Berliner Informationen zu Wirtschaft, Arbeit, Frauen und Stadt



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Transkript:

Berliner Informationen zu Wirtschaft, Arbeit, Frauen und Stadt Nr. 153 30. März 2010

Inhaltsverzeichnis 1. Editorial... 3 2. Großartig: Entscheidung für Berlin:... 4 3. Mehr Chancen für Frauen in Führungspositionen - Novelle Landesgleichstellungsgesetz... 4 4. Marzahner Zukunft: der Clean-Tech- Business-Park erhält Fördermittel... 5 5. 5 Fragen an Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin von Marzahn/ Hellersorf... 6 6. Erfolg: Berliner Wirtschaft 2009 mit bester Bilanz aller Bundesländer... 8 7. Serviceangebot: das Portal des Einheitlichen Ansprechpartners Berlin... 9 Das bietet Ihnen der Einheitliche Ansprechpartner Berlin:...9 8. Landeswettbewerb Unternehmen für Familie Berlin 2010 gestartet... 10 9. Service für Berliner Unternehmen bei Berlin Partner... 11 10. Terminhinweis : Berliner Klimaschutzkonferenz 13./14. April... 12 11. Termin: Fostering the Green Economy... 13 12. OPEN DAYS erwartet Rekordzahl von teilnehmenden Regionen und Städten... 13 13. Kohäsionspolitik im Rahmen der Strategie Europa 2020... 14 14. Europäische Kommission erwartet Mobilisierung von mehr als 500 Mio. EUR... 15 15. 5 Fragen an Frau Carola von Braun... 15 16. Weiterer Förderwettbewerb für Berlin Made to Create... 19 17. Gründerkongress-Programm der.garage berlin 24. April 2010... 20 18. Impressum... 20 2

1. Editorial Berlin, den 30. März 2010 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, nähern sich ( wie jetzt mit Ostern ) wieder einmal Feiertage, so fallen die Mitmenschen auseinander in eine Hälfte, sie sich nach Ruhe sehnt ( Uckermark, kroatische Inseln, endlich mal zu Hause und keiner da ) und jene, die sich der kommunikativen Mitwelt versichern müssen ( Hackescher Markt, Hiddensee, Facebook - hoffentlich ist jemand online ). Manchmal sind beide Hälften in einer Person versammelt. Wahrscheinlich ist das sogar der Normalfall: einsame Insel aber mit Ladegerät. So sind wir: immer auf der Suche nach dem geschützten Raum, bloß keine Einschränkungen in der persönlichen Freiheit, alles erzählen und trotzdem niemand zu nahe an sich ranlassen - aber hoffentlich vergisst keiner, dass auch ich Ostereier suchen will Zu den absolut schönen Erfahrungen mit den Guten Nachrichten gehört für mich ja die Tatsache, dass ich von Leserinnen und Lesern liebevolles Feedback, Hinweise und eigene Beobachtungen und Geschichten erhalte großartige Impressionen, besser als jedes Osterei An der Stelle mal ein herzliches Dankeschön und allen genau die Art von Feiertagen, die Sie sich wünschen! Ob mit Hauptstadt-Action unter Urbanisten ( und immer dran denken: das Clubleben startet, auch wenn man sich für HEUTE ABEND verabredet immer erst NACH Mitternacht ) Ob am anderen Ende Europas im Hotel ( und siehe da, die Zimmernachbarin ist auch aus dem Prenzlauer Berg ) Ob am ländlichen Lagerfeuer mit Märkischen Einheimischen ( nein, wegen einer Person wird hier nicht extra eine Fasche Wein aufgemacht und trocken ist der schon gar nicht ) Oder am heimischen PC im Social Network ( habe mir eben noch einen Espresso auf meiner Jura gemacht und werde jetzt mal in Ruhe meine Emails checken ) Einen herzlichen Gruß aus dem ( für 5 Minuten ) sonnigem Schöneberg sendet wie immer Julia Witt 3

2. Großartig: Entscheidung für Berlin: Daimler-Konzern fertigt künftig Elektromotoren in Marienfelde Der Vorstand der Daimler AG, Stuttgart, hat heute bekannt gegeben, dass die Fertigung einer neuen Generation von Elektromotoren für Hybrid-Fahrzeuge künftig am Standort Marienfelde erfolgen wird. Das Werk, in dem seit 1902 Motoren für Daimler hergestellt werden, wird zudem durch die enge Zusammenarbeit mit den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen über hervorragende Vorrausetzungen für die Entwicklung dieser modernen Technologien verfügen. Senator Harald Wolf: Das ist eine gute Entscheidung, für Berlin und für die gesamte Region. Berlin kann damit an seine großen Kompetenzen im Bereich der Elektrotechnik anknüpfen und sie mit innovativen Zukunftstechnologien verbinden. Wir unterstützen dieses Projekt gemeinsam mit der Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner, sichert diese Entscheidung der Daimler AG doch den Standort in Marienfelde und die Zukunft der dort Arbeitenden. Elektromobilität ist ein Thema, bei dem sich die Hoffnungen auf nachhaltigere Fortbewegungsformen mit den Erwartungen an industrielle Impulse verbinden. Berlin ist hier nicht nur Modellregion für die Erprobung von elektrogetriebenen Fahrzeugen sondern auch in vielen Bereichen der Fahrzeugkonzeption und der Zulieferung hochwertiger Bauteile ein wachsender Produktionsstandort. Denn die Stadt bietet Unternehmen optimale Bedingungen für weiteres Wachstum, Internationalität, ein großes Forschungspotenzial und hervorragend ausgebildete Arbeitskräfte. 3. Mehr Chancen für Frauen in Führungspositionen - Novelle Landesgleichstellungsgesetz Aus der Sitzung des Senats am 30. März 2010: Der Senat will die Chancen von Frauen zur Übernahme von Führungspositionen im Bereich der öffentlichen Hand und der Mehrheitsbeteiligungen des Landes Berlin stärken. Er hat dazu heute auf Vorlage des Senators für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf, die Novelle des Landesgleichstellungsgesetzes zur Kenntnis genommen. Der Gesetzentwurf wird nun dem Rat der 4

