OBERPFALZ in ZAHLEN kompakt



Ähnliche Dokumente
OBERPFALZ in ZAHLEN kompakt

OBERPFALZ in ZAHLEN kompakt

Oberpfalz in Zahlen Ausgabe 2016

Oberpfalz in Zahlen Ausgabe 2018

Oberpfalz in Zahlen Ausgabe 2017

Wirtschaftsdaten Oberpfalz

Wirtschaftsdaten. Deutschland, Bayern, Regierungsbezirke. Bayern auf einen Blick

Daten zur Raumbeobachtung

Demographischer Wandel als Herausforderung für die Oberpfalz

Verkäufe von Agrarland in Bayern 2008

Die Steuerkraft der bayerischen Gemeinden und Gemeindeverbände im Jahr 2007

Wirtschaftsdaten Oberbayern

Wirtschaftsdaten Oberbayern

I. HAMBURG IM VERGLEICH

Wirtschaftsdaten Mittelfranken

Wirtschaftsdaten Oberfranken

Verkäufe von Agrarland in Bayern 2015

80,8 65,8 64,3 60,8 46,5 38,0 19,9 16,8 12,6 11,2 10,9 10,5 10,4 9,9 9,6 8,5 8,1 7,2 5,6 5,5 5,4 5,1 4,6 4,5 4,2 2,9 2,1 2,0 1,8 1,7 1,3 1,3 1,2 1,1

Wirtschaftsdaten Oberbayern

Verkäufe von Agrarland in Bayern 2013

Wirtschaftsdaten Oberfranken

Verkäufe von Agrarland in Bayern 2014

Wirtschaftsdaten Unterfranken

IV Wirtschaftsunternehmen und Arbeitsmarkt. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 20 Jahre Euroregion Neisse - Nisa - Nysa

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. Antwort. 17. Wahlperiode Drucksache 17/ der Abgeordneten Annette Karl SPD vom

Verkäufe von Agrarland in Bayern 2012

Stadtentwicklungskonzept ROSENHEIM 2025 STADT IN ZUKUNFT. Expertenhearing Wirtschaft und Arbeit 5. März 2012 Rathaus Rosenheim

Die bayerische M+E Industrie 2017 in Zahlen

Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Mittelfranken bis 2025

JAHRESPRESSEKONFERENZ 2015

Der Arbeitsmarkt im Juni 2017

DEMOGRAPHISCHER WANDEL UND FACKKRÄFTEENTWICKLUNG Johann Fuchs

Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 um 2,7 Prozent gestiegen

Wirtschaftsdaten Niederbayern

Der Arbeitsmarkt im April 2018

4 Regionale Entwicklungen

Demografische Entwicklung in Oberbayern

DER DEMOGRAPHISCHE WANDEL IN BAYERN UND OBERBAYERN

Entwicklung der Hauptwirtschaftszweige des Verarbeitenden Gewerbes in Bayern im Jahr 2013

Information. Die bayerische M+E Industrie 2015 in Zahlen. Stand: Mai 2016

Arbeitslosigkeit geht saisonbereinigt zurück, Beschäftigung nimmt weiter zu. Der Arbeitsmarkt im Juli 2017

- 9 - Kronach Hof. Lichtenfels. Wunsiedel i.fichtelgeb. Kulmbach. Bayreuth. Neustadt a.d.waldnaab. Forchheim. Amberg-Sulzbach. Nürnberger.

4 Regionale Entwicklungen

Anfrage der Abgeordneten Ruth Müller zum Plenum vom 24. November 2015

Information. Die bayerische M+E Industrie 2016 in Zahlen. Stand: Juni 2017

Vorstellung. Gemeindefinanzbericht Sachsen 2008/2009. Im Auftrag des Sächsischen Städte- und Gemeindetages. Prof. Dr. Thomas Lenk

Graphische Auswertungen zum Kalenderjahr 2016

Wohnungsmarkt Bayern. Tabellenteil

Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und zur Bruttowertschöpfung für die Stadt Trier und die rheinland-pfälzischen Vergleichsräume 2006

Die Wirtschaftsregion Landkreis Cham. ... in Zahlen - Ausgabe 2015 / 16. Landratsamt Cham Wirtschaftsförderung und Regionalmanagement

