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Branchenbrief 028: Buchhandel 1. Chancen und Risiken 2. Finanzierung 3. Informationen zur Betriebsplanung 4. Sortimentsplanung 5. Einkauf 6. Kundendienst und Werbung 7. Standort 8. Übernahme oder Neugründung 9. Versicherungen 10. Rechtliche Voraussetzungen 11. Kontakte 12. Adressen und Infos für Existenzgründer in den Regionen *** 1. Chancen und Risiken Befürchtungen des Buchmarktes, in einer Multimediawelt perspektivisch den Kürzeren zu ziehen, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Die Computer-Kids greifen erstaunlich häufig zu Gedrucktem: Über ein Drittel der Vierzehn- bis Vierundzwanzigjährigen lesen mehrmals pro Woche in Büchern - bei den über 50-jährigen sind es nur 16 Prozent. Ganz unabhängig von den Vermutungen über jeweils neue Leser-Generationen: Der Bücherabsatz blieb über Jahrzehnte ziemlich stabil, konnte tendenziell jedes Jahr leicht zulegen. Selbst 2002, im Krisenjahr des Einzelhandels, lagen die Umsatzverluste der Branche deutlich unter 4 Prozent. Vergleichsweise wenig. Diese generelle Stabilität bedeutet leider nicht, dass überall und jederzeit Raum für neue Buchhändler ist. Traditionsbuchhandlungen schlossen in den letzten vier Jahren für immer die Pforten - kleinere Sortimenter wiederum konnten ihr Publikum trotz Konkurrenz halten und schwarze Zahlen schreiben. Deutschlandweit werden neu eröffnete Buchhandlungen immer größer: 2002 begannen Gründer mit durchschnittlich 676 qm Fläche, 2003 im Schnitt mit 1.626 qm. Hinter diesem Zuwachs stehen neue Konzepte finanzstarker Medien-Kaufhäuser, die zusammen mit expandierenden Buchhandelsketten, Buchabteilungen der Kaufhäuser und Versandhäusern dem klassischen Buchhändler - und sich untereinander - das Leben zunehmend schwer machen.

Ein Glaubensstreit über die Ursachen schwankt hin und her zwischen betriebswirtschaftlichen Gründen (zu hohe Kosten für Personal, Events, Strom, Mieten) und inhaltlichen Empfehlungen (mehr Fachkenntnis der Buchhändler, mehr Kundenbindung, mehr Dienstleistung und Atmosphäre). Erfolge wie der von Billigbuch-Reihen aus den großen Medienverlagen (Süddeutsche, Springer) tragen sicher nicht zum wirtschaftlichen Aufschwung des einzelnen Buchhändlers bei, wenn sie 2004 auch nach Angaben der GfK rund 350.000 neue Leser in die Buchhandlungen gelockt haben. So bleibt es dem Existenzgründer selbst überlassen, ob er sein Konzept auf häufige Lesungen ausrichtet oder lieber den Strom für die Beleuchtung am Leseabend spart und ansonsten Bestseller verkauft. 90/10 ist mittlerweile die Regel: 90 Prozent des Umsatzes macht die Branche mit 10 Prozent des Sortiments. Ob die Käufer dieser Titel der jeweiligen Buchhandlung treu bleiben, sei dahin gestellt. Jedenfalls will eine Existenzgründung im Buchhandel gut überlegt werden. Ohne langjährige Erfahrung in dieser Branche ist der Start zumeist ein Glücksspiel. * Markt - Gut 5.100 umsatzsteuerpflichtige Sortimenter zählte die Umsatzsteuerstatistik im Jahr 2003 mit einem Branchenumsatz von fast 4 Mrd. EUR. Während 2003 der gesamte Buchumsatz nach Angaben des Börsenvereins sank (um 1,7 Prozent, im Sortiment um 2,5 Prozent), konnte er sich 2004 bei rund 9,1 Mrd. EUR stabilisieren und den Sortimentern ein Marktvolumen von rund 4,5 Mrd. EUR (netto) bescheren. 2005 brachte einen neuen Harry-Potter-Band und damit dem Handel einen Umsatzzuwachs um 1-2 Prozent. Der traditionelle Sortimentsbuchhandel konnte mit knapp 57 Prozent Marktanteil seine dominierende Stellung behaupten, verliert allerdings regelmäßig Anteile. Wichtigste Konkurrenz stellen die Direktverkäufe der Verlage dar (rund 17%), die Warenhäuser erreichen nicht einmal 5 Prozent am Gesamtmarkt. Noch ist die Branche mittelständisch strukturiert, die beiden größten Buchhandelsketten erzielen zusammen aber schon etwa 15 Prozent am Branchenumsatz. Branchenfremde Konkurrenz betrifft oftmals nur einzelne Sortimentsbereiche, wie z.b. Spielwarenläden bei Kinder- und Jugendbüchern oder Tankstellen im Bereich der schnelldrehenden Taschenbücher und Zeitschriften. * Internet-Buchhandel - Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sieht das Internet für den Sortimentsbuchhandel nicht als Konkurrenz, sondern als Chance. Stationäre Buchhandlungen entdeckten das 24-Stunden-Zusatzgeschäft. - schon 2002 betrieben 70 Prozent der Sortimenter nebenbei einen Online-Shop und 85 Prozent irgendeine Form der Webpräsenz. Dagegen konnten die daraus resultierenden Umsätze von durchschnittlich 4,5 Prozent am Gesamtumsatz diesen Einsatz nicht angemessen vergüten. Deutlich ist: Das Wachstum dieses Vertriebswegs ist ungebrochen. Den Marktanteil von Amazon beziffern einige Experten auf 5 Prozent am gesamten Buchmarkt, andere Quellen sprechen von 4,4 Prozent für das gesamte Segment. Auch Verlage nutzen Online-Kontakte, um ihre Bücher stärker direkt vermarkten. * Buchpreisbindung - Sollte die Buchpreisbindung in der Schweiz tatsächlich fallen, müsste nicht nur die Konkurrenz von dortigen Bücherversendern neu bewertet werden. Auch Re-Importe durch deutsche Händler könnten das deutsche Gesetz dazu aushebeln. Eine endgültige Entscheidung, die dann voraussichtlich in einer kulturpolitischen Bewertung durch den Schweizer Bundesrat bestehen würde, erwarten Experten in zwei bis drei Jahren. 2. Finanzierung Im Buchhandel ist es kaum möglich, den konkreten Kapitalbedarf für die Existenzgründung zu beziffern. Er hängt von der Art der Präsentation (Regale, Einrichtung) genauso ab wie vom Sortiment (Lagerkosten) und dem Standort. Als Mindestsumme für Ihren Start in einem spezialisierten Buchhandel müssen Sie jedoch - im Sinne einer Orientierungsgröße - ungefähr 30.000 EUR bis 50.000 EUR veranschlagen. Speziell zur Finanzierung von Gründungsvorhaben bis 25.000 bzw. 50.000 EUR Kapitalbedarf dienen das Mikrodarlehen respektive das Startgeld der KfW-