Bürgermeister vorgelegt. Senator Wolf: Ziel des Senats ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu verwirklichen. Vor allem wollen wir die gravierende Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen beseitigen. Das neue Landesgleichstellungsgesetz ist ein konkreter und wirksamer Schritt dorthin. Geplante Besetzungen von Vorstandsund Geschäftsleitungspositionen müssen öffentlich bekannt gemacht werden. Die Frauenvertreterinnen haben das Recht, an den Verfahren mitzuwirken. Die Berücksichtigung von Frauen in diesen Auswahlverfahren wird dokumentiert und das Abgeordnetenhaus über die Ergebnisse unterrichtet. Verstärkte Förderung soll jedoch nicht nur potenziellen weiblichen Führungskräften zuteil werden. Die Neuregelungen erstrecken sich auch über die Vorgaben zur Frauenförderung bei der öffentlichen Auftragsvergabe in den Bereich der Privatwirtschaft. So wird der Schwellenwert für die Berücksichtigung von Frauenförderung und der Förderung von Beruf und Familie bei der öffentlichen Auftragsvergabe von bisher 50.000 auf 25.000 gesenkt. Die Bauleistungen werden ab einem Auftragswert von 200.000 einbezogen. Die Vorgaben des Landesgleichstellungsgesetzes gelten auch für Beteiligungsunternehmen des Landes Berlin: Sie werden künftig verpflichtet, Maßnahmen der Frauenförderung durchzuführen. Dazu zählen die Einrichtung eines Amtes der Frauenvertreterin, die Erstellung eines Frauenförderplanes, die Stellenausschreibungspflicht und die bevorzugte Berücksichtigung von Frauen bei gleichwertiger Qualifikation. Die Novelle des Landesgleichstellungsgesetzes greift mit diesen Änderungen Forderungen aus dem parlamentarischen Raum auf. Außerdem wird der Änderungsbedarf berücksichtigt, der sich durch die langjährigen praktischen Erfahrungen mit der Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes abgezeichnet hat. 4. Marzahner Zukunft: der Clean-Tech- Business-Park erhält Fördermittel Im Norden des Bezirks Marzahn-Hellersdorf wird in den kommenden zwei Jahren ein neues Industriegebiet entstehen. Für die Schaffung der dazu notwendigen Infrastruktur hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf die grundsätzliche Förderfähigkeit 5

aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in Höhe von 21,2 Mio. Euro bestätigt. Der Clean-Tech-Business-Park ist mit einer Größe von rund 90 Hektar das größte freie Industriegebiet in der Stadt und reiht sich in das Gewerbeareal Berlin eastside ein. Senator Harald Wolf: Gerade die Solarenergietechnik ist eine der innovativsten und wachstumsstärksten Branchen Berlins. Das Ansiedlungsinteresse für den Clean-Tech-Business-Park zeigt: Die Bundeshauptstadt bietet hochinnovativen Unternehmen der Green Economy beste Standortvoraussetzungen für industrielles Wachstum und qualifizierte Beschäftigung. So baut Berlin seine hervorragende Position im Bereich der Zukunftstechnologie Solarenergie weiter aus. Der neue Industriepark ist eigens für die Ansiedlung von produzierenden Unternehmen aus den Bereichen der erneuerbaren Energien vorgesehen. Der Vorteil gegenüber anderen Standorten ist die spezielle, auf Unternehmen dieser Branche zugeschnittene Infrastruktur. Ansiedlungsinteressierte Unternehmen werden hier alle notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden. Green Economy, d. h. die Nutzung regenerativer Energien und die Entwicklung umweltschonender Technologien, bietet für den Wirtschaftsstandort Berlin glänzende Zukunftsperspektiven, die es zu nutzen gilt. Der Unternehmensstandort Berlin eastside und der Clean Tech Business Park Berlin-Marzahn präsentieren sich vom 19.-23. April 2010 auf der Hannover Messe! Tipp: Besuchen Sie auch die Website http://www.cleantechpark.de/ 5. 5 Fragen an Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin von Marzahn/ Hellersorf Julia Witt: 1. Zu den wichtigen Standorten für Ansiedlung und Industrieentwicklung in Berlin gehört der Clean Tech Park Berlin wie ist der aktuelle Stand bei der Entwicklung dieses Gebietes? Dagmar Pohle: Der neue Clean Tech Business Park Marzahn liegt im Gewerbeareal Berlin eastside und auf 90 Hektar entsteht hier mit Fördergeldern des Bundes und des Landes Berlin ein branchenoptimierter Gewerbepark speziell für Unternehmen aus dem Bereich Industrieproduktion für Solarzellen und -module sowie für weitere Produkte der Clean Tech Branche. Derzeit laufen die konkreten Planungen, um mit unseren Partnern 6

