Chancen. Die Mittelschule. im Beruf! beste. Xaver: Nach meinem Quali mache ich eine Ausbildung im Einzelhandel.

Ähnliche Dokumente
Elternabend für die 3. Jahrgangsstufe

Herzlich Willkommen. zur Arbeitsgruppe 7 Durchlässigkeit im Bayerischen Schulsystem

Berufliche Schulen - Wege zu Hochschulzugangsberechtigungen

Die bayerische Mittelschule Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Die bayerische Mittelschule Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel. Elternabend 3. Jahrgangsstufe

Die bayerische Hauptschule

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Elternabend für die 3. Jahrgangsstufe

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel

Ergebnisse. Befragung der Mittelschüler/innen zur Berufsorientierung, Berufswahl und beruflichen Zukunft in der Region Coburg

Die KONRAD MITTELSCHULE

Wege nach der Mittleren Reife Ausbildung, Schule und mehr

Die Berufliche Oberschule FOS / BOS. Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Wege mit mittlerem Bildungsabschluss

Job in Sicht Station: Weiterbildung

1. Begrüßung und Aufteilung der Kinder auf Betreuungsgruppen (Thomas Bauer)

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Elternabend für die 3. Jahrgangsstufe

Herzlich Willkommen zur. Informationsveranstaltung der Mittelschule Oberroning zum Übertritt an die weiterführenden Schulen am

Berufliche Oberschule

Integration durch Ausbildung. Auszubildende von heute sind Fachkräfte von morgen

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Kinder sind Persönlichkeiten

Wege nach der Mittleren Reife Ausbildung, Schule und mehr

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Infoabend: Welche Wege wählen in Schule und Beruf?

Oberstufe des Gymnasiums oder der Gesamtschule

Die bayerische Mittelschule Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Oberstufe des Gymnasiums oder der Gesamtschule

STAATLICHE FOSBOS KAUFBEUREN. Wirtschaft

Das bayerische Schulsystem Viele Wege führen zum Ziel

Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Staatliche Schulberatung Obb.-Ost

Berufsschule Berufsfachschule Berufskolleg Wirtschaftsgymnasium. Unsere Schule

Berufliche Oberschule: Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Aschaffenburg Ottostraße Aschaffenburg

I. Begrüßung Absolventen als Europameister

Möglichkeiten des bayerischen Bildungswesens Information der Beratungslehrkraft StDin Rosi Mittermeier

STAATLICHE FOSBOS KAUFBEUREN FOSBOS. Kaufbeuren FOS

Berufsberatung. Herzlich Willkommen. Menüreiter: Bild/Logo einfügen > Bild für Titelfolie auswählen. zum Elternabend

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel

Die Mittelschule in Bayern

Berufschule Plus - BS+ Erwerb der Fachhochschulreife parallel zur Erstausbildung

Herzlich Willkommen. zu unserer Informationsveranstaltung Abschluss was kommt danach?

BERUFSBILDUNGS- KOMPASS

Das bayerische Schulsystem Viele Wege führen zum Ziel. Informationsabend für Eltern der 3. Jahrgangsstufe

STAATLICHE FOSBOS KAUFBEUREN. Technik

Bedeutung von Abschlussvermerken auf Schulzeugnissen. in Nordrhein-Westfalen.

Übergang Schule - Beruf

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Schulische Möglichkeiten nach der 10. Klasse des Gymnasiums. Inhalt: Möglichkeiten nach Erreichen des Klassenziels der 10. Klasse

Duale Karriere mit viel Praxis

GeMEINsam zum BERUF Jugendliche ohne Ausbildung. in Zahlen

I. Begrüßung Simply the best

Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Elternabend für die 3. Jahrgangsstufe

