Ljubinka Trgovčević Mitrović SERBIEN IM ERSTEN WELTKRIEG EINIGE ANMERKUNGEN



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Transkript:

Ljubinka Trgovčević Mitrović SERBIEN IM ERSTEN WELTKRIEG EINIGE ANMERKUNGEN Vor hundert Jahren, im Herbst, als alle großen europäischen Staaten im Krieg waren, war es nicht leicht, den Bürgern zu erklären, warum man zu den Waffen gegriffen hatte. Und so zog man in einen Krieg der Worte'. Von Monat zu Monat wurde die staatliche Propaganda immer stärker, sie hatte viele Wissenschaftler und Schriftsteller um sich geschart, die zu Staatspropagandisten oder Ausbildern der Nation wurden, mit der Aufgabe, ihren Mitbürgern die Rechtmäßigkeit der Kriegsziele des eigenen Landes und die unrechtmäßigen feindlichen Bestrebungen vor Augen zu führen. Im Herbst 1914 entflammte der Krieg der Worte, insbesondere zwischen Großbritannien und Deutschland. Und wo stand Serbien in diesem Ganzen? Das Land, dem der Beginn des Ersten Weltkriegs zur Last gelegt wurde, kommt in diesen gegenseitigen Beschuldigungen fast überhaupt nicht vor. Nach Kriegsausbruch, einen Monat nach dem Attentat in Sarajevo, scheint man die angenommene Verstrickung Serbiens als Anlass des Krieges beinahe vollkommen unterdrückt zu haben. Bereits im August war deutlich, wer wessen Feind war und wer welche Kriegsziele verfolgte. In den deutschen Mitteilungen werden die Serben gar nicht erwähnt, wenngleich sie hie und da in der Presse auftauchen. Auch auf Postern und Karikaturen ist ganz deutlich zu sehen, wer die Hauptfeinde sind. Der Mobilmahnung der Geister, wie dieses Phänomen von deutschen Historiker K. Schwabe bezeichnet wurde, schloss sich auch Serbien an. Da Serbien im Juli 1914 nicht mit dem Krieg gerechnet hatte, hatte es auch kein eigenes, fest umrissenes Kriegsziel. Ein Teil der modernen Historiker ist sich natürlich darin einig, dass Serbien bestrebt war, seine nationale Frage zu lösen, was teilweise durch die Balkankriege erfolgt war, als Kosovo und 1

Teile Mazedoniens an Serbien fielen. Die serbische Öffentlichkeit hielt es für selbstverständlich, dass auch Bosnien zum idealen Nationalstaat gehören sollte, da dort zu jener Zeit die serbische Bevölkerung einen Anteil von 44% ausmachte. Dieses für das 19. Jahrhundert gültige und moderne Konzept des Nationalstaats wurde jedoch bereits zu Beginn des Ersten Weltkriegs durch die Idee der Vereinigung der Südslawen ersetzt. Und zwar nicht ohne Grund. Dieser Gedanke kam im Vorkriegsjahrzehnt vollends zum Ausdruck, als zahlreiche Begegnungen der Südslawen stattfanden, zum Beispiel Kunstausstellungen, Künstlerkolonien, Studenten- und Lehrertreffen, bis hin zu politischen Veranstaltungen. Es waren größtenteils die Intellektuellen, die diese Idee hervorgebracht haben und ihr treu geblieben sind, sodass sie, genauso wie ihre europäischen Kollegen, Teil der Staatspropaganda geworden sind. Mitglieder der Wissenschaftsakademien, Universitätsprofessoren, Schriftsteller und Künstler zogen durch die europäischen Hauptstädte, um die Notwendigkeit der Vereinigung der Südslawen zu erläutern, wobei sie von der Prämisse ausgingen, dass es sich um ein Volk mit drei Namen handelte, deren Kulturen eng verwandt und die Mentalitäten ähnlich seien. Auch wurden zahlreiche Broschüren publiziert: über die jugoslawische Frage, über ethnische Fragen auf dem Balkan, über die Notwendigkeit der Vereinigung aller Jugoslawen... Außer der aufrichtigen Überzeugung der angesehensten Intellektuellen, dass ein solcher Staat, insbesondere im Falle einer Föderation, eine ungehinderte Entwicklung der Serben, Kroaten und Slowenen ermöglichen würde, war auch die gängige Meinung der damaligen Welt ausschlaggebend, dass sich nur große Staaten erfolgreich den ausländischen Mächten widersetzen könnten. An dieser nationalen Aufgabe, aus der auch einige Arbeiten hervorgegangen sind, die nicht bloß Propaganda sind, haben sich fast alle Universitätsprofessoren beteiligt. Und die Idee des sogenannten Großserbiens war in den offiziellen Dokumenten gar nicht im Umlauf, jedoch kam sie in den Befehlen an das Militär vor, in denen sie die Moral der Soldaten stärken sollte. 2

