Pressemitteilung 04. April 2014

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Presseinformation. Die Polizeidirektion Dresden erfasste Verkehrsunfälle, darunter Sachschadensunfälle (siehe Abbildung 1).

Transkript:

POLIZEIPRÄSIDIUM ULM Pressemitteilung 04. April 2014 PP Ulm Ulm / Polizei legt positive Verkehrs-Bilanz vor In seiner ersten Jahresbilanz des Polizeipräsidiums Ulm zieht dessen Leiter Christian Nill eine grundsätzlich positive Bilanz. Trotz des Rückgangs der Gesamtzahl der Unfälle, entgegen dem Landestrend, bereitet die zunehmende Zahl der Schwerverletzten und Getöteten der Polizei Sorge. 21.152 Verkehrsunfälle registrierte die Polizei im vergangenen Jahr in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und in der Stadt Ulm. Für diesen Bereich ist das Polizeipräsidium Ulm zuständig. Gegenüber dem Vorjahr 2012, wo noch 21.608 Verkehrsunfälle registriert wurden, entspricht das einem Rückgang von zwei Prozent (-457 Unfälle). Im gesamten Land Baden-Württemberg stieg die Zahl der Verkehrsunfälle um gut ein Prozent. Besonders stark rückläufig sind die Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Bei 2.757 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet. Das sind 176 Unfälle weniger als 2012 (-6 Prozent). Diese gute Entwicklung hat sich allerdings nur bedingt auf die Schwere der Folgen ausgewirkt, so Polizeipräsident Christian Nill. Die Zahl der Verunglückten ging um drei Prozent zurück (-125 auf 3.812 Verunglückte), was jedoch auf den Rückgang bei den Leichtverletzten zurückzuführen sei (-192, - 6 Prozent, auf 2.903). Die Zahl der Schwerverletzten stieg um sieben Prozent (+55) auf 855 Verletzte. 54 Menschen starben auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm, das sind zwölf mehr als 2012. Sie kamen bei 45 Verkehrsunfällen ums Leben, darunter auch der Unfall am Neujahrtag auf der B 30 bei Ulm mit drei Toten, ein Unfall mit vier getöteten jungen Menschen in Dietenheim (Alb-Donau-Kreis) und bei zwei Unfällen mit je zwei Toten auf der A8 bei Kirchheim und Aichelberg. Auf lange Sicht gesehen zeichnet sich eine erfreuliche Tendenz ab: Trotz einer Zunahme aller Unfälle (+22 Prozent) im Zehnjahresvergleich sank die Zahl der Verletzten um 14 Prozent, die der Getöteten sogar um 25 Prozent. Polizeipräsidium Ulm Münsterplatz 47 89073 Ulm Telefon 0731 188-1111 Telefax 0731 188-1109 E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de, Internet: http://www.polizei-ulm.de

- 2 - UNF ÄL LE OF T DU RC H ZEITDR UCK Häufigste Ursache bei den Unfällen mit Personenschaden ist zu hohe Geschwindigkeit. Ein Fünftel (540 Unfälle) davon ist allein auf diese Ursache zurückzuführen. Knapp ein weiteres Fünftel (517 Unfälle) geht auf das Missachten der Vorfahrt zurück, fast sieben Prozent sind auf Fehler beim Überholen zurückzuführen. Bei diesen Unfallursachen, die zu fast der Hälfte der Unfälle mit Personenschaden führten, ist meist Zeitdruck im Hintergrund, vermutet Nill, Zeitdruck ist ein schlechter Begleiter. Deshalb legt die Polizei in der Verkehrsüberwachung zur Bekämpfung dieser Ursachen einen Schwerpunkt. Wir sind dazu auf einem guten Weg. Die spezialisierte Verkehrsüberwachung der Verkehrspolizeidirektion ist mit ihren Messgeräten gut ausgerüstet, um gerade die gravierenden Verstöße zu verfolgen!, so Nill. Auf Basis einer Analyse des Unfalllagebildes werden die Maßnahmen der spezialisierten Verkehrsüberwachung mit den Kontrollen der Polizeireviere koordiniert, die an den gleichen Unfallursachen ansetzen. Dass wir hier im Frühjahr für jedes Revier zwei Beamte bekommen, tut uns gut, resümiert Christian Nill auf die