Externe Fachhochschulreife, fachgebundene und allgemeine Hochschulreife

Ziel und Aufbau der Städtischen Berufsoberschule Schwabach (BOS) Stand: 12/2017

STAATLICHE FOSBOS KAUFBEUREN FOSBOS. Kaufbeuren BOS

Elternabend, Elternabend an der Gustl-Lang-Schule Staatl. Wirtschaftsschule Weiden

Ausbildung und Karriere im Handwerk. Falk Heller,

Herzlich willkommen zur. Informationsveranstaltung der Mittelschule Oberroning zum Übertritt an die weiterführenden Schulen am

AUS BILDUNG WIRDAUSBILDUNG. Ausbildung und duales Studium bei der Güde GmbH & Co. KG

STAATLICHE FOSBOS KAUFBEUREN. Sozialwesen

Herzlich Willkommen. Weißenburg- 03. Dezember Bildungspolitik Eva Gottstein

Staatliches Schulamt für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis Schul(form)wahl nach Klasse 4

Die bayerische Fachoberschule

Die Berufsschule im dualen System

Was ist für Kinder und Eltern wichtig? Vorstellung der Mittelschule. Angebote und Anschlussmöglichkeiten

Schullaufbahnberatung. Informationsveranstaltung für Eltern und Schüler/innen der Einführungsphase

Vielfältige Bildungswege

Begrüßung. Vanessa Krings. Berufsbildung/Prüfungen

Ergebnisse. Elternbefragung zur Berufsorientierung von Mittelschüler/innen in der Region Coburg

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Alternative Wege zum Abitur. Berufskollegs

DAS SCHULSYSTEM IN DEUTSCHLAND

Die Bayerische Mittelschule

W I R B I E T E N C H A N C E N. Bonn-Bad Godesberg. Stand

MITTLERER BILDUNGSABSCHLUSS AN DER ALBRECHT-DÜRER-MITTELSCHULE HAßFURT

Staatliches Schulamt für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis Schul(form)wahl nach Klasse 4 (HTK)

Informationsabend zum Übertritt in der 4. Jahrgangsstufe Übertrittsregelungen zum Schuljahr 2012/2013

TranzparenzKompetenzKooperation am Übergang Schule-Beruf. 21. Februar 2013 IHK-Akademie München

PRESSEMITTEILUNG (ohne Anschreiben)

Erwachsen werden. und voll durchstarten. Hier ist Ausbildung drin! IHK-Ausbildungsatlas 2018 /

Staatliches Schulamt für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis Schul(form)wahl nach Klasse 4 (WTK)

Unsere Vielfalt - deine chance

Ausbildung bei AS-Schneider. Gehen Sie Ihren Weg mit uns.

Frankfurter Hauptschulprojekt

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel

Fachoberschule. Willkommen zum Informationsgespräch

Unternehmensbefragung

1. Da wir Sie im November 2013 sowie im Sommer 2014 und 2015 jeweils noch einmal befragen möchten, geben Sie bitte hier Ihren persönlichen Code ein.

Herzlich Willkommen zur Informationsveranstaltung

10 Stationen oder persönliche Meilensteine Teil 1

KARRIERE. KAPITAL. JETZT.

Informationen über die verschiedenen Wege nach der 10. Klasse

Transkript:

Die Mittelschule beste Chancen im Beruf! Xaver: Nach meinem Quali mache ich eine Ausbildung im Einzelhandel. Steffi: Ich gehe nach der Mittelschule auf eine Berufsfachschule für Kinderpflege. Simon: Ich bin in der Praxisklasse, mache dort meinen Hauptschulabschluss und werde dann Schreiner. Kristina: Nach der 9. Klasse beginne ich eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin. Lena: Ich bin in der 10. Klasse des M-Zuges und gehe anschließend auf die Fachoberschule.

