Finanzierung Versicherung Beratung Thinkstock: Oleksandr Kulichenko Betriebsinhaber, die langfristig denken und daher kontinuierlich investieren, benötigen eine wichtige Zutat zum Erfolg: Geld und zwar liquide, also gesichert und verfügbar. Handlungsfähigkeit erhalten Es ist nicht leichter geworden, den Finanzierungsbedarf einer mittelständischen Bäckerei/Konditorei abzudecken. Neue Situationen erfordern das Einschlagen neuer Wege, wobei Berater Hilfestellung leisten können. Auch der Schutz des Unternehmens durch Versicherungen will passgenau geplant sein. Der klassische Bankkredit ist des Mittelstands liebstes Finanzierungsinstrument. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte ist für rund 60% der Mittelständler die Hausbank noch immer der wichtigste Partner trotz zunehmender Probleme. Es ist zwar ruhiger geworden um die unter dem Schlagwort Basel I III bekannt gewordenen Bankenreformpakete, die durch Regulierungsmaßnahmen den fortdauernden Finanzund Wirtschaftskrisen Einhalt gebieten sollten. Doch ihre Wirkungen auf den deutschen Mittelstand bestehen fort in Gestalt umfassender Dokumentationspflichten und der Schwierigkeit, mittel- und lang- fristige Kredite, manchmal auch nur kurzfristige Betriebsmittelkredite zu erhalten. Zugleich haben sich für die Kunden bei den Kreditinstituten die Konditionen verschlechtert, da die Banken mehr Eigenkapital pro Kredit einsetzen müssen. Nicht selten sind es daher inzwischen BÄKO-Genossenschaften, die im Rahmen ihres Förderauftrags eine passgenaue Finanzdienstleistung vermitteln und damit lebensfähige Betriebe am Markt erhalten, denen ansonsten die sprichwörtliche Luft auszugehen droht. Wie zu jedem Jahreswechsel gibt es auch diesmal wieder steuerliche Veränderungen, die das Finanzgefüge eines Unternehmens erheblich beeinflussen können; in diesem Jahr sind es u. a. monatliche Voranmeldungen für Existenzgründer und die Zuwendungen im Rahmen von Betriebsveranstaltungen (über das Jahressteuergesetz 2015 informiert z. B. www. umsatz-steuer-beratung.de). Einsparpotenziale konsequent aufspüren Für Bäcker und Konditoren führt kein Weg daran vorbei, betriebsinterne Liquiditätsreserven aufzuspüren (gibt es Anlagegüter, die verzichtbar und daher veräußerbar sind?) und zu nutzen sowie eine stets konsequente Debitorenüberwachung zu pflegen. Ebenso lohnt es sich, die Hausbank durch eine transparente, möglichst EDVgestützte Dokumentation des eigenen Modells und Finanzgebarens mittels zuverlässiger Geschäftsprognosen davon zu überzeugen, dass ein Kredit hier eine sinnvolle Investition mit minimalem Risiko darstellt. Natürlich lohnt auch die Prüfung alternativer Finanzierungswege: E Factoring: Durch den Verkauf von offenen Forderungen kann man sich Liquidität verschaffen und Zahlungsziele überbrücken. Die gewonnene Liquidität kann das Unternehmen z. B. für Skonto- und Einkaufsvorteile nutzen oder um 34 BÄKO-magazin 2 2015