Mittelstandsbank. Die Vorteile für den Gründer sind verbilligte Zinsen und vergleichsweise lange Laufzeiten, ggf. auch einige tilgungsfreie Jahre. Für ein Vollsortiment, das gut eingerichtet ist und über ein umfassendes Lager verfügt, müssen Sie jedoch einen sehr viel höheren Kapitalbedarf einplanen. Neben den Kredithilfen des Bundes (z.b. Unternehmerkredit auch für höhere Kreditsummen) können Existenzgründer auch Förderung aus Landesprogrammen beantragen. Dazu gehören zinsgünstige Darlehen, aber auch zusätzliche Beratungsmittel, in einigen Regionen und Branchen auch direkte Zuschüsse (siehe dazu auch: Adressen und Infos in den Regionen / Fördermittel der Länder). Das aus eigenen Mitteln aufgebrachte Kapital sollte 15-20 Prozent des Gesamtbedarfs nicht unterschreiten. Ob Vollsortimenter oder kleine Spezialbuchhandlung, ein Gründungs- bzw. Investitionskonzept für die Finanzierung sollte u.a. folgende Informationen enthalten und mit einer Umsatz-, Kosten- und Ertragsvorschau quantifiziert bzw. untermauert werden, um von der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu überzeugen: - Marktbedingungen und voraussichtliche Entwicklung der Branche - Produktpalette, Preise, Service - Kundenpotential im Einzugsgebiet und ggf. daraus begründete - Standortwahl - Konkurrenzsituation - notwendiger Mitarbeiterstamm * Beratungsförderung - Bei der Erstellung eines Konzepts und der Überprüfung Ihrer Planungsdaten helfen Unternehmensberater, die möglichst Erfahrung in Ihrer Branche haben sollten (siehe auch: Kontakte). Schon im Vorfeld der Gründung gibt es dafür staatliche Hilfen: - Zuschuss von 50 Prozent zu den Beratungskosten - max. 1.500 EUR pro Beratung Die Beratungen dienen insbesondere der Prüfung, ob mit der Gründung eine tragfähige wirtschaftliche Vollexistenz erreicht werden kann. * Individueller Finanzierungsplaner im Internet - Wie eine auf Ihren Kapitalbedarf zugeschnittene Finanzierung mit dem vorhandenen Eigenkapital, öffentlichen Mitteln und Bankdarlehen im Idealfall aussehen könnte, ermitteln Sie im ersten Schritt selbst mit GENO-Star. Das DV-gestützte Beratungssystem der Volksbanken, Raiffeisenbanken und Spar- und Darlehenskassen errechnet aufgrund Ihrer Angaben ganz unverbindlich einen optimalen Finanzierungs- und Kapitaldienstplan. So können Sie erst einmal verschiedene Modelle durchspielen. Damit erhalten Sie erste konkrete Zahlen für Ihren Businessplan, die dann im Gespräch mit Ihrer Hausbank verfeinert und noch besser auf Ihr Vorhaben zugeschnitten werden können. Internet-Service unter www.geno-star.de - Förderrechner mit optimalem Finanzierungsplan und Kapitaldienstplan sowie Hinweisen auf einzureichende Unterlagen - Förderprogramme und Förderlexikon - Adressen der lokalen genossenschaftlichen Bank(en) Beachten Sie unbedingt, dass Sie öffentliche Förderkredite nur erhalten, wenn Sie den Antrag stellen, b e v o r Sie Investitionen tätigen, Räume mieten oder Ihr Gewerbe anmelden. * Kreditwürdigkeit - Neben den wirtschaftlichen Aussichten Ihres Vorhabens werden auch Ihre persönliche Vermögens- und Einkommenssituation und die Kreditsicherheiten eine Rolle spielen. In Bezug auf diese Frage kann es leicht zu Enttäuschungen kommen, da die Bank die aufgeführten Sicherheiten manchmal nicht so hoch bewertet, wie Sie erhoffen.

Hier einige übliche Bewertungen: - in voller Höhe: Kontoguthaben bei einem Kreditinstitut, Rückkaufwerte von Lebensversicherungen und Bausparguthaben - zu drei Vierteln des Wertes: festverzinsliche Wertpapiere (für ausländische Wertpapiere gelten besondere Regelungen) - mit fünfzig Prozent: Aktien Lassen Sie auch nach der Kreditvergabe den Kontakt zu Ihrem Bankberater nicht abreißen und sprechen Sie evtl. auftretende Probleme selbst an, ehe die Bank von anderer Seite davon erfährt. + Spezielle Hilfen für Arbeitslose, die sich selbständig machen wollen (seit 1.1.2005: nur ALG-I-Bezieher; Antrag beim zuständigen Arbeitsamt) * Überbrückungsgeld für max. 26 Wochen in Höhe des bisherigen Arbeitslosengeldes bzw. -hilfe; zusätzlich Zuschüsse zur Krankenversicherung und Altersvorsorge; Voraussetzung: positive Stellungnahme einer fachkundigen Stelle (z.b. IHK, Fachverband), Antragstellung v o r Aufnahme der selbständigen Tätigkeit alternativ dazu: * Existenzgründungszuschuss im Rahmen der sog. "Ich AG"; drei Jahre Laufzeit, gestaffelt von monatlich 600 EUR im ersten Jahr bis monatlich 240 EUR im dritten Jahr; Antragstellung zunächst bis Ende 2007 befristet; Voraussetzungen: Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit heraus, max. 25.000 EUR Arbeitseinkommen im Jahr (Umsatz abzügl. Kosten); Beschäftigung von Arbeitnehmern möglich (Kleinunternehmenförderungsgesetz v. 31. Juli 2003 / Sozialgesetzbuch III Par. 42) * NEU: Förderanspruch nur mit Bescheinigung von IHK, Handwerkskammer oder Bank, dass die Existenzgründung eine wirtschaftlich tragfähige Vollexistenz ermöglicht; dazu erforderlich Kurzbeschreibung des Konzepts, Kapital- und Finanzierungsplan sowie Umsatz- und Rentabilitätsvorschau 3. Informationen zur Betriebsplanung Eine Buchhandlung muss - wie jedes andere Geschäft - wirtschaftlich geführt werden, wenn sie auf dem Markt eine Chance haben soll. Dazu gehört der Kampf um Konditionen beim Einkauf und verstärkte Kundenwerbung. Große etablierte Buchhandlungen oder gar Verlagsbuchhandlungen haben es leichter, Kapital in die Werbung zu stecken, das sich dann wiederum in höheren Umsatzzahlen auszahlt. Kleine Buchhandlungen hatten es in der Vergangenheit schwer, ihren Umsatz entsprechend zu erhöhen, da sie nur bei Remittenden und modernem Antiquariat die Preise frei kalkulieren dürfen. Der Buchhandel unterliegt als eine der wenigen Ausnahmen der gesetzlichen Ladenpreisbindung der Produkte durch den Hersteller (seit 1.10.2002 muss der Handel keinen Sammelrevers mehr unterschreiben, der vorher die brancheninterne Buchpreisbindung regelte). Diese Einschränkung stabilisiert die Preise, bietet kleinen Verlagen und Buchhändlern gleiche Wettbewerbsbedingungen wie den Großen - begrenzt aber auch den wirtschaftlichen Spielraum der Buchhändler auf eine relativ feste gemeinsame Betriebshandelsspanne von ca. 30 Prozent (Abweichungen von wenigen Prozentpunkten ergeben sich aus unterschiedlichen Sortimenten). Diese Spanne kann nicht - wie in anderen Branchen - durch Preiserhöhungen gesteigert werden. Insofern können Buchhändler Kostensteigerungen nicht direkt über den Preis an die Kunden weitergeben. Einsparungen bzw. Effizienzsteigerung im Personalbereich dürfen nicht zulasten des Service gehen, den die Kunden gerade im Fachhandel erwarten. Ein Buchhändler setzt im Jahr