Impressum Herausgeber IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim D.-Martin-Luther-St. 12, 93047 Regensburg Telefon (0941) 5694-0 info@regensburg.ihk.de, www.ihk-regensburg.de Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Ditthornstr. 10, 93055 Regensburg Telefon (0941) 7965-0 info@hwkno.de, www.hwkno.de Regierung der Oberpfalz Emmeramsplatz 8, 93047 Regensburg Telefon (0941) 5680-0 poststelle@reg-opf.bayern.de, www.regierung.oberpfalz.bayern.de Inhalte: Winfried Mellar IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim Karl-Heinz Friedrich Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Hubert A. Haberberger Schulamt Amberg Mario Gräß Mittelschule Kümmersbruck Gerald Haas Grund- und Mittelschule Ursensollen Josef Popp Mittelschule Kümmersbruck Gestaltung bauer.com communication & marketing GmbH Augustenstr. 19, 93049 Regensburg Telefon (0941) 560622, team@bauercom.eu, www.bauercom.eu Druck Erhardi Druck GmbH Leibnizstr. 11, 93055 Regensburg Telefon (0941) 78382-0, Telefax (0941) 78382-81 info@erhardi.de, www.erhardi.de Dieser Bericht wurde im Juni 2012 redaktionell abgeschlossen.

Vorwort Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern und Lehrkräfte, was vor Jahren niemand zu träumen gewagt hätte, wird in den nächsten Jahren Wirklichkeit: Es kommen goldene Zeiten für Lehrstellenbewerber. Diese Entwicklung ist schon jetzt erkennbar: Die Zahl der Schulabgänger geht deutlich zurück. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen bleibt auf hohem Niveau. Immer mehr Betriebe haben Probleme, ihre Lehrstellen mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen. Mittelschüler sind dabei unverzichtbar. Ohne sie würden in vielen Firmen die Lichter ausgehen! Das bedeutet: Beste Chancen für Mittelschul-Abgänger! Wer halbwegs gute Noten hat, freundlich und aufgeschlossen ist und zeigt, dass er anpacken will, hat beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Firmen brauchen die Mittelschüler, und sie sind mehr als bisher bereit, interessierten Bewerberinnen und Bewerbern entgegen zu kommen und ihnen Brücken von der Schule in den Beruf zu bauen. Eine Ausbildung ist keine Sackgasse. Im Gegenteil: Sie bietet den Einstieg zum Aufstieg. Wer sich anstrengt, kann sich neben dem Beruf bis auf die Meister- oder Betriebswirte-Ebene qualifizieren. Sie oder er können die Hochschulreife erwerben und studieren, sich selbstständig machen, eine Firma gründen und der eigene Chef werden. Die vorliegende Broschüre zeigt, wie es geht. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und heute schon viel Erfolg in der Ausbildung und im Beruf! IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim Peter Esser Präsident Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Hans Stark Präsident Regierung der Oberpfalz Richard Glombitza Abteilungsdirektor Bereich Schulen

Das macht dich stark Für jeden Jugendlichen die passende Schule! Erfolg hat, wer den richtigen Weg und den passenden Platz im Leben findet. Nicht für jede(n) Schüler(in) ist das Gymnasium oder die Realschule der richtige Weg. Viele junge Menschen scheitern dort, weil sie (oder ihre Eltern) den falschen Weg gewählt haben, und sie tragen dieses Misserfolgserlebnis das ganze Leben lang mit sich herum. Für junge Menschen mit weniger guten Noten, aber praktischer Begabung ist die Mittelschule nach wie vor die beste Lösung. Sie lässt auch Spätzündern noch alle Wege offen. Die Mittelschule bietet eine gute Berufsvorbereitung * beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz * die Möglichkeit, weiterführende Schulen zu besuchen (bis hin zur Hochschule) º die Chance, nach eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten Stufe für Stufe aufzusteigen und den richtigen Platz im Leben zu finden Die Mittelschule für praktisch Begabte die beste Vorbereitung für den Beruf Die neue Mittelschule bietet für Schülerinnen und Schüler mit praktischer Begabung viele Vorteile: * Berufsorientierung und Berufsvorbereitung durch º die Schwerpunkte Technik, Wirtschaft und Soziales, º Betriebserkundungen, Schülerpraktika und Berufsberatung; * Ganztagsbetreuung; * individuelle Förderung durch soziale Betreuung und leistungsgerechte Lerngruppen * begabungsgerechte Abschlüsse º theorieentlasteter Praxisklassenabschluss º Hauptschulabschluss º qualifizierender Hauptschulabschluss º Mittlere Reife

