Einstein hat es damals schon gewusst. Und jetzt wissen wir es auch, weil wir es täglich sehen, denn

Ähnliche Dokumente
Handy-und Smartphonenutzung

Studie: Mobile Endgeräte im Urlaub

KOPF-RUNTER-GESELLSCHAFT ALS NEUES SOZIALES PHÄNOMEN: WENN DAS SMARTPHONE DEN ALLTAG AUFFRISST

In den folgenden Fragen wirst du über verschiedene Aspekte digitaler Medien und digitaler Geräte befragt. Dazu gehören PCs, Notebooks, Smartphones,

Gewaltvideos auf dem Handy Herausforderungen für Pädagogik und Jugendmedienschutz

In den folgenden Fragen wirst du über verschiedene Aspekte digitaler Medien und digitaler Geräte befragt. Dazu gehören PCs, Notebooks, Smartphones,

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Fachoberschule/Berufsoberschule, Evangelische Religionslehre, Jahrgangsstufe 10. Im Netz

Die folgenden Fragen beziehen sich auf verschiedene Aspekte hinsichtlich digitaler Medien und digitaler Geräte,einschließlich Desktop-Computer,

Mediengebrauch von Kindern und Jugendlichen - Risiken und Chancen -

Medienverhalten der Jugendlichen aus

Ponto Streamer. Neue Wireless- Kommunikationsmöglichkeiten. Ponto TM Das teilimplantierte und im Knochen verankerte Hörsystem

Ponto Streamer. Neue Wireless- Kommunikationsmöglichkeiten. Ponto TM Das teilimplantierte und im Knochen verankerte Hörsystem

Die wirtschaftliche Bedeutung mobiler Datendienste im Mobilfunkmarkt

Regeln für Smartphone, Handy, Tablet an der Virneburg

Leg doch bitte mal das Ding weg Familie und digitale Alltagsbegleiter Dr. Claudia Schäfer, Evangelische Akademie zu Berlin

J A MES. Jugend Aktivitäten Medien Erhebung Schweiz. Befunde Projektleitung Prof. Dr. Daniel Süss MSc Gregor Waller

1. Oö. BIMEZ. Jugend-Medien-Studie Die Studie wurde vom market-institut im Auftrag des BildungsMedienZentrum des Landes OÖ durchgeführt.

ESKE Gesprächsleitfaden

Zappen Surfen Chatten Chancen und Risiken von Bildschirmmedien

Die folgenden Fragen beziehen sich auf verschiedene Aspekte hinsichtlich digitaler Medien und digitaler Geräte, einschließlich Desktop-Computer,

Medienhandeln in Hauptschulmilieus

Auszug ACTA Allensbacher Computerund Technik-Analyse Berichtsband. Download:

1. Eintauchen in die Welt von Skype Der Auf-die-Schnelle-Crashkurs: die Basics von Skype schnell kennenlernen

Auszug ACTA Allensbacher Computerund Technik-Analyse Berichtsband. Download:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Aufbau und Funktionsweise von Datennetzen

Friederike Wilhelmi VORSCHAU. Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe A2. Lektüren für Jugendliche Herausgegeben von Franz Specht

Der K(r)ampf mit den Medien. Günther Ebenschweiger

Wie alt bist du? Wie alt sind Sie? älter. Was bist du? Was sind Sie? Hast du ein eigenes Handy?

Schüler lehren, Senioren lernen. Projekt Jung hilft Alt (PC-Workshop) im Eidelstedter Bürgerhaus e.v. Projektmappe

Fragebogen zum Thema Handy

Mediennutzung in Familien

TK-Ausstattung und Nutzung Schwerpunkt Haushaltsgröße

Mobile Effects 2012 Special Edition Vol. 1

Auszug ACTA Allensbacher Computerund Technik-Analyse Berichtsband. Download:

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Like, like

Mediennutzungstypen bei Schweizer Jugendlichen zwischen Risikoverhalten und positivem Umgang

Von Lakshan Sithampary

iphone und China-Handys strahlen stark. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft besser...