andere Finanzierungsmittel zu reduzieren. Ein Vorteil des Factoring ist, dass das Ausfallrisiko von einem Dritten übernommen wird. E Asset-Backed Securitisation (ABS) ist nur unter bestimmten Umständen auch für den Mittelstand interessant. Beim ABS werden offene Handelsforderungen an eine Zweckgesellschaft verkauft. Diese Gesellschaft refinanziert sich wiederum über die Ausgabe von Wertpapieren (Securities) an professionelle Investoren. Die Wertpapiere sind mit den Forderungen (Assets) besichert (backed). Hersteller von Investitionsgütern gewähren ggf. längerfristige Zahlungsziele verhandeln lohnt sich! Des Weiteren sind Policendarlehen von Versicherungen und die Aufnahme von Teilhabern als Finanzierungsmöglichkeiten zu nennen. Nutzung mit Nutzen: Alternative Leasing Als sinnvolle Alternative zum Baroder Kreditkauf hat sich das Leasing im unternehmerischen Finanzierungsmix fest etabliert. Auch wenn fast zwei Drittel des Leasingvolumens in Deutschland auf Fahrzeuge entfallen, kann eine Leasingfinanzierung für alle Bereiche interessant sein, wenn Transparenz bezüglich der Raten und Konditionen herrscht und eine flexible Vertragsgestaltung gewährleistet ist. Ob der Betrieb auf eine Energie sparende LED-Beleuchtung (besonders interessant für Bäcker, da sich die meiste Arbeit nachts abspielt!) umrüsten will, von modernen Maschinen oder Kleingeräten profitieren möchte, den Mitarbeitern E- Bikes zur Verfügung stellen möchte oder eine leistungsstarke IT-Ausstattung benötigt: Leasing schafft Finanzierungsspielräume, denn statt einer das Budget stark belastenden hohen Investitionssumme fallen konstante Leasing raten an, mit denen man über die gesamte Mietzeit hinweg sicher kalkulieren kann. So lassen sich Liquiditätsreserven bilden, die sich für notwendige Investitionen nutzen lassen. Durch regelmäßige Erneuerung der Maschinen (zum Ende eines Leasingvertrages möglich) ergibt sich eine Ersparnis durch niedrigere Wartungskosten und geringeren Stromverbrauch. Neuanschaffungen bleiben dadurch auch in Zeiten knapper Budgets wirtschaftlich vertretbar und die Kreditlinie bei der Hausbank wird geschont, z. B. für Zeiten, wenn das Saisongeschäft beginnt oder Spitzen in den Rohstoffpreisen erreicht werden. In puncto Leasing existieren drei grundsätzliche Optionen: E Leasing (Vollamortisation): Der Leasingvertrag wird über eine feste Laufzeit abgeschlossen, die Anschaffungs- und Finanzierungskosten werden während der Leasingdauer voll amortisiert. Der Leasingnehmer hat am Vertragsende die Möglichkeit zu entscheiden, ob er das geleaste Objekt zurückgeben, es zum Restbuchwert oder niedrigeren Marktwert erwerben oder den Leasingvertrag verlängern möchte. E Beim Leasing mit Teilamortisation wird der Vertrag ebenfalls über eine feste Laufzeit abgeschlossen. Bei der Berechnung der Leasingraten wird jedoch nur ein Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sowie der Finanzierungs- und Nebenkosten über die Laufzeit amortisiert. Dadurch sind die Leasingraten niedriger als bei einem Vollamortisations vertrag mit gleicher Laufzeit. E Mietkauf: Der kündbare Leasingvertrag hat keine feste Laufzeit; er kann frühestens nach Ablauf einer Grundmietzeit 40% der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer gekündigt werden. Bei Abschluss des Vertrages wird für den frühestmöglichen Kündigungstermin eine Abschlusszahlung vereinbart, welche die Gesamtkosten berücksichtigt, die bis dahin durch die Leasingraten nicht amortisiert wurden. Die Vorteile: Das Eigentum geht am Ende der Vertragslaufzeit automatisch an den Mietkäufer über. Die Raten bleiben durchgängig auf gleicher Höhe und die Vertragslaufzeit ist AfA-unabhängig, ebenso wird kein Restwert fällig. Aufgrund des umfangreichen branchenbezogenen Finanzierungs-Know-hows und der umfassenden Objektkenntnis kann die Albis Leasing Gruppe die