WIRTSCHAFTSREGION HOCHRHEIN / BODENSEE. Prof. Dr.h.c. Lothar Erik Siebler

Der Arbeitsmarkt im März 2018

Standort Erzgebirge - Informations-Steckbrief zum Erzgebirgskreis (Ausgabe Juli 2012)

Herbst 2005 Volksschulen Volksschulen zur sonderpäd. Förderung Schulen Klassen Schüler Lehrer Schulen Klassen Schüler Lehrer

Der Arbeitsmarkt im September 2017

Information. Der unterfränkische Arbeitsmarkt im Überblick. Stand: Februar

Wirtschaftsstruktur Landkreis Altenkirchen. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Wirtschaftsstruktur Landkreis Neuwied. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Wirtschaftsstruktur Landkreis Altenkirchen. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Wirtschaft in Zahlen 2017

Wirtschaftsstruktur Landkreis Cochem-Zell. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Wirtschaftsstruktur Landkreis Neuwied. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Wirtschaftsstruktur Landkreis Birkenfeld. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Statistische Monatsinfo 12 / Bevölkerung 2. Arbeitsmarkt 3. Wirtschaft 4. Tourismus

Statistik aktuell für Nürnberg und Fürth

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Wirtschaftsstruktur Landkreis Ahrweiler. Zentrale Wirtschaftsdaten im Überblick.

Der Arbeitsmarkt im November 2017

Tourismus in Bayern Stand: April 2018

Statistik. Entwicklung Stand Landkreis Emsland. Niedersachsen Landkreis Emsland

Panel Gesellschaft. Wie lebt die Metropolregion? Hochschulen Lotsen im gesellschaftlichen Wandel

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Leben in Bayern. Grafiken. Bayern auch beim Wirtschaftswachstum überdurchschnittlich. Bayerns Pro-Kopf-Wirtschaftskraft an vorderer Stelle

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Tourismus in Bayern

Verpachtung von Agrarland in Bayern 2010

Thema Wirtschaft und Beschäftigung

Tourismus in Bayern. Daten Fakten Zahlen. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.

Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,0 Prozent.

Die Entwicklung im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe Thüringens und ein Vergleich mit Deutschland und den neuen Bundesländern von 2000 bis 2008

Wirtschaft in Zahlen 2016

Tourismus in Bayern. Daten Fakten Zahlen. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.

Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung in Bayern bis 2028

Tourismus in Bayern. Daten Fakten Zahlen. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.

Tourismus in Bayern. Daten Fakten Zahlen. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.

Strukturdaten des IHK-Gremiums Hersbruck Stand Februar 2019

Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 um 0,9 % gestiegen

6.1 Struktur des verarbeitenden Gewerbes, Bergbau & Gewinnung von Steinen & Erden. Betriebe *

Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte höher als im November. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,1 Prozent.

Erste Ergebnisse zur Wirtschaftsentwicklung 2015 in Sachsen-Anhalt

Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen

Arbeitsmarkt Bayern Juli 2015

Arbeitsmarkt Bayern November 2015

Vormerkstelle des Freistaates Bayern Info

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Leben in Bayern. IV. Arbeitsmarkt: Gute Bedingungen in Bayern. Grafiken. Anteil der ALG II-Empfänger in Bayern am geringsten

Bayerisches Staatsministerium. des Innern, für Bau und Verkehr. Rede des Bayerischen Staatsministers. Joachim Herrmann,

17. Wahlperiode /486. werden. Zu 2.: werden. Zu 4.: werden.

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Arbeitsmarkt Bayern März 2018

Transkript:

REGIERUNG DER OBERPFALZ OBERPFALZ in ZAHLEN kompakt Gliederung Fläche und Bevölkerung...2 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen...4 Arbeitsmarkt...5 Bruttoinlandsprodukt...6 Verarbeitendes Gewerbe: Umsätze...7 Verfügbares Einkommen...8 Tourismus: Gästeübernachtungen...9 Kommunalfinanzen...10 Vorbemerkung Die gibt im zweijährlichen Rhythmus das Tabellenwerk Die Oberpfalz in Zahlen heraus (aktuelle Ausgabe 2006), in dem die statistischen Grunddaten zu den Landkreisen und kreisfreien Städten der Oberpfalz veröffentlicht werden. Die vorliegende Kurzfassung Oberpfalz in Zahlen kompakt wird auf der Grundlage des Tabellenwerks erstellt. Sie informiert über die wesentlichen Daten und Trends in ausgewählten Themenbereichen. Dazu werden die jeweils aktuellen Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung (LfStaD) für die kreisfreien Städte und Landkreise der Oberpfalz sowie die Regierungsbezirke aufbereitet und in prägnanter Form bereitgestellt. Über die Darstellung der statistischen Daten hinaus werden in der Kurzfassung auch die wesentlichen Trends kurz erläutert. In den meisten Themenbereichen werden die Daten jährlich aktualisiert und vom LfStaD veröffentlicht; die Bevölkerungszahlen werden quartalsweise fortgeschrieben und die Arbeitslosenquoten durch die Bundesagentur für Arbeit monatlich herausgegeben.