Mittelschule ist das Gütesiegel für ein unfassendes Bildungsangebot Theorieentlasteter Hauptschul- Abschluss Hauptschul- Abschluss Qualifizierender Hauptschul- Abschluss Mittlere Reife- Abschluss Technik Wirtschaft Soziales Berufsorientierung Individuelle Förderung Ganztagsschule Soziale Betreuung leistungsgerechte Lerngruppen Klassenlehrerprinzip (eine Klasse - ein Lehrer - ein Team) Die bayerische Mittelschule macht dich stark Stark für das Berufsleben Du bist regelmäßig in Betrieben und kannst erste Erfahrungen sammeln und dich orientieren Darauf kannst du aufbauen, denn du weißt, was du kannst und was du willst. Stark für die Gemeinschaft Beim gemeinsamen Miteinander in Unterricht und Freizeit wirst du fit für die Gemeinschaft Die Lehrer bilden mit dir und deiner Klasse ein unschlagbares Team Du lernst andere Kulturen kennen und entwickelst Verständnis im sozialen Miteinander Stark im Wissen Wie jeder Mensch bist auch du einzigartig. Deshalb wirst du bei uns individuell gefördert, d.h. wir gehen auf deine Stärken und Schwächen ein. Dein Leistungsstand wird bei der Förderung in Mathematik, Deutsch und Englisch berücksichtigt; so kannst du dein Wissen gezielt erweitern. Betriebserkundungen Klassenlehrerprinzip Betriebspraktika Übungsfirmen Berufsorientierungsprojekte Betriebsbesichtigungen Schulsozialarbeit Ganztagsbetreuung Soziale Projekte in Kindergärten gemeinsam lernen und Freizeit Erlebnispädagogik Training des sozialen Miteinanders eine Schule vier Abschlüsse individuelle Förderung lebensnahe Unterrichtsinhalte

O-Töne von Ausbildern Mittelschüler haben bei Bewerbungen gute Chancen. Kerstin Stegerer, Personalreferentin in der Netto-Zentralverwaltung Ponholz Leistungsbereitschaft und Leistungswillen führen zu außerordentlich guten Ergebnissen wie man am Beispiel von Daniela Greil sieht. Sie hat nicht abgewartet, ob sich irgendwann Erfolg einstellt, sondern aktiv auf ihre eigene Entwicklung Einfluss genommen. Genau dieses Engagement verhilft unserer Wirtschaft Standortvorteile zu erarbeiten. So leisten unsere Nachwuchskräfte einen wichtigen Beitrag zur Unternehmensentwicklung und zum langfristigen Unternehmenserfolg. Jochen Streiter, Leitung Personalabteilung, und Elisabeth Schweinberger, Ausbilderin der Karl Wiedemann Wachswarenfabrik GmbH Wir brauchen Mittelschüler dringend für unsere Berufsbilder. Dr. Rolf Pfeiffer, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Deprag Schulz GmbH u. Co. in Amberg Ein motivierter Mittelschüler ist mir lieber als ein schlecht motivierter Realschüler. Gerhard Hollweck, ehemaliger Ausbildungsmeister, Firma Deprag Schulz GmbH u. Co. in Amberg Mittelschüler werden individuell und praxisorientiert auf das Berufsleben vorbereitet und entwickeln sich in den meisten Fällen zu ausgezeichneten Fachkräften, ohne die unser Unternehmen nicht funktionieren würde. Bernhard Öttl, Betriebsleiter und Ausbilder der Auto Bierschneider GmbH-Gruppe, Firmenzentrale in Mühlhausen