für eine erstklassige Infrastruktur: etwas mit Strom, Wasser, Fernwärme, Druckluft, einer Gasfarm, neuen Verkehrswegen zu sorgen. Julia Witt: 2. Die Marzahn/Hellersdorfer Politik arbeitet beim Thema Wirtschaftspolitik eng zusammen, auch die Bindung zu den Unternehmerverbänden ist intensiv und der Bezirk vermittelt einen sehr aktiven Eindruck. Wie wichtig ist das Thema für die Buergermeisterin? Dagmar Pohle: Auch wenn ich im Bezirksamt einen sehr fitten Wirtschaftsstadtrat habe, bin auch ich Ansprechpartnerin für die Wirtschaft. Den Bezirk auch als Wirtschaftsstandort zu entwickeln, ist eine unserer vordringlichen Aufgaben, denn wir haben mit dem in Berlin größten innerstädtischen Industrie und Gewerbegebiet Berlin eastside und den bereits angesiedelten 2.500 Unternehmen aus den verschiedensten Branchen gute Voraussetzungen. Außerdem sind Arbeits und Ausbildungsplätze auch vor Ort für die sozio-demographische Entwicklung im Bezirk unverzichtbar. Und drittens schaffen enge Kontakte und eine funktionierende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den UnternehmerInnen und ihren Wirtschaftsverbänden im Bezirk, darunter dem MHWK als größten regionalen Berliner Wirtschaftsverein, für beide Seiten gute Synergien. Julia Witt: 3. Für die M/Her Bürgerinnen und Bürger ist es ein Stadtbezirk, in dem sie gern leben, wieso hält sich aber die Schere zwischen Selbst und Fremdbild so lange und kann man wirklich nichts dagegen tun? Dagmar Pohle: Nichts hält sich so lange wie Vorurteile und nichts wird z. B. durch die Medien so gepflegt wie Klischees. Alles, was wir tun, tun wir auch immer mit dem Blick auf eine gute Kommunikation für den Bezirk. Den 30. Geburtstag des Bezirkes im vergangenen Jahr haben die Bürgerinnen und Bürger mit vielen Events gefeiert, aber wir haben auch viele Gäste von außerhalb eingeladen, um zu zeigen, dass wir anders sind als gedacht. Die PlattenGala in den Gärten der Welt mit vielen Gästen aus Wirtschaft, öffentlichem Leben und Politik war dabei ein Höhepunkt. Julia Witt: 4. Was steht für das jetzt begonnene Jahr auf der Agenda, was sind die wichtigsten Events 2010 im Bezirk? Dagmar Pohle: In diesem Jahr wird es den Baubeginn für den Krankenhausneubau Hellersdorf geben, der Clean Tech Park Marzahn wird beginnen, Gestalt anzunehmen und die ersten mit Konjunkturmitteln sanierten Schulen starten in das neue Schuljahr. Zur Fußballweltmeisterschaft wird es unser zweites Plattenfest mit der zweitgrößten Fanmeile von Berlin und public viewing geben, und im September werden wir gemeinsam mit Lichtenberg eine große Industriekonferenz durchführen, zu der wir die beiden 7

Wirtschaftsminister von Berlin und Brandenburg erwarten, mit denen wir die zukünftige Standortentwicklung diskutieren wollen. Julia Witt 5. Beim traditionellen Treffen mit der berühmten Fee: was wären die drei Wünsche? Dagmar Pohle: Ich halte es lieber mit den Hexen und kümmere mich selbst um die Erfüllung meiner Wünsche einer davon ist es, eine für Marzahn Hellersdorf und seine BewohnerInnen erfolgreiche Bürgermeisterin zu sein. Dagmar Pohle Bezirksbürgermeisterin Bezirksamt Marzahn Hellersdorf von Berlin Postanschrift: 12591 Berlin Dienstsitz: Alice Salomon Platz 3 12627 Berlin Tel.: +49 30 90293 2001 Fax: +49 30 90293 2005 http://dagmarpohle.twoday.net E Mail: buero.buergermeisterin@ba-mh.verwalt berlin.de 6. Erfolg: Berliner Wirtschaft 2009 mit bester Bilanz aller Bundesländer Berlin hat in den vergangenen Jahren an Stärke gewonnen und ist besser durch die Krise gekommen als alle anderen Bundesländer. Das Bruttoinlandsprodukt sank 2009 nur um real 0,7 %, gegenüber einem deutschlandweiten Minus von 5 %. Neuberechnungen der Wachstumszahlen haben zudem ergeben, dass in Berlin das reale Bruttoinlandsprodukt zwischen 2005 und 2008 in jedem Jahr stärker als deutschlandweit zugenommen hat, erklärt Harald Wolf, Berlins Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, zu den heute vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlichten Wachstumszahlen. Die 2009 weniger schlechte Entwicklung in Berlin ist Folge der diversifizierten Unternehmenslandschaft mit einem hohen Dienstleistungsanteil und wachsender Bereiche wie dem Gesundheitswesen. Im Baugewerbe stieg die Wirtschaftsleistung unterstützt durch kommunale Infrastrukturmaßnahmen um immerhin 10 %. In starkem Maße von der Krise betroffen war dagegen die Industrie, wo die Wertschöpfung um 7 % sank. Bundesweit fiel das Minus mit 18 % weitaus stärker aus. Hier machte sich die Berliner Industriestruktur bemerkbar, die u. a. ein hohes Gewicht der Pharmaindustrie aufweist und weniger stark auf Konjunkturbrüche reagiert, sagt Senator Wolf. Der Wirtschaftssenator zeigt sich erfreut, dass Berlin 2009 auch bei der Beschäftigung das länderweit beste Ergebnis erzielt hat, und ist 8