durchschnittlich 150.000 EUR um, dabei beträgt der durchschnittliche Barabsatz pro Kunde nur etwa 14,50 EUR (was in erster Linie der wachsenden Bedeutung von Taschenbüchern und preiswerten Sonderausgaben zu verdanken ist). Nach der Umsatzsteuerstatistik erzielten Buchhandlungen im Schnitt 765.000 EUR Nettoumsatz im Jahr - ein Wert, in den allerdings auch die hohen Umsätze der Filialisten und Großbetriebsformen einfließen. Vergleichswerte aus der Praxis der Betriebe liefern Anhaltspunkte, wie in der Branche gewirtschaftet wird. Für Existenzgründer sind solche Durchschnittswerte von Interesse, um die eigenen Planungsdaten - auch im Rahmen der Kreditverhandlungen - kritisch zu durchleuchten. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes verteilten sich die Aufwendungen der befragten Buchhändler im Jahr 2000 folgendermaßen: Wareneinsatz 69,1% v. Gesamtkosten Personalkosten 17,4% v. Gesamtkosten Miete / Pacht 5,4% v. Gesamtkosten Sonstiger Aufwand 8,1% v. Gesamtkosten Die meist kleinen Antiquariate, die ihre Preise frei kalkulieren können, weisen eine abweichende Kostenstruktur auf (bei durchschnittlich gut 150.000 EUR Jahresumsatz, netto, 2003): Wareneinsatz 75,7% v. Gesamtkosten Personalkosten 8,1% v. Gesamtkosten Miete / Pacht 5,4% v. Gesamtkosten Sonstiger Aufwand 10,8% v. Gesamtkosten Exemplarische Daten liefert auch die Betriebsbefragung des Institut für Handelsforschung, Köln: Gesamtkosten/2002 33,2% v. Umsatz **)...davon Personalkosten inkl. Unternehmerlohn 19,8% v. Umsatz davon Miete + Raumkosten 5,1% v. Umsatz...davon Werbung 0,9% v. Umsatz...davon steuerl. Abschreibungen 1,6% v. Umsatz Betriebshandelsspanne/2001 *): 32,5% v. Umsatz *) Differenz zwischen Wareneinsatz und Umsatz, ohne Vorsteuer oder MWSt zu berücksichtigen; von diesem Umsatzanteil sind sämtliche Kosten zu bestreiten **) Umsatzangaben ohne Mehrwertsteuer Der durchschnittliche Lagerumschlag der Branche liegt bei 4,6. Dieser Wert gibt - unabhängig vom tatsächlichen Orderverhalten - an, wie schnell das ins Lager investierte Kapital zurück in die Kasse fließt (Umsatz geteilt durch Lagerbestand, beides zu Einstandspreisen bewertet). Für die Terminierung Ihrer Geschäftseröffnung sollten Sie berücksichtigen, dass der Buchhandel im November/Dezember eine Steigerung seines monatlichen Umsatzes um über 60 Prozent erzielt. Der Start einer neuen Buchhandlung zum Weihnachtsgeschäft kann Anfangsverluste begrenzen. Saure- Gurken-Zeit im Buchhandel sind die Monate Juni. Juli, August. Detaillierte Betriebsvergleiche und weitere wirtschaftliche Daten enthält eine Veröffentlichung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die jedes Jahr neu aufgelegt wird und die Sie sich unbedingt besorgen sollten: "Buch und Buchhandel in Zahlen" (bei Ihrem Landesverband oder direkt beim Börsenverein in Frankfurt, siehe unten: Kontakte bzw. Adressen und Infos für Existenzgründer). * Gründungsplaner - Bei der Erstellung von ersten professionellen Businessplänen unterstützt Sie der Gründungsplaner der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Mit Hilfe dieses umfangreichen und effizienten Planungsinstruments schärfen Sie den Blick für die Chancen Ihres zukünftigen

Unternehmens, senken durch genaue Kalkulation die Risiken und betrachten ganz realistisch die Erfolgsaussichten aus verschiedenen Blickwinkeln. Zentrale Bestandteile des Gründungsplaners, den interessierte Gründer bei jeder Volksbank und Raiffeisenbank erhalten: + Das "Simulationsprogramm: Unternehmensgründung" für Ihren heimischen PC bildet den Gründungsprozess in betriebswirtschaftlich logischer Reihenfolge ab. Im Ergebnis erarbeiten Sie schrittweise Ihren individuellen Businessplan, der eine detaillierte Grundlage für das Finanzierungsgespräch mit Ihrer Hausbank bildet. + Im "Unternehmensgründungsplanspiel" planen Sie gemeinsamen mit anderen (max. 20) Unternehmensgründern einen ganzen Tag lang Ihre eigene Firma, unter kompetenter Leitung, über einen Zeitverlauf von drei Jahren. Fragen Sie in Ihrer Genossenschaftsbank nach den nächsten Terminen. 4. Sortimentsplanung Das überaus große Buchangebot (über 60.000 Neuerscheinungen im Jahr) machen das traditionelle Vollsortiment zu einem Geschäft, das viel Erfahrung und Kapital erfordert. Newcomer sollten eher an eine Begrenzung ihres Sortiments auf ein Gebiet denken, in dem sie Vorkenntnisse mitbringen. Solche spezialisierten Buchhandlungen "leben" vom persönlichen Kontakt zu den Stammkunden, dem tiefen und umfangreichen Sortiment und dem Fachwissen von Inhaber und Angestellten. Neben den traditionellen Fachbuchhandlungen für Wirtschaft, Jura usw. sind Spezialbuchhandlungen immer mehr auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet (z.b. Jugendliche, Reisende, Filmfreunde, EDVund Multimedia-Nutzer) oder bestimmte Verlagsprogramme (Taschenbuchsortimente, Science Fiction, ausländische Verlage) sind. Neue Konzepte ergeben sich auch aus der Zusammenarbeit mit anderen Einzelhandelszweigen (Galerien, Spielwaren) oder aus einer doppelten Konzeption (angeschlossenes Cafe oder dergleichen). * Hörbücher - Derzeit wächst die Nachfrage nach Hörbüchern, und immer mehr Anbieter teilen sich das wachstumsintensive Geschäftsfeld (2004 lagen rund 10.000 Titel vor, die zehn größten Hörbuchverlage melden Umsatzsteigerungen bis 75% und setzten zusammen rund 47 Mio. EUR um). Pro Jahr kommen etwa 700 bis 800 neue Titel hinzu. Die Nachfrage ist besonders stark, weil auch aktuelle Titel parallel zur Hardcover-Veröffentlichung zeitgleich als Audiobuch angeboten werden. Mittlerweile gibt es etwa 300 Buchhandlungen, in denen Hörbücher den Sortimentsschwerpunkt bilden, doch auch immer mehr kleinere Buchhandlungen führen sie als Ergänzungssortiment. * Audio-/Bildmedien - Ob und wie viel Fläche Sie für Tonträger, DVDs oder Videokassetten vorsehen, hängt von Ihren Kunden bzw. Sortimentsschwerpunkten ab. Die CD ist vom zunehmenden Einsatz der CD-Brenner betroffen, eine Tatsache, dieses Segment verliert kontinuierlich. Demgegenüber meldet die Branche Rekordverkäufe bei DVD-Titeln, schon in den ersten drei Quartalen 2003 stieg der Umsatz um fast 50 Prozent und liegt mit über 750 Mio. EUR über der Auswertung an den Kinokassen. * Software-Sortiment - Jeder dritte Kunde, der regelmäßig eine Buchhandlung betritt, nutzt privat einen Computer. Es bietet sich geradezu an, diese Kunden mit einem Software-Sortiment zu bedienen. Praktische Einstiegshilfe für das Geschäftsfeld Neue Medien bietet die Abteilung Marktforschung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Bisher sind folgende Broschüren erschienen: "Basiswissen. Technische Fragen beim Verkauf von Software", "Warenkunde für das Software-Sortiment" und "Präsentation von Software im Buchhandel". * Zeitschriften/Zeitungen - Viele Kunden erwarten als Randsortiment Zeitungen und Zeitschriften, die jedoch immer noch recht selten angeboten werden. Diese Artikel sind im übrigen Einzelhandel vielfach gute "Frequenzbringer", so zum Beispiel in Schreibwarengeschäften. Fraglich erscheint hier

