Aktuelle Busunfallstatistik

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Transkript:

Aktuelle Busunfallstatistik Der Bus das sicherste Verkehrsmittel! Die Anzahl der getöteten Businsassen ist von 58 im Jahr 1992 auf 16 im Jahr 2004 gesunken. Die Todeszahlen im motorisierten Individualverkehr waren in 2004 somit um ein 250faches höher als im Busverkehr. Diese Zahlen verdeutlichen, wie sicher der Bus im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln ist. (vgl. auch Tab. 1) Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verunglückten mit dem Bus in den letzten zehn Jahren auf Deutschlands Straßen 180 Personen tödlich. Mit dem Pkw kamen im gleichen Zeitraum 63.450 Personen ums Leben. Tab 1: Absolute Anzahl im Personenverkehr getöteter Insassen in Deutschland 2000 2001 2002 2003 2004 Motorisierter Individualverkehr 5.498 5.125 5.049 4.854 4.218 Fußgänger 993 900 873 812 838 Fahrräder 659 635 583 616 475 Güterkraftfahrzeuge 279 230 244 236 233 Bahn 51 25 40 39 k.a. Flugverkehr 35 33 118 43 17 Bus 9 11 12 17 16 Insgesamt 7.524 6.959 6.919 6.617 5.797 Quelle: Statistisches Bundesamt (2000/2001/2002/2003/2004/2005): Fachserie 8, Reihe 7, Wiesbaden. In 2004 verunglückten 59 % der im Straßenverkehr Verletzten und Getöteten als Insassen von Personenkraftwagen. Rund 17 % der Verletzten bzw. Getöteten benutzten das Fahrrad, 8 % das Motorrad und 4 % das Mofa / Moped. Knapp 8 % der Verunglückten waren Fußgänger. Insassen von LKWs und Bussen waren mit Werten von 2,7 % bzw. 1,1 % eher selten unter den verunglückten Personen. Das Statistische Bundesamt hat für das Jahr 2003 einen inoffiziellen Verkehrsunfallrisikovergleich angestellt. Es betont, dass derartige Vergleiche nur unter Vorbehalt vorgenommen werden dürfen, da nicht für alle Verkehrsträger zu 100 Prozent vergleichbare Daten vorliegen. Dennoch können die ermittelten Kennziffern als Orientierungshilfen verwendet werden. In diesem Verkehrsunfallrisikovergleich ermittelt das Statistische Bundesamt für den Bus in Bezug auf die Anzahl der Getöteten pro Milliarde Personenkilometer sowohl für das Jahr 2003 als auch für den Durchschnittswert über die Jahre 1995 bis 2003 den niedrigsten Wert. Das heißt, der Bus ist das sicherste Verkehrsmittel!

Seite 2 von 4 Setzt man die gefahrenen Personenkilometer mit den getöteten Insassen in Beziehung, wird deutlich, dass im Jahr 2003 das Tötungsrisiko bei einer Fahrt mit dem Bus mehr als 295 mal geringer ist als beim motorisierten Zweirad, 100 mal geringer als beim Fahrrad, 22 mal geringer als beim PKW und 1,5 mal geringer als bei der Bahn. (vgl. Abb. 1). Abb. 1: Getötete in Deutschland nach Verkehrsmitteln in 2003 Auch über einen längeren Zeitraum hinweg beweist sich der Bus als sicherstes Verkehrsmittel (vgl. Abb. 2).