leicht optimistisch für 2010. Die Wirtschaft kann im Jahresverlauf etwas zulegen und auch in Berlin zeichnet sich wieder Wachstum ab. Der aufkeimende Aufschwung ist aber noch nicht selbsttragend und dürfte eher schleppend verlaufen. Auch bestehen im Finanzsektor weiterhin Risiken für den Konjunkturverlauf. Vorsichtig geschätzt könnte die Berliner Wirtschaft 2010 um etwa 1 % wachsen. Um die Folgen der Krise weiterhin abzufedern, stehen in der Hauptstadt neben den öffentlichen Infrastrukturinvestitionen auch Finanzierungsmöglichkeiten der Investitionsbank zur Verfügung. Senator Wolf appelliert an die Unternehmen, im jetzt beginnenden Aufschwung diese Möglichkeiten und auch die Angebote der KfW zu nutzen. Unter dem Internetportal berlin-trotzt-der-krise können Unternehmen zudem gebündelt die Unterstützungs- und Beratungsangebote im Land Berlin abrufen. 7. Serviceangebot: das Portal des Einheitlichen Ansprechpartners Berlin Sie wollen sich in Berlin niederlassen und hier Ihre Dienstleistungen anbieten, ein Gewerbe an- oder ummelden oder andere Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen? Das bietet Ihnen der Einheitliche Ansprechpartner Berlin: Informationen und Beratung aus einer Hand Anforderungen, Formalitäten, Kontaktdaten für die Aufnahme und Ausübung von Dienstleistungstätigkeiten in einem leicht verständlichen und auf Ihr Anliegen zugeschnittenen Schrittfür-Schritt-Leitfaden Kontaktdaten zu Verbänden und Organisationen Zugang zu öffentlichen Registern und Datenbanken Rechtsbehelfe 9

Unterstützung bei der Abwicklung von Verwaltungsverfahren Assistenten-gestützte Erstellung und Einreichung Ihrer elektronischen Anträge Zentrale Abwicklung der Verfahren und Koordinierung zwischen den beteiligten Behörden über die Online-Plattform Entgegennahme der Verfahrenskorrespondenz und Weiterleitung an die zuständigen Behörden Transparente Antragsverwaltung In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und der Handwerkskammer helfen wir Ihnen beim Start in die Selbständigkeit und der Existenzgründung bei der Konsolidierung Ihres Unternehmens bei der Expansion Ihres Unternehmens bei der Unternehmensnachfolge Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen Martin-Luther-Straße 105 10825 Berlin https://www.ea.berlin.de/web/guest 8. Landeswettbewerb Unternehmen für Familie Berlin 2010 gestartet Berliner Beirat für Familienfragen, IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg haben heute den gemeinsamen Startschuss zum 1. Berliner Landeswettbewerb Unternehmen für Familie Berlin 2010 gegeben. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Klaus Wowereit. Bis zum 31. Mai 2010 können sich alle Unternehmen und Freiberufler/innen, die sich nicht überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanzieren und ihren Sitz in Berlin haben, bewerben. Familienfreundlichkeit hat viele Gesichter. Ziel ist es, das Engagement Berliner Unternehmen für besonders gute Bedingungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf öffentlich auszuzeichnen und als gutes Beispiel sichtbar zu machen, so Peter Ruhenstroth-Bauer, Vorsitzender des Berliner Beirats für Familienfragen. Der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz, führt dazu aus: Für kleine und mittlere Unternehmen sind familienfreundliche Rahmenbedingungen ein Erfolgsfaktor. Dabei müssen die Maßnahmen gar nicht besonders kostenintensiv oder aufwändig sein oftmals sind es die sogenannten kleinen Lösungen, die große Wirkung zeigen. 10

Der stellvertretende Vorsitzende des DGB Bezirk Berlin- Brandenburg, Christian Hoßbach, erläutert: Der DGB-Index `Gute Arbeit und die IG Metall Kampagne `Deine Stimme für ein gutes Leben zeigen: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr wichtig. Beide Befragungen zeigen aber auch: Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, ist in Deutschland nach wie vor eine Aufgabe, die nur schwer zu bewältigen ist. Ich bin davon überzeugt, dass es mit diesem Wettbewerb Impulse für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Stadt Berlin geben wird und davon werden nicht nur die Beschäftigten profitieren sondern auch die Unternehmen. Eine familienbewusste Unternehmenspolitik kennt eigentlich nur Gewinner: die Kinder, die mehr und entspanntere Zeit mit ihren Eltern verbringen können; die Mitarbeiter, die sich darauf verlassen können, mit ihrem Arbeitgeber bedarfsgerechte Lösungen zu finden, aber auch die Unternehmen, die sich über motiviertere und dem Unternehmen verbundenere Beschäftigte freuen können. Mit dem Landeswettbewerb setzen wir daher ein gutes Signal und regen zum Mitmachen an, betont Dr. Thomas Letz, Wirtschaftpolitik, der IHK Berlin. Die Entscheidung über die Preisträger trifft eine unabhängige Jury. Die ausgezeichneten Unternehmen erfahren im Rahmen einer Preisverleihung am 5. Juli 2010 eine öffentliche Würdigung, tragen zwei Jahre lang den Titel Unternehmen für Familie und erhalten einen exklusiven Workshop des Unternehmensnetzwerks Erfolgsfaktor Familie. Die Wettbewerbsunterlagen sowie weitere Informationen über den Landeswettbewerb Unternehmen für Familie Berlin 2010 sind auf der Seite www.familienbeirat-berlin.de zum Download eingestellt sowie über die IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und den DGB Bezirk Berlin-Brandenburg erhältlich. 9. Service für Berliner Unternehmen bei Berlin Partner Als Unternehmer dürfen Sie in Berlin eine besonders aktive Wirtschaftsförderung erwarten, die Ihren Ansprüchen gerecht wird und Sie in allen Fragen rund um Ihre Geschäftstätigkeit berät. Durch den neuen Unternehmensservice können Sie die Leistungen gesamtstädtischer und bezirklicher Institutionen künftig noch intensiver und zielgerichteter für sich nutzen. 11