STRESS DURCH STÄNDIGE ERREICHBARKEIT

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Leben in Gemeinschaft - Konflikte im Alltag

Spectra Digi-Monitor Österreich (Teil 1)

Auszug ACTA Allensbacher Computerund Technik-Analyse Berichtsband. Download:

Bewegung im Mediendschungel

Mobiles Breitband. 7. Oktober 2010 auf dem Flughafen Grenchen. Christian Petit Leiter Privatkunden, Swisscom (Schweiz) AG

Mobiles Lernen mit dem Smartphone

Medienkompetenz und Medienpädagogik in einer sich wandelnden Welt. Multimedia 10 Antworten

So shoppen Frauen mit dem Smartphone Eine Online-Verbraucherumfrage der Otto Group

T13 Schuldenfalle Handy

Mobile-Learning Nur ein Trend oder ist da mehr dran?

Eltern mit neuen Medien erreichen: Zugangswege und Barrieren in der Erziehungspartnerschaft

Tatort Schule - Warum Vorbeugung so wichtig ist

G E N E R A T I O N T E K K I. E I N E T R E N D S T U D I E D E R I N T E R O N E W O R L D W I D E I A P R I L

Mit den efly Services bequem einchecken. Die Bordkarte online oder per Handy empfangen. Um das Wichtigste zu nutzen, nämlich Zeit.

AWA Strategien für printaffine und printabstinente Zielgruppen. Prof. Dr. Renate Köcher. Institut für Demoskopie Allensbach

Inhaltsverzeichnis. Stichprobe und Methodik. Computer. Freizeitverhalten & Medienrelevanz. Internet. Ausstattung an technischen Geräten.

Die BlackBerry App World Alternativen zur App World Apps vom PC installieren

Gedanken zur eigenen Medienbiografie. Es war einmal. Medienpädagogische Fortbildung für die Sozialpädagogische Familienhilfe

8.000 Teilnehmer haben sich bereits bei PIA registriert. Wobei sie nur einen Bruchteil der Teilnehmer im Panel-Pool darstellen.

Nutzen und Gefahren von Handys für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

meinungsraum.at März 2015 Radio Wien Handyquette

Konsumentenakzeptanz hybrider Unterhaltungselektronik unterwegs und zu Hause 20. Symposium der Deutschen TV-Plattform. Berlin, Oktober 2011.

IPAD & CO. Wie gehen Kinder heute mit neuen Endgeräten um? Köln, IP Deutschland

DIE VERNETZTE JUGEND MANUSKRIPT ZUM VIDEO

DIGITALE KOMPETENZEN ÄLTERER MENSCHEN

Medienverhalten der Kinder Handy

Grundlagen des Mobile Marketing

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt.

SMARTPHONE SPIELREGELN

Nicht ohne mein Handy! Mobil?

MEDIENSUCHT HESSISCHE LANDESSTELLE FÜR SUCHTFRAGEN E. V. Ausgabe für Jugendliche. Hessische Landesstelle für Suchtfragen e. V.

Soziale Netzwerke LESEN. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2054R_DE Deutsch

Anlage 1: Zuschauerumfrage zu Köln 50667

Bücher. Hörmedien. Fernsehen. Kino. Handy. Computer. Spiele. Internet. Werbung

Früher war alles besser?

Roland Gabriel Heinz-Peter Röhrs. Social Media. Potenziale, Trends, Chancen und Risiken

Kinder und Jugend in der digitalen Welt. Achim Berg Bitkom-Vizepräsident Berlin, 16. Mai 2017

Senioren in der digitalen Welt Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dieter Kempf BITKOM-Präsident

MEDIEN NUTZUNGS VERTRAG MOBILE ENDGERÄTE IN DER FAMILIE

Stand: Juli Downloads in der EBL Umgang mit Adobe Digital Editions

freenet Hotspot Flat Aktivierungsprozess so einfach geht s freenet Hotspot Flat Schritt 1

27 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Kinder erst selbständig nutzen dürfen sollten, wenn sie älter als 10 Jahre sind.