Fläche und Bevölkerung Zum 31.12.2007 lebten in der Oberpfalz knapp 1,09 Mio. Menschen auf einer Fläche von ca. 9.691 km 2. Gegenüber dem Vorjahr hat die Bevölkerung um ca. 1.300 bzw. 0,1 % abgenommen (Bayern: +0,2 %). Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort: Seit 2002 hat die Einwohnerzahl der Oberpfalz um 0,2 % abgenommen. Diese Entwicklung ist auf rückläufige Wanderungsgewinne einerseits und steigende Sterbeüberschüsse andererseits zurückzuführen: So ist der Wanderungsgewinn seit dem Jahr 2002 (+4.563) stetig kleiner geworden (2007: +852). Gleichzeitig nahmen die Sterbeüberschüsse von 1.242 im Jahr 2002 auf 2.118 im Jahr 2007 zu. Seit dem Jahr 2005 können die Wanderungsgewinne die Sterbeüberschüsse nicht mehr ausgleichen und die Bevölkerung nimmt ab. Mittlerweile ist der natürliche Bevölkerungssaldo in allen kreisfreien Städten und Landkreisen der Oberpfalz negativ, d. h. es gibt mehr Sterbefälle als Geburten. Lediglich Stadt und Landkreis Regensburg verzeichneten im Jahr 2007 mit +0,9 % bzw. +0,2 % positive Wachstumsraten. Diese waren ausschließlich auf Wanderungsgewinne (+1.245 bzw. +385 Personen) zurückzuführen. Die Einwohnerzahl des Landkreises Neumarkt i.d.opf. stagnierte, in den übrigen Städten und Landkreisen der Oberpfalz ging sie zurück. Fläche und Einwohner Fläche (in qkm) Einwohner Veränderung (in %) Gebiet 01.01.2006 31.12.2002 31.12.2006 31.12.2007 2002-07 2006-07 AM 50,04 44.443 44.394 44.216-0,5-0,4 R (St.) 80,68 128.029 131.342 132.495 3,5 0,9 WEN 68,50 42.821 42.496 42.445-0,9-0,1 AS 1.255,83 109.044 107.683 107.069-1,8-0,6 CHA 1.512,17 131.622 130.111 129.605-1,5-0,4 NM 1.344,06 128.027 128.529 128.488 0,4 0,0 NEW 1.429,73 101.444 99.496 99.007-2,4-0,5 R (Lk.) 1.392,46 179.389 182.388 182.721 1,9 0,2 SAD 1.472,84 144.751 144.411 144.089-0,5-0,2 TIR 1.084,30 79.359 77.089 76.549-3,5-0,7 Oberpfalz 9.690,61 1.088.929 1.087.939 1.086.684-0,2-0,1 Oberbayern 17.530,51 4.169.657 4.279.112 4.313.446 3,4 0,8 Niederbayern 10.329,93 1.191.476 1.193.820 1.194.138 0,2 0,0 Oberfranken 7.231,41 1.112.655 1.087.939 1.088.845-2,1 0,1 Mittelfranken 7.244,55 1.703.869 1.712.622 1.714.123 0,6 0,1 Unterfranken 8.531,61 1.344.300 1.337.876 1.334.767-0,7-0,2 Schwaben 9.992,87 1.776.465 1.786.764 1.788.329 0,7 0,1 Bayern 70.551,49 12.387.351 12.492.658 12.520.332 1,1 0,2 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte A I 2 vj (Stand: Aug. 08) 2