Berlin Partner, die Wirtschaftsförderungen der Bezirke und weitere Service-Partner sind diese Kooperation eingegangen, um ansässige Unternehmen bei ihrem Wachstum am Standort zu unterstützen und Arbeitsplätze zu sichern. Wir verzahnen und bündeln unsere Kompetenzen, um vor Ort Herausforderungen für Unternehmen rascher zu erkennen, darauf zu reagieren und für Sie das Serviceportfolio der Wirtschaftsförderung in Berlin besser zu erschließen. Das bedeutet kürzere Wege und schnellere Entscheidungsfindung, damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Ihren unternehmerischen Erfolg. Wir stellen Ihnen das Serviceportfolio vor: Standortberatung und Hilfe bei der Suche nach Gewerbeimmobilien, Antworten auf Förderungs- und Finanzierungsfragen, Unterstützung bei der Vermittlung und Qualifizierung von Fachkräften, Entlastung durch Behörden- und Genehmigungsmanagement, Top-Kontakte zu Partnern, Unternehmen und Organisationen, Informationen zum Technologie- und Innovationstransfer, Außenwirtschaftsförderung zur Erschließung neuer Märkte im Ausland, Unterstützung bei der Standortsicherung http://www.berlin-partner.de/leistungen/service-fuer-berlinerunternehmen.html Den aktuellen Newsletter vom Unternehmensservice von Berlin Partner finden Sie unter http://www.berlinpartner.de/fileadmin/newsletter_bereich/uns/unternehmensservice_aktuell _03-10.pdf 10. Terminhinweis : Berliner Klimaschutzkonferenz 13./14. April Am 13. und 14. April 2010 findet in Berlin die Berliner Klimaschutzkonferenz statt. Berlin ist insbesondere im Bereich der Klimaschutztechnologien einer der wichtigsten Innovationsstandorte in Deutschland. Die Konferenz befasst sich mit den Herausforderungen bei Klimaschutz, Energiekonzepten, Stadtplanung, Mobilität, Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen und Ressourceneinsatz und fragt nach Lösungsansätzen für die nachhaltige Zukunft unserer Städte. Es laden ein die Berliner Senatskanzlei, Vattenfall und die Gasag 12

11. Termin: Fostering the Green Economy The Green Venture Summit 2010 is an international Cleantech conference for startups, investors, thought leaders Going green is the largest economic opportunity of the 21st century, summarises the famous American VC John Doerr of Kleiner Perkins Caufield Byers. We agree and have organised the Green Venture Summit as a new event platform for know-how exchange and business development to foster the Green Economy. While several Cleantech IPOs are in the pipeline this year, battery maker A123 Systems celebrated their IPO already in 2009 7 years after founding the company. Taking green technologies to market takes a lot of time and money. Yet we are convinced that now is the right time to invest in the Green Economy. We have to go green and achieve 100% Renewable Energy as soon as possible. Only then can we support a sustainable lifestyle for everybody on this planet including the 2 billion people who are still offgrid and offline. Clean energy, clean products and clean services are the way to go. Join us and meet innovative green entrepreneurs and investors leading the way at the Green Venture Summit 2010 in Berlin. The Green Venture Summit 2010 takes place on 10 May 2010 in Berlin in the wonderful conference location called Moskau (Karl-Marx-Allee 34, 10178 Berlin). We expect around 400 participants enjoying a really productive atmosphere. The Green Venture Summit Agenda features innovative entrepreneurs, investors, experts and industry leaders in selected Cleantech areas including renewable energy, solar, wind, emobility, energy storage, energy efficiency, smart grid, smart metering, green architecture, green agriculture, water and green management. http://greenvsummit.com 12. OPEN DAYS erwartet Rekordzahl von teilnehmenden Regionen und Städten Die 8. Europäische Woche der Städte und Regionen OPEN DAYS, das seit 2003 jährlich stattfindende Ereignis der Regionalpolitik, erwartet im Oktober 2010 Vertreter von 27 Regionen und Städten aus über 34 Ländern und damit mehr al 6000 Teilnehmer erwartet. In Einklang mit der neuen EU-Strategie Europa 2020 und Diskussionen über die Zukunft der 13

Kohäsionspolitik nach 2013 wird der diesjährige Schwerpunkt auf Wettbewerbsfähigkeit, Wettbewerb und Zusammenhalt liegen. Berlin wird diesmal mit dem Netzwerk der Hauptstädte und Hauptstadtregionen in Brüssel einen gemeinsamen Workshop zur Zukunft der Kohäsionspolitik und insbesondere der städtischen Dimension veranstalten. http://ec.europa.eu/regional_policy/conferences/od2010/index.cfm 13. Kohäsionspolitik im Rahmen der Strategie Europa 2020 Am 3. März hat die Europäische Kommission die Strategie Europa 2020 auf den Weg gebracht, um die EU-Wirtschaft auf das nächste Jahrzehnt vorzubereiten. Wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Strategie Europa 2020. Europa 2020 hebt die Rolle der europäischen Kohäsionspolitik als Schlüsselinstrument zur Verwirklichung der Prioritäten eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums in den Mitgliedstaaten und Regionen hervor. Die Strategie fordert größere Anstrengungen im Hinblick auf die Entwicklung innovativer Finanzierungslösungen, um die Zielsetzungen von Europa 2020 zu unterstützen. Der Fokus zielt auf: stärkere Priorisierung und bessere Angleichung des EU- Haushalts (einschließlich der europäischen Kohäsionspolitik) an die Ziele von Europa 2020; Entwicklung neuer Finanzierungsinstrumente, insbesondere in Zusammenarbeit mit EIB/EIF und dem privaten Sektor und Schaffung eines wirksamen europäischen Risikokapitalmarkts, Verbesserung des direkten Zugangs von Unternehmen zu Kapitalmärkten, sowie Erschließung von Anreizen für private Finanzierung, die Start-up-Unternehmen und innovativen KMU Finanzierungsmöglichkeiten verfügbar machen. http://ec.europa.eu/eu2020/index_de.htm 14