Es war einmal. Gedanken zur eigenen Medienbiografie. Medienpädagogische Fortbildung für die Sozialpädagogische Familienhilfe

Erster deutscher Handy-Report Exklusiv-Umfrage der Bild-Zeitung

Forschungsprojekt: `Chillen in der Shopping Mall - neue Aneignungsformen von Jugendlichen in halböffentlichen, kommerziell definierten Räumen

MIT Motivation & Ermutigung GEGEN Resignation & Kapitulation

Schlau machen statt dumm surfen

POWERED BY SWS. MeinSpeyer die App für Speyer und die Region

Mobiles Lernen in der Praxis

Christian Immler. BlackBerry. 10 Lektionen für Einsteiger

Praxisforum «digital unterwegs» 31. Oktober 2018, Olten

Wo leben die denn? Wie erreichen wir die junge Generation? Herzlich Willkommen!

Auszug AWA 2013 CODEBUCH. Allensbacher Marktanalyse Werbeträgeranalyse. Download www. awa-online.de

Medienverhalten der Jugendlichen Internet

Medienverhalten der Jugendlichen aus

Heute mal ohne Handy, Computer & Co.

Transkript:

Einstein hat es damals schon gewusst Und jetzt wissen wir es auch, weil wir es täglich sehen, denn

sie machen es beim gemeinsamen Kaffeetrinken.

mit Freunden im Restaurant.

sie genießen (?) dabei die Schönheiten im Museum.

wir sehen sie beim Chatten im Café, logo!

und sie genießen gemeinsam herrliche Tage am Strand.

Als Fans unterstützen sie (leise) ihr Team (das macht sie sympathisch)...

und sie wissen auch, wie man mit Freund / Freundin ein gemütliches Abendessen einnimmt.

Angeben im neuen Cabrio bei einer Stadtrundfahrt? Nein, online sein, das ist wichtig!

Hatte Einstein Recht, als er das sagte? "Ich fürchte den Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit überholt. Die Welt wird dann eine Generation von Idioten werden."

Der Tag ist gekommen. Einstein hat es vorhergesagt. Aber es ist ja alles relativ.

Fünf Frauen ohne Handy Geht das überhaupt? Geht nicht. Geht doch! Also hat Herr E. mit seiner Relativitäts-Theorie doch nicht Recht.

Döring, Nicola (2006). Handy-Kids: Wozu brauchen sie das Mobiltelefon? In Dittler, Ullrich & Hoyer, Michael (Hrsg.), Machen Computer Kinder dumm? Wirkung interaktiver, digitaler Medien auf Kinder und Jugendliche aus medienpsychologischer und mediendidaktischer Sicht". München: KoPaed Verlag. Der Beitrag in ganz kurzen Auszügen - befasst sich mit der Frage, wie und wozu Kinder und Jugendliche ihr Mobiltelefon nutzen. zentrale Funktionen und Wirkungsdimensionen werden beschrieben. Anschließend widmet sich der Beitrag den Handy-Risiken. Schlussfolgerungen für die Praxis werden abgeleitet. Ich ging zum Schulhof. In den Pausen ziehen alle Zwölfjährigen silberne Handys aus den Taschen, klappen sie auf, denn es sind alles aufklappbare, zeigen einander die Displays, führen Klingelgeräusche vor oder rezitieren mit der Inbrunst frisch Verliebter aus der Gebrauchsanweisung. Sie telefonieren mit den Handys nicht. Wozu auch? Zwölfjährige aus bürgerlichen Verhältnissen haben relativ wenig zu telefonieren, sie führen keine Wochenendbeziehung, sie betreiben kein Networking, sie brauchen nicht mal den ADAC- Pannendienst. Andererseits: Eine Rolex trägt man nicht, weil man auf die Uhrzeit neugierig ist. Mit Handys verhält es sich genauso. Handys sind das Präpubertierendenstatussymbol Nummer eins. (Martenstein, 2004)