jedoch, ob die Handelsspanne bei diesen Artikeln für den Vertrieb über den Sortimentsbuchhandel ausreichend ist. 5. Einkauf Sie haben prinzipiell die Wahl zwischen Bestellung beim Verlag und bei Großhändlern (Barsortimenter, Grossobuchhandlungen, Spezial-Großsortimente). Betriebsvergleiche des Instituts für Handelsforschung ergaben bei der Betriebsgröße von 2 bis 3 Personen einen Anteil von 59 Prozent für den direkten Bezug über die Verlage und für den Bezug über Barsortimenter einen Anteil von 35 Prozent. Für einzelne Bestellungen, aber auch für die Zusammenstellung der Erstausstattung empfiehlt sich der Weg über Barsortimenter, die Sie bei der Auswahl der Titel aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung beraten können. Direktbestellungen beim Verlag sind meist nur wegen der Mengenrabatte lohnend. Der Grundrabatt für direktbestellende Buchhandlungen beträgt zwischen 30 Prozent und 35 Prozent, wird aber vielfach noch durch Sonderkonditionen (Skonti) erhöht. Die unterschiedlichen Bezugskonditionen ergeben sich u.a. daraus, ob die gelieferten Remittenden zurückgenommen werden oder nicht. Rückgaberecht bzw. Rücksendungen von Remittenden räumen die verschiedenen Lieferanten zu unterschiedlichen Konditionen ein. Welcher Beschaffungsweg (Frachtgut bei Speditionen, Postversand oder buchhandelsinterne Auslieferung) im Einzelfall billiger kommt, muss die Erfahrung zeigen, ist aber in jedem Fall ein wichtiger Faktor bei Ihrer Kostenplanung. Bei der Zusammenarbeit mit Verlagsauslieferungen wie KNÖ, Libri, Verlegerdienst München, Verlagsservice Braunschweig usw. sind neben den Kosten die Organisation, Schnelligkeit, Verpackung und die Weihnachtsgeschäftstauglichkeit wichtige Beurteilungskriterien. (Adressen siehe "Kontakte".) Zur Eröffnung Ihrer Buchhandlung können Sie u.u. Sonderkonditionen für das Erstsortiment mit dem Zwischenbuchhandel vereinbaren. Treten Sie deswegen rechtzeitig mit Verlagen und Grossisten in Verbindung, z.b. auf der Frankfurter oder Leipziger Buchmesse. Das Bestellwesen wird sich in den nächsten Jahren verändern. Das Bibliographieren mit Hilfe des Computers gilt inzwischen auch bei kleineren Buchläden als Routine. In Zukunft wird auch das Bestellsystem vermehrt auf EDV umgestellt werden, und schließlich sollte auch das Lager in ein elektronisches Warenwirtschaftssystem integriert werden. * Electronic Publishing - Die Entwicklung der Technik verändert jedoch nicht nur den Vertrieb, sondern auch die Herstellung: Beim "Publishing on demand" (POD), ein Verfahren, das auch als "Books on Demand" (BOD) bezeichnet wird, werden die Bücher erst nach der Bestellung gedruckt und ausgeliefert. Dies eignet sich vor allem für Paperbacks mit geringem Umfang und kleiner Auflage, und für Handel und Hersteller fällt das Lagerrisiko sowie das Auflagenrisiko weg. Wissenschaftliche Publikationen werden inzwischen zum großen Teil gar nicht mehr über das Medium Buch publiziert, sondern sind direkt aus dem Internet abrufbar. Inzwischen gibt es kaum noch eine naturwissenschaftliche Veröffentlichung, die nicht als digitale Datei verfügbar ist. Gerade für Studenten ist es günstiger, neben dem Preisvorteil bei der Arbeit am PC auch die Möglichkeit von Suchfunktionen zu nutzen.

6. Kundenservice und Werbung Besorgung nicht vorrätiger Titel und ein umfangreiches Sortiment gehören zu den selbstverständlichen Serviceleistungen der Branche. Nicht so selbstverständlich sind dagegen Warenzustellung, Kreditverkäufe und die Besorgung vergriffener Titel - eine Chance für den Einsteiger, sich bei den Kunden zu profilieren. Die meisten Buchhandlungen sind bei guten Kunden auch zu Ansichtslieferungen bereit. Neben dem Absatz an private Verbraucher ist der Umsatz mit gewerblichen und Großverbrauchern von entscheidender Bedeutung. Dieser Umsatzanteil beträgt fast 25 Prozent - gemäß der Betriebsvergleichsdaten des Instituts für Handelsforschung in Köln. Für neue Buchhandlungen werden die Geschäfte mit Bibliotheken und anderen Großkunden bei allgemein rückläufigen Etats jedoch immer mühsamer. Wenn Sie sich als Anfänger Marktanteile sichern wollen, dürfen Sie den Faktor Werbung nicht unterschätzen. Betrachten Sie Werbeausgaben als Investitionen, genau wie die Einrichtung oder das erste Warenlager. Auch bei begrenzten Geldmitteln sollten Sie sich zur Eröffnung etwas Besonderes einfallen lassen, etwas, das der örtlichen Presse eine Meldung wert ist. Lesungen von Autoren bieten sich dafür bei Buchhandlungen an. Entwickeln Sie mit der Zeit bei Ihrer Zielgruppe ein Image, das Sie von der örtlichen Konkurrenz unterscheidet, beispielsweise durch: - professionell dekorierte Schaufenster, die Sie des öfteren variieren sollten - wiederholte Aktionen in den Verkaufsräumen - regelmäßige Werbung in den Tageszeitungen, Stadtteil- bzw. Stadtzeitungen oder Anzeigenblättern, bei der Sie versuchen sollten, aktuelle Attraktionen herauszustellen - Handzettelwerbung oder Hauswurfsendungen in der näheren Umgebung - eine größere Anzeige im Branchentelefonbuch Über die Wettbewerbsgesetze, die Umfang und Form der Werbung festlegen, kann man sich z.b. bei der IHK informieren. Mittlerweile beschränkt der Gesetzgeber Sonderaktionen und Rabatte nicht mehr auf besondere Anlässe wie Jubiläen. Einschränkungen von Werbeaktivitäten macht das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb aber nach wie vor, vor allem bei der direkten Ansprache von (potentiellen) Kunden: Aus Unkenntnis dieser Gesetze werden immer wieder Fehler gemacht, die von sogenannten Abmahnvereinen umgehend mit Bußgeldern geahndet werden. * E-Mail-Marketing - Werbeprofis betonen, dass es effektiver und preiswerter ist, seine Stammkunden zu pflegen als neue Kunden zu gewinnen. Regelmäßige E-Mails, die auf Sonderaktionen, Events oder interessante Sortimente aufmerksam machen, werden laut Studie von TNS Emind mittlerweile von 85 Prozent aller Internetuser bezogen. Ein knappes Drittel dieser Mails führt zu Einkäufen/Bestellungen. Solche Newsletter (gut die Hälfte der Bezieher wünschen einen vierzehntägigen oder monatlichen Rhythmus) dürften auf Dauer preiswerter zu organisieren sein als Werbeschreiben und gedruckte Handzettel. Sie dürfen aber nur an Kunden verschickt werden, die dem ausdrücklich zugestimmt haben. 7. Standort Bei der Neugründung wie auch beim beabsichtigten Kauf einer bestehenden Buchhandlung ist eine vorangehende sorgfältige Standortanalyse zu empfehlen. Neben der Anzahl der bereits vorhandenen Buchhandlungen bzw. Buchabteilungen in Kaufhäusern sollte auch das Sortiment der Konkurrenten, ihr geschätzter Umsatz, die Größe der Geschäfte, Mitarbeiterzahl und Spezialisierungen ermittelt werden. Auch die Lieferanten sollten Sie nicht vergessen: Je besser und schneller die Fahrer den Laden erreichen können (Nähe der Autobahnabfahrt / Parkmöglichkeiten), desto eher sind sie zu Extratouren bei Eilbestellungen bereit.

