Konzept Aktivierungstherapie im Alterswohnheim Bodenmatt in Malters
Inhaltsverzeichnis 1. Leitgedanken zur Aktivierungstherapie 2. Aktivierungsziele 3. Erstkontakt 4. Aktivierungsangebot von Montag bis Freitag 4.1 Aktivierungsangebote im Überblick 5. Praktika 6. Qualitätssicherungen 6.1. Mitarbeit 6.2. Dokumentation 6.3 Aus- und Weiterbildung 6.4. Sicherheit und Gesundheit 6.5. Betriebswirtschaft 6.6. Öffentlichkeitsarbeiten 6.7. Ethikrichtlinien des Heimverbandes
1. Leitgedanken zur Aktivierungstherapie Die Aktivierungstherapie ist ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Angebotes des Alterswohnheims Bodenmatt. Das Leben aktiv zu gestalten gehört zum Menschsein. Um gesund und in einem seelischen Gleichgewicht zu leben, braucht der Mensch Tätigkeiten, die Anspannung und Entspannung beinhalten. Durch ausgewählte Aktivtäten können wir die körperlichen, seelischen, geistigen, musischen und sozialen Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen, erhalten und fördern. Sie haben die Möglichkeit, Gruppen- und Einzelaktivtäten zu nutzen. Aktivierungstherapie ist eine zielgerichtete, zeitlich strukturierte und kontinuierliche Massnahme. Wertschätzende Grundhaltung Achtung der Persönlichkeit Achtung kultureller, religiöser und sozialer Herkunft Jeder Mensch hat eine individuelle Lebensgeschichte, die niemals einer anderen gleicht. 2. Aktivierungsziele Erhalten Fördern Begleiten - der gesunden Fähigkeiten - der Selbständigkeit und Entscheidungsfähigkeit - der sozialen Kontakte - der gesunde d.h. nicht mehr wahrgenommenen Fähigkeiten (Ressourcen), sei dies nun im körperlichen, geistigen, seelischen oder sozialen Bereich - und anbieten von Tätigkeiten, welche weder planmässig noch produktiv sein müssen. Sie werden aus Freude, Interesse, zum Zeitvertreib oder zur Erhaltung kurzfristiger Ziele ausgeführt. 3. Erstkontakt Die Aktivierungstherapie begrüsst jeden neuen eintretenden Bewohner persönlich in den ersten 2 Wochen und stellt das vielfältige Therapieangebot in der Bodenmatt vor. Sie lädt ihn dazu ein in den verschiedenen Angeboten zu schnuppern. Relevante Daten sind Biographie, ärztliche Diagnosen und Rücksprache mit der Pflege sowie dem Bewohner selbst. Aufgrund dieser Bedürfnisabklärungen wird in Zusammenarbeit mit den Bewohnern und der Pflege die Aktivierung formuliert. Sämtliche Informationen werden in einem Erfassungsblatt fest gehalten und im verschlossenen Aktivierungsschrank in Ordner alphabetisch abgelegt. Aktivierungen werden regelmässig im Easy Dok (elektronisches Kardex) unter Aktivierung dokumentiert.
4. Aktivierungsangebot von Montag bis Freitag Das Aktivierungsangebot ist von Montag bis Freitag verteilt und zeitlich auf den Heimalltag abgestimmt. Während Spezialveranstaltungen und Feiern wird das reguläre Therapieangebot ausgesetzt. 4.1 Aktivierungsangebote im Überblick Angebot Inhalt Bewohner Kochgruppe Kräutergarten musische Aktivitäten Handwerkliche und gestalterische Aktivitäten, Spielen Filmvor- Führungen Wissen und Erfahrung einbringen, Handfertigkeit und Fähigkeiten erhalten und fördern, aktiv mit Gestalten, Wertschätzung und Anerkennung erfahren Erinnerungen wecken, Emotionen wecken, Geselligkeit pflegen, Singen in der Gruppe Handfertigkeit erhalten und fördern, Phantasie anregen, sich kreativ ausdrücken, Freude am Handarbeiten. Geselligkeit pflegen, Erinnerungen. wecken, Neues kennenlernen Feinmotorik einsetzen Geselligkeit pflegen, Erinnerungen. wecken Max. 8 Bew. wöchentlich Gartengruppe Max. 20 Bew. 1Stunde wöchentlich Stammtisch Frauen und Männer Einzelaktivierung Geschlechterspezifische Themen diskutieren, sich austauschen, Geselligkeit pflegen Hilfe zur Selbsthilfe bieten, Ressourcen des Bewohners nutzen, Selbständigkeit erhalten und fördern Gedächtnistraining Wissen und Erfahrung einbringen, mit andern Bewohner wetteifern, Interessen wecken, Neues kennenlernen, Wertschätzung und Anerkennung erfahren 1-2 Bew. nach Bedarf 5-8 Bew.
5. Praktika Des Weiteren bietet sie für Lernende FaGe und FaBe bei Kurzpraktika Einblick in die Arbeit der Aktivierungstherapie. 6 Qualitätssicherungen 6.1. Mitarbeit Die Aktivierungstherapie legt grossen Wert auf eine gute Zusammenarbeit im und verfolgt einen interdisziplinären Ansatz. Zusammen mit anderen Berufsgruppen trägt die Aktivierungstherapie dazu bei den Bewohnern stets einen lebendigen und attraktiven Lebensraum zu bieten. 6.2. Dokumentation Die Mitarbeiter der Aktivierung dokumentieren regelmässig den Verlauf der Aktivierungen im Easy Dok (elektronisches Kardex). Sie erstellen Ziele wo nötig und evaluieren alle Verläufe alle 6 Monate. Die Auswertungen besprechen sie mit der Gruppenleitung und informieren die Leitung Pflege und Betreuung an den wöchentlichen Rapporten. 6.3 Aus- und Weiterbildung Permanente Aus- und Weiterbildung wird gefördert. 6.4. Sicherheit und Gesundheit Die Aktivierungstherapie nimmt ihre Mitverantwortung in Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz wahr. 6.5. Betriebswirtschaft Die Aktivierungstherapie setzt ihre Mittel unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen wirkungsvoll ein. Sie geht verantwortungsvoll und sparsam mit Ressourcen um. 6.6. Öffentlichkeitsarbeiten Die Aktivierungstherapie sucht den aktiven Kontakt zur Bevölkerung und indem sie etwa die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergarten und lokalen Vereinen pflegt und im Jahresverlauf verschiedene, auch öffentliche Veranstaltung mit- oder organisiert. 6.7. Ethikrichtlinien des Heimverbandes Die Aktivierungstherapie hat Kenntnis von den Ethikrichtlinien des Heimverbandes Schweiz und hält sich an diese.