Offensichtlich war schon im August die Schuld Serbiens zweitrangig geworden, die noch im Juli 1914 für Österreich-Ungarn Anlass war, den Krieg zu erklären. Das Interesse für das kleine Serbien, das den Krieg provoziert hatte und gegen welches die ersten Angriffe erst zwei Wochen nach der Kriegserklärung einsetzten, wurde durch die Ereignisse an der westlichen Front verdrängt. Jegliche Empathie seitens der Entente galt nun Belgien. Und das Schicksal Serbiens wurde nun immer öfter mit dem belgischen verglichen. Dabei war das Mitgefühl für Belgien ungleich ausgeprägter, vor allem weil es sich um eine alte westeuropäische Demokratie handelte, die zudem neutral war. Die Ähnlichkeiten waren offenkundig: beide Staaten waren besetzt, und die Regierung und Teile der Armee befanden sich im Exil. Auch die Verluste waren nicht vergleichbar: Belgien hatte 1914 mehr als doppelt so viele Einwohner, von denen weniger als 2% im Krieg umkamen, während in Serbien, verschiedenen Schätzungen zufolge, zwischen 11% und 18% der Einwohner im Krieg getötet wurden. Auch das tragische Schicksal der Universität Leuven, wiederholte sich in Belgrad. Im Herbst 1914 erfolgte ein Bombenangriff auf die Universität Belgrad, bei dem nicht nur das Universitätsgebäude, sondern auch Bibliotheken und Kabinette getroffen wurden. Dies waren die einzigen zwei Universitäten, die im Krieg zerstört wurden. Einige weitere Merkmale, die wenig bekannt sind und die Aufmerksamkeit von Fachleuten verdienen. Die Besonderheit Serbiens bestand darin, dass es im Spätherbst 1915 nach der Niederlage und Okkupation in zwei Besatzungs-Gouvernements aufgeteilt wurde, ein österreichisches und ein bulgarisches. In der bulgarischen Zone brach im Frühling 1917 ein Aufstand aus. Dieser dauerte mehr als einen Monat lang und etwa 20.000 Zivilisten und Soldaten kamen dabei zu Tode, und für seine Niederschlagung waren mehr als 30.000 österreichisch-ungarische Soldaten notwendig. Das war der einzige Aufstand innerhalb besetzten Teile Europas, wenn man vom irischen Osteraufstand im Jahre 1916 absieht. 3

Im Verhältnis zu seiner Größe hatte Serbien die meisten mobilisierten Soldaten im Vergleich zu den übrigen europäischen Armeen. Im Herbst 1915 wurden insgesamt 707.000 Menschen mobilisiert. Dies war ein Sechstel der Gesamtbevölkerung des Königreichs, wobei 1913 nach den Balkankriegen etwa 1,5 Millionen Einwohner zu Serbien hinzukamen. Diese neuen Bürger waren weder bereit noch willens, am Krieg teilzunehmen. Und jene innerhalb der alten Grenzen waren erschöpft von den Balkankriegen und verfügten nicht über entsprechende Waffen oder Ausrüstung. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass es unter den zahlreichen Flüchtlingen, die sich Anfang 1916 an der albanischen Küste und später auf Korfu, in Thessaloniki und in einigen italienischen und französischen Städten befanden, auch viele Kinder und Studenten gab. Trotz der Diskussionen innerhalb des Umfelds, in dem sie sich befanden, einschließlich der serbischen Behörden, dass alle älteren Schüler und Studenten mobilisiert werden sollten, beschloss die Regierung, die zukünftige Intelligenz zu verschonen und ihr eine Ausbildung zuteil werden zu lassen. Diese jungen Menschen wurden auf Schulen und Universitäten nach Frankreich, in die Schweiz, nach Großbritannien, Griechenland, Russland und Italien geschickt. Eine der offenen Fragen, die bislang nicht zuverlässig oder auf Dokumenten gründend beantwortet wurde und die größte Aufmerksamkeit erregt, ist zweifellos stets präsent: Wussten die wichtigsten Persönlichkeiten in der serbischen Regierung von den Absichten der Jungbosnier, und falls ja, haben sie diese ernst genommen? Darauf folgt auch die Frage, in welchem Maße war die militante nationale Organisation von Oberst Apis bereit, die jungen Attentäter zu ermutigen, angesichts dessen, dass der ihrerseits vertretenen Meinung, die serbische Regierung sei nicht fähig, die nationalen Ziele umzusetzen? Oder, wie ernst hätte man jene Stimmen nehmen sollen, dass Teile der Armee bestrebt gewesen seien, einen separaten Frieden zu schließen? Keine der bislang vorgelegten Antworten beruht auf glaubwürdigen Grundlagen. Ebenso wie es immer noch keine überzeugenden 4

Untersuchungen der öffentlichen Meinung gibt, die sich mit der Frage auseinandersetzen, in welchem Maße war das Kriegsziel der serbischen Regierung ein Produkt allgemeiner Bestrebungen und wie wurde dies von den einfachen Menschen interpretiert. Oder, wie hat die Kriegsgesellschaft funktioniert, die auf Frauen und einige alte Männer angewiesen war? Ebenso gibt es keine seriöse Studie über zwei entgegengesetzte Nationalismen: einerseits der österreichisch-ungarisch-deutsche und andererseits der serbisch-jugoslawische. Und dabei handelte es sich um eine zweifache Provokation, die zum Auslöser des Krieges wurde. Jedoch nicht auch der eigentliche Grund. 5