14. Europäische Kommission erwartet Mobilisierung von mehr als 500 Mio. EUR Die EU-Minister für Beschäftigung und Soziales haben sich auf der Ratssitzung am 08.03.2010 darauf verständigt, dass Kleinunternehmer und auch Arbeitslose künftig EU-geförderte Kredite bekommen können, um eine Existenz zu gründen oder ein Kleinunternehmen zu erweitern. Das europäische Mikrofinanzierungsinstrument soll anfangs mit 100 Mio. EUR ausgestattet sein. In Zusammenarbeit mit weltweit operierenden Finanzinstitutionen wie etwa der Europäischen Investitionsbank sollen letztlich mehr als 500 Mio. EUR mobilisiert werden können. Das Geld werde ab Juni 2010 zur Verfügung stehen. Die Europäische Kommission rechnet damit, dass in den nächsten acht Jahren etwa 45.000 Existenzgründern Kleinkredite gewährt werden können. http://ec.europa.eu/social/main.jsp?langid=de&catid=89&ne wsid=547&furthernews=yes 15. 5 Fragen an Frau Carola von Braun Julia Witt 1.Frau v. Braun, Sie werden am 15. April 2010 aus den Händen von Senator Wolf das Bundesverdienstkreuz für Ihr langjähriges frauenpolitisches Engagement erhalten. Was war der entscheidende Punkt, die erste Entscheidung für dieses Thema? CvB: Ich bin Jahrgang 1942 und habe meine prägenden Jahre im behüteten bürgerlichen Bonn erlebt. In meiner Herkunftsfamilie waren Frauen gleichberechtigt, deshalb war das Gleichberechtigungsthema für mich bis in mein Erwachsenenalter nicht wirklich relevant. Erst als meine Kinder kamen und ich erkannte, dass eine interessante verantwortungsvolle Aufgabe nicht in Teilzeitarbeit zu haben war, hat das meine Augen geöffnet für die vielen subtilen und die direkten Mechanismen, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in unserer Gesellschaft erschweren oder unmöglich machen. In meiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion habe ich mich dann in die tief verwurzelten Rollenbildprägungen in unserem deutschen Bildungssystem hineingekniet und verstehen gelernt, wie konservativ Deutschland in diesem Bereich ist, um Lichtjahre hinter vielen anderen europäischen Staaten zurückliegt, wenn es um wirkliche Gleichberechtigung geht. Aber dass es um eine gesellschafts-systemische Frage geht, um Herrschaftsstrukturen, das habe ich erst in Berlin lernen 15

können, in einer Metropole mit einem dichten, hochaktiven, professionell agierenden Frauennetzwerk, mit bedeutenden Wissenschaftlerinnen, politikund medienerfahrenen Frauen aus Politik, Verbänden, Projekten. Julia Witt 2. Sie waren die erste Frauenbeauftragte Berlins, haben die weitere Entwicklung seitdem immer verfolgt: was ist der größte Fortschritt oder Erfolg für die Frauen der Hauptstadt aus Ihrer Sicht? CvB: Aus der Sicht einer zugezogenen Westberlinerin die Vertreterinnen der Ostberliner Frauenbewegung habe ich ja erst ab 1990 kennengelernt war der größte Erfolg, den die Berlinerinnen für sich erkämpft haben, dass sie es geschafft haben, als ernstzunehmende durchsetzungsfähige politische Bewegung wahrgenommen zu werden. Die Phase des größten Einflusses der Frauenbewegung in Berlin waren aus meiner Sicht die zweite Hälfte der 80er Jahre, als es zu einer punktuellen Zusammenarbeit zwischen der autonomen Frauenbewegung und der alten, eher bürgerlichen, traditionellen Frauenbewegung kam. Die autonome Frauenbewegung mit ihrem fundierten herrschaftskritischen Ansatz, der von einem Teil der Medien auch unterstützt wurde, kooperierte mit der eher bildungspolitisch orientierten alten Frauenbewegung, das brachte den eigentlichen Durchbruch. Mit dieser überparteilichen Kooperation gelang etwas, das in keiner anderen Stadt so erfolgreich verlief wie in Berlin. Beispiele: wenn es um die Finanzierung von Frauenprojekten ging, von Frauenforschungseinrichtungen, von Förderprogrammen für Frauen, dann gab es eine geschlossene Phalanx von weiblichen Abgeordneten aus allen Fraktionen im Parlament, Demonstrationen von Frauen vor dem Rathaus, unterstützt von einem großen weiblichen Publikum in den entscheidenden Ausschüssen. Jeder Mann, der bei solchen Anhörungen diskriminierende Äußerungen von sich gab, konnte sicher sein, dass dieses Zitat am nächsten Tag in den Berliner Zeitungen zu lesen oder in der Abendschau zu sehen war. Fairerweise muss auch gesagt werden, dass es in allen Fraktionen Männer gab, die diese gleichberechtigungspolitischen Ziele unterstützten. Aber es ging eben nicht nur um Finanzierung: es ging auch um strukturelle Veränderungen; im Verwaltungshandeln, in der beruflichen Bildung, in der Wirtschafs- und Arbeitswelt, um eine vollständig andere Sicht auf gesellschaftliche Strukturen. Für die überfälligen Reformen in diesen Bereichen hat die Frauenbewegung in enger Kooperation mit dem inzwischen eingesetzten Netz von hauptberuflichen Frauenbeauftragten im Senat, den Bezirken, den Hochschulen, Eigenbetrieben usw. - erreicht, dass sich langsam aber sicher ein Bewusstsein dafür entwickelte, wo eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen behindert wurde, wo Verbesserungen nötig waren. Diese erfolgreiche Phase der Frauenbewegung fand ihr Ende in den Jahren 1989/1990. Plötzlich hatten Reformthemen sehr zu kämpfen um 16

