterer bedeutender Vorteil des Kurzschaftes zeigt sich in der Schonung von Muskulatur. Die Implantation kann neben dem kleineren Hautschnitt auch durch eine geringere Ablösung von Muskeln und Sehnen gelingen. Dies spiegelt sich in der schnelleren Rehabilitation wieder. Die Einschätzung zur Eignung des Verfahrens beim jeweiligen Patienten bedarf der individuellen Beurteilung hinsichtlich der Qualität und Formgebung des Knochens. 6 7
LOCKERUNG DES KUNSTGELENKES Was dann? Die Lebensdauer von Kunstgelenken beträgt heute bereits viele Jahre. Dennoch ist die Lockerung aus der knöchernen Verankerung das Schicksal einer jeden Endoprothese. Faktoren - welche die individuelle Haltbarkeit bestimmen - sind hauptsächlich: die Art des angewandten künstlichen Gelenkes, dessen Gleitpaarung und Verankerung sowie das Gewicht, Alter und Maß der körperlichen Aktivität des Patienten. Wenn sich das künstliche Gelenk aus dem umgebenden Knochen gelockert hat oder die Gleitpartner abgenutzt sind, so wird ein Wechsel des Implantates erforderlich. In einigen Fällen zeigt sich dann bereits ein ausgeprägter Knochenverlust, welcher durch das neue Kunstgelenk aufgefüllt oder überbrückt werden muss. Hierfür stehen uns Spezialimplantate zur Verfügung, welche im Baukastenprinzip während der Wechseloperation nach jeweiligem Bedarf zusammengesetzt werden können. Mit Hilfe derer lässt sich wieder eine stabile Verankerung im Knochen gewährleisten. In einigen auserwählten Fällen werden knöcherne Defektzonen mit Fremdknochen wieder aufgebaut, welcher in unserer hauseigenen Knochenbank zur Verfügung steht. Ziel ist immer - die Mobilität bis ins hohe Alter zu gewährleisten! Der Quelle: Firma Peter Brehm Grundsatz bleibt auch bei Wechseloperationen so viel wie möglich an körpereigener Substanz zu schonen. Dies erfordert ein sehr umsichtiges Vorgehen. WIE WEITER NACH DER OPERATION? Nach dem operativen Eingriff werden sie von einem Team aus erfahrenen Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten intensiv betreut. Im Rahmen täglicher Visiten erfolgt die Festlegung des speziell auf die jeweilige Situation abgestimmten Behandlungsplanes. So früh wie möglich finden die ersten Bewegungsübungen, Gangschulungen und Krankengymnastik zur Wiedererlangung der normalen Mobilität statt. Hierdurch erreichen Sie schnellstmöglich Ihre eigene Gehfähigkeit und Komplikationen wie z.b. Thrombosen werden vermieden. Bereits nach wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen können Sie die ambulante oder stationäre Rehabilitation antreten. Unsere Sozialarbeiterinnen unterstützen Sie umfassend bei der Beantragung der Maßnahme. In diesen spezialisierten Einrichtungen wird durch gezielte physiotherapeutische Behandlungen weiter zur Genesung beigetragen. Somit kann die Vorbereitung auf die Alltagsbelastungen optimal gelingen. 8 9
OSTEOPOROSE Was kann man tun bevor der Knochen bricht? Osteoporose (Knochenschwund) ist die häufigste Erkrankung des Skeletts. Gekennzeichnet ist diese durch den Verlust an Knochenmasse. Infolge dessen resultiert der Anstieg des Risikos für Knochenbrüche. Erste Anzeichen für eine Osteoporose können chronischer Rückenschmerz, Rundrückenbildung, abnehmende Körpergröße sowie Knochenbrüche (insbesondere Oberschenkelknochen und Wirbelsäule) ohne äußerliche Einwirkungen sein. Betroffen sind oftmals Frauen nach den Wechseljahren oder ältere Menschen. Beim Vorliegen von Risikofaktoren, die eine Osteoporose begünstigen, ist eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) sinnvoll. Zu diesen zählen unter anderem: erbliche Belastung, unausgewogene Ernährung (Kalziummangel) und Dauertherapie mit Kortison. Gleiches gilt beim Auftreten von Knochenbrüchen ohne erkennbare Sturzursache. Wir führen die Knochendichtebestimmung mittels des anerkanntesten Verfahrens - der DXA-Messung - durch. Anhand der Befunde beraten wir Sie individuell und legen den entsprechenden Behandlungsplan fest. Ziel der Therapie ist es, die Knochen zu stärken und gesunder Knochen Knochen mit Osteoporose Brüche zu verhindern. Neben einer ausgewogenen Ernährung (Calcium/ Vitamin D) und regelmäßiger körperlicher Aktivität ist in einigen Fällen die medikamentöse Therapie erforderlich. Es stehen verschieden Präparate zur Verfügung, welche den Knochenaufbau anregen und/oder den Knochenabbau reduzieren. SO ERREICHEN SIE UNS Orthopädische Ambulanz Spezialsprechstunde für Hüft- und Kniegelenk: Montag, Donnerstag, Freitag Allgemeine orthopädische Sprechstunde: Dienstag, Mittwoch Ort: Ebene 1, Hauptgebäude des SRH-Wald-Klinikums Straße des Friedens 122, 07548 Gera Terminvereinbarung Ambulante Terminvereinbarung: +49 (0) 365 828-3730 Stationäre Terminvereinbarung: +49 (0) 365 828-3741 Chefarztsekretariat Orthopädie: Frau Andrea Koppe BERATUNG INFORMATION HILFE 10 11