Zentrum für Lehrerausbildung DaF (Deutsch als Fremdsprache) Informationen zur Referendarausbildung



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Transkript:

Zentrum für Lehrerausbildung DaF (Deutsch als Fremdsprache) Informationen zur Referendarausbildung Stand: 10.05.2016 Zusammengestellt von Martina Lietz de Pérez, Ausbildungsleiterin seit Januar 2015

Inhalt 1. Das Zentrum für Lehrerausbildung am Colégio Visconde de Porto Seguro in São Paulo 2. Das Referendariat eine Verzahnung von Praxis und Theorie 2.1. Voraussetzungen 2.2. Was wird während der Ausbildung geboten? 2.3. Der Verlauf der Ausbildung 2.4. Inhalte des Seminars 3. Die Weiterbildung in Jena 4. Unterrichtsbesuche und Abschlussprüfung 5. Bewerbungsfrist und einzusendende Unterlagen

1. Das Zentrum für Lehrerausbildung am Colégio Visconde de Porto Seguro in São Paulo Das Zentrum für Lehrerausbildung am Colégio Visconde de Porto Seguro besteht seit 2002, eine Schule, die zu den größten Anbietern von Deutsch als Fremdsprache (DaF) gehört. Hier lernen ungefähr 10.000 Schülerinnen und Schüler Deutsch an drei Standorten: Morumbi, Valinhos und Panamby. Für diese drei Einheiten der Schule sowie für weitere Schulen in Brasilien werden an unserem Zentrum DaF-Lehrer* ausgebildet. Das Zentrum wurde gegründet, um eine DaF-Lehrerausbildung zu schaffen, die die traditionelle, eher theoretisch orientierte universitäre Lehrerausbildung durch eine praxisorientiertere Zusatzausbildung ergänzt. Dadurch ist unser Referendariat vergleichbar mit dem Referendariat der Lehrerausbildung in Deutschland. Allerdings ist es hier zeitlich etwas reduziert auf 11 Monate und endet mit einer Abschlussprüfung, nach deren Bestehen die Absolvent/innen ein Zertifikat erhalten. Seitdem das Zentrum besteht, wurden 78 Referendare ausgebildet, was ungefähr 5% der in Brasilien unterrichtenden DaF-Lehrer entspricht. Die meisten Referendare wurden bisher von ihren Ausbildungsschulen übernommen. Dabei orientiert sich die jährliche Anzahl der Referendare am jeweiligen Einstellungsbedarf der beteiligten Schulen. Die Entscheidung über die endgültige Teilnahme fällt in einer Vorstellungsrunde, an der die Schulleiter der beteiligten Schulen, die DaF-Leiter sowie die Ausbildungsleiterin teilnehmen. Ausbildungsorte sind a) die Ausbildungsschulen für den praktischen Teil und b) das Seminar an unserem Lehrerausbildungszentrum für den theoretischen Teil, welches einmal wöchentlich von der Ausbildungsleiterin gehalten wird. 2. Das Referendariat eine Verzahnung von Praxis und Theorie 2.1. Voraussetzungen Die Bewerber müssen für die Ausbildung an unserem Zentrum folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie haben die Licenciatura plena em Alemão. Sie verfügen über das DSD II (Deutsches Sprachdiplom) oder Sie haben erfolgreich eine Prüfung des Goethe-Instituts auf B2 oder C1-Niveau absolviert. Ihnen gefällt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie möchten gerne DaF-Lehrer an einer renommierten Schule sein. *Die männliche Form soll auch die weibliche Anrede enthalten.