Nach der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bayer. Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung wird die Bevölkerungszahl der Oberpfalz bis zum Jahr 2025 moderat um 0,3 % steigen (Bayern: +2,2 %). Dessen ungeachtet wird sich der demographische Wandel in der Oberpfalz künftig spürbar niederschlagen: Neben einer in einzelnen Teilräumen sinkenden Einwohnerzahl wird insbesondere die Alterung der Gesellschaft immer offensichtlicher. Der Anteil der unter 19- jährigen in der Oberpfalz wird bis zum Jahr 2025 um knapp ein Fünftel (-19,6 %) abnehmen, während gleichzeitig der Anteil der über 60-jährigen um ca. 38 % zunehmen wird. Einwohnerprognose 2025 (in Tsd.) Gebiet Stand 2005 Prognose 2025 2005-2025 (in %) AM 44,6 45,3 1,5 R (St.) 129,9 138,9 7,0 WEN 42,7 41,1-3,7 AS 108,2 104,1-3,8 CHA 130,9 127,2-2,8 NM 128,6 131,6 2,3 NEW 100,1 94,4-5,6 R (Lk.) 182,2 196,3 7,8 SAD 144,7 144,7 0,0 TIR 77,7 69,2-11,0 Oberpfalz 1.090 1.093 0,3 Oberbayern 4.238 4.538 7,1 Niederbayern 1.197 1.230 2,8 Oberfranken 1.101 1.034-6,1 Mittelfranken 1.712 1.728 0,9 Unterfranken 1.342 1.293-3,6 Schwaben 1.789 1.824 1,9 Bayern 12.469 12.740 2,2 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 537 (Stand: Feb. 08) 3

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen Im Jahr 2006 wurden in der Oberpfalz knapp 540.000 Erwerbstätige gezählt. Gegenüber dem Jahr 2001 bedeutet dies eine Zunahme um 1,3 % (Bayern: +2,0 %). Von den Erwerbstätigen waren 4,0 % (Bayern: 3,0 %) in der Land- und Forstwirtschaft tätig, 33,1 % (28,8 %) im Produzierenden Gewerbe und 63,0 % (68,3 %) im Dienstleistungsbereich. Gemessen an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen konnten der Landkreis Regensburg (+6,6 %), die Stadt Regensburg (+3,4 %) sowie der Landkreis Cham (+2,3 %) überdurchschnittliche Wachstumsraten verzeichnen. Erwerbstätige 2006 (in Tsd.) Erwerbstätige (in Tsd.) Veränderung Gebiet Land-/Forstwirt. Produz. Gewerb. Dienstleistungen Gesamt 2001-06 (in %) AM 0,2 10,4 20,6 31,2 0,3 R (St.) 0,2 36,5 97,0 133,8 3,4 WEN 0,2 6,6 29,4 36,1 1,1 AS 2,3 13,1 20,1 35,5-5,3 CHA 4,1 23,6 34,3 62,0 2,3 NM 3,1 20,8 31,8 55,6 1,1 NEW 2,4 14,2 17,9 34,5-0,9 R (Lk.) 3,4 17,4 34,0 54,7 6,6 SAD 3,3 24,0 39,3 66,5 1,2 TIR 2,2 12,2 15,5 29,8-6,0 Oberpfalz 21,4 178,6 339,7 539,6 1,3 Oberbayern 51,1 559,4 1.736,8 2.347,3 2,2 Niederbayern 31,4 192,6 351,8 575,8 3,2 Oberfranken 16,8 180,3 332,1 529,2-2,5 Mittelfranken 20,1 256,0 632,6 908,7 3,1 Unterfranken 20,6 201,6 432,0 654,2 2,2 Schwaben 29,1 280,0 557,3 866,5 2,9 Bayern 190,4 1.848,4 4.382,5 6.421,3 2,0 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte A VI 6 j (Stand: Aug. 08) 4