Wünsche ihrer Kunden bestens bewerten, Professionelle Berufskleidung ist Gegenstand eines Leasingkonzepts seitens der DBL. verspricht Annika Wolf aus der Marketing-Kommunikation. Albis (www.albis-leasing.de) ist nach eigenen Angaben eine der wenigen Leasinggesellschaften, die schon ab einem Anschaffungswert von 500 Euro finanziert. Zudem verspricht das Leasingunternehmen, das über 60 bundesweit agierende Vertriebsmitarbeiter verfügt, einen schnellen, plausiblen Genehmigungsprozess, der eine zügige Investitionsrealisierung ermöglicht. Dringend benötigte Maschinen kommen so schnell zum Einsatz. Leasinganbieter mit Erfahrung in den backenden Branchen sind auch die Comco Leasing (www.comcoleasing.de) und die MMV Leasing (www.mmv-leasing.de). Alle Parameter in Finanzierung einbeziehen Ein gutes Beispiel dafür, dass sich Leasing auch jenseits von Kfz und
Finanzierung Versicherung Beratung Als zwei besonders (bäcker-)handwerksnahe Versicherungsunternehmen bieten sowohl die Signal Iduna (l.) als auch die SHB Allgemeine Versicherung (r.) dem Bäcker oder Konditor maßgeschneiderte Versicherungspakete an, über die man sich auch auf den Websites informieren kann. Maschinen rechnet, bietet die DBL (Deutsche Berufskleider Leasing, www.dbl.de) mit ihrem Service. Nur hochwertige und gepflegte Berufskleidung hält den Belastungen längere Zeit stand und das rechnet sich auf Dauer durch die Einsparung bei Wiederbeschaffung und Organisation für Reparaturen und Austausch. Selten reicht eine Ausstattung pro Mitarbeiter; besser sind mindestens drei Garnituren. Eine trägt der Mitarbeiter, eine befindet sich in der Wäsche und die dritte liegt sauber zum Wechseln bereit. Das kann bei der Anschaffung schon mal teuer werden, bedeutet zudem bei Personalwechsel immer wieder neue Kosten. Hier ist das textile Leasing für viele eine Alternative. Alexander Neuzerling, Verkaufsleiter der ITEX Gaebler-Industrie-Textilpflege (Vertragswerk der DBL) erläutert: Viele schätzen, Finanzgefüge stabilisieren nicht nur dafür sorgen, dass ihr Betrieb umfassend abgesichert ist und die abgeschlossenen Versicherungen den Bedarf passgenau abdecken. Zusätzlich gilt es, im Wettrennen um qualifizierte Mitarbeiter zu bestehen, etwa durch attraktive betriebliche Zusatzleistungen. Die berufsständisch orientierte Signal Iduna-Gruppe (www.signaliduna.de) ist hier dank ihrer Spezialisierung auch für das Bäckerhandwerk ein verlässlicher Partner. Die Überschwemmungen und Stürme des vergangenen Jahres haben wieder einmal gezeigt, dass immer häufiger mit extremen Wetterereignissen und entsprechenden Schäden zu rechnen ist. Dazu hat eine gemeinsame Studie von Versicherern und Wissenschaftlern ergeben, dass allein die Sturmschäden im Laufe dieses Jahrhunderts um 50% zunehmen werden. Die Anzahl der Überschwemmungen könnte sich im gleichen Zeitraum sogar verdoppeln. Was in diesem Zusammenhang für Privatleute gilt, gilt auch für den gewerblichen Bereich: Eine leistungsstarke Elementarschadenversicherung ist ein Muss. Diese ist etwa enthalten im Baustein MPP Sach der neuen MeisterPolicePro der Signal Iduna. Eingeschlossen sind aber beispielsweise auch die modernisierten Bausteine bezüglich Elektronik, Maschidass sie mit festen monatlichen Leasingraten rechnen können und hohe Investitionskosten für ihre Berufskleidung entfallen. Dazu gehört auch, dass der Anbieter eine Ausstattung für