Neben den erwähnten Punkten sollten Sie auch folgende Aspekte erkunden: - Größe und Reichweite des Einzugsgebietes (gibt es Schulen oder Hochschulen in der näheren Umgebung?) - Kaufkraft im Einzugsgebiet und erreichbare Umsätze (im Schnitt geben private Haushalte 12 EUR monatlich für Bücher aus - das war 2003 rund 1 Euro weniger als im Vorjahr; differenziert nach sozialem Status führen Beamtenhaushalte und Selbständige die Liste mit durchschnittlich 23 bzw. 21 EUR im Monat an) - Qualität Ihres geplanten Standortes hinsichtlich Laufstraßenlage, Verkehrsverbindungen / Parkplätzen, auch im Vergleich zur Konkurrenz - umliegende Geschäfte anderer Branchen, die evtl. eine "Magnetwirkung" auch auf Ihre potentiellen Kunden ausüben könnten - Erweiterungsmöglichkeiten der Geschäftsräume Die Geschäftslage kann nicht nur über Erfolg oder Misserfolg Ihres Vorhabens, sondern auch über seine Kreditwürdigkeit entscheiden. Detailfragen zu Standortproblemen sollten Sie mit Ihrer Industrieund Handelskammer oder dem Börsenverein bzw. unabhängigen, auf den Buchhandel spezialisierten Beratern besprechen (Adressen siehe unten: Kontakte / Adressen und Infos für Existenzgründer); Untersuchungen der Kaufkraft in Ihrem Zielgebiet, Mietspiegel oder Zahlen zur Passantenfrequenz (Laufkundschaft) und Konkurrenzdichte liegen vielleicht schon vor. Dieses Spezialwissen sollten Sie nutzen. Die Entscheidung für Ladenräume in guter Lage bzw. in Einkaufszentren kann dem Existenzgründer durch hohe Mietpreisforderungen oft schwer gemacht werden. Gerade zu Beginn möchte man die Kosten meist begrenzen. An der Miete zu sparen, also in schlechtere Geschäftslagen auszuweichen, bedeutet fast immer sehr hohe Ausgaben für Werbung, um ausreichend Kunden anzuziehen. Achten Sie bei der Besichtigung in Frage kommender Ladenlokale auf das engere Umfeld, dazu gehören: - Optik, Farbe und Gliederung der Hausfassade (abblätternder Putz kann trendigen Designerläden einen willkommenen Kontrapunkt bieten; die meisten Kunden erwarten hier aber kein hochwertiges Sortiment) - die Breite des Gehsteigs (lädt er zum Flanieren ein?) - auf die Einteilung der Schaufensterfläche (unterschiedliche Warengruppen werden besser in verschiedenen Schaufenstern präsentiert) - auf die Zahl der Stufen vor dem Eingang (mehr als eine Stufe kosten nach Expertenmeinung 5 bis 8 Prozent vom möglichen Umsatz: pro Stufe!) 8. Übernahme oder Neugründung Experten raten weitgehend dazu, sich vor der Neugründung zunächst intensiv mit der Möglichkeit zu beschäftigen, eine bereits bestehende Buchhandlung zu übernehmen. Die Anzahl der Buchhandlungen reicht an den meisten Standorten aus, um die Versorgung sicherzustellen - eine Neueröffnung läuft häufig auf einen Verdrängungswettbewerb hinaus. In der Praxis bietet eine Übernahme jedoch nicht grundsätzlich ein sicheres Sprungbrett in die Selbständigkeit. Der zum Verkauf stehende Betrieb sollte einer gründlichen betriebswirtschaftlichen Prüfung unterzogen werden. Folgende Punkte sollten sorgfältig recherchiert werden: - Verkaufsgründe des bisherigen Inhabers - Detaillierte Informationen über alle betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Personaldaten, Verträge, Verbindlichkeiten und Außenstände; die Jahresabschlüsse der letzten drei bis fünf Jahre (Bilanzen / Gewinn- und Verlustrechnungen), laufende Verbindlichkeiten - Verträge mit Lieferanten und die Berechtigung, als Nachfolger in diese Verträge eintreten bzw. sie kündigen zu können

- Ein langfristiger Mietvertrag und ggf. neue Auflagen oder Bauplanungen der Behörden Angebote zum Verkauf oder zur Pacht finden Sie in der Tagespresse sowie in den Fachzeitschriften der Branche (siehe Adressteil). Bei der Suche nach einem geeigneten Objekt und der späteren fachlichen Beurteilung von Angeboten sollten Sie auf den Rat von Experten zurückgreifen, beispielsweise von der Industrie- und Handelskammer oder dem Börsenverein (siehe Kontakte und Adressen und Infos). Der Kaufpreis für ein Unternehmen setzt sich aus drei Komponenten zusammen: 1. Zeitwert für das Inventar, u.a. auch Grundstücks- und Gebäudewert; 2. Wert des Lagerbestandes, soweit vorhanden; 3. Geschäftswert, beruht auf den Umsatzzahlen, der Geschäftslage und dem eventuell übernommenen Kundenstamm. Die Finanzierung des Kaufpreises und der nötigen Zusatzinvestitionen kann - wie jede Existenzgründung - vom Staat mit zinsgünstigen Mitteln erleichtert werden. * Haftung gegenüber dem Finanzamt - Bei einer Geschäftsübernahme haften Sie gegenüber dem Finanzamt für alle betrieblichen Steuern wie Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und Lohnsteuer, die ein Jahr vor und ein Jahr nach der Geschäftsübergabe anfallen. Begrenzt ist diese Haftung auf den Unternehmenswert. Sie können das Haftungsrisiko einschränken, indem Sie sich vom Veräußerer eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes vorlegen lassen, die besagt, ob betriebliche Steuern auf dem Unternehmen lasten. * Haftung gegenüber Geschäftspartnern - Wenn das Unternehmen unter derselben Firma fortgeführt wird, haften sie für alle Verbindlichkeiten. Vereinbaren Sie auch hier vertraglich die Haftungsübernahme durch Ihren Vorgänger und beantragen Sie die Eintragung eines Haftungsausschlusses ins Handelsregister. 9. Versicherungen Als Selbständiger kommen Sie nicht umhin, Ihren privaten Versicherungsschutz zu überdenken. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterhält die Buchhandels-Service Gesellschaft mbh, die den Mitgliedern des Börsenvereins durch den Abschluss von Rahmenvereinbarungen zu günstigen Konditionen bei Versicherungen verhilft. Die mit Rahmenvereinbarungen angebotenen Versicherungen decken inzwischen das gesamte Spektrum versicherbarer Risiken ab (Infos über den Börsenverein, Adresse siehe unter Kontakte). * Krankheit - Wer selbständig ist, kann wählen, ob er in der gesetzlichen Krankenkasse bleibt oder sich privat versichert. Die Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung sind von Alter, Geschlecht und Anzahl der nicht erwerbstätigen Familienangehörigen unabhängig, während die Privatversicherer für jedes Mitglied einen eigenen Beitrag berechnen. Für junge, gesunde Einsteiger ohne mitzuversichernde Familienangehörige ist eine Privatversicherung meist günstiger. * Vorsorge - Bei der Altersvorsorge gibt es für Selbständige meist die Möglichkeit zwischen gesetzlicher Rentenversicherung, Versorgungswerken bei einigen Berufsgruppen und/oder privaten Versicherungen zu wählen. Berufsunfähigkeit ist in der gesetzlichen Rentenversicherung für alle, die ab 1.1.1961 geboren sind, nur äußerst unzureichend abgesichert (Erwerbsminderungsrente); eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte zusätzlich privat abgeschlossen werden. Derzeit gilt eine private Vorsorge als günstiger, doch Prognosen über lange Zeiträume sind immer mit Unsicherheiten behaftet.