Arbeitsmarkt Die positive Entwicklung auf dem oberpfälzischen Arbeitsmarkt setzt sich auch im Jahr 2008 fort. Binnen einen Jahres ist die Arbeitslosenquote in der Oberpfalz von 5,1 % auf 4,0 % (September-Werte) zurückgegangen. Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt hat sämtliche Landkreise und kreisfreien Städte der Oberpfalz erfasst. Besonders deutlich ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Weiden i.d.opf. (-35,2 %) sowie in den Landkreisen Neustadt a.d.waldnaab (-30,9 %), Neumarkt i.d.opf. (-27,8 %) und Amberg-Sulzbach (-24,5 %) zurückgegangen. Arbeitslosenquote Gebiet März 2007 Sept. 2007 März 2008 Sept. 2008 AM 10,7 8,8 8,8 7,5 R (St.) 7,9 6,8 6,8 6,1 WEN 11,6 10,8 9,3 7,0 AS 6,9 5,3 5,3 4,0 CHA 7,0 3,8 5,8 3,2 NM 5,2 3,6 3,8 2,6 NEW 6,8 5,5 5,3 3,8 R (Lk.) 4,8 3,1 3,2 2,4 SAD 6,8 4,9 5,1 3,9 TIR 8,4 6,2 6,7 4,8 Oberpfalz 6,9 5,1 5,4 4,0 Oberbayern 5,3 4,3 4,3 3,6 Niederbayern 6,5 4,2 5,2 3,4 Oberfranken 8,2 6,6 6,3 4,9 Mittelfranken 7,4 5,9 5,5 4,7 Unterfranken 5,9 4,5 4,3 3,7 Schwaben 5,7 4,4 4,2 3,4 Bayern 6,2 4,8 4,8 3,9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern, Nürnberg (Stand: Sept. 08) 5

Bruttoinlandsprodukt Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Oberpfalz ist im Zeitraum 2001 bis 2006 um ca. 3.800 Mio. Euro auf knapp 31.800 Mio. Euro gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme um 13,6 %. Das BIP je Einwohner lag im Jahr 2006 in der Oberpfalz bei 29.180 Euro, und damit weiterhin unter dem bayerischen Durchschnitt von 33.240 Euro / Einwohner. Seit dem Jahr 2001 ist es um 13,0 % gestiegen. Die Steigerungsrate war damit die höchste innerhalb Bayerns. Innerhalb der Oberpfalz konnten die Landkreise Neumarkt i.d.opf. (2001-06: +22,1 %), Regensburg (+18,5 %) und Cham (+16,5 %) sowie die Stadt Regensburg (+15,8 %) deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten verzeichnen. Bruttoinlandsprodukt (BIP) / Einwohner in Euro BIP zu Marktpreisen (je Einw. in Euro) Veränderung (in %) Gebiet 2001 2005 2006 2001-06 2005-06 AM 40.259 38.543 39.104-2,9 1,5 R (St.) 57.024 63.058 66.045 15,8 4,7 WEN 41.219 48.102 45.870 11,3-4,6 AS 17.275 17.742 18.579 7,5 4,7 CHA 21.861 23.434 25.475 16,5 8,7 NM 22.645 24.782 27.652 22,1 11,6 NEW 18.728 18.662 18.694-0,2 0,2 R (Lk.) 15.258 17.346 18.076 18,5 4,2 SAD 23.682 24.783 25.932 9,5 4,6 TIR 19.627 21.126 21.618 10,1 2,3 Oberpfalz 25.820 27.870 29.180 13,0 4,7 Oberbayern 37.322 39.072 40.909 9,6 4,7 Niederbayern 24.923 26.844 27.657 11,0 3,0 Oberfranken 25.409 26.302 27.534 8,4 4,7 Mittelfranken 29.114 32.015 32.014 10,0 0,0 Unterfranken 25.714 27.362 28.436 10,6 3,9 Schwaben 26.512 28.178 29.456 11,1 4,5 Bayern 30.090 31.990 33.240 10,5 3,9 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte P I 3 j (Stand: Aug. 08) 6