Testzwecke zur Verfügung stellt. So lässt sich prüfen, wie die Passform ist, wie sich die Kollektion trägt, wie Waschverhalten und Pflegeeigenschaften zu beurteilen sind. Bei einer Entscheidung für den Mietservice ist sichergestellt, dass die ausgesuchte Kollektion über mehrere Jahre lieferbar ist. Scheidet ein Mitarbeiter aus oder kommt ein neuer hinzu, kümmert sich das DBL-Vertragswerk flexibel um die Abwicklung. Passgenaue Absicherung für das Handwerk Wer ein Unternehmen leitet, hat viele Aspekte zu beachten. Unternehmer im Handwerk müssen Bei Großkonzernen inzwischen üblich, im Mittelstand noch (zu) wenig verbeitet, ist die Möglichkeit, durch eine so genannte Nettolohnoptimierung (NLO) die betriebliche Liquidität und die Rendite zu stärken. Grundlage ist eine rechtssichere Anwendung von 22 Vergütungsbausteinen, die größtenteils bereits seit Jahrzehnten im deutschen Recht verankert sind. Bei gezielter, sorgfältiger Umsetzung lassen sich deutliche Gehaltseinsparungen im Schnitt 1 400 Euro pro Mitarbeiter und Jahr realisieren, verspricht das auf NLO spezialisierte Beratungsunternehmen praemium Emsland (www.praemium.de). nenbruch und Autoinhalt. Der Versicherungsschutz erstreckt sich automatisch auf neue Betriebsgrundstücke und Bürocontainer. Ebenso mitversichert sind auch Baustellenwerkzeuge und Material, das in Containern oder Bauwagen gelagert wird. MPP Sach leistet auch bei Ertragsausfällen infolge eines versicherten Schadens, und zwar bis zu einer Haftzeit von 24 Monaten. Muss der Betrieb aufgrund von behördlichen Auflagen schließen, ist auch dies für Betriebe des Lebensmittelhandwerks versichert. Für die essenzielle Betriebshaftpflichtversicherung ist der mit verbesserter Deckung ausgestattete Haftpflicht-Baustein der MPP die richtige Wahl. Er ist in drei Tarifvarianten Exklusiv, Optimal, Kompakt erhältlich. So kann dieser wichtige Teil der Betriebsabsicherung exakt auf den Bedarf des Betriebs abgestimmt werden. Im Baustein MPP Haftpflicht enthalten ist zudem die private Haftpflichtversicherung für Geschäftsführer und Betriebsinhaber. Die MeisterPolicePro zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus: So bietet sie u. a. flexible Selbstbehalte von zwischen null und 1 000 Euro. Variabel ist auch die Deckungssumme in der Betriebshaftpflichtversicherung, die 3 Mio. Euro pauschal für Personenund Sachschäden beträgt, aber auf 36 BÄKO-magazin 2 2015
ULMER-KEMO Die Softwareexperten für Bäckereien. 5 Mio. Euro erhöht werden kann. Außerdem bietet die Meister- PolicePro spezielle Beitragsnachlässe. So erhalten beispielsweise Innungsmitglieder generell 12% Beitragsnachlass für die gesamte Vertragslaufzeit; Existenzgründer und Betriebsübernehmer bekommen als Starthilfe weitere 15% für die ersten beiden Jahre. Wer sich für den Rundumschutz der Extraklasse entscheidet, also beide Bausteine abschließt, den belohnt die Signal Iduna mit einem Bündelnachlass von 10%. Mitarbeiter fördern und langfristig binden Qualifizierte Mitarbeiter sind ein weiterer, ausschlaggebender Faktor für den Betriebserfolg. Sie zu gewinnen und zu halten muss daher eines der vorrangigen Ziele eines Unternehmers sein, das jedoch angesichts der demographischen Entwicklung immer schwerer zu erreichen sein wird. Hier beeinflussen betriebliche Zusatzleistungen, wie eine angemessene betriebliche Altersvorsorge (bav), die Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ganz entscheidend. Jeder abhängig Beschäftigte hat prinzipiell einen Rechtsanspruch darauf, dass Teile seiner Entgelt- ansprüche für seine betriebliche Altersversorgung verwendet werden. Maximal können so bis zu 4% der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) West der gesetzlichen Rentenversicherung, die 2015 bei 72 600 Euro liegt, steuer- und sozialversicherungsfrei in die Alters-und Hinterbliebenenversorgung fließen. Damit können Arbeitnehmer grundsätzlich verlangen, dass jährlich bis zu 2 904 Euro in eine bav investiert werden. Die Signal Iduna unterstützt die Arbeitgeber im Bäckerhandwerk dabei, dieses Recht auf Entgeltumwandlung zu erfüllen: Bereits seit 2003 ist die Signal Iduna-Pensionskasse des Deutschen Handwerks alleiniger Partner, um entsprechende Tarifvereinbarungen umzusetzen. Mit der Bäcker-Aufbau-Rente steht eine leistungsstarke und lukrative Branchenlösung zur Verfügung. Über 60 000 Arbeitnehmer nutzen bereits deren Vorteile und vertrauen einer sicheren Anlage mit umfangreichen Leistungs- und Steuergarantien. Arbeitgeber profitieren z. B. von der einfachen Verwaltung und der vollständigen Auslagerung des Versorgungsrisikos. Schließlich steht die Signal Iduna den Betrieben mit einem umfang- Überregionale Betriebsbewertung reichen, ganzheitlichen Beratungsangebot zur Seite. Dafür garantieren ihre mehr als 800 geprüften Fachberater Handwerk, Handel und Gewerbe. Diese kennen sich nachgewiesenermaßen gut aus in den Berufsstandsorganisationen, mit dem Vorsorgebedarf ihrer Mitglieder und den Vorteilen, die Selbsthilfeorganisationen, wie die Versorgungswerke, bieten. Eine derartige Zusatzqualifikation mit externer Prüfung nach Vorgaben der Spitzenverbände der Berufsstandsorganisationen ist ein echtes Novum in der Versicherungsbranche. Dies steht für das Bestreben der Signal Iduna, als berufsständisch orientierter Versicherer ein Maximum an kundenorientierter Beratungsqualität zu gewährleisten, unterstreicht das Unternehmen seine Branchennähe. Rechnet sich: betriebliche Altersversorgung Es ist schon niederschmetternd: Mehr als 41 Mio. Erwerbstätige gibt es in Deutschland, aber nur rund die Hälfte davon hat eine betriebliche Altersversorgung (bav). Je kleiner das Unternehmen, desto seltener nutzen Arbeitnehmer ihren Anspruch auf eine Betriebsrente. Das hat verschiedene Ursachen: Ein kompetenter Berater mit jahrzehntelanger Erfahrung in der BÄKO und im Netzwerk ist der Sachverständige Herbert Schorlepp (www. betriebs-bewertung.de). Er pflegt ein interessantes Geschäftsmodell: Als Investitionsgüterberater und Verkäufer der BÄKO-Bremerhaven bietet er (nur) für deren Liefergebiet u. a. Beratung im Bereich Leasing/Finanzierung. Leasing und Mietkauf werden immer wichtiger, da diese Finanzierungen auch unterschiedlich im Anlagevermögen des jeweiligen Betriebes aktiviert werden, unterstreicht Schorlepp. Ein Geschäftsbereich, den die Regionalgenossenschaften nicht immer bedienen, ist die Abstoßung von Gerätschaften aus dem Betriebsvermögen oder die Bewertung von Anlagegegenständen bei Betriebsübergängen oder Insolvenzen, zumal die Genossenschaft im letztgenannten Fall auch häufig als Gläubiger befangen ist. Durch Schorlepps eigenverantwortliche Tätigkeit als Sachverständiger ist hier Neutralität gewährleistet. Mit der körperlichen Bestandsaufnahme, anschließender Bewertung