Wien baut Zukunft - Ausbau der Bildungsinfrastruktur
Wien baut Zukunft - Ausbau der Bildungsinfrastruktur Kinder sind unsere Zukunft und darauf bauen wir: Wien investiert massiv in den Ausbau von Bildungsinfrastruktur für die Jüngsten unserer Gesellschaft. Wien wächst und wo mehr Menschen wohnen, werden mehr Kindergärten und Schulen gebraucht. Bis 2025 wird unsere Stadt um 10 Prozent wachsen, das bedeutet eine jährliche Steigerung von über 2500 Kindern in unseren Kindergärten und Schulen. Qualitätsvolle Kindergärten, Schulen und Freizeitangebote ermöglichen allen Kindern und Jugendlichen gute Zukunftschancen. Wien baut weiter: Der Ausbau und die Weiterentwicklung der Bildungsinfrastruktur erfolgt in vier Varianten. Grafik aus der Broschüre Bildungsinfrastruktur Initiative Oktober 2015 2
Foto: Votova PID 1. Schulerweiterungen Um auch künftig den steigenden Bedarf an Schulplätzen gerecht zu werden, setzt die Stadt Wien auch weiterhin auf Schulzubauten in moderner Holzbauweise. Die nächsten sechs dieser Zubauten sind bereits mit Beginn des heurigen Schuljahres 2016/17 in Betrieb gegangen. Insgesamt entstanden für das Schuljahr 2016/17 für die Schulen 10., Neilreichgasse 111, 11., Rzehakgasse 7 & 9, 12., Rohrwassergasse 2, 13., Speisinger Straße 44, 21., Aderklaaer Straße 2 sowie 23., Anton-Baumgartner-Straße 119 mehr als 30 neue Klassen sowie Räume für Bewegung und sonstige Nutzungen. Insgesamt investiert die Stadt Wien in diese sechs Zubauten rund 58 Millionen Euro. Umgesetzt wurden die diesjährigen Erweiterungen mit der Magistratsabteilung 34 (Bau- und Gebäudemanagement) in enger Abstimmung mit der MA 56 (Wiener Schulen) und der Stadtbaudirektion. Mit dem Schuljahr 2017/18 werden weitere neun Schulerweiterungen umgesetzt werden mehr als 40 zusätzliche VS und NMS Klassen. Beispiel: Zubau in der Volksschule Rohrwassergasse 2 in Wien-Meidling Der Schulstandort wurde entsprechend erweitert wodurch zehn neue Klassenräume geschaffen werden konnten. Die extrem kurze Bauzeit von nur fünf Monaten hat die Fertigstellung inklusive Einrichtung bis zum Beginn des Schuljahres möglich gemacht und die Schülerinnen und Schüler konnten rechtzeitig das neue Gebäude beziehen. 3
Foto: Votova PID 2. Schulsanierungen Die Wiener Schulen bieten hohe qualitative Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen. Trotzdem benötigen rund zwei Drittel der Schulen, die zwischen 1855 und 1991 errichtet wurden, substanzsichernde Maßnahmen. Der Wiener Gemeinderat beschloss daher im Jahr 2007 ein umfangreiches Schulsanierungspaket. 2008 bis 2017 investiert die Stadt Wien insgesamt 570 Millionen Euro für substanzerhaltende Maßnahmen an Wiener Schulgebäuden und unterstützt damit die Bezirke mit einer Sonderförderung von 40 Prozent der Sanierungskosten. Die übrigen 60 Prozent werden von den Bezirken selbst finanziert. Auch 2016 werden rund 60 Millionen Euro in die Qualität der Wiener Schulgebäude sowie in die Zukunft der Schülerinnen und Schüler investiert. Seit Beginn des Schulsanierungspakets sind bereits 95 Projekte fertig gestellt. Die Bandbreite der einzelnen Investitionen je Standort reichen von 14.000 Euro bis 15 Millionen Euro. Aufgrund des Erfolges wird das bestehende Schulsanierungspaket bis 2023 verlängert. Daher werden jene Sanierungen, welche derzeit geplant oder in Umsetzung sind, über das Jahr 2017 hinaus fertiggestellt werden können. 4
Beispiel: Schule im Park in Wien Alsergrund Nach Abschluss der aufwendigen Generalsanierung präsentiert sich die nun ganztägig geführte Volksschule in neuem Glanz. Die im Jahr 1872 errichtete Schule ist mit rund 10 Millionen Euro Investitionskosten eines der umfangreichsten Projekte innerhalb des Schulsanierungspakets. In nur etwas mehr als einem Jahr wurde das Schulgebäude komplett saniert und ist mit Schulbeginn als 9-klassige Ganztagsvolksschule in Betrieb gegangen. Insgesamt entstanden neue Klassenräume, jeweils ein technischer und textiler Werkraum, eine Bibliothek, sechs Freizeiträume, ein großzügiger Speisesaal mit flexibler Nutzbarkeit sowie Räumlichkeiten für LehrerInnen und Verwaltung. Im Erdgeschoß stehen den Schülerinnen und Schülern zudem ein moderner Turnsaal sowie ein Bewegungsraum zur Verfügung. Ein besonderes Highlight der vielfältigen Sanierungsarbeiten war eine umfangreiche Freianlagenplanung, die den Standort an den angrenzenden Park einbindet und somit eine erhebliche Qualitätsentwicklung für das Schulumfeld darstellt. Durch den Ausbau der Dachflächen der eingeschossigen Zubauten können die direkt zugeordneten Außenflächen als Terrassen für Unterrichtszwecke im Freien genutzt werden. Eine entsprechende Fassadenbegrünung der Feuermauer rundet das Projekt als Schule im Park zusätzlich ab. 5
Foto: Votova PID 3. Neubauten Neben der Sanierung und Erweiterung bestehender Gebäude wird eine Reihe an Schulneubauprojekten realisiert. Dabei werden gesellschaftliche Entwicklungen und moderne pädagogische Prinzipien wie individuelle Förderung, Arbeiten in unterschiedlichen Gruppengrößen, selbstorganisiertes und offenes Lernen sowie Projektunterricht im Bildungsbau einbezogen. Beispiel: Ganztagsvolksschule Pirquetgasse Die neue Ganztagsvolksschule in der Priquetgasse 6b in Wien-Donaustadt konnte in diesem Herbst erstmals ihre Pforten öffnen. In der neuen 17-klassigen Volksschule gibt es ab jetzt Platz für mehr als 400 ganztägig betreute Kinder. Den