Seite 3 von 4 Abb. 2: Getötete in Deutschland nach Verkehrsmitteln von 1995 bis 2003 Die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden allgemein und Getöteten, in die Busse verwickelt waren, war in den letzten Jahren eindeutig rückläufig. Seit 1992 hat sich die Zahl der Getöteten sogar mehr als halbiert (von 254 in 1992 auf 144 in 2003). Besonders auffällig ist, dass der Anteil der Führer von Kraftomnibussen als Hauptverursacher bei den Unfällen mit Personenschäden nur ca. 40 % beträgt. Bei Unfällen mit Getöteten liegt der Anteil nur zwischen 20 % und 30 %. Die Anzahl der Verkehrsunfälle, an denen PKW s beteiligt waren, sind um ein Vielfaches höher und werden zudem in rund 83 % der Fälle auch durch diese hauptsächlich verursacht. Die Führer von Reisebussen und Schulbussen waren in den letzten vier Jahren nur mit ca. sechs bis zehn Prozent an allen Kraftomnibusunfällen beteiligt. Den eindeutigen Schwerpunkt bilden Linienbusse im öffentlichen Nahverkehr. Bus sicherstes Verkehrsmittel europaweit Nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit kann der Bus seine Rolle als sicherstes Verkehrsmittel behaupten.

Seite 4 von 4 Abb. 3: Getötete in Europa nach Verkehrsmitteln in 2002 Ursachen von Busunfällen Wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, sind die Hauptursachen von Busunfällen Fehlverhalten der Fahrzeugführer. Besonders häufige Auslöser für Unfälle mit Personenschäden sind ein falsches Verhalten gegenüber Fußgängern (13 %) 1, zu geringer Abstand (13 %), nicht angepasste Geschwindigkeit (10 %), fehlerhafte Fahrmanöver 2 (12 %) sowie Verstöße gegen die Vorfahrtsregeln (10 %). Für Unfälle mit Getöteten sind die Nichtbeachtung der Vorfahrtsregeln (17 %) sowie ein falsches Verhalten gegenüber Fußgängern (14 %) ausschlaggebend. Unfälle, die durch falsches Verhalten gegenüber Fußgängern verursacht werden, werden zu 50 % an Haltestellen beobachtet und sind demnach hauptsächlich dem ÖPNV zuzuschreiben. 1 Alle nachfolgenden Prozentzahlen beziehen sich auf das Jahr 2004. 2 Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren

Seite 5 von 5 Die in den Medien häufig verbreitete Meinung, Hauptauslöser für Reisebusunfälle seinen vor allem Übermüdung und sonstige Verkehrsuntüchtigkeit der Fahrzeugführer, ist statistisch nicht haltbar. Übermüdung war in 2004 nur in drei Fällen der Grund für einen Busunfall mit Personenschaden und in keinem Fall Grund für einen Busunfall mit Getöteten. Auch andere Einflussfaktoren auf die Verkehrstüchtigkeit des Fahrers können als Auslöser von Unfällen vernachlässigt werden. (vgl. Tab. 5 und 6) Die Gründe für PKW-Unfälle mit Personenschäden entsprechen in einigen Punkten den Auslösern für Busunfälle. So sind auch hier die nicht angepasste Geschwindigkeit (18 %), Verstöße gegen die Vorfahrtsregeln (17 %), fehlerhafte Fahrmanöver (16 %) sowie zu geringer Abstand (13 %) als häufigste Fehlverhalten zu nennen. Hauptauslöser für PKW-Unfälle mit Getöteten ist die nicht angepasste Geschwindigkeit (36 %). Eine eingeschränkte Verkehrstüchtigkeit spielt bei Verkehrsunfälle mit Personenschäden des motorisierten Individualverkehrs (6 %) eine bedeutend größere Rolle als bei Busunglücken (0 %). In 74 % der PKW-Unfälle aufgrund eingeschränkter Verkehrstüchtigkeit ist hierbei der Alkoholeinfluss zu nennen. Gleiches gilt für Unfälle mit Getöteten: 12 % der PKW-Unfälle wurden durch eine eingeschränkte Verkehrstüchtigkeit verursacht, wovon 70 % hierbei dem Alkoholeinfluss zuzuschreiben sind. Technische Mängel und Wartungsmängel der Kraftomnibusse spielen als Ursachen bei Unfällen mit Personenschäden allgemein und Getöteten kaum eine Rolle.