* Versicherungen für die Firma - Wichtig sind Betriebsunterbrechungsversicherungen, die zusätzlich zu den entsprechenden Sachversicherungen, wie Feuer, Sturm oder Diebstahl und Vandalismus abgeschlossen werden. Unabdingbar sind Haftpflichtversicherungen für Schäden, die Sie oder Ihre Mitarbeiter im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit verursachen bzw. für Sie auch als Privatperson. 10. Rechtliche Voraussetzungen Die Eröffnung und selbständige Führung einer Buchhandlung wird durch keinerlei spezielle Rechtsvorschriften eingeschränkt. Den Beginn Ihrer gewerblichen Tätigkeit müssen Sie bei der für Ihren Betriebssitz zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung anzeigen. Von der Gewerbeanmeldung werden + das Finanzamt + das Gewerbeaufsichtsamt + die Ordnungsbehörden + die Berufsgenossenschaft verständigt. Sollte Ihnen das Finanzamt innerhalb von wenigen Wochen keine Steuernummer zugeteilt haben, sind Sie verpflichtet, eine persönliche Mitteilung zu machen. Die Berufsgenossenschaft, die alle im Betrieb Beschäftigten gegen Unfall und Berufskrankheiten versichert, muss spätestens nach acht Tagen verständigt sein. Wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen wollen, brauchen Sie für die Anmeldung zur Krankenkasse eine Betriebsnummer. Die bekommen Sie von Ihrem zuständigen Arbeitsamt zugeteilt. Mit der Aufnahme eines Gewerbes wird jedes Unternehmen kammerzugehörig und damit beitragspflichtig. Über die Höhe der Mitgliedsbeiträge informieren Sie sich am besten bei Ihrer IHK. * Gaststättengesetz - Seit Juli 2005 dürfen Handel und Dienstleister alkoholfreie Getränke ausschenken und Speisen anbieten, ohne eine Konzession (Erlaubnis) zu beantragen und entsprechende Vorbereitungskurse zu besuchen. Vorschriften hinsichtlich Zahl der Sitzplätze und ggf. Einbau von Toilettenanlagen bestehen nicht mehr. Dies bedeutet eine Erleichterung für Betriebe, die diesen zusätzlichen Service anbieten wollen. Beachtet werden müssen aber weiterhin die Bestimmungen zur Lebensmittelhygiene (Räumlichkeiten, Lagerung von Lebensmitteln, Kühlung, Schulung der Mitarbeiter etc.). 11. Kontakte + Fachverbände Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.v. (Haus des Deutschen Buchhandels) Großer Hirschgraben 17-21, 60311 Frankfurt/M. Tel. 069/13 06-0, Fax 069/13 06-2 01 Internet: www.buchhandel.de Der Börsenverein bietet einen umfassenden Service für Buchhändler an: + Vertretung der Standesund Berufsinteressen + Verzeichnis lieferbarer Bücher + Deutsche Bibliographie + Buchhändlerische Abrechnungs-Gesellschaft mbh (BAG) + Buchhändlerische Kredit-Garantiegemeinschaft (BKG) + Betriebsvergleiche + Marktuntersuchungen + Seminare und Spezialkurse zur beruflichen Fortbildung - und vieles mehr.

Verband Deutscher Antiquare e.v. Kreuzgasse 2-4, 50667 Köln Tel. 0221/92 54 82 62, Fax 0221/92 54 82 82 Internet: www.antiquare.de Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler e.v. c/o Dr. Michael Roggen Sternstr. 67, 40479 Düsseldorf Tel. 0211/49 15 987, Fax 0211/49 15 98 98 Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler e.v. An der Ringkirche 6, 65197 Wiesbaden Tel. 0611/44 90 91, Fax 06114 84 51 E-Mail: info@versandbuchhaendler.de Bevollmächtigte für die Durchführung des Sammelrevers sind: Fuhrmann, Wallenfels, Binder An der Ringkirche 6, 65197 Wiesbaden Tel. 0611/4 84 51 Alle angeschlossenen Verlage verpflichten sich, die Liefer- und Zahlungsbedingungen im grenzüberschreitenden Buchhandel (Österreich, Schweiz) einzuhalten (Preisbindung durch Sammelrevers, Konditionen). Innerhalb Deutschlands gilt das Preisbindungsgesetz. Grossisten (Auswahl): Libri.de GmbH Friesenweg 1, 22763 Hamburg Tel. 040/8 51 94-0, Fax 040/8 51 94-113 Internet: www.libri.de KNÖ Koch, Neff & Oetinger Schockenriedstraße 37 70565 Stuttgart Tel. 0711/7860-0, Fax 0711/78 60-28 00 Internet: www.buchkatalog.de K. F. Koehler Am Wallgraben 110, 70565 Stuttgart Tel. 0711/78 92-0, Fax 0711/78 92-132 Internet: www.buchkatalog.de Koehler & Volckmar GmbH Edsel-Ford-Str. 26, 50769 Köln, Tel. 0221/70 25-0

PRESSE-GROSSO-Bundesverband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten e.v. Händelstr. 25-29, 50674 Köln Tel. 0221/921337-0, Fax 0221/921337-44 Internet: www.bvpg.pressegrosso.de + Organisationshilfen im Buchhandel * Internet-Dienst: Der Online-Dienst der Buchhändlervereinigung ist im Internet mit der Adresse www.buchhandel.de mit dem Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB)vertreten. Buchhändler, die sich anschließen wollen, wenden sich an den Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.v. (Adresse s.o.) Kontakt: Frau Michaela Meier, Tel. 069/13 06-263 * Software für den Buchhandel: Der Sortimenterausschuss des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels legt eine jährlich (jeweils zur Buchmesse) aktualisierte Broschüre auf, in der die Branchensoftware für den Buchhandel zusammengestellt ist und verglichen wird. Die breit angelegte Synopse stellt zukünftigen Anwendern Informationen über die für sie in Frage kommenden Programme zur Verfügung. Titel: "Das Softwareangebot für den Buchhandel." Zu beziehen über den Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Adresse s.o. * Sammelabrechnung: Die seit 1922 bestehende Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft (BAG) ermöglicht Sammelabrechnungen zwischen den Verlagen und den Sortimentern und dient damit der Vereinfachung der Zahlungswege zwischen Debitoren und Kreditoren innerhalb des Buchhandels. Darüber hinaus übernimmt die BAG auf Wunsch auch die Buchhaltungsauswertung, Fakturierungsdienste sowie die Lernmittelabrechnung. Um dem Sortimenter bei der Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen gegenüber der BAG zu helfen, wurde 1971 die Buchhändlerische Kredit- Garantiegemeinschaft (BKG) gegründet. Daneben hat die BAG ein elektronisches Kommunikationssystem, den Informationsverbund Buchhandel (IBU), initiiert. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei der BAG - Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft mbh Töngesgasse 4, 60311 Frankfurt/M. Tel. 069/920 28-0, Fax 069/920 28-0 + Weiterbildung Die Deutsche Buchhändlerschule ist das Zentrum für die buchhändlerische Aus- und Fortbildung. Sie bietet ein differenziertes Programm verschiedenartiger Lehrgänge und Seminare für Mitarbeiter aller Sparten des Buchhandels an. Unter der gleichen Adresse finden Sie auch die Fachschule des Deutschen Buchhandels, die einen Studiengang als berufliche Fortbildung für Nachwuchskräfte des gesamten Buchhandels durchführt. Die Fortbildung dauert knapp 4 1/2 Monate und qualifiziert die

Teilnehmer zur/m "Buchhandelsfachwirt/in". Auf Anfrage erhalten Sie ein ausführliches Verzeichnis aller angebotenen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten bei: Schulen des Deutschen Buchhandels Wilhelmshöher Str. 283, 60389 Frankfurt/M. Tel. 069/94 74 00-0, Fax 069/94 74 00-50 Internet: www.buchhandel.de/schulen + Öffentliche Finanzierungshilfen Info-Line der KfW-Mittelstandsbank - Tel. 01801/24 11 24 (zum Ortstarif) (zentrales Förderinstitut des Bundes für Existenzgründer und Mittelstand, entstanden aus der Fusion von KfW - Kreditanstalt für Wiederaufbau und DtA - Deutsche Ausgleichsbank) Internet: www.mittelstandsbank.de, www.kfw.de "Bürgertelefon" des Bundeswirtschaftsministeriums Tel. 030/2014-7649 (Mo bis Fr 8.00-18.00 Uhr), Fax 030/2014-7666 Informationen über Förderprogramme des Bundes und des Landes Fördermittel-Datenbank des Bundesministerium für Wirtschaft Internet: www.bmwi.de/homepage/förderdatenbank/förderdatenbank.jsp Das Bundesministerium für Wirtschaft bietet auf seiner Website eine Existenzgründer-Datenbank an, in der Sie sich über die aktuellen Förderprogramme des Bundes, des Landes sowie der EU informieren können. Die Datenbank enthält die vollständigen Richtlinientexte sowie zusätzliche Informationen. Der gesamte Informationsbestand wird alle zwei Wochen aktualisiert, wobei die wichtigsten Änderungen als solche gekennzeichnet werden. + Betriebs-/Existenzgründungsberatung Der Börsenverein gibt eine Broschüre heraus, in der die öffentlichen Beratungszuschüsse für den Buchhandel sowie selbständige Betriebsberater aufgeführt sind, die sich auf die verschiedenen Bereiche des Buchhandels spezialisiert haben. Von diesen Betriebsberatern werden auch sogenannte Erfa-Gruppen (Erfahrungsaustauschgruppen) organisiert und geleitet. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) e.v. unterhält mit der BBE GmbH eine eigene Betriebsberatung. Service: Betriebswirtschaftliche Beratung/Existenzgründungsberatung (der Bund gewährt Zuschüsse zu den Honoraren) - Fachliteratur zur Unternehmensführung im Einzelhandel - bundesweiter Geschäftsvermittlungsservice. BBE - Betriebswirtschaftliche Beratungsstelle für den Einzelhandel GmbH Gothaer Allee 2, 50969 Köln Tel. 0221/936 55-01, Fax 0221/936 55-101 Internet: www.bbeberatung.com (mit E-Mail-Kontakten zu regionalen BBEs) RKW - Rationalisierungs-Kuratorium der Deutschen Wirtschaft e.v. Düsseldorfer Str. 40, 65760 Eschborn Tel. 06196/49 5-1, Fax 06196/49 5-3 03 Internet: www.rkw.de