2.2. Was wird während der Ausbildung geboten? Im Vordergrund der Ausbildung steht ein Abbau des Praxisdefizits bei den Hochschulabsolventen. Sie sollen nun in erster Linie die Unterrichtspraxis kennen und reflektieren lernen. Deshalb gewährt die Zusatzausbildung im Sinne eines modernen Fremdsprachenunterrichts Folgendes: Eine optimale Verzahnung von Praxis und Theorie Qualifizierte Mentoren und Mentorinnen betreuen und beraten Sie. Sie lernen den DaF-Unterricht zunächst durch Hospitationen kennen. Sie setzen sich mit der Didaktik und Methodik von DaF praxisnah auseinander. Sie unterrichten zunehmend selbstständig. Der Mentor beobachtet und berät Sie bis zur Prüfung. Nach fünf Unterrichtsbesuchen von der Ausbildungsleiterin bekommen Sie jeweils ein schriftlich dokumentiertes Unterrichtsfeedback, sodass Sie Ihre eigene berufliche Entwicklung reflektieren und weiterhin optimieren können. Sie besuchen für sechs Wochen ein Qualifizierungsprogramm an der Friedrich- Schiller-Universität in Jena, Deutschland, finanziert von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) sowie von der Ausbildungsschule. Sie besuchen weitere Fortbildungsmaßnahmen am Goethe-Institut, an den Ausbildungsschulen etc., ebenfalls finanziert von der ZfA. Wir finanzieren Ihnen einen Sprachkurs am Goethe-Institut, der Ihnen die Prüfung für das Goethe-Zertifikat C1 bzw. C2 ermöglicht. Die Ausbildungsschulen zahlen Ihnen während der elf Monate ein Gehalt/Stipendium. Sie erhalten ein qualifiziertes Zertifikat nach bestandener Abschlussprüfung. Die Teilnahme am Referendariat kann ein Einstieg in eine dauerhafte Beschäftigung an der Ausbildungsschule oder an einer der anderen beteiligten Schulen sein. Das Zertifikat verbessert die Berufsaussichten generell. 2.3. Der Verlauf der Ausbildung 2.3.1. Während der ersten Wochen (Januar bis Anfang Februar): Am Anfang der Ausbildung steht das Kennenlernen des Ausbildungszentrums sowie der eigenen Schule mit ihren Gremien, Organisationsstrukturen und Räumlichkeiten im Vordergrund. Der Referendar wird dabei von seinem Mentor eingewiesen und begleitet. Darüber hinaus macht der Auszubildende erste gezielte Unterrichtsbeobachtungen im Unterricht des Mentors oder anderer Lehrer, indem er zunächst nur hospitiert. Insgesamt umfasst das Hospitations- bzw. Unterrichtspensum eines Referendars in der Regel 15 Wochenstunden. Dies gilt für die gesamte Ausbildungszeit.

2.3.2. Im weiteren Verlauf der Ausbildung (Mitte Februar bis November) Phasen- oder stundenweise beginnt der Referendar selbstständig zu unterrichten, allerdings immer in Doppelbesetzung mit dem Mentor. Die Mentoren haben zusätzlich die Aufgabe, den Referendar vier Stunden pro Woche zu beraten. In Absprache mit der Ausbildungsleiterin werden jetzt die Termine für die fünf Unterrichtsbesuche festgelegt, davon sollen drei vor dem Aufenthalt in Jena stattfinden, zwei danach. Von Mitte Mai bis Ende Juni fliegen die Referendare zu einer sechswöchigen Weiterbildung an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena nach Deutschland. Im November endet die Ausbildung mit der Abschlussprüfung, an der außer der Ausbildungsleiterin auch die Schulleiter und die DaF-Leiter teilnehmen können. Beispiel für einen Wochenplan (Unterricht in der Grundschule) Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 13:15 Sitzung mit Mentor F4TA1 Sitzung mit Mentor 14:00 F2TA1 F5TA2 F2TA2 F5TA1 Seminartag im Lehrerausbildungszentrum 14:45 F5TA1 F3TA1 F3TA2 F4TA1 Pause - - - - 16:00 F3TA1 F3TA2 F4TA2 F4TA2 16:45 F4TA1 Sitzung mit Mentor F5TA3 F3TA2 17:30 F5TA1 Sitzung mit Mentor 2.4. Inhalte des Seminars Das Seminar findet jeden Donnerstag von 8:00 bis 16:00 Uhr (inklusive eine Stunde Mittagspause) im Zentrum für Lehrerausbildung an der Einheit III in Panamby mit der Ausbildungsleiterin statt. Es umfasst damit weitere 10 Wochenstunden. Vorrangiges Ziel des Seminars ist es, theorie- und praxisgestützt die didaktischen und methodischen Reflexionskompetenzen und das Spektrum der unterrichtlichen Handlungsmöglichkeiten auszubauen, immer auch in Relation zu modernen und schulwissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Im Folgenden werden zwei Beispiele aus dem aktuellen Studienplan des Seminars aufgezeigt: a) 02. Februar 2016: *Was ist ein guter Lehrer? *Welche Vorbilder haben wir eigentlich? *Welche Rolle hat der Lehrer im Unterricht? *Die persönliche Lehrphilosophie *Die Bedeutung von Sozialformen /Sitzordnungen (Einzelarbeit/Gruppenarbeit/Partnerarbeit/Frontalunterricht) Lernen durch Interaktion * Erste gemeinsame Beobachtungen von Unterrichtsmitschnitten des Goethe-Instituts