öffentliche Wahrnehmung und Unterstützung, nach der Vereinigung waren andere Themen nun wichtiger. Die West-Frauenbewegung und die Ost- Frauenbewegung fand zunächst keine gemeinsame Sprache, wechselseitige Enttäuschungen machten sich breit. Erst heute, 20 Jahre später, bemerken wir wie dies im Kongress der Überparteilichen Faueninitiative Frauen sichten Politik: 1989 2009 und die Frauen deutlich wurde, wieviel Ost- und Westfrauen gemeinsam in den letzten 20 Jahren erreicht haben. Das Bewusstsein für das Gemeinsam Erreichte wächst aber. Julia Witt 3. Ihr Engagement in der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin - Stadt der Frauen beruht auf der Vorstellung, dass Frauen im parlamentarischen Raum gemeinsame Interessen haben und diese auch gemeinsam besser durchsetzen können und müssen. Welche solchen erfolgreichen Aktionen gab es und müsste nicht wieder mehr geschehen, damit diese über die Fraktion reichenden Aktivitäten sichtbar werden? CvB: Die Gründung der Überparteilichen Fraueninitiative war nicht nur eine sehr erfolgreiche Kooperation von Parlamentarierinnen aller Fraktionen, sie hat von Anfang an immer eng zusammengearbeitet mit Frauenprojekten, Frauen aus Verbänden, Institutionen usw. Insbesondere unsere heutigen Ehrenmitglieder Elke Herer, damals frauenpolitische Sprecherin der PDS und Gisela Vollradt als kenntnisreiche Vertreterin der Frauenprojekte, waren wichtige Gründungsmitglieder der ersten Stunde. Die Gründungsarbeit wurde von Anfang an sehr unterstützt von den damaligen Senatorinnen Dr. Christine Bergmann und Prof. Jutta Limbach, wofür wir heute noch dankbar sind. 2012 wird die Überparteiliche Fraueninitiative 20 Jahre alt. Das ist für eine rein ehrenamtlich arbeitende Initiative beachtlich. Ein Rückblick auf eine Auswahl unserer Aktivitäten in der jüngeren Zeigt zeigt, dass der Bedarf nach so einer überparteilichen Frauenorganisation offenbar nie nachgelassen hat. Neben der regelmäßigen politischen Kontaktarbeit mit Parlamentarier- Innen/SenatorInnen, die zu öffentlichen Gesprächen eingeladen werden, der Erarbeitung von politischen Stellungnahmen zu frauenrelevanten Themen (z.b. zu den Auswirkungen der sog. Hartz -Gesetzgebung auf Frauen in Kooperation mit anderen Frauenverbänden), führen wir in Abständen größere Veranstaltungen durch zu Themen, die nach unserer Áuffassung in der öffentlichen Debatte zu kurz kommen. Ich denke an unseren Kongress Demographischer Wandel und Gender in 2007, der die weissen Flecken im politischen und im Verwaltungshandeln auf diesem hochbrisanten Feld einer älter werdenden Gesellschaft deutlich gemacht hat. Oder der erwähnte Kongress Frauen-Sichten-Politik von November 2009, der dargestellt hat, wie viel Frauen zum Gelingen der friedlichen Revolution in der früheren DDR 17

beigetragen haben, was heute schon wieder vergessen ist, und noch wichtiger wie viel Ost- und Westfrauen tatsächlich gemeinsam durchgesetzt haben in den letzten 20 Jahren. Uns vor allem darum, das große Frauen-Netzwerk in Berlin zu festigen für die Auseinandersetzungen beim Umbau der Sozialsysteme, der Wirtschaftsund Arbeitswelt. Das Bewusstsein für dieses wichtige Netzwerk wächst von Jahr zu Jahr: dazu trägt auch unser jährlicher Neujahrsempfang bei, bei dem wir inzwischen bis zu 300 Frauen aus allen Bereichen des Öffentlichen Lebens begrüßen können, die sich darüber freuen, interessante Frauen aus anderen Arbeitsfeldern kennen lernen zu können oder wieder zu sehen. Julia Witt 4. Ihr Engagement betrifft auch besonders die Situation von Frauen in Gesundheitsberufen, geprägt von schlechter Bezahlung, hohem Effizienz-Druck und der Gefahr der Verdrängung durch Frauen aus Niedriglohnländern. Wie kann dieser Gruppe aus Ihrer Sicht geholfen werden, wie kann die Thematik Frauen und prekäre Beschäftigung bearbeitet werden? CvB: Der Arbeitsmarkt der Gesundheits- und Pflegeberufe ist der einzige, der garantiert und explosionsartig wächst. Aber die Arbeitsbedingungen in diesen Berufen machen uns Sorge. Frauen stellen fast 80 % der Arbeitskräfte in diesen hochverantwortlichen, qualifizierten Berufen, aber sie sind schlecht bezahlt, die Arbeitsbedingungen sind so, dass viele Frauen vor ihrem 40ten Lebensjahr aussteigen. Die Fluktuation in diesen Berufen ist enorm, das ist eine Katastrophe: für die Frauen als Arbeitnehmerinnen, für die Arbeitgeber, die händeringend nach neuen Fachkräften suchen, für die Patientinnen und Patienten. Wir müssen hier zu anderen Arbeitsbedingungen kommen, zu besserer Bezahlung und sozialer Absicherung. Wir wollen in Kooperation mit anderen Frauenverbänden an einem Forderungskatalog arbeiten, der diese Probleme anspricht und Lösungen vorschlägt und diese den Parlamenten in Bund und Land vorlegen. Wir hoffen sehr, dass wir damit auch die politische Aktivierung der Frauen in den Gesundheitsberufen stärken können. Julia Witt 5. Ihre Auszeichnung ist Anerkennung für Geleistetes, sicher auch Ansporn für weitere Aktivitäten: ein Congress Europa der Bürgerinnen ist in Vorbereitung. Was sind die Ziele und welche Mitstreiterinnen werden noch gebraucht? CvB: In Kooperation mit anderen Frauenverbänden wie dem Deutschen Frauenrat, dem Landesfrauenrat, der Europäischen Frauenlobby wollen wir wieder, wie schon 1998 in etwa 2 Jahren einen Kongress Europa der Bürgerinnen durchführen, in dem die Erfolge und die Probleme in der 18

