Trägerschaft: Bayerische Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie e.v. Nettelbeckstraße 14, 90491 Nürnberg Tel.: 0911 599536 / Fax: 5976700 Erw.-Ambulanz: 0911 950991 11, Fax/ 21 Verwaltung (R43): 0911 950991 10, Fax/ 20 KJ-Ambulanz: 0911 787272-8, Fax/ 9 Verwaltung (N22): 0911 787272-7, Fax/ 9 www.ivs-nuernberg.de I V S Institut für Verhaltenstherapie Verhaltensmedizin und - staatlich anerkannt - Sexuologie - zertifiziert n. ISO 9001:2008 - Leitungsgremium: Dr. phil. Wolfram Dorrmann Dr. med. Johannes Kemper Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Thomas Moesler Dr. med. Sandra Poppek Dipl.-Psych. Dr. phil. Andreas Rose Praktikumskonzept Version 3.1 Erstellt bzw. überarbeitet bisher von Anna Bauer, Bernd Geißer, Véronique Huffer Camilla Mösler u. Lisa Schüring (August 2014) Praktikum am IVS in Fürth für Studierende der Psychologie und (Sozial-) Pädagogik 1. Was ist das IVS? 1.1 Standorte 1.2 Mitarbeiter / Team / Räumlichkeiten 1.3 Behandlungskonzept 2. Mögliche Aufgaben im Rahmen des Praktikums 2.0 Vorbereitung 2.1 Arbeit mit Patienten/innen 2.2 Unterstützung der und Lernen von Therapeuten 2.3 Büro- bzw. Verwaltungstätigkeiten 2.4 Mithilfe/ Teilnahme an Ausbildungsseminaren 2.5 Routinemäßige Aufgaben 2.6 Unregelmäßig anfallende Aufgaben 3. Abschluss des Praktikums 4. Rahmenbedingungen 4.1 Voraussetzungen für ein Praktikum am IVS 4.2 Wissenswertes 5. Anregungen für zukünftige Praktikanten/innen 1
1. Was ist das IVS? 1.1 Standorte Das staatlich anerkannte Institut für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie (IVS) befindet sich an zwei Standorten in Fürth: Die Psychotherapeutische Ambulanz (III) für Erwachsene in der Rudolf-Breitscheid-Str. 43 (=R43) und die Psychotherapeutische Ambulanz (II) für Kinder und Jugendliche in der Nürnberger Str. 22 (= N22). Die Kosten der Therapie werden von der Krankenkasse übernommen. 1.2 Mitarbeiter / Team / Räumlichkeiten Die Leitung der Ambulanz hat Dr. Andreas Rose und die stellvertretende Leitung hat Dr. Wolfram Dorrmann (beide Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten). Das Therapeutenteam besteht neben Psychologischen Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und Ärztlichen Psychotherapeuten vor allem aus Psychotherapeuten in Ausbildung ( PiAs ), welche bereits eigenständig Patienten unter kontinuierlicher Supervision behandeln. Hierfür gibt es in der Erwachsenenambulanz 9 Therapieräume, in denen die Behandlungssitzungen stattfinden. Dort stehen außerdem 3 Seminarräume zur Verfügung, in welchen Ausbildungskurse und Wochenendseminare abgehalten werden. Weitere Räume befinden sich in der Ambulanz II (N22) die im gleichen Häuserblock befindet und über den Innenhof erreichbar ist. Es stehen insgesamt 8 große KJ-Therapiezimmer sowie vier Seminarräume, davon zwei mit interaktiven Whiteboards, zur Verfügung. Hier finden die Ausbildung und die praktische Tätigkeit der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten statt. Die Therapieräume können bequem von Zuhause online reserviert und storniert werden. 1.3 Behandlungskonzept Das Institut bietet eine Ausbildung an die sich schwerpunktmäßig am Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie orientiert, ist jedoch ist integrativ konzipiert,. Es werden sämtliche psychische Störungen wie Depressionen, Panik- und Angststörungen, Phobien, Zwänge, PTSD, sexuelle Störungen, Suchtproblematiken, Essstörungen oder Persönlichkeitsstörungen behandelt. Die Behandlung beinhaltet Diagnosestellung, Therapieplanung und - durchführung sowie Therapiebeendigung. Die Therapeuten und Therapien stehen unter kontinuierlicher Supervision. Da die Nachfrage und der Bedarf nach Therapieplätzen in der Regel sehr groß sind, steht den Therapeuten eine Kartei (EXCEL-Liste) zur Verfügung, aus denen sie angemeldete Patienten auswählen und übernehmen können.
