Typographie. Sonderkurs - Visuelles Gestalten mit dem Computer. Di, 19 FEB RAUM 204. Dipl.-Medieninf. Esther Lapczyna Marcus Kirsch
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- Jörg Fischer
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1 Sonderkurs - Visuelles Gestalten mit dem Computer Typographie Di, 19 FEB RAUM 204 Dipl.-Medieninf. Esther Lapczyna Marcus Kirsch Professur Mediengestaltung Fakultät Informatik / TU Dresden
2 Von der Schrift zur Typographie Bild 1 Schematische Entwicklung des Buchstabens A (Denastas& Gallet 2006:90)
3 Schriftwahl 1. Zweck des Projektes (Verwendung / Adressat, Zusammenhang) 2. Inhalt und Botschaft
4 Lesen Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg inwlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist daß der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. aus: Bastian Sick:»Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod«
5 Geheimwissenschaft Typographie Begriffe und Maße aus einer anderen Zeit _ Technologie: seit Gutenberg Bleisatz mit beweglichen Lettern _ Wissen von Experten: z.b. Schriftsetzer, Buchdrucker, Verleger Bild 2 Mentz, A. (15 Jh.): Johannes Gutenberg [typographia.oszk.hu] Bild 3 Amman, J. (1568): Der Schriftgießer [wikipedia.de] Bild 4 Amman, J. (1568): Der Buchdrücker [wikipedia.de]
6 Anatomie Versalien Gemeine Begriffe Versalhöhe Grundstrich Bogen Ansatz Ligatur Oberlänge Mittellänge Unterlänge Punze Serife
7 Fläche und Schrift Buchstabenformen sind nicht nur Zeichen, welche zu Wörtern oder Sätzen zusammengesetzt zur Übermittlung von Inhalten dienen, sondern gleichzeitig formale Gesetzmäßigkeiten wie Punkt, Linie und Fläche [Lewandowsky & Zeischegg 2004:81]. Schrift verhält sich als Einzelform immer auch proportional zum Umraum. Buchstaben sind sehr differenzierte aus aus einzelnen geometrischen Formen zusammengesetzte Elemente. Sie dienen der kognitiven Informationsübermittlung. Vom gestalterischen Standpunkt handelt sich aber stets um ein Schriftbild Schrift wird zum Bildelement und Teil der Bildaufteilung. Auf wenn die Buchstaben auf Grund ihrer linear aufgebrochenen Innenformen Stärker kontrastieren als eine einfache Kreis- oder Quadratform, so verhalten Sie sich kompositorische als Figur zur Fläche und gehen als solche Beziehungen ein. [Lewandowsky & Zeischegg 2004:76]. Tip: Zu Beginn mit Abstrakten Formen arbeiten _hilft einfache Formbeziehungen herzustellen / zu kontrollieren. _verschafft Überblick über vorhandenes Material _schnelles generieren von Varianten _schult Sehen _schnelles Erfassen von Struktur und Aufbau einer Gestaltung
8 Das Zusammenstellen von Buchstaben beruht auf dem Spiel zwischen dem Weiß des Innenraums und dem Weiß der Buchstaben abstände. Form Gegenform Der weiße Innenraum eines Buchstabens ist an der Form des Buchstabens beteiligt Form und Gegenform muss ständig gegeinander abgewägt werden. Typographische Zeichen sind nur zusammen mit dem Unbedruckten erfassbar. Der aufgedruckte Wert bewirkt seinen Gegenwert das Unbedruckte ist nicht eine undefinierte Leere, sondern ein Element des Buchstabens. [Waidmann 1999:73]
9 Anatomie Schönheit und Lesbarkeiteiner Schrift liegt nicht so sehr in den Einzelheiten der schwarzgedruckten Lettern, als in der Reinheit und Ausgeglichenheit der weißgebliebenen Punzen und Zwischenräume. (Adrian Frutiger) [Waidmann 1999:72] AOH OHBOLATWVI OHBOLATWVI Ohne Ausgleich zu eng Mit Ausgleich zu weit
10 Übung 1 type.method.ac
11 Übung 2 Anatomie Fläche und Schrift / Formkonstraste Form / Gegenform
12 Anatomie Der Zeilenabstand Grundlinie Durchschuss 23 pt ist unabhängig von der Schriftart und den gewählten Auszeichnungen Schriftgröße 45 pt Nummerischer Zeilenabstand 68 pt optischer Zeilenabstand Mittellänge Zeilenabstand ~ 120 % der Schriftgröße Zeilenabstand ~ 150 % der Schriftgröße
13 Durchschuss Durchschießen bedeutet, das man die Textzeilen durch Weißraum voneinander trennt, um das Lesen zu erleichtern und dafür zu sorgen, dass das Auge nicht ermüdet. Der Zeilenabstand sollte größer sein als der Abstand zwischen den Worten, damit das Auge von einer Zeile zur nächsten wechseln kann, ohne den Anschluss zu verlieren. Dabei erfordern eine lange Zeile, eine fette Schrift oder ein kleiner Schriftgrad mit besonders hoher x-linie einen stärkeren Durchschuss. Ein mittlerer Durchschuss erzeugt einen Schriftsatz, der eine relativ einheitliche Graufläche bildet, ein breiterer Durchschuss führt dazu, dass sich die Zeilen als einzelne Linien vom weißen Hintergrund abheben. In einem Buch gelten Zeilen mit 45 bis 65 Zeichen als angenehm. Liegt die Zahl darüber, wird die Zeile so lang, das der Leser den Anfang der nächsten Zeile nicht mehr findet, liegt sie darunter, wird die Zeile zu kurz und das Auge ermüdet durch das unvermeintliche schnelle Hin- und Herspringen.
14 Schriftfamilien 21 Schnitte für Mengensatz und Auszeichnungen... ermöglichen die typografischen Kontraste hell dunkel mager fett linear flächig schmal breit und statisch dynamisch
15 Hervorhebungen Fette, kursive, unterstrichene Versalien Verbrechen mit Schrift: Zu viele Signale Betonung kann schon durch eine einzelne Veränderung erreicht werden Um ein Wort oder einen Satz hervorzuheben, bedarf es normalerweise nur eines Signals. Üblicherweise wird Kursivschrift verwendet. Es gibt jedoch zahlreiche Alternativen, wie Fettdruck, Kapitälchen, oder eine andere Druckfarbe.
16 Pixel vs. Vektoren Postscript-Buchstaben bestehen aus einem vektorisierten Umriss, diese Outline-Schriften (mit scheinbar glatten Rändern) sind skalierbar, dh. auch bei hohen Auflösungen (z.bsp. Druck) sind sie in jeder Größe darstellbar. Bitmapschriften werden aus Pixeln gebildet. Sie bestehen aus einer fixen Zahl von rechteckigen Einheiten, die an - bzw. ausgeschaltet sind.weil ihre Körper aus einzelnen Bildeinheiten zusammengesetzt sind, wurden sie für spezielle Wiedergabegrößen entworfen.
17 Übung 3 Typographie im Web Überschrift 1 Überschrift 2 Überschrift 3 Fließtext mit kursiven und fetten Auszeichnungen. Was ist mit Links? Bild 5 Bildunterschriften nicht vergessen Und was ihr sonst noch so braucht...
18 Quellen Denastas, A.; Gallet, C. (2006): Eine Einführung in die Typografie. Sulgen: Niggli. Lewandowsky, P.; Zeichegg, F. (2002): Visuelles Gestalten mit dem Computer. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Lupton, Ellen (2007): Mit Schrift denken : ein kritischer Ratgeber für Grafiker, Autoren, Lektoren und Studenten, NY: Princeton Architectural Press. Waidmann, S. (1999): Schrift und Typografie : die Sprache der klassischen Schriften. Sulgen: Niggli.
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