Wir geben auch Hauptschülern eine Chance, weil Persönlichkeit und Erfolgswille mehr zählen als der Schulabschluss! Thomas Wittmann, Geschäftsführer der Firma Hörgeräte Reichel GmbH & Co. KG Die Betriebe brauchen für jeden Arbeitsplatz den passenden Mitarbeiter. Deshalb sind Facharbeiter genauso wichtig wie Ingenieure und Mittelschüler genauso wichtig wie Abiturienten. Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim Die Ausbildungsrahmenpläne für die berufliche Erstausbildung sind grundsätzlich für Mittelschulabgänger geschaffen worden. Es ist unsere gesellschaftliche Verpflichtung, den Zugang offen zu lassen. In den technischen Ausbildungsberufen der Grammer AG kommen 60 Prozent aus Mittelschulen! Gerhard Pilz, Ausbildungsleiter der Grammer AG, Amberg Das Bayerische Handwerk braucht dringend junge Menschen, die mitdenken und anpacken. Hier denke ich vor allem an die Haupt- und Mittelschüler. Hans Stark, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Fast drei Viertel der Auszubildenden im ostbayerischen Handwerk kommen aus den Haupt- und Mittelschulen mit einem regulären, einem qualifizierenden oder mit einem mittleren Bildungsabschluss. Toni Hinterdobler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Qualifizierte und motivierte Mittelschulabsolventen sind in vielen Unternehmen das Rückgrat der Produktion und unverzichtbare Leistungsträger. Peter Esser, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und Persönlich haftender Gesellschafter der Firma Mittelbayerischer Verlag KG

Starte deine Karriere! Zeitschiene in Schuljahren MBA = mittlerer Bildungsabschluss FOS = Fachoberschule BOS = Berufsoberschule Quabi = Qualifizierender Berufsabschluss ahsr = allgemeine Hochschulreife ghsr = gebundene Hochschulreife Quelle: Broschüre Die bayerische Mittelschule (IHK Niederbayern, HWK Niederbayern-Oberpfalz, Oktober 2010)

Werdegang von Mittelschülern Marina Haas 2002/03 Mittlerer Abschluss an der Krötensee-Hauptschule Sulzbach-Rosenberg Fachoberschule Amberg mit Abschluss Fachhochschulreife Ausbildung zur Übersetzerin am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde der Universität Erlangen-Nürnberg (Spanisch-Englisch) 2008 Staatliche Prüfung zur Übersetzerin in Spanisch/Fachgebiet Wirtschaft seit Januar 2009 staatliche geprüfte Übersetzerin und kaufmännische Mitarbeiterin bei WITRON Logistik + Informatik GmbH, Parkstein Korrespondenz in Englisch, Spanisch und Russisch Simon Jann Qualifizierender Hauptschulabschluss 2009 Abschluss einer Schreinerlehre, mit 21 Jahren als jüngster Schreinermeister Deutschlands 2009 Beginn einer Ausbildung als Orgel- und Harmoniumbauer im elterlichen Betrieb Thomas Jann Orgelbau GmbH in Laberweinting nach abgekürzter Lehrzeit von zwei Jahren Gesellenprüfung im Orgel- und Harmoniumbauer- Handwerk abgelegt Teilnahme am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks bis hin zur Bundesebene: 1. Bundessieger im Orgelbauerhandwerk plant, im elterlichen Betrieb eine Schreinerei einzurichten und beide Berufe, Schreiner und Orgelbauer, unter einem Dach auszuüben wird in sechs Jahren den Betrieb seines Vaters übernehmen, das Unternehmen liefert seine Produkte weltweit aus Stephan Bialek ab 1987 Luitpoldschule in Amberg Qualifizierender Abschluss Berufsausbildung zum Elektro-Installateur mit IHK-Gesellenprüfung Bundeswehr Weiterbildung zum Industriemeister der Elektrotechnik (IHK) Ausbildung erlaubte den Weg zur Fachhochschule Amberg-Weiden über das Propädeutikum fachgebundene Fachhochschulreife Umwelttechnik-Ingenieur eineinhalbjährige Ausbildung zum Sicherheitsingenieur Projektmanagement der Amberger Werkzeugbau GmbH Wenn ein fertiges Projekt die Werkstatt verlässt, ist das für mich die größte Freude. Erst vor kurzem haben wir eine Orgel verladen, die in das fernöstliche Qingdao in China reiste.