Das Mobiltelefon - und insbesondere die Handy-Kurzmitteilungen - bescheren Teenagern ein reiches soziales Leben. Das Handy wird genutzt, um Aktivitäten zu koordinieren und Freundesgruppen zusammenzuhalten. Es ist eine symbolische Nabelschnur zwischen Kindern und Eltern, und es hilft beim Erwachsenwerden. (Ling, 2005, S. 175, eigene Übersetzung) Das Handy ist mehr als ein tragbares Telefon. Es ist ein interaktives digitales Mehrzweck-Medium, das für Kommunikation und Transaktion, für Information, Lernen und Unterhaltung genutzt werden kann. Das Mobiltelefon ist das erste Computermedium, das unter Kindern - Mädchen wie Jungen - sehr große Verbreitung gefunden hat. Bereits Grundschulkinder verfügen über eigene mobile Endgeräte, die sie selbstständig nutzen, etwa für den Austausch von Handy-Kurzmitteilungen (SMS), für Handy-Telefonate, für das Fotografieren, für das Herunterladen von Klingeltönen und Logos oder für Handy-Spiele. Mit der Weiterentwicklung der Mobilfunknetze und Endgeräte vergrößert sich das Spektrum der mobilen Dienste, Anwendungen und Inhalte bis hin zum mobilen Internet-Zugang. Die Mobilfunktechnologie hat die Medienumwelt unserer Kinder radikal verändert.

Dementsprechend werden sie heute teilweise als Handy-Kids oder als Generation SMS etikettiert. Die sozialwissenschaftliche Handyforschung hat sich der Handy-Nutzung von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren sehr intensiv gewidmet und zwar vor allem aus drei Gründen: 1. Handy-Kids sind experimentierfreudige Pionier-Nutzer. Sie entwickeln innovative Gebrauchsweisen und Nutzungskulturen, an denen sich Zukunftstrends der mobilen Informationsgesellschaft ablesen lassen. 2. Handy-Kids sind eine kaufkräftige Zielgruppe für die Mobilfunkindustrie, auf ihre Bedürfnisse werden dementsprechend Produktentwicklungen und Werbestrategien ausgerichtet. 3. Handy-Kids sind eine gefährdete Nutzergruppe, die aufgrund ihres Lebensalters von möglichen gesundheitlichen, finanziellen, sozialen und psychologischen Risiken besonders stark betroffen ist. Es besteht in der Forschungsliteratur - aber auch im Alltagsverständnis - weitgehend Einigkeit darüber, dass Handy-Nutzung für Kinder und Jugendliche eine Reihe von Chancen, aber eben auch Risiken in sich birgt: So fühlen sich die meisten Eltern sicherer, wenn ihr Kind per Handy unterwegs erreichbar ist und bei Bedarf Hilfe rufen kann.

Andererseits sorgen sich viele Eltern, ob ihr Kind durch ein Handy möglicherweise in die "Schuldenfalle" gerät oder mit Botschaften und Inhalten konfrontiert wird, die nicht altersgerecht sind. Vor diesem Hintergrund ambivalenter Wirkungen geht es aus medienpsychologischer und medienpädagogischer Sichtweise darum, die positiven und konstruktiven Aneignungsweisen des Mobiltelefons bei Kindern und Jugendlichen zu beschreiben, zu verstehen und zu fördern und gleichzeitig negative und destruktive Gebrauchsweisen zu identifizieren und ihnen vorzubeugen. Wir denken mal in Ruhe darüber nach. Viele Grüße und noch einen schönentag wünschen Euch Ernst & Charlie Chaplin (ohne iphone, smartphone, Handy oder so n Zeugs )