ersten Auswirkungen der Reform. JEDEN T AG DREI BE TRU NKENE F AH RE R Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss, was die Polizei auf die anhaltend hohe Zahl von Kontrollen zurückführt. Drei betrunkene Fahrer täglich hat die Polizei im Durchschnitt in den vergangenen Jahren aus dem Verkehr gezogen (2013: 1.243 Trunkenheitsfahrten). Die Zahl der Alkoholunfälle ging im Zehnjahresvergleich um ein Drittel auf jetzt 411 Unfälle zurück. Auch gegenüber dem Vorjahr sei dies eine erfolgreiche Entwicklung: 63 Unfälle weniger entsprechen einem Rückgang von 13 Prozent. Die Polizei führt die Entwicklung einerseits auf ihre intensiven Kontrollen zurück, aber auch auf ein wachsendes Gefahrenbewusstsein und Einsicht in der Bevölkerung im Hinblick auf Alkohol im Straßenverkehr. Ein Arbeitnehmer, der seinen Führerschein wegen einer Trunkenheitsfahrt abgeben muss, kommt oft auch beruflich unter Druck und gefährdet unter Umständen seine Existenz, weiß Hubertus Högerle, Leiter des Führungs- und Einsatzstabs des Polizeipräsidiums Ulm. Ganz anders entwickelt sich die Zahl der Unfälle durch Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren. Deren Zahl stieg seit 2004 nahezu kontinuierlich von 1.919 auf jetzt 2.281 Unfälle (+362 Unfälle, +19 Prozent). Gleichzeitig geht der Anteil der Personenschäden durch diese Ursache zurück, zuletzt um acht Prozent. Auffällig sei, dass zunehmend Senioren (ab 65 Jahren) solche Verkehrsunfälle verursachen. Ihr Anteil an den Verursachern dieser Verkehrsunfälle stieg von 16 Prozent im Jahr 2004 auf jetzt 21 Prozent. Insgesamt verursachten Senioren laut Polizeistatistik rund zwölf Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden (339 Unfälle in 2013).

- 3 - P OLITI S C HE ENTS CHEI D UNGEN AL S E RFOLGSF AK TOR Gute Erfolge zeigt das begleitete Fahren zum Führerschein mit 17 Jahren. Seit dessen Einführung sei die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden, die durch Junge Fahrer (bis 25 Jahre) verursacht werden, deutlich zurückgegangen. Lag die Zahl dieser Verkehrsunfälle von 2004 bis 2008 noch bei durchschnittlich 730, sank sie um elf Prozent auf durchschnittlich rund 650 pro Jahr. Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Lkw hat 2013 ihren höchsten Wert der Dekade erreicht. 1.210 Unfälle mit Lkw verzeichnet die Statistik für 2013, 62 mehr als im Vorjahr (+5 Prozent). Zwei Drittel dieser Unfälle werde auch von den Lkw-Fahrern verursacht. Ein weiterer Ansatz für die Spezialisten der Verkehrsüberwachung. Mit intensiven Ermittlungen durch die Verkehrspolizei und der damit verbundenen Prüfung einer Gewinnabschöpfung treffen wir nicht nur die Fahrer sondern auch die anderen Verantwortlichen in den Firmen, die Inhaber und Disponenten, so Högerle. Davon versprechen wir uns nachhaltige Erfolge in der Überwachung des Schwerlastverkehrs. M OTORR AD F AH R E R VOR SICH UN D AN DE REN SCH Ü TZEN Zum zweiten Mal hintereinander ging die Zahl der Motorradunfälle zurück. Ihre Zahl sank schon 2012 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent (-23 auf 580 Unfälle), 2013 erneut um zehn Prozent (-56 auf 524 Unfälle). Sie liegt damit auch deutlich unter dem langjährigen Mittel von 552 Unfällen. In 119 Fällen waren die Motorradfahrer allein beteiligt (23 Prozent). Sind weitere Personen am Unfall beteiligt, so sind die zu zwei Dritteln die Verursacher. Motorradfahrer werden wegen ihrer schmalen Silhouette oft von anderen übersehen. Und ihre Geschwindigkeit wird häufig falsch eingeschätzt. Umso wichtiger ist es, dass sich Motorradfahrer an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, erläutert