Maximilian Hoffmann Hauptschule Waldkirchen, Mittlerer Schulabschluss Ausbildung zum Zweiradmechaniker bei Egger-Radl in Waldkirchen Ausbildungsabschluss als bester Zweiradmechaniker Bayerns, gewann 2009 den Leistungswettbewerb des Bayerischen Handwerks, viertbester Zweiradmechaniker Deutschlands Meisterkurs an der Bundesfachschule für Zweiradmechanik in Frankfurt am Main mit dem Schwerpunkt Fahrradtechnik (ohne Unterbrechung seines Arbeitsverhältnisses, an den Wochenenden arbeitete er bei Egger-Radl weiter) Meisterabschluss als bester Absolvent Bayerns ab September 2012 beginnt er seine Weiterbildung zum Betriebswirt des Handwerks (HWK) in der Handwerkskammer in Deggendorf, nutzt dafür den Bildungsgutschein des Leistungswettbewerbs des Bayerischen Handwerks Berufsziel: Ein selbstständig geführter Fachhandel für Fahrräder Für meinen Erfolg musste ich kräftig in die Pedale treten, aber es hat sich für mich mehr als gelohnt. Ich bin begeisterter Radsportler mein Hobby konnte ich so zum Beruf machen. Bettina Baumeister M-Zug an der Krötensee-Hauptschule in Sulzbach-Rosenberg FOS Amberg: Wirtschaft Verwaltung Rechtspflege Industriekauffrau bei der Firma Cherry, Auerbach Personalreferentin Ausbildereignungsprüfung Weiterbildung zur Personalfachkauffrau Bianca Renner-Ströbl Hauptschulabschluss in Donaustauf Ausbildung zur Bürokauffrau im elterlichen Betrieb Auto Ströbl GmbH in Altenthann Abschluss Kfz-Betriebswirtin an der Bundesfachschule für Betriebswirtschaft in Calw Ausbildung zur Mechatronikerin bei der Auto Ströbl GmbH Geschäftsführende Gesellschafterin der Auto Ströbl GmbH Zertifizierung zur geprüften Automobilverkäuferin bei Mazda Motors Deutschland in Leverkusen Meisterkurs und Abschluss im Kfz-Handwerk im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Regensburg alleinige Geschäftsführerin der Auto Ströbl GmbH mit Werkstatt und Verkauf, verantwortet 23 Mitarbeiter Meine konsequente Weiterbildung zur Kfz-Meisterin stellte sich als Glück im Unglück heraus. Nach dem Tod meines Vaters war ich mit dem Meistertitel in der Tasche zugelassen, unser Autohaus weiterzuführen.