Neben verschiedenen Veröffentlichungsreihen zur Unternehmensführung (Literaturliste bestellen!) führt das RKW in seinen Landesgruppen auch Seminare für Führungskräfte der Wirtschaft durch. Weiterhin berät das RKW Existenzgründer und Unternehmer mit eigenen Experten und vermittelt qualifizierte unabhängige Berater, wenn eine intensive Vorbereitung Ihres Vorhabens das erfordert. + Ehrenamtliche Berater: Bundesarbeitsgemeinschaft "ALT HILFT JUNG" Fachleute, die aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, geben Starthilfe durch Beratung in kaufmännischen, finanziellen und organisatorischen Fragen. Die Hilfe ist ehrenamtlich; es wird lediglich ein Ersatz der pauschalierten Auslagen verlangt, dessen Höhe die angeschlossenen Vereine unterschiedlich festgesetzt haben. ALT HILFT JUNG e.v. - Zentrale Kennedyallee 62-70, 53175 Bonn Tel. 0228/377 1257, Fax 0228/377 1258 E-Mail: althilftjung-zentrale@t-online.de Internet: www.althilftjung.de + Fachmessen Über wichtige Neuheiten, neue Bezugsquellen und die Branchenpolitik können Sie sich am besten auf den Fachmessen informieren. * Frankfurter Buchmesse 4.10. - 9.10.2006 Auskünfte über: Ausstellungs- und Messe-GmbH Reineckestr. 3, 60313 Frankfurt Tel. 069/21 02-0, Fax 069/21 02-227 Internet: www.frankfurt-book-fair.com * Leipziger Buchmesse 16.3. - 19.3.2006 (Folgetermin: März 2007) Auskünfte über: Leipziger Messe GmbH Messeallee 1, 04356 Leipzig Tel. 0341/678-0, Fax 0341/678-8762 Internet: www.leipziger-messe.de * Audio Books Cologne, im Rahmen der Lit.Cologne Köln, 10.3. - 12.3.2006 (Folgetermin: März 2007) Auskünfte über: KölnMesse GmbH Messeplatz 1, 50679 Köln, Tel. 0221/821-0, Fax 0221/821-2574 Internet: www.koelnmesse.de Die langfristig geplanten Termine dieser Messen können nicht immer eingehalten werden. Achten Sie deshalb auf aktuelle Ankündigungen z.b. in der Fachpresse, wenn Sie diese Messen besuchen wollen.

+ Fachzeitschriften (Auswahl) Börsenblatt, Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, wöchentlich Herausgeber: Börsenverein des Deutschen Buchhandels MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH Großer Hirschgraben 17/21, 60311 Frankfurt am Main Tel. 069/13 06-0, Fax 069/13 06-201, Internet: www.boersenblatt.net Buchjournal, 4 x jährlich Hrsg. Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.v. Buchhändler-Vereinigung, Großer Hirschgraben 17-21, 60311 Frankfurt Tel. 069/1306 370, Fax 069/1306 250 buchreport.magazin, monatlich buchreport.express, wöchentlich Harenberg Kommunikation, Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG Königswall 21, 44137 Dortmund, Tel. 0231-9056-0, Fax 0231-9056-110, Internet: www.harenberg.de Buchmarkt, monatlich Buchmarkt Verlag K. Werner GmbH, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch-Ilverich, Tel. 02150/91 91-0, Fax 02150/91 91-91 Internet: www.buchmarkt.de + Fachliteratur * Informationspaket: Gründung einer Buchhandlung Der Sortimenterausschuss im Börsenverein hat ein umfangreiches Info-Paket für Existenzgründer im Buchhandel zusammengestellt, das u.a. umfangreiche Bezugsquellennachweise, einen Überblick über Branchen-Softwarelösungen und die buchhändlerische Fachliteratur, Fallstudien zur Gründung, Buch und Buchhandel in Zahlen und vieles mehr enthält. Das Paket ist für 25 EUR zu beziehen bei Sortimenter-Ausschuss / Barbara Lorenz Großer Hirschgraben 17-21, 60311 Frankfurt am Main Tel. 069/13 06-318, Fax 069/13 06-309 Wilhelm Stöckle ABC des Buchhandels Wirtschaftliche, technische und rechtliche Grundbegriffe für den herstellenden und verbreitenden Buchhandel 10. überarb. und erw. Auflage, Lexika Verlag, Würzburg, 2001 ISBN 3-89694-274-3. Franz Hinze Gründung und Führung einer Buchhandlung 8. Auflage, Braman Verlag, Frankfurt /M., 2001 ISBN 3-934054-10-2 Franz Hinze Kauf und Verkauf einer Sortimentsbuchhandlung, 2., überarb. Auflage, Hrsg. V. Sortimenter- Ausschuß des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Frankfurt /M., 1995 ISBN 3-87318-667-5

Alexander Meinlschmidt, / Wolfgang Michael Girsch Neue Medien im Griff Von der Buchhandlung zur Medienhandlung in drei Schritten Verlag Partner + Partner, Pliezhausen, 1997 ISBN 3-933027-02-0 Adressbuch für den deutschsprachigen Buchhandel 2002/2003 Buchhändler-Vereinigung GmbH (Hrsg.), Frankfurt am Main, 2002 Band 1: Verlage, ISBN 3-7657-2308-9 Band 2: Buchhandlungen, ISBN 3-7657-2309-6 Band 3: Organisationen, ISBN 3-7657-2310-X Gesamtausgabe: ISBN 3-7657-2450-5 Auch als CD-ROM. 12. Adressen und Infos für Existenzgründer in den Regionen + Fachverbände Verband der Verlage und Buchhandlungen Berlin-Brandenburg e.v. Lützowstraße 33, 10785 Berlin Tel. 030/26 39 18-0, Fax 030/26 39 18-18 E-Mail: verband@berlinerbuchhandel.de Landesverband der Verleger und Buchhändler Bremen-Unterweser e.v. Hinter dem Schütting 8, 28195 Bremen Tel. 0421/32 69 49, Fax 0421/32 87 90 E-Mail: ehvnordseebremen@t-online.de Norddeutscher Verleger- und Buchhändlerverband e.v. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg Tel. 040/22 54 79, Fax 040/229 85 14 Landesverband der Buchhändler und Verleger in Niedersachsen e.v. Hamburger Allee 55, 30161 Hannover Tel. 0511/33 65 29-0, Fax 0511/33 65 29-29 E-Mail: lvbuchnds@aol.com Verband der Verlage und Buchhandlungen in Nordrhein-Westfalen e.v. Marienstraße 41, 40210 Düsseldorf Tel: 0211/864 45-0, Fax 0211/32 44 97 E-Mail: info@buchnrw.de Internet: www.buchhandel.de/nrw Landesverband der Verleger und Buchhändler Rheinland-Pfalz e.v. Kaiserstraße 88, 55116 Mainz Tel. 06131/23 40 35, Fax 06131/23 03 64 Verband der Verlage und Buchhandlungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.v. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig Tel. 0341/9954-220, Fax 0341/9954-223 E-Mail: lvsasathue@t-online.de Internet: www.sasathue.buchverband.de