Högerle. Um die Motorradfahrer auf ihre Risiken hinzuweisen, organisiert die Polizei jährlich zum Saisonauftakt spezielle Veranstaltungen für diese Zielgruppe. Der Biker-Sonntag in Ehingen, die Motorradwallfahrt Ave Maria nach Deggingen und der Nattheimer Motorradfrühling sind bei vielen Bikern schon fixe Termine in den Kalendern, so Högerle. Diese Veranstaltungen finden dieses Jahr am 26. (Deggingen) und 27. April (Nattheim und Ehingen) statt. Die landesweite Motorradsternfahrt zum Messegelände in Stuttgart ist am 25. Mai geplant. Einen deutlichen Rückgang gegenüber den Vorjahren verzeichnet die Statistik bei den Unfällen mit Radfahrern. Ihre Zahl ging gegenüber 2012 um fast ein Fünftel auf 574 Unfälle zurück (-131 Unfälle). Allerdings war in 2012 auch ein Zehnjahreshoch zu verzeichnen. Trotzdem liegt die Zahl der Unfälle noch deutlich unter dem Mittelwert der Dekade von 624 Unfällen. Jedoch ist die Entwicklung der Unfallzahlen

- 4 - mit Radlern stets untrennbar mit dem Wetter verknüpft. Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 4.565 (2012: 4.564 Fälle). Damit flüchtete mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) nach einem Unfall von der Unfallstelle. Die Zahl dieser Fälle von Unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle stieg innerhalb der Dekade um 30 Prozent (2004: 3.507 Fälle). Die gute Nachricht ist, dass gut ein Drittel aller Fälle aufgeklärt wird, so Högerle. Dies ist angesichts der schwierigen Spurenlage ein gutes Ergebnis. Meist sind es Zeugen, die sich verantwortungsbewusst zur Verfügung stellen und uns unterstützen, lobt Högerle. In diesen Fällen sei das allgegenwärtige Telefon ein gutes Hilfsmittel, die Polizei schnell zu Hilfe zu rufen. Doch die Tücken der Technik liegen nicht weit entfernt. Zu viele Autofahrer lassen sich während der Fahrt vom Telefon ablenken. Dabei geht es nicht nur ums Telefonieren, denn die Smartphones, kleine Computer mit denen man auch telefonieren kann, bieten weit mehr Gefahren. Bleibt beim Telefonieren der Blick noch auf der Straße, so wenden sich die Fahrer beim Nachrichten schreiben und lesen auch noch ab. Ein Fünftel der Fahrzeit lassen sich Autofahrer am Steuer durch andere Tätigkeiten ablenken. Wer den Blick nur eine Sekunde von der Straße senkt, fährt im Stadtverkehr bei 50 km/h schon an drei parkenden Autos vorbei. Wer während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, Nachrichten schreibt oder liest handelt unverantwortlich, so Nill. Auch im Zeitalter der Kommunikation müsse klar sein, dass Sicherheit Vorrang hat. Die Polizei will ihre Kontrollen verstärken. Mitte März haben die Polizisten bei Schwerpunktkontrollen im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm in nur einer Woche 187 Fahrer beanstandet, die während der Fahrt telefonierten. P OLIZEI ALS G AR AN T FÜ R SICHERHEIT I N DER REGION Verkehrsunfälle sind keine Zufälle, sie haben Ursachen, die die Menschen setzen. Und Verkehrsunfälle mit Personenschaden verursachen Leid, das nicht hingenommen werden muss. Wir als Polizei werden unseren Teil dazu beitragen, die Region sicherer zu machen. So bekräftigte Polizeipräsident Christian Nill am Ende des Pressegesprächs, dass das Polizeipräsidium Ulm ein Garant für die Sicherheit in der Region ist. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir alles tun, dieses Leid zu verringern. Mit vorbeugenden Maßnahmen, Kontrollen und einer konsequenten Verfolgung von Verstößen. Denn gerade die Verkehrsvorschriften sind dazu da, Menschen vor Gefahren zu schützen. Wer sich nicht an die Regeln hält, handelt unverantwortlich, so Nill weiter.