Verarbeitendes Gewerbe: Umsätze Die Betriebe des verarbeitenden Gewerbes in der Oberpfalz konnten ihre Umsätze im Zeitraum 2002 bis 2007 um knapp ein Drittel (+31,8 %) steigern. Die Steigerungsrate lag über dem bayerischen Durchschnitts (+29,2 %). Überdurchschnittliche Wachstumsraten konnten insbesondere die Betriebe in den Landkreisen Cham (+70,3 %), Schwandorf (+51,3 %), Tirschenreuth (+51,2 %) und Regensburg (+43,3 %) verzeichnen, während die kreisfreien Städte Amberg, Regensburg und Weiden i.d.opf. deutlich unterhalb des Durchschnitt lagen. Die Exportorientierung der Betriebe des verarbeitenden Gewerbes wird zu einem immer wichtigeren Faktor. Während der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2002 bei ca. 45,5 % lag, betrug er im Jahr 2007 48,6 %. Die oberpfälzischen Betriebe weisen damit einen Spitzenplatz innerhalb des Freistaates auf, lediglich übertroffen von den oberbayerischen Betrieben (54,8 %). Die Betriebe in den Städten Amberg (57,1 %) und Regensburg (58,0 %) sowie in den Landkreisen Regensburg (63,8 %) und Tirschenreuth (53,1 %) erzielen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland. Verarbeitendes Gewerbe Gesamtumsatz (in Mio. Euro) Veränderung Anteil Auslandsumsatz (in %) Gebiet 2002 2007 2002-07 (in %) 2002 2007 AM 1.346 1.684 25,1 49,2 57,1 R (St.) 11.628 14.172 21,9 57,3 58,0 WEN 512 482-5,9 32,4 19,7 AS 1.028 1.373 33,6 32,6 37,5 CHA 1.530 2.605 70,3 30,7 45,6 NM 1.303 1.686 29,4 13,3 23,0 NEW 1.432 1.932 34,9 41,6 38,5 R (Lk.) 1.625 2.328 43,3 55,0 63,8 SAD 2.121 3.210 51,3 15,2 20,1 TIR 1.138 1.721 51,2 42,7 53,1 Oberpfalz 23.663 31.193 31,8 45,5 48,6 Oberbayern 100.737 130.651 29,7 48,6 54,8 Niederbayern 27.089 36.772 35,7 49,5 46,0 Oberfranken 19.456 23.323 19,9 34,4 37,9 Mittelfranken 30.868 36.198 17,3 41,8 45,1 Unterfranken 19.994 27.141 35,7 37,3 43,4 Schwaben 33.957 45.279 33,3 35,1 40,5 Bayern 255.764 330.558 29,2 43,8 48,1 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte E I 1-1 j (Stand: Aug.08) 7

Verfügbares Einkommen Die Einkommenssituation in der Oberpfalz hat sich in den letzten Jahren deutlich besser entwickelt als in Bayern insgesamt. Das verfügbare Einkommen d.h. das vom Primäreinkommen nach Abzug der geleisteten Transfers und nach Hinzufügung der empfangenen laufenden Transfers den Haushalten zur Verfügung stehende Einkommen betrug im Jahr 2000 noch 15.176 Euro und damit 89,8 % des bayerischen Durchschnitts; 2005 waren es bereits 17.020 Euro (d.h. 90,7 % des bayerischen Durchschnitts). Die Zunahme von 2000 bis 2005 fiel nur in Unterfranken (+12,4 %) etwas stärker als in der Oberpfalz (+12,2 %) aus. Besonders deutlich ist das verfügbare Einkommen in der Stadt Weiden i.d.opf. (+12,6 %) und in den Landkreisen Neustadt a.d. Waldnaab (15,3 %), Amberg-Sulzbach (+14,2 %) und Neumarkt i.d.opf. (+14,1 %) gestiegen. Verfügbares Einkommen (je Einwohner in Euro) Verfügbares Einkommen (je Einw. in Euro) Veränderung (in %) Gebiet 2000 2004 2005 2000-05 2004-05 AM 15.919 16.934 17.234 8,3 1,8 R (St.) 17.256 18.416 18.631 8,0 1,2 WEN 16.714 18.404 18.825 12,6 2,3 AS 13.869 15.478 15.835 14,2 2,3 CHA 13.834 15.197 15.497 12,0 2,0 NM 15.197 16.909 17.347 14,1 2,6 NEW 15.521 17.421 17.891 15,3 2,7 R (Lk.) 15.665 17.414 17.682 12,9 1,5 SAD 14.626 15.898 16.147 10,4 1,6 TIR 14.111 15.542 15.865 12,4 2,1 Oberpfalz 15.176 16.696 17.020 12,2 1,9 Oberbayern 18.794 20.277 20.643 9,8 1,8 Niederbayern 14.883 16.256 16.555 11,2 1,8 Oberfranken 15.902 17.388 17.766 11,7 2,2 Mittelfranken 17.099 18.617 18.975 11,0 1,9 Unterfranken 15.654 17.240 17.598 12,4 2,1 Schwaben 16.355 17.876 18.235 11,5 2,0 Bayern 16.906 18.418 18.775 11,1 1,9 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte P I 4 j (Stand: Aug. 08) 8