+ Erste Anlaufstellen und Info-Lines für Existenzgründer Bremen: B.E.G.IN-Gründungsleitstelle Langenstr. 6-8, 28195 Bremen Info-Line: 0421/32 34 64-12 Bremerhaven: 0471/3 94 77-77 Internet: www.begin24.de Mecklenburg-Vorpommern: Existenzgründertelefon Info-Line: 0180/123 4 123 am: Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern Werkstr. 213, 19061 Schwerin Internet: www.einfachanfangen.de u. www.lfi-mv.de Nordrhein-Westfalen: "GO!" Gründungs-Offensive Info-Line: 0180/130 130-0 Internet: www.go.nrw.de Sachsen-Anhalt: Leitstelle für Existenzgründung Hasselbachstr. 4, 39104 Magdeburg Tel. 0391/567-47 23 (Frau Arendt) Internet: www.ego-on.de Schleswig-Holstein: win-wirtschaftsinfonord Lorentzdamm 24, 24103 Kiel Tel. 0431/66 66 6-0, Fax 0431/66 66 6-767 Internet: www.win-sh.de u. www.wtsh.de Die Industrie- und Handelskammern geben mit ihrer kostenlosen Existenzgründungsberatung erste Antworten auf Ihre Fragen und vermitteln Sie bei Bedarf an Spezialisten für weiterführende Beratungen. Service der IHKs: u.a. kostenlose Beratung für Existenzgründer + Auskunft über gewerberechtliche Fragen + Wegweiser zu den Förderprogramme aus Bundes- und Landesmitteln + Hilfe bei Standortsuche + Seminare + Kooperationsbörse. Ihre örtliche Kammer finden Sie im Telefonbuch oder über die Landesvereinigungen bzw. Partner-IHK. Industrie- und Handelskammer Potsdam Große Weinmeisterstr. 59, 14469 Potsdam Tel. 0331/27 86-0, Fax 0331/27 86-111 Internet: www.ihk.de/potsdam IHKs gibt es außerdem auch in Cottbus + Frankfurt (Oder) Handelskammer Bremen Am Markt 13, 28195 Bremen Tel. 0421/3637 332, Fax 0421/3637 226 Internet: www.handelskammer-bremen.de Eine IHK gibt es auch in + Bremerhaven

Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Schloßstr. 17, 19053 Schwerin Tel. 0385/51 03-0, Fax 0385/51 03-136 E-Mail: info@schwerin.ihk.de IHKs gibt es außerdem auch in + Neubrandenburg + Rostock Vereinigung der Niedersächsischen Industrie- und Handelskammern - IHKV Niedersachsen Schiffgraben 49, 30175 Hannover Tel. 05 11/3107-2 89, Fax 05 11/3107-3 83 Internet: www.vlwn.de IHKs in + Braunschweig + Emden + Hannover + Lüneburg + Oldenburg + Osnabrück + Stade Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen Goltsteinstr. 31, 40211 Düsseldorf Tel. 0211/367 02-0, Fax 0211/367 02-21 E-Mail: kv.nrw@duesseldorf.ihk.de IHKs in + Aachen + Arnsberg + Bielefeld + Bochum + Bonn + Detmold + Dortmund + Düsseldorf + Duisburg + Essen + Hagen + Köln + Krefeld + Mönchengladbach + Münster + Neuss + Siegen + Wuppertal Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz Ludwigsplatz 2/3, 67059 Ludwigshafen Tel. 621/5904-0, Fax 621/5904-166 Internet: www.ihk.de/ludwigshafen IHKs in + Koblenz + Mainz + Ludwigshafen + Trier Industrie- und Handelskammer Magdeburg Alter Markt 8, 39104 Magdeburg Tel. 0391/56 93-0, Fax 0391/56 93-193 Internet: www.magdeburg.ihk.de Eine IHK gibt es auch in + Halle. Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in Schleswig-Holstein Lorentzendamm 24, 24103 Kiel Tel. 0431/51 94-0, Fax 0431/51 94-234 E-Mail: ihk@kiel.ihk.de IHKs in + Kiel + Flensburg + Lübeck + Betriebsplanung Unter www.bbe-muenster.de/rechner/rechner1.cfm stellt die BBE-Betriebswirtschaftliche Beratungsstelle für den Einzelhandel einen kostenlosen Online- Rechner zur Verfügung, der auf Basis empirisch gewonnener Datenbestände kalkuliert, welche Mindestumsätze Gründer in den jeweiligen Branchen des Einzelhandels erzielen sollten.

+ Informationen zu den Fördermitteln der Länder InvestitionsBank des Landes Brandenburg Steinstraße 104-106, 14480 Potsdam Tel. 0331/660-0, Fax 0331/660-12 34 Internet: www.ilb.de * Förderprogramme des Landes z.b.: diverse Beteiligungs- und Bürgschaftsprogramme des Landes Wfg Bremer Wirtschaftsförderung GmbH Kontorhaus am Markt Langenstraße 2-4, 28195 Bremen Tel: 0421/9600-20, Fax 0421/9600-820 Internet: www.wfg-bremen.de * Förderprogramme des Landes z.b.: aus dem Landesinvestitionsförderprogramm Investitionszuschüsse bis 28% der Investitionen + Beratungsförderung als Zuschuss bis max. 80% / 2.800 EUR pro Antragsteller Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Mecklenburg-Vorpommern mbh Schlossgartenallee 15, 19061 Schwerin Tel. 0385/59 225-0, Fax 0385/59 225-222 Internet: www.gfw-mv.de * Förderprogramme des Landes z.b.: Mikro-Landesdarlehen bis 10.000 EUR bzw. Existenzgründer- Darlehen zu Sonderkonditionen von max. 100.000 EUR (jeweils best. Wirtschaftsbereiche sind ausgeschlossen) Niedersächsische Landestreuhandstelle für Wirtschaftsförderung Info Service Center Hamburger Allee 4, 30161 Hannover Tel. 0511/361-5538/ -5548, Fax 0511/361-9286 E-Mail: wirtschaftsfoerderung@lts-nds.de Internet: www.lts-nds.de * Förderprogramme des Landes z.b.: Kleinkredite des Landes von max. 30.000 EUR bis 100% der Investitionen und Betriebsmittel) + Existenzgründungsberatung (bis 2 Tage) von max. 80% / 400 EUR pro Tagewerk bzw. konzeptionelle Beratungen (bis 7 Tage) von max. 50% / 350 EUR pro Tagewerk Gesellschaft für Wirtschaftsförderung des Landes Nordrhein-Westfalen Kavalleriestraße 8-10, 40213 Düsseldorf Info-Hotline: Tel. 0180/130 130-0 Internet: www.gfw-nrw.de Service: Beratung über die Förderprogramme (speziell unter dem Gesichtspunkt der Ansiedlung an besonders geförderten Standorten) + Kontakte zu Fachberatern und Spezialisten + Pilotprojekt Unternehmensnachfolge + Existenzgründermesse * Förderprogramme des Landes z.b.: Gründungs- und Wachstumsfinanzierung bis zu 150.000. EUR Darlehensbetrag (zu 100% für Investitionen inkl. Betriebsmittel) + Gründungsberatung für max. 4 Tagewerke (max. 90% / 500 EUR pro Tagewerk) Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH Holzhofstr. 4, 55116 Mainz Tel. 061 31/985-0, Fax 061 31/985-199 Internet: www.isb.rlp.de Service: u.a. Beratung zu Standortfragen, insbesondere im Hinblick auf spezielle Förderprogramme des Landes in einzelnen Regionen