europäischen Gleichberechtigungspolitik dargestellt werden sollen. Wir wollen Parlamentarierinnen, Regierungsmitglieder, Frauenvertreterinnen aus vielen europäischen Ländern zu einem Gedankenaustausch einladen, an dessen Ziel wieder ein Forderungskatalog an die nationalen Regierungen stehen soll. Themen werden voraussichtlich sein: die Lage der Migrantinnen in der EU, die Zukunft der Dienstleistungsberufe in der EU, der Arbeitskultur(en) in Europa. Das ist ein ehrgeiziges Vorhaben, für das viel organisatorische und finanzielle Unterstützung gebraucht werden wird. Wir hoffen hier auf die Unterstützung von Stiftungen, des Bundes und der EU, von Frauenorganisationen. Aber ich bin sicher: wir schaffen das gemeinsam. 16. Weiterer Förderwettbewerb für Berlin Made to Create Evolving Books Digitaler Mehrwert für Bücher Zum vierten Mal ruft Projekt Zukunft im Rahmen von Berlin Made to Create einen Wettbewerb aus. Sein Thema lautet Evolving Books Digitaler Mehrwert für Bücher. Er will Wege finden, wie die digitalen Bücher neue Märkte erobern können. Dabei soll an gänzlich neue Inhalte, die Digitalisierung gedruckter Vorlagen sowie die Darstellung und Lesbarkeit der Texte gedacht werden. Senator Harald Wolf: Um E-Books für den Markt insgesamt attraktiver zu machen, ist es erforderlich, die technischen Möglichkeiten des neuen Mediums zu erkennen und zu nutzen. Hierzu werden mit dem Wettbewerb Verlage, Autorinnen und Autoren ebenso wie Soft- und Hardwareentwickler aufgerufen. Der Wettbewerb kann Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Verlagsbranche geben und Kooperationen zwischen den am digitalen Buchmarkt beteiligten Branchen anregen und ausbauen." Teilnahmeberechtigt sind alle in Berlin ansässigen Verlage, Hardund Software Entwickler sowie Autoren und Autorinnen, die bei ihren Projektideen noch nicht mit der Umsetzung begonnen haben. Erforderliche Informationen und Wettbewerbsunterlagen im Internet: www.berlin.de/projektzukunft/service/wettbewerbe 19

17. Gründerkongress-Programm der.garage berlin 24. April 2010 mit Unterstützung von Wissen-Essen in den Räumen der garage berlin, Holsteinische Straße 39, 12161 Berlin 12:00 Uhr Begrüßung: Herr Thomas Mampel 13:00 14:00 Uhr Raum: Anita Roddick Vortrag: Unternehmerpersönlichkeit wie wirke ich als UnternehmerIn? Finn Lehmann / Brigit Treu Vortrag: Fallstricke im Geschäftsverkehr Michael Schärf 14:30 15:45 Uhr Podiumsdiskussion zu Thema: Deutschland eine Gründerwüste? Welche Verbesserungen der Rahmenbedingungen brauchen Gründer aus der Arbeitslosigkeit? Welche Rolle spielt die Unternehmerausbildung in der öffentlichen Wahrnehmung? Mit Thomas Mampel.garage berlin GmbH Barbara Loth Wirtschaftsstadträtin Steglitz/Zehlendorf Sönke Fock Agentur für Arbeit Geschäftsführung Dr. Mark Evers DIHK Referatsleiter KMU+Existensgründer Ronald Freier - IBB http://www.wissen-essen.de/40684.html 18. Impressum V.i.S.d.P: Juliane Witt Leiterin des Senatorenbüros Die Guten Nachrichten sind ein informeller, persönlicher und nicht kommerzieller Informationsdienst und keine offizielle Verlautbarung der Wirtschaftsverwaltung. Sie sollen unkompliziert und zeitnah Akteure in Berlin und Brandenburg davon unterrichten, was von unserem Haus und weiteren Aktiven in den Feldern Wirtschaft, Arbeit und Frauen initiiert wird. Für eine Abmeldung reicht und einfaches Re: nein. Für die Richtigkeit der Daten und Einladungen übernehme ich keine Gewähr, ebenso wenig für Inhalte der Webseiten, die den Informationen beigefügt sind. Juliane Witt Funk: (0173) 6085086 Gestaltung: ideenmanufaktur.net Titelfoto: www.photocase.de 20