Tourismus: Gästeübernachtungen Im Jahr 2007 verzeichnete die Oberpfalz knapp 4,7 Mio. Übernachtungen bei rund 1,6 Mio. Gästeankünften. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Übernachtungen um 3,6 %, die der Gästeankünfte um 3,8 % zu. Damit setzte sich der positive Trend aus dem Vorjahr fort. Auch im längerfristigen Vergleich wurde ein deutliches Plus erreicht (2002-2007: +3,4 %). Da die Zahl der Gästeankünfte im Zeitraum 2002-2007 jedoch deutlich stärker gestiegen ist (+11,5 %), hat die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 3,1 Tagen im Jahr 2002 auf 2,8 Tage im Jahr 2007 abgenommen. Die Oberpfalz belegt damit weiterhin den dritten Platz in Bayern nach Niederbayern mit 4,5 Tagen und Schwaben mit 3,5 Tagen. Innerhalb der Oberpfalz ist der Landkreis Cham die mit Abstand wichtigste Tourismusregion: Mit ca. 1,88 Mio. Übernachtungen entfielen 2007 gut 40 % des gesamten Aufkommens auf diesen Landkreis. An zweiter Stelle folgte die Stadt Regensburg mit ca. 746.000 Übernachtungen. Bei den Gästeankünften war die Reihenfolge umgekehrt: Regensburg lag mit ca. 427.700 Gästeankünften deutlich vor dem Landkreis Cham mit 391.000 Ankünften. Während der Landkreis Cham mit dem Bayerischen Wald einen Schwerpunkt des Erholungstourismus (Wander- und Skitourismus) darstellt, liegt das Potenzial der Stadt Regensburg im Segment des Städte- und Tagungstourismus. Die jeweilige Spezialisierung wird ebenfalls anhand der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer deutlich: 4,8 Tage im Landkreis Cham ggü. 1,7 Tagen in der Stadt Regensburg. Im Jahresvergleich 2006/07 musste einzig der Landkreis Tirschenreuth einen Rückgang (-2,6 %) der Übernachtungszahlen hinnehmen. Alle anderen Landkreise und Städte konnten zum Teil deutliche Steigerungen (Neustadt a.d.w.: +13,1 %, Weiden i.d.opf.: +10,8 %, Amberg-Sulzbach: +8,5 %) verzeichnen. Gästeübernachtungen Gästeübernachtungen Veränderung (in %) Gebiet 2002 2006 2007 2002-07 2006-07 AM 81.323 79.748 80.612-0,9 1,1 R (St.) 621.706 715.798 745.968 20,0 4,2 WEN 71.267 68.546 75.965 6,6 10,8 AS 224.095 251.618 273.067 21,9 8,5 CHA 1.976.719 1.844.471 1.882.830-4,7 2,1 NM 315.427 343.868 364.763 15,6 6,1 NEW 285.156 238.445 269.653-5,4 13,1 R (Lk.) 298.495 296.425 315.668 5,8 6,5 SAD 296.449 336.505 338.327 14,1 0,5 TIR 336.909 323.066 314.643-6,6-2,6 Oberpfalz 4.507.546 4.498.490 4.661.496 3,4 3,6 Oberbayern 26.487.590 29.164.397 30.295.790 14,4 3,9 Niederbayern 12.447.752 11.825.220 11.802.154-5,2-0,2 Oberfranken 4.310.572 4.295.905 4.335.264 0,6 0,9 Mittelfranken 5.511.566 6.400.780 6.472.385 17,4 1,1 Unterfranken 5.551.874 6.049.128 6.134.985 10,5 1,4 Schwaben 11.939.417 12.457.250 12.555.800 5,2 0,8 Bayern 70.756.317 74.691.170 76.257.874 7,8 2,1 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte G IV 1 m (Stand: Apr. 08) 9