und Erstellung eines Gutachtens erhält der Kunde eine aussagekräftige Entscheidungshilfe an die Hand als objektive und neutrale Grundlage für eine weitere Nutzung, Veräußerung oder Entsorgung. Bei Verkauf, Betriebsübergabe bzw. Betriebsaufgabe sorgt Herbert Schorlepp für die Erstellung von Wertermittlungen, wozu u. a. die Verwertung bei Betriebsaufgaben in Form von Beschaffung/Vermittlung seriöser Aufkäufer, die Unterstützung in Insolvenz- bzw. Gerichtsverfahren und die Wertermittlung für Leasing- bzw. Mietkaufrückläufer bei Insolvenz des Leasing- bzw. Mietkaufnehmers sowie für Versicherungsangelegenheiten gehören. Unsere Erfahrung - Ihr Erfolg! B.I.T.-POS Touch Kassen mit Kundenbildschirm für die Nährwertanzeige und Werbung B.I.T.-Bäckereiprogramm B.I.T.-Backstubencomputer B.I.T.-Kundenkartensystem B.I.T.-Einkaufsfunktion B.I.T.-Filialabrechnung B.I.T.-Retourenoptimierung B.I.T.-Vorproduktionsplanung B.I.T.-Nährwertberechnung B.I.T.-Deklarationsmodul B.I.T.-Preisschilderprogramm B.I.T.-Snackkontrolle B.I.T.-Kundeninfoterminal 3RS Personalzeiterfassung 3RS Personaleinsatzplanung 3RS Personalverwaltung B.I.T.-LOGI das Warenverteilsystem ULMER-KEMO GmbH & Co.KG Daimlerstr. 27 76316 Malsch Tel. 0 72 46 / 70 61-10 Fax 0 72 46 / 70 61-11 info@ulmer-kemo.de www.ulmer-kemo.de
Finanzierung Versicherung Beratung Die Bäckerei Förster aus Bad Schandau an der Elbe traf 2013 ein verheerender Elementarschaden in Form der Überschwemmung. Dank eines zuverlässigen Versicherungspartners der SHB konnte bereits wenige Monate nach dem Desaster Neueröffnung gefeiert werden. Kleine Unternehmen scheuen häufig den Verwaltungsaufwand, kennen die positiven Effekte der bav zu wenig. Und die Mitarbeiter trauen sich oftmals nicht, aktiv nachzufragen. Dabei liegen die Vorteile einer bav auf der Hand: Unternehmen können Imagegewinne erzielen, Mitarbeiter motivieren und ihre Lohnnebenkosten senken. Arbeitnehmer bessern nicht nur ihre finanziellen Zukunftsaussichten auf: Mit Vergünstigungen bei der Steuer und den Sozialabgaben sichern sie sich auch die Vorteile, mit denen der Staat die persönliche Vorsorgeinitiative unterstützt. Als einer der wenigen Versicherer am Markt, der alle fünf Durchführungswege der bav sowie Lösungen rund um Gesellschafter- Geschäftsführer-Versorgung, Zeitwertkonten oder Auslagerung von Pensionsverpflichtungen aus einer Hand anbietet, sieht die R+V Versicherung (www.ruv.de) vor allem flexible Arbeitszeitmodelle derzeit im Trend. Wird eine Fortzahlung des regulären Gehalts trotz reduzierter Arbeitszeit oder trotz Freistellung von den Mitarbeitern gewünscht, gibt es z. B. das Modell des Lebensarbeitszeitkontos (LAZ) mit Garantie. Finanzstärke und Solidität werden von unabhängigen Analysten und Ratingagenturen regelmäßig bestätigt. Die R+V Versicherung ist ein erfolgreicher Anbieter von Branchenversorgungswerken in der bav mit einem Spezialvertriebsweg für gewerbliche Ver- bundgruppen, betont Stephan Büttgen, Filialdirektion Gewerbliche Verbundgruppen (mit Verweis auf www.gvg.ruv.de). Ein weiteres Unternehmen, das seit Jahren durch die Betreuung von BÄKO-Genossenschaften, Unternehmen und Verbänden des Bäcker- und Konditorenhandwerks über detaillierte Kenntnisse der Branche verfügt, ist die RVM (www.rvm.de). Als Versicherungsmaklerunternehmen stellt die RVM, die langjährig mit zahlreichen renommierten Versicherungsunternehmen