Konzept zur Sicherheit und Gewaltprävention an der Förderschule Körperliche und Motorische Entwicklung Aurich

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Transkript:

Konzept zur Sicherheit und Gewaltprävention an der Förderschule Körperliche und Motorische Entwicklung Aurich (gemäß RdErl. D. MK vom 15.02.2005 - Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen) Nach dem Erlass vom 15.02.2005 ist ein auf die Verhältnisse der Schulen bezogenes Sicherheits- und Präventionskonzept mit dem Ziel einer gewaltfreien Schule zu entwickeln. Diesem Ziel fühlen wir uns als Schülerinnen und Schüler, Eltern und Mitarbeiter in besonderem Maße verpflichtet und wollen dies durch folgende Bausteine unserer Arbeit im Schulleben verankern: Schulordnung Leitbild der Schule Streitschlichter Beratungslehrer Schulsanitätsdienst Arbeitsgruppe im Rahmen der Schulprogrammarbeit: Gesund an Leib und Seele Konzept Verhalten in Krisensituationen Festlegungen von Zuständigkeiten Diese Bausteine sollen dafür sorgen, dass in der Schule keine Gewalt herrscht, dass sich die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl und sicher fühlen können, dass auftretende Konflikte friedlich gelöst und beendet werden, dass Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme, Verantwortungsbereitschaft und kommunikative Kompetenz gefördert werden. Die Entwicklung dieser sozialen Kompetenzen zielt auf die Erweiterung von Konflikt- und Lebensbewältigungsmustern ab und schafft damit die Voraussetzung für ein gewaltfreies Verhalten. Gleichzeitig soll es auf das Leben in der Gesellschaft nach der Schule vorbereiten. 1

Die Schulordnung Die Schulordnung (s. Anlage) ist gemeinsam mit dem Kollegium, den Schüler- und Elternvertretern in allen schulrelevanten Gremien (SV, SER, Dienstbesprechung, Schulvorstand und Gesamtkonferenz) vorgestellt, diskutiert und verabschiedet worden und wird von der Schulgemeinschaft getragen. In der Schule soll ein Klima herrschen, in dem wir gerne lernen und lehren!, lautet der Kernsatz der Schulordnung, der mit konkreten Regeln verknüpft ist. Die Schulordnung wird in den jeweiligen Lerngruppen zu Beginn des Schuljahres vorgestellt und intensiv besprochen und von den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und/oder Erziehungsberechtigten sowie vom gesamten Klassenteam unterschrieben. Wichtige Inhalte der Schulordnung werden zu den Bereichen: Ein faires Miteinander Verantwortung für mich Ungestörtes Lernen in Therapie und Unterricht Ein achtsamer Umgang mit Eigentum und mit der Umwelt näher ausgeführt. Die Schulordnung wird ergänzt durch einen abgestimmten Maßnahmenkatalog als Reaktionsmöglichkeit bei Verletzung der Schulordnung sowie Handlungsbeispielen im Zusammenhang zum Vergehen (s. Anlage). Das Leitbild der Schule Es ist normal, verschieden zu sein - gemeinsam Lernen für das Leben!, lautet die Kernsaussage unseres Leitbildes (s. Anlage) und beinhaltet Aussagen zu den Bereichen Ziele, Lehren und Lernen, Zusammenarbeit mit Eltern und Schülerinnen und Schülern sowie zur Schulkultur. Auch das Leitbild der Schule ist im Sinne eines Sicherheits- und Präventionskonzeptes zu sehen als ein wichtiger schulischer Bestandteil zur Vermittlung sozialer Kompetenzen, zur Vorbereitung auf das Leben mit einer Beeinträchtigung, zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft sowie zur Persönlichkeitsentwicklung durch demokratische, emanzipatorische, tolerante und achtsame Einstellung. Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Schulgemeinschaft bestmöglich auf ihr Leben vorbereitet werden. 2