Daniela Greil Qualifizierender Hauptschulabschluss Praktikum bei Wachswarenfabrik Wiedemann in Deggendorf dreijährige Ausbildung in der Firma Wiedemann, Besuch der städtischen Berufsschule für Farben und Gestaltung in München erste Bundessiegerin des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks 2011 im Wachszieherhandwerk mit Fachrichtung Wachsbildnerin arbeitet in der Entwicklungsabteilung, entwirft Motive für Kerzen und entwickelt Prototypen beispielsweise für Brautkerzen bereitet sich aktuell auf die Meisterprüfung vor ihr großes Vorbild: Die französische Wachsbildnerin Madame Tussauds, das Wachsfigurenkabinett in Berlin ist über das Internet bereits auf sie aufmerksam geworden Ich habe meinen Werdegang nie bereut. Es gefällt mir einfach etwas Kreatives zu machen. Adele Herrmann Krötensee-Hauptschule in Sulzbach-Rosenberg Qualifizierender Hauptschulabschluss Mittlerer Abschluss Berufsausbildung als Groß- und Einzelhandelskauffrau bei elasto form KG in Sulzbach- Rosenberg Abschluss bei der IHK Regensburg mit der Auszeichnung des Regierungsbezirks von März 2003 bis September 2004 Weiterbildung an der Akademie Handel Abschluss mit dem Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung sowie dem Bestenpreis & Stipendium der Rünther-Rid-Stiftung im Herbst 2005 wechselte sie in die Importabteilung ihrer Firma seit 2005 Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK Regensburg für Handelsfachwirte Michael Meindl Wechsel von der 9. Klasse Realschule in die M-Klasse der Krötensee-Hauptschule in Sulzbach-Rosenberg nach der M 10 in die FOS Amberg: sozialer Zweig mit Pädagogik und Psychologie nach der 12. Klasse die FOS 13 Studium für das Hauptschullehramt an der Uni Regensburg Jakob Bart geboren in Isobilnoe (Kasachstan) Besuch der Krötensee-Hauptschule in Sulzbach-Rosenberg im M-Zug mit Mittlerem Abschluss nach weiteren zwei Jahren in der Fachoberschule und einem Jahr Grundwehrdienst nun an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden Werkstudent bei der Firma Leonhard Kurz in Sulzbach-Rosenberg hat seinen Bachelor-Abschluss dort geschrieben zurzeit freiwilliges Praxissemester im Ausland und danach Master in Amberg

Was erwartet dich in der Firma? Mehr offene Stellen für Mittelschüler als je zuvor Mittelschüler haben beste Chancen Die Lehrstellensituation für Schulabgänger war lange nicht mehr so gut wie heute. Das gilt auch für Mittelschüler. Es gibt mehr offene Stellen als Bewerber. Wer halbwegs gute Noten und ein positives Sozialverhalten vorweisen kann, hat beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Fachkräfte sind gesucht Die Firmen haben volle Auftragsbücher und so viele freie Stellen wie seit langem nicht mehr. Sie stellen verstärkt ein. Dadurch ist die Zahl der Arbeitslosen so stark gesunken, dass man in vielen Bereichen Ostbayerns schon fast von Vollbeschäftigung sprechen kann. Immer mehr Betriebe haben Schwierigkeiten, für ihre freien Stellen qualifizierte Bewerber zu finden. Dabei sind wir erst am Anfang einer Entwicklung: Weil in den kommenden Jahren viele Ältere in Pension gehen und wenig junge Leute nachrücken, geht die Zahl der Erwerbstätigen in den Bereich der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und HWK Niederbayern-Oberpfalz bis 2025 um zirka 100.000 zurück. Lehrstellenbewerber werden Mangelware Die gute Auftragslage führt dazu, dass die Firmen so viele Auszubildende einstellen wie nie zuvor. Ein weiterer Grund: Die Zahl der Schulabgänger sinkt im Bereich Oberpfalz-Kelheim bis 2025 um rund 30 Prozent. Wer jetzt nicht ausbildet, hat schon bald nicht mehr genügend Lehrlinge und in der Folge auch nicht genügend Fachkräfte.