- 5 - DIE ENTW I CKLUN G IN DE N L AN DK REISEN Im Alb-Donau-Kreis ging die Zahl der Verkehrsunfälle um sieben Prozent (-206 Unfälle) auf 2.951 Unfälle zurück. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank sogar um acht Prozent (-43 auf 496 Unfälle). Dabei verunglückten 699 Menschen, 31 weniger als im Vorjahr (-4 Prozent). Das ist insbesondere auf die Zahl der Leichtverletzten zurückzuführen (-43 auf 496, -8 Prozent), während die Zahl der Schwerverletzten anstieg (+11 auf 189, +6 Prozent). 14 Menschen fanden den Tod (2012: 13 Tote). Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss sank um sieben Prozent (- 5 auf 71 Unfälle), wegen zu schnellem Fahren, falschem Überholen und Missachten der Vorfahrt ereigneten sich 246 Unfälle mit Personenschaden (+8 Unfälle, +3 Prozent). Die Zahl der Unfallfluchten sank um 53 (-9 Prozent) auf 533. An 163 Unfällen waren Lkw (-22 Unfälle, -12 Prozent), an 106 Unfällen (+2 Unfälle, +2 Prozent) Motorradfahrer und an 78 Unfälle Radler beteiligt (-33 Unfälle, -30 Prozent). Die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Biberach stieg 2013 gegenüber dem Vorjahr um 62 (+2 Prozent) auf 3.900 Unfälle, wobei die Zahl der Unfälle mit Personenschaden mit 639 nahezu unverändert blieb (2012: 641 Unfälle). 885 Menschen verunglückten, 25 mehr als im Vorjahr (+3 Prozent). Davon wurden 639 Personen leicht (-2), 237 schwer verletzt (+30, +15 Prozent), neun Menschen starben (2012: 12 Tote). 86 Unfälle unter Alkoholeinfluss verzeichnet die Statistik für den Landkreis Biberach, 15 weniger als 2012 (-15 Prozent). Nahezu täglich kam ein Mensch wegen zu schnellem Fahren, falschem Überholen und Missachten der Vorfahrt zu Schaden (356 Unfälle, -21 Unfälle, -6 Prozent). Nach 756 Unfällen flüchteten die Verursacher (+5, +1 Prozent). Die Zahl der Lkw-Unfälle stieg um acht auf 245 (+3 Prozent), an 120 Unfällen (-24 Unfälle, -17 Prozent) waren Motorradfahrer beteiligt, Radler an 144 Unfällen (-23 Unfälle, -14 Prozent). 5.942 Verkehrsunfälle ereigneten sich 2013 im Landkreis Göppingen, 82 weniger als im Vorjahr (-1 Prozent). Um 62 ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden zurück (-8 Prozent auf 705 Unfälle), wobei 938 Personen verunglückten (-62 Personen, -6 Prozent). Dabei sank die Zahl der Leichtverletzten um 83 auf 750 (-10 Prozent), während die Zahl der Schwerverletzten um sieben Prozent (+12) auf 174 anstieg. 14 Verkehrstote sind im Landkreis Göppingen zu beklagen (2012: 5 Verkehrstote). Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss sank um neun auf 124 (-7 Prozent). Bei 290 Verkehrsunfällen wegen zu schnellem Fahren, falschem Überholen und Missachten der Vorfahrt kamen Menschen zu Schaden (-56 Unfälle, - 16 Prozent). In 1.511 Fällen von Unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle ermittelte die Polizei, das sind 33 Fälle mehr als 2012 (+2 Prozent). Daneben verzeichnet die Statistik 290 Unfälle mit Lkw (+4 Unfälle, +1 Prozent), 157 Unfälle (- 14 Unfälle, -8 Prozent) mit Motorrädern und 155 Unfälle mit Radfahrern (-40 Unfälle, -20 Prozent).

