Printraster_ Aufbau einer Druckseite (klassische Aufteilung für umfangreiche Lesetexte) Satzspiegel: Fläche, in der Texte und Bilder im Format angeordnet werden; diese soll, aus der Ferne betrachtet, als geschlossenes Rechteck erscheinen (traditionsbedingt durch das Leitbild des alten Bleisatzes). Kopfsteg Text running head Text Bild Fließtext: laufender Text in Grundschrift ohne Auszeichnungen Pagina: Seitenzahl (Paginierung) Kolumne: Druckseite mit Satz und Bildern auf Satzspiegel Kolumnentitel: a) lebender Kolumnentitel (running head, innerhalb der Satzspiegel) b) toter Kolumnentitel (running folio, außerhalb der Satzspiegel) Steg: weitgehend unbedruckter Rahmen des Satzspiegels; schützt Text vor unruhigem Umfeld (Passepartout) Außensteg Pagina Satzspiegel Fußsteg Bundsteg Spalte Text running folio Kolumne typografisches Format: Schriftarten und -größen Beispiel: Headline: Univers Extended 6 pt. Univers Extended Kolumnentitel: Univers Extended,5 pt. Univers Extended Fließtext: Univers Light 2 pt. Univers Light Legenden: Univers Condensed 2 pt. Spationierung: - Univers Condensed Pagina: Univers Light2 pt. Univers Light
Printraster_2 Gliederung einer Druckseite Papierformate A A3 m 2 A-Formate 4 mm x 9 mm = m 2 4 mm x 2 = 9 mm B-Formate: unbeschnittene Formate C-Formate: Umschläge für A4 A5 A4 A2 A0 A4: 20 x 297 B4: 250 x 353 C4: 229 x 324 2-3-4-5 - Regel goldene Regel 9 x 9 - Regel
Printraster_3 Druckseitenraster (erste Präzisierung) Ausgangspunkt: definierter Satzspiegel Der Raster dient der Alinierung aller Elemente der Kolumne; insbesondere der Zeilen. Voraussetzung ist, dass sich bei einem Wechsel der Schriftart oder der Auszeichnung bei konstanter Schriftgröße zwar die messbare Schrifthöhe verändern kann, der Grundlinienabstand jedoch konstant bleibt. Somit wird er zur bestimmenden Größe. Beispiel:. Ausgangsmaße des Satzspiegels: 4 x 60 mm 2. Ziel: 4 x 2 Zellen (= 2 Spalten) 3. Schriftart: Univers light 0 pt. = 3,53 mm Schriftgröße 4. Grundlinienabstand g: 20 %, d. h. bei Schriftgröße von 0 p. ist g = 2 pt. = 4,236 mm 5. Zeilenanzahl im angesetzten Satzspiegel: 37 (ganze Zahl!; Rest entfällt) 6. von diesen 37 Zeilen müssen bei 4 Zellen vertikal 3 Leerzeilen subtrahiert werden, d. h. 34 Zeilen sind auf 4 Zellen aufzuteilen Zwischenergebnis: Zeilen pro Zelle (2 Zeilen Rest entfallen) 7. es ergibt sich der präzisierte Raster: 4 x 2. Höhe des an die Schrift angepassten Satzspiegels: 4,3 mm (4 x + 3 x = 35 x 4,236 mm = 4,3 mm) 37 Zeilen 35 Zeilen 4,3 2. Rest. Rest 60,0...,5 x g
Printraster_4 Druckseitenraster (zweite Präzisierung) Ausgangspunkt: Grobordnung der Rasterzellen Um die Konturen der Bilder und Grafiken in den Zellen korrekt auf die visuell wirksamen Begrenzungen der in den Zellen befindlichen Textblöcke abzustimmen (alinieren), wird eine Leerzeilenhöhe L gewählt, die von der Oberlänge bis zur Unterlänge der benachbarten Zeilen reicht. g g L 4,3 60,0 Rasterzellenverhältnisse 2 3 4 2 5 4 5
Printraster_5 Bei der Verwendung verschiedener in einem sind die Zeilenabstände der von der Grundschrift abweichenden Schriften auf den Grundlinienabstand anzupassen. Schrift- 2 Schrift- 2,666 Schriftgröße: 36 pt Grundlinienabstand: 4 pt Schriftgröße: pt Zeielnabstand: 24 pt 4 / 24 = 2 Schriftgröße: 2 pt Zeilenabstand: pt 4 / = 2,666 2,666 x 3 =
Printraster_6 Beispiel aus Bildwissenschaft Herbert von Halem Verlag, 2005 Einführung Mediengestaltung / Raster / Groh / 2005
Printraster_7 Beispiele aus formdiskurs und Mac OS X: Missing Manual Einführung Mediengestaltung / Raster / Groh / 2005