Prognostizierter Rückgang der 16- bis 18-Jährigen im Wirtschaftsraum Oberpfalz - Kelheim Veränderung 2030 gegenüber 2010 in Prozent Gesamt -27,2 %

Was erwartet die Firma von dir? Fachliche Fähigkeiten: - Gute Kenntnisse in Deutsch und Mathematik - Grundlagenkenntnisse in Naturwissenschaften, Soziale Fähigkeiten: Wirtschaft, Englisch, EDV, Allgemeinbildung - Teamfähigkeit - Höflichkeit - Pünktlichkeit - Konfliktfähigkeit - Toleranz Persönliche Fähigkeiten: - Lern- und Leistungsbereitschaft - Durchhaltevermögen - Belastbarkeit und Flexibilität - Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein - Sorgfalt und Konzentrationsfähigkeit - Selbstständigkeit - Kritikfähigkeit - Kreativität

Hilfen für dich Infos rund um Schule und Ausbildung, Beruf und Studium www.ihk-lehrstellenboerse.de Stellenangebote für Ausbildungsberufe in der Industrie, im Handel und bei den Dienstleistungen www.hwkno.de/lehrstellenboerse Stellenangebote für Ausbildungsberufe im Handwerk www.hwkno.de/ausbildungsmatching Passgenaue Vermittlung von ausbildungssuchenden Jugendlichen an ausbildungswillige Ausbildungsbetriebe www.berufswahl.de Wichtige Infos rund um Berufswahl und Studium www.arbeitsagentur.de Orientierung für Berufs- und Studienwahl auch mit Checklisten www.starten-statt-warten.de und www.ausbildung-plus.de Hilfen bei der Berufswahl und bei der Suche nach Ausbildungsplätzen www.sprungbrett-bayern.de Begleitung für Schülerinnen und Schüler in der Berufsorientierungsphase www.bildungsserver.de Wichtige Links für Schulabgänger, Auszubildende und Studenten www.bibb.de und www.bmwi.de Alles über Ausbildungsberufe und Ausbildungsordnungen www.machs-richtig.de Infoserie der Arbeitsagentur für Schülerinnen und Schüler mit Checkliste. Themen: Ausbildung und Berufswahl www.studis-online.de Praktische Tipps zur Studienwahl, zu Ablauf, Kosten und Finanzierung eines Studiums www.mein-bildungsweg.de Das bayerische Bildungssystem im Internet www.schulberatung.bayern.de Links zu den Ansprechpartnern für Schulberatung in Bayern

Multipliziere deine Chancen Mittelschule ermöglicht Karriere mit Lehre: Von der Ausbildung bis zum Studium Die Mittelschule kann für leistungsorientierte Schüler der Einstieg zum Aufstieg sein. Auch Mittelschüler können Karriere machen, ihr eigener Chef werden und richtig Geld verdienen: über den Mittelschulabschluss, eine betriebliche Ausbildung und eine Weiterbildung zum Meister, Fachwirt, Fachkaufmann, Techniker oder Betriebswirt; über den Mittleren Abschluss (M-Zug), eine betriebliche Ausbildung oder Berufsfachschule zur Fachoberschule (Abschluss: fachgebundene Hochschulreife) und zur Berufsoberschule (Abschluss: Allgemeines Abitur) und zum Studium. Mit jeder dieser Vorbildungen kann man angestellt in einem Betrieb arbeiten oder selbst eine Firma gründen und damit der eigene Chef werden. Die bayerische Mittelschule ist anerkannt Die Mittelschule ist in Bayern der Nachfolger der Hauptschule. In manchen Bundesländern sind weniger als zehn Prozent eines Altersjahrgangs Hauptschüler, und mehr als 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler besuchen weiterführende Schulen. In Bayern ist das ganz anders. Hier sind fast ein Drittel aller 14-Jährigen Mittelschüler. Die Mittelschule ist (wie davor schon die Hauptschule) bei uns voll anerkannt, und rund die Hälfte aller bayerischen Auszubildenden kommen von der Mittelschule. In vielen Betrieben sind die Mehrzahl der Beschäftigten Mittelschüler. Ohne Mittelschüler würden in vielen Firmen die Lichter ausgehen!