Die Streitschlichter An unserer Schule wurde 2009 eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern zu Streitschlichtern ausgebildet (s. Anlage). Die Streitschlichter können verschiedene Konflikte und Streitthemen der Schülerinnen und Schüler untereinander schlichten. Das Streitschlichtungsgespräch besteht aus einer festgelegten, ritualisierten Abfolge von 5 Schritten. Die Streitschlichter sind mit schwarzen Erkennungswesten ausgestattet worden, haben einen festgelegten Pausendienst und einen Streitschlichterraum. Die Schule bietet im Rahmen ihres Nachmittagsangebots an, sich zum Streitschlichter ausbilden zu lassen. Der Beratungslehrer An der Schule arbeitet ein ausgebildeter Beratungslehrer. Er bietet Gesprächstermine für Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Pädagogische Mitarbeiterinnen an, die für ein Problem, das die Schule betrifft, Lösungen suchen und dabei unterstützt werden möchten. Die Beratung ist vertraulich, d.h. ohne Absprache werden keine Informationen oder Inhalte von Gesprächen an Dritte weitergeben. Der Beratungslehrer ist über feste Ansprechzeiten, das Sekretariat und den Kummerkasten erreichbar. Er hilft und unterstützt ebenfalls die Lerngruppenteams bei auftretenden Problemen und Konflikten, vermittelt kompetente außerschulische Hilfen und moderiert Gespräche in Krisensituationen. Schulsanitätsdienst Erste Hilfe - auch mal mit links - unter diesem Motto läuft seit Beginn des Schuljahres 04/05 an unserer Schule der Schulsanitätsdienst (SSD). Ziel unseres Schulsanitätsdienstes ist es primär, dass akut verletzte und erkranke SchülerInnen durch gut ausgebildete MitschülerInnen und KollegInnen qualifiziert versorgt werden können. Der Bereich Erste Hilfe wird an unserer Schule aber auch deshalb besonders betont, weil er körperbehinderten SchülerInnen die Möglichkeit eröffnet, Verantwortung zu übernehmen, Handlungskompetenz zu erweitern und eigene, oft leidvolle medizinische Erfahrungen am eigenen Körper handlungsorientiert aufzuarbeiten. 3

Der Unterricht in Erster Hilfe findet z. B. in Halbjahreskursen oder auch in Form von Unterrichtseinheiten statt. Je nach Inhalt und Dauer des Unterrichts können die SchülerInnen unterschiedliche offizielle Bescheinigungen z. B. für den Führerschein erwerben. Der Schulsanitätsdienst ist ausgestattet mit eigenen mobilen Erste Hilfe Koffern und erkenntlich durch entsprechende Westen mit dem Aufdruck Schulsanitätsdienst. Der Schulsanitätsdienst übernimmt auch die Pflege und Wartung der Erste Hilfe Kästen der Schule. Das Kollegium bildet sich intern im Rahmen der vorgeschriebenen Erste-Hilfe-Kurse fort und richtet dabei die Aufmerksamkeit besonders auf behinderungsspezifische Erfordernisse. Jährlich messen sich Schüler von uns im Rahmen des Erste-Hilfe-Wettbewerbs Hand aufs Herz der Bundesländer Niedersachen und Bremen. In Erste Hilfe-Schnüffelkursen geben unsere SchülerInnen ihr Wissen auch gerne an Schüler anderer Schulen weiter. Festlegungen von Zuständigkeiten Die Schule hat feste Ansprechpartner mit festgelegten Aufgaben für besondere Zwecke: es gibt Beauftragte für Erste Hilfe: Herr Wegener, bei Bedarf Unterstützung durch Frau Arens und Frau Rinshofer Brandschutz und Evakuierung: Frau Les und Herr Tewes einen Sicherheitsbeauftragten: Herr de Beer ein Krisenteam: Herr Wegener, Herr de Beer, Herr Heiken, Frau Les und Herr Tewes Alle Beauftragten sind durch die zuständigen Gremien legitimiert worden und arbeiten in der Fachkonferenz Arbeits- und Sicherheitsschutz gemeinsam mit dem Hausmeister der Schule eng zusammen. Eine kontinuierliche Überprüfung und Weiterentwicklung der sicherheitsrelevanten Bereiche der Schule ist damit gewährleistet. Regelmäßig werden in der Schule Feuerschutzübungen und Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt. Auftretende Probleme werden bei den Übungen dokumentiert und anschließend in den zuständigen Gremien analysiert. Die vorliegenden Sicherheitsmaßnahmen werden somit ständig evaluiert. Es gibt eine vernetzte Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr und der Polizei. 4

Arbeitsgruppe im Rahmen der Schulprogrammarbeit: Gesund an Leib und Seele Das Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, die Lern- und Arbeitsbedingungen an unserer Schule zur Förderung der Gesundheit zu verbessern. Um einen umfassenden Eindruck von individuellen Arbeitsbelastungen der Kollegen am Arbeitsplatz Schule zu erhalten, wird im Juni 2010 die Erhebung BUGIS durchgeführt. Anschließend sollen einzelne Schwerpunkte der Befragung herausgehoben werden und gemeinsam Verbesserungen angestrebt und umgesetzt werden. (Zielformulierung der Arbeitsgruppe im Anhang) 5