Kommunalfinanzen Die finanzielle Lage der oberpfälzischen Kommunen und Landkreise hat sich innerhalb des vergangenen Jahres deutlich verbessert. So hat die Finanzkraft d.h. die (nivellierten) Einnahmen nach Durchführung des Finanzausgleichs durchwegs zugenommen. Am stärksten fiel die Steigerung bei den kreisfreien Städten (+10,8 %) und den kreisangehörigen Gemeinden (+10,5 %) aus. Die Steigerungsraten lagen zudem über dem bayerischen Durchschnitt (+9,0 % bzw. +7,1 %). Bei den Landkreisen (+5,2 %) blieb die Zunahme unterhalb der Steigerungsrate des Freistaats (+8,2 %). Aufgrund dieser Entwicklung stieg die einwohnerbezogene Finanzkraft bei den kreisfreien Städten und den kreisangehörigen Gemeinden jeweils in etwa um zwei Prozentpunkte auf nunmehr gut 97 % des bayerischen Durchschnitts an. Die Pro-Kopf-Finanzkraft der Landkreise liegt weiterhin geringfügig über dem bayerischen Durchschnitt (100,8 %). Die Schlüsselzuweisungen des Freistaates an die Kommunen und Landkreise im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs fielen bei den kreisfreien Städten in der Oberpfalz im Jahr 2007 (154 / Einw.) etwas geringer aus als im Vorjahr (157 / Einw.), entsprechend einem Rückgang um zwei Prozent. Demgegenüber konnten die kreisangehörigen Gemeinden (+7,7 %) und die Landkreise (+4,1 %) deutliche Steigerungen verzeichnen. Die Pro-Kopf-Verschuldung hat insbesondere bei den Landkreisen deutlich abgenommen (-3,1 %). Bei den kreisangehörigen Gemeinden ist ebenfalls ein Rückgang der Pro-Kopf-Verschuldung festzustellen (-0,6 %), während sie bei den kreisfreien Städten (+1,4 %) zugenommen hat. 10

Finanzkraft, Schlüsselzuweisungen und Verschuldung (in Euro je Einwohner) Finanzkraft Schlüsselzuweisungen Verschuldung Gebiet 2006 2007 2006 2007 2005 2006 kreisfreie Städte Oberpfalz AM 592 650 297,6 235,4 1.102 1.031 R (St.) 663 737 109,2 129,4 2.152 2.210 WEN 629 698 156,2 144,4 1.281 1.355 kreisfreie Städte Bayern Oberpfalz 642 711 157,4 154,1 1.764 1.800 Oberbayern 734 798 21,1 16,1 2.510 2.410 Niederbayern 581 648 167,6 125,9 2.534 2.527 Oberfranken 733 770 137,5 123,9 1.326 1.307 Mittelfranken 635 674 170,6 185,2 1.679 1.682 Unterfranken 618 694 180,1 164,6 1.471 1.448 Schwaben 561 636 191,3 212,4 888 887 Bayern 670 730 109,3 108,7 1.932 1.895 kreisangehörige Gemeinden Oberpfalz AS 305 340 201,7 247,7 1.324 1.338 CHA 314 363 174,8 200,5 1.167 1.180 NM 327 353 124,1 114,6 501 487 NEW 293 307 217,8 230,8 898 897 R (Lk.) 321 333 100,4 110,4 633 608 SAD 294 339 125,5 132,4 787 789 TIR 283 311 224,2 206,5 936 909 kreisangehörige Gemeinden Bayern Oberpfalz 308 337 156,0 167,6 863 856 Oberbayern 355 383 58,4 64,3 584 572 Niederbayern 303 334 149,1 161,5 713 703 Oberfranken 307 329 154,0 157,2 1.044 1.043 Mittelfranken 305 322 96,9 99,2 643 632 Unterfranken 321 329 134,0 140,7 639 635 Schwaben 299 320 82,1 89,4 818 817 Bayern 322 345 104,6 111,3 720 712 Landkreise Oberpfalz AS 260 270 108,5 125,7 200 186 CHA 248 261 90,9 92,9 167 170 NM 254 269 102,0 99,9 26 13 NEW 254 267 105,7 116,3 227 225 R (Lk.) 249 257 86,5 98,0 166 155 SAD 250 264 92,8 90,6 242 240 TIR 253 276 113,5 104,7 259 258 Landkreise Bayern Oberpfalz 252 265 97,8 102,4 178 172 Oberbayern 249 271 64,7 67,0 268 269 Niederbayern 244 263 94,2 99,5 217 219 Oberfranken 240 271 96,7 100,7 315 322 Mittelfranken 235 250 90,0 91,0 205 198 Unterfranken 257 272 91,7 97,9 292 316 Schwaben 221 240 81,5 86,9 244 242 Bayern 243 263 82,9 86,7 251 253 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistische Berichte L II 8 j, L III 1 j (Stand: Feb. 08) 11