kooperiert, die Trümpfe objektive Beratung, aktuelle Information sowie regelmäßige Anpassung an die Marktgegebenheiten in den Vordergrund. Elementarschäden können jeden treffen Die jünste Vergangenheit hat es mehr als deutlich gemacht: Verursacht durch den Klimawandel können Elementarschäden jeden betreffen und beileibe nicht nur Kunden, die an Flüssen leben. Stürme, Unwetter mit Starkregen und Hagel und Überschwemmungen werden künftig häufiger auftreten und auch das Bäckerhandwerk (wieder) stark beschäftigen. Elementarschadenkampagnen einzelner Bundesländer wie z. B. Rheinland-Pfalz (www.naturgefahren. rlp.de/servlet/is/391) und des Gesamtverbands der Deutschen Ver- sicherungswirtschaft (www.gdv. de/tag/elementarschadenkampagne) tragen diesem Umstand bereits Rechnung. Auch die SHB Allgemeine Versicherung (www.shbversicherung. de), deren Portfolio alle Instrumente aus dem Bereich Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen zum Schutz gegen finanzielle Einbußen oder gar der Existenz nach einem Schadeneintritt umfasst, beschäftigt sich naturgemäß intensiv mit diesen Naturgewalten und kann bei der Hilfe zur Bewältigung der Folgen von Elementarschäden eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Die SHB ist eng mit den Innungsverbänden verbunden, zumal sich ihr Außendienst zum Teil aus dem Bäckerhandwerk rekrutiert. Der Dienstleistungsgedanke spiegelt sich vor allem im Leistungsbereich wieder und die Versicherungsbeiträge gehen unter Abzug der Kosten zurück an die backenden Betriebe. Schnelle und unbürokratische Hilfe In Bad Schandau war nach einer Regenperiode in den letzten Maitagen 2013 der Wasserstand der Elbe aufgrund der erheblichen Niederschläge außergewöhnlich angestiegen. Die Behörden wiesen überaus verspätet auf das Hochwasser hin bzw. wiegelten zunächst ab. Maik Förster von der 38 BÄKO-magazin 2 2015
gleichnamigen Bäckerei leitete jedoch aufgrund seiner Erfahrungen mit Hochwasser eigene Vorsichtsmaßnahmen ein, um Schäden zu vermeiden. Die BÄKO Ost holte schnellstmöglich einige Anlagen und Maschinen ab, um diese in ihren Räumlichkeiten einzulagern. Aufgrund des rasch ansteigenden Wassers war es nicht möglich, sämtliche Betriebseinrichtungsteile umgehend zu entfernen; vor allem die fest eingebauten Teile, wie die Ladeneinrichtung, der Ofen, die Brötchenanlage und die Kühlanlagen, konnten nicht ohne Monteure demontiert werden. Als das Hochwasser schließlich anrollte, wurde die Stromversorgung vom Netz genommen, um Schäden an Personen zu vermeiden. Somit war es nicht mehr möglich, die Pumpen zu betreiben und den Wasserstand niedrig zu halten. In die Bäckerei drangen Schlamm und verunreinigtes Wasser ein, wodurch die Backöfen sowie die Brötchenanlage mit Sondermaß zerstört wurden. An den Kälteanlagen konnten später Reparaturen durchgeführt werden, da sie geflutet wurden und nicht aufgeschwommen sind. Die Kältemaschinen mussten ausgetauscht werden, um den Zustand vor dem Schaden zu erhalten. Der Ladenbackofen konnte instandgesetzt werden, da dieser höher eingebaut ist und nicht komplett unter Wasser gestanden hatte. Zusätzlich wurden BÄKO_Motiv 5 + INTERNORGA 08.01.2015 09:37 Seite 1 einige Rohstoffe und vorgefertigte Waren vernichtet. Das Hochwasser hatte sich auch im Laden ausgebreitet. Die gesamte Ladeneinrichtung musste komplett demontiert und entsorgt werden. Alle Werkstoffplatten waren aufgequollen und die technischen Geräte zerstört. Die Verkleidungselemente der Wände waren ebenfalls aufgequollen, sie mussten demontiert und entsorgt werden. Die Deckenelemente konnten erhalten werden, da die Ladenbaufirma das Dekor noch vorrätig hatte. In den Produktionsräumen waren, um Gebäudesanierungen ausführen zu können, ebenfalls Trocknungsmaßnahmen erforderlich. Des Weiteren war es notwendig, die Elektroleitungen zu den Bäckereimaschinen und -anlagen instandzusetzen. Nachdem das Wasser endlich abgelaufen war, mussten umfangreiche Gebäudesanierungen ausgeführt werden. Aufgrund dessen musste die Herstellung und der Verkauf von Backwaren über einen längeren Zeitraum eingestellt werden. Insgesamt entstand ein Schaden von nahezu einer halben Million Euro inklusive der Betriebsunterbrechungskosten, doch zum Glück für den Betrieb war dieser über die SHB umfassend versichert. Nachdem der Sachverständige für Bäckereien Manfred Jürgensen sich ein Bild der Lage gemacht hatte, wies die SHB rasch erste Voraus- zahlungen an. Zur Überprüfung und Begutachtung der Schäden wurde ein Bauingenieur eingesetzt. Die BÄKO Ost überholte und reparierte einige Maschinen in ihrer Fachwerkstatt. Auch die Neuanschaffungen wurden überwiegend über die BÄKO Ost getätigt, um optimale Einkaufspreise zu erhalten. Da etliche Gebäude in Bad Schandau durch das Hochwasser geschädigt und die Bauhandwerker außergewöhnlich stark beschäftigt waren, konnten die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten erst nach mehreren Wochen abgeschlossen werden. Rundum-sorglos-Police sichert umfassend ab Doch schon im September 2013 wurde der Laden wiedereröffnet und die Kunden stellten sich schnell wieder auf das Geschäft ein. Für Maik Förster war es wichtig, dass die Bäckerei fortgeführt wird, die Kunden versorgt und Einkünfte erzielt werden. Nach Eröffnung des Ladens sind Betriebseinrichtung und Umsätze nun wieder auf dem Stand vor Schadenseintritt. Folgeschäden sind nicht zu erwarten, da ausschließlich Fachfirmen beauftragt wurden. Mit Auszahlung der ausstehenden Schadenssummen war der Zustand vor Schadenereignis ereicht und der Schaden durch Der Alptraum jedes Betriebsinhabers: eine mit Schmutzwasser überschwemmte Produktionsstätte. die SHB zur vollsten Zufriedenheit des Bäckers reguliert. Mit der SBS- Police, die dem zugrunde liegt, hat die SHB eine Versicherungsform am Markt, die für den Handwerker die Verwaltung erleichtert einfach die Umsatzsumme melden und die wichtigen Risiken sind abgesichert. Zu individuellen Absicherungen kann sich der Kunde zudem durch seinen persönlichen SHB- Ansprechpartner beraten lassen. Auch in puncto Prävention ist die SHB eigene Wege gegangen. Durch den hohen Filialbestand hat die Einbruch-Diebstahl-Quote im Bäckerhandwerk dramatisch zugenommen. Die Kooperation mit der Firma ESU control (siehe S. 52) ermöglicht dem Kunden direkte Beratung, Planung und Umsetzung bedarfsgerechter Tresor- und Einbruchmeldesysteme. sts Brote in Form gebracht der Hygiene zuliebe aus Kunststoff Alle gängigen Größen und Formen lieferbar Optional mit Lochbohrungen für die Montage im Gärschrank oder auf Formträger Sonderanfertigungen nach Ihren Vorgaben auch in Kleinstmengen Besuchen Sie uns! Halle B6 - Stand 114 Hamburg 13.-18.03.15 Ringoplast GmbH Großringer Str. 24 49824 Ringe-Neugnadenfeld info@ringoplast.de www.ringoplast.de