2. Mögliche Aufgaben im Rahmen des Praktikums 2.0 Vorbereitung Bei Praktikumsbeginn: Steckbrief mit Foto als Rundmail mit Angeboten an die Therapeuten und PiAs schreiben: Ich könnte beispielsweise - mich an Verhaltensübungen oder Rollenspielen in Therapiestunden beteiligen oder - Testauswertungen übernehmen oder - Berichte an den Gutachter für Therapieanträge vorformulieren. - Patienten selbstständig bei ihren Hausaufgaben (in vivo) unterstützen - Übungen und Therapiematerialien für Sitzungen vorbereiten Zusätzlich: Zeitraum des Praktikums angeben Aushang des Steckbriefs in Team-Küchen und Pinnwand Weitere Möglichkeiten: sich auch persönlich bei den TherapeutInnen vorstellen nach möglichen Aufgaben fragen oder anbieten Ablagefach in den Aufenthaltsräumen der TherapeutInnen sichten, in denen sie Aufgaben und Aufträge für die Praktikanten hinterlassen können. 2.1 Arbeit mit Patienten Da am Institut angehende Psychotherapeuten ausgebildet werden, wird zu Beginn der Therapie von vielen Patienten die Einwilligung eingeholt, dass eine dritte Person an den Sitzungen teilnehmen darf. Dies gilt auch für Praktikanten und ermöglicht die unmittelbare Teilnahme an Therapiesitzungen. Mögliche Aufgaben mit Patienten sind daher: - Hospitation: Zuhören/ Beisitzen bei Sitzungen Wer gleich am Anfang des Praktikums an Erstgesprächen teilnehmen kann, kann die Behandlung dieser Patienten auch über das eigentliche Praktikum hinaus begleiten. - Vor- und Nachbesprechen mit Therapeuten - Mitschreiben/ Protokollieren - Therapie-Aufnahmen anhören & transkribieren & Strategien herausarbeiten - Videomaterial ansehen & auswerten - mögliche Behandlungspläne notieren - Sichtung möglicher Fachliteratur und Behandlungsmanuale für den speziellen Fall - Bericht an den Gutachter für den Therapieantrag vorbereiten - an Rollenspielen im Rahmen der Therapie teilnehmen - Durchführen von Verhaltensübungen z.b. soziales Kompetenztraining in der Stadt - Ausfüllen von Fragebögen mit Patienten (z.b. bei Ausländern mit Sprachschwierigkeiten) - Montag, Dienstag und Donnerstag ist von 18 bis 19 Uhr Telefonzeit, bei der Therapeuten Anrufe interessierter Patienten entgegennehmen und erste Daten von ihnen erfassen Praktikanten können zunächst bei diesen Gesprächen hospitieren: was sind die Patientenanliegen, mögliche Fragen & Schwierigkeiten, wo stehen wichtige Telefonnummern? möglicherweise nach einiger Zeit selbst Telefongespräche und Anmeldungen übernehmen
2.2 Unterstützung der und Lernen von Therapeuten - Testauswertung am PC: BDI, SCL, PSSI, U-Fragebogen, VDS 30 etc. (Fragebögen, die die Patienten nach dem Erstkontakt ausfüllen) - Manuelle Auswertung neuer Tests zusammen mit PiAs - Auswertung /Zusammenfassung des Anamnesebogens: Übersicht biografischer Eckdaten, Notieren von Auffälligkeiten, inhaltliche Gliederung für Kassenantrag - Übernehmen des Telefondienstes bei langen Rückruflisten nach einem Telefondienst: Abarbeiten der Liste auch außerhalb der vorgegebenen Zeiten des Telefondienstes 2.3 Büro- bzw. Verwaltungstätigkeiten - Umsortieren/ Aussortieren von Patientenakten - Seminarauswertungen - Patientenübernahmen oder abmeldungen in PC eingeben - Mithilfe bei der Fachbibliothek und -videothek - Nachdrucken von Fragebögen/Anmeldeformularen für Anmeldung / Prüfungsunterlagen für die AusbildungsteilnehmerInnen - Mappen für die Ausbildungsanfänger vorbereiten 2.4 Mithilfe/ Teilnahme an Ausbildungsseminaren - Teilnehmen und Ablauf kennenlernen - bei Wochenendkursen mithelfen: evtl. Arbeitspapiere, Präsentationen zusammenstellen - Räume, Technik, Verpflegung vorbereiten - An Wochenendseminaren teilnehmen (und evtl. während der Woche zwei Tage frei nehmen) 2.5 Routinemäßige Aufgaben - Liste führen über Praktikumstätigkeiten und Praktikanten-Ordner aktualisieren - Das vorliegende Praktikumskonzept überarbeiten - Literatur oder DVDs aus Bibliothek suchen/ ausleihen: z.b. zur Vorbereitung für bestimmte Fälle/ Störungen 2.6 Unregelmäßig anfallende Aufgaben - Testen von Neuanschaffungen (Biofeedbackgerät, Software, technische Hilfsmittel etc.) - Gegenlesen/ Korrektur von noch unveröffentlichten Werken der Mitarbeiter (z.b. Druckfahnen von Artikeln oder Büchern) - Einarbeiten in Biofeedbackmethoden - Recherche zu aktuellen Themen z.b. zusätzliche therapeutische Hilfsangebote f. Patienten in der Region, Gestaltung und Ausstattung von Therapieräumen - Aktualisierung des Therapeuten-Handbuchs: Einordnung neuer Kapitel - EXCEL-Tabellen mit Formeln für automatisierte Testauswertungen erstellen. - Mithilfe beim diesjährigen Boys-Day
3. Abschluss des Praktikums - Rückgabe der entliehenen Literatur/ des Schlüssels - Abschlussgespräch mit Betreuer - Bereitstellen der gesammelten Materialien für zukünftige Praktikanten - Bestätigung des Praktikums für die Uni - Erhalten eines Praktikumszeugnisses - Verfassung des Praktikumsberichts (evtl. Veröffentlichung auf Homepage des IVS) 4. Rahmenbedingungen 4.1 Voraussetzungen für ein Praktikum am IVS - Pädagogik- od. Psychologiestudium im Bachelor oder Master - Es sind Vollzeit- u., Teilzeitpraktika sowie studienbegleitende Praktika möglich. - Interesse an Klinischer Psychologie bzw. an der verhaltenstherapeutischen Ausbildung - Vertraulicher Umgang mit Patientendaten, Unterzeichnung der Schweigepflichtserklärung und Ethikleitlinien 4.2 Wissenswertes - Am Praktikumsanfang ist es sinnvoll, einen Ordner für alle Unterlagen anzulegen - Im ersten Stock (Ambulanz III) stehen zwei Computer zur Verfügung, an denen Praktikanten auch in Ruhe arbeiten können (ähnlich in Ambulanz II). - Für die Nutzung der PCs, des WLAN und einiger Programme ist ein Passwort notwendig - Der (rote) USB-Stick für die Seminarauswertungen darf nicht an andere Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen in Ausbildung verliehen werden - Die Patienten-Akten / Telefonlisten sind im Archivraum gesammelt; hier befinden sich auch die Therapeuten-Fächer hierfür ist ein Schlüssel erforderlich - Bei täglicher Ankunft kurz im Sekretariat Bescheid geben - Kaffee und Getränke sind kostenlos - es gibt ein Praktikantenfach in der Therapeutenküche und einen Praktikantenordner ( 10.0_Praktikanten ) im Computer in der Rubrik Ambulanzen - Es besteht die Möglichkeit, für bestimmte Tätigkeiten im Rahmen einer Praktikumsvergütung entlohnt zu werden - Erfahrungen mit Hospitation bei Therapien durch den Praktikanten: viele Patienten/ innen sind sehr aufgeschlossen und unkompliziert - durch den Austausch mit PiAs vor Ort kann der Ausbildungsalltag/ -ablauf gut kennengelernt werden 5. Anregungen für zukünftige Praktikanten/innen - Eventuell eigenen Schlüssel für Archivraum - Für mögliche Gesprächshospitationen könnte evtl. eine Liste erstellt werden. - Ein wöchentliches Treffen Anfang der Woche zwischen Praktikant und Betreuer für Rückblick auf vergangene Woche OrganisaUon/ Termine Besprechen anstehender Aufgaben