b) 26. April 2016: *Was sind Aufgaben und Übungen? *Was schreiben Schüler heute und was hat das mit Schreibfertigkeit zu tun? *Schreiben wozu und wie? *Wie können wir Textproduktion im Unterricht fördern? *Phasen des Schreibprozesses *Welche Kompetenzen benötigen Schüler, um Texte zu produzieren und welche Hilfen bietet der Unterricht? *Schreibaktivitäten *Nachbereitung und Fehlerkorrektur 3. Die Weiterbildung in Jena Der sechswöchige Aufenthalt in Jena hat vor allem folgende Ziele: Vertiefung landeskundlicher Kenntnisse und Erfahrungen Ausbau der sprachlichen Kompetenzen Verbesserung der methodischen und didaktischen Kenntnisse und Fertigkeiten am Institut für Auslandsgermanistik DaF/DaZ an der Universität Jena Kennenlernen eines deutschen Universitätsbetriebs (Betreuung durch den Verein Jena DaF) Besuch von weiteren Vorlesungen und Seminaren im Masterstudiengang DaF an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Teilnahme an Workshops des Vereins Jena DaF mit Hochschullehrern und wissenschaftlichen Mitarbeitern Hospitationen an Schulen und Gespräche mit Lehrern Exkursionen nach Berlin, Eisenach, zur Wartburg Die Erstellung des Programms erfolgt frühzeitig in Zusammenarbeit mit dem Verein Jena DaF. Dabei belegen die Referendare in Abstimmung mit der Universität sieben Lehrveranstaltungen. Sie besuchen außerdem sechs für sie durchgeführte Workshops, lernen Schulen kennen, beobachten und erproben Unterricht und absolvieren ein landeskundliches Programm. Die Referendare wohnen in Jena entweder wunschgemäß bei Gastfamilien oder in Hotels. Sie bekommen ein vergünstigtes Mensaessen sowie ein Taschengeld für ihren Aufenthalt. Ansonsten erfolgt die Finanzierung teilweise über Fördergelder der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (Bundesverwaltungsamt) in Bonn und teilweise über die Ausbildungsschulen. Siehe auch folgende Internetadressen: www.jendaf.de www.uni-jena.de

4. Unterrichtsbesuche und Abschlussprüfung Die Mentoren betreuen die Referendare und verschaffen sich somit regelmäßig einen Eindruck von deren Lernfortschritt sowie vom sonstigen schulischen Verhalten. Die Referendare bekommen an vier Stunden in der Woche von den Mentoren eine Beratung hinsichtlich ihrer Unterrichtsplanungen und der Durchführung. Diese sowie alle weiteren Unterrichtsevaluationen basieren auf den vom Lehrerausbildungszentrum definierten Kriterien, die dem Referendar bekannt gemacht werden. Darüber hinaus besucht die Ausbildungsleiterin jeden Referendar fünfmal im Unterricht (siehe oben), wonach, gemeinsam mit den Ausbildungslehrern und eventuell den DaF- Leitern, eine einstündige Besprechung angesetzt ist. Der Referendar erhält von den Beteiligten ein mündliches Feedback, der Unterricht wird gemeinsam reflektiert und analysiert sowie Verbesserungsmöglichkeiten entworfen. Anschließend verschriftlicht die Ausbildungsleiterin die Besprechungsergebnisse und lässt diese Dokumentation dem Referendar, den Mentoren sowie den DaF-Leitern zukommen. Die Abschlussprüfung im November erfolgt in Anwesenheit der Ausbildungsleiterin, der DaF-Leiter sowie eventuell der Schulleiter. Diese abschließende Lehrprobe, für die umfangreiche Entwürfe angefertigt werden müssen, findet in zwei Klassen statt. Es folgt eine ausführliche Stundenbesprechung und Würdigung der Entwicklung des Referendars. Das Referendariat wird in Form eines Zeugnisses nachgewiesen, das die einzelnen Bestandteile der Ausbildung genau aufweist und zweisprachig verfasst ist. Eine Benotung erfolgt nicht. 5. Bewerbungsfrist und einzusendende Unterlagen Falls Sie Interesse an der Ausbildung in unserem Lehrerbildungszentrum haben, so würden wir uns freuen, wenn Sie sich bis zum 31. August 2016 bei uns bewerben. Bitte senden Sie uns a) ein Motivationsschreiben sowie b) Ihren Lebenslauf mit Foto in deutscher Sprache an folgende Adresse: Colégio Visconde de Porto Seguro E-Mail: mperez@portoseguro.org.br Martina Lietz de Pérez Tel.: 3747-9136 (direkt) Rua Itapaiuna, 1355 3747-9137 (Sekretariat) 05707-001 São Paulo, SP