- 6 - Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist im Landkreis Heidenheim mit elf Prozent am stärksten zurückgegangen (-327 auf 2.615 Unfälle), was auf eine einmalig hohe Zahl von Kleinstunfällen im Vorjahr zurückzuführen ist. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging um neun Prozent auf 352 zurück (-33 Unfälle). Dabei kamen 471 Menschen zu Schaden (-62 Verunglückte, -12 Prozent). 333 Personen wurden leicht (-68 Personen, -17 Prozent), 131 schwer verletzt (+3 Personen, +2 Prozent), sieben Menschen starben (Vorjahr: 5). 70 Unfälle unter Alkoholeinfluss im Jahr 2013 bedeuten einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 13 Unfälle (-16 Prozent). 174 Unfälle wegen zu schnellem Fahren, falschem Überholen und Missachten der Vorfahrt führten zu Personenschäden (+17 Unfälle, +11 Prozent). Nach 632 Unfällen flüchteten Beteiligte (-16 Unfälle, -3 Prozent). Die Zahl der Unfälle mit Lkw stieg um 14 auf 142 (+11 Prozent). An 53 Unfällen (-12 Unfälle, -19 Prozent) waren Kräder beteiligt, an 76 Unfällen Radler (-11 Unfälle, -13 Prozent). Im Stadtkreis Ulm stieg die Zahl der Verkehrsunfälle um 61 (+1 Prozent) auf 4.481, darunter 436 Unfälle mit Personenschaden (-32 Unfälle, -7 Prozent). 484 Personen wurden leicht verletzt (-18 Personen, -4 Prozent) 86 Personen schwer verletzt (-6 Personen, -7 Prozent), fünf Menschen wurden getötet (2012: ein Toter). Damit sank die Zahl die Verunglückten um 20 (-3 Prozent) auf 575 Menschen. Bei 48 Unfällen war Alkohol im Spiel (-20 Unfälle, -29 Prozent). Wegen zu schnellem Fahren, falschem Überholen und Missachten der Vorfahrt wurden bei 118 Unfällen Personen verletzt, das sind 42 Unfälle weniger als im Vorjahr (-26 Prozent). 949 Unfälle verzeichnet die Statistik, 32 mehr als im Vorjahr (+4 Prozent). 201 Verkehrsunfälle mit Lkw bedeuten einen Anstieg um 33 Unfälle (+20 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Dagegen ist die Zahl der Motorradunfälle mit 82 gegenüber dem Vorjahr rückläufig (-9 Unfälle, -10 Prozent). Die Zahl der Unfälle mit Radlern sank um 24 auf 121 Unfälle (-17 Prozent). Auf den Autobahnen A7 und A8 erstreckt sich die Zuständigkeit des Polizeipräsidiums Ulm vom Anschluss Wendlingen bis zum Autobahnkreuz Ulm/Elchingen, von dort nach Norden bis zur Kreisgrenze kurz vor Aalen/Oberkochen. Auf diesen Kilometern registrierte die Polizei 1.263 Verkehrsunfälle, 35 Unfälle mehr als im Vorjahr (+3 Prozent). Bei 129 Unfällen (-4 Unfälle, -3 Prozent) verunglückten 244 Personen (+26 Personen, +11 Prozent), von denen 201 Menschen leicht (+22 Verletzte, +12 Prozent), 38 schwer verletzt wurden (+5 Verletzte, +15 Prozent). Fünf Menschen starben, alle auf der A8 (2012: 6 Menschen). Die Zahl der Alkoholunfälle auf Autobahnen blieb mit 12 nahezu unverändert (2012: 13 Unfälle). 52 Unfälle mit Verletzten und Getöteten sind auf zu schnelles Fahren oder falsches Überholen zurückzuführen (+9 Unfälle, +21 Prozent). Nach 184 Unfällen flüchteten Beteiligte, genauso viele wie im Vorjahr. An 169 Unfällen waren Lkw beteiligt (+23 Unfälle, +17 Prozent), Motorräder an sechs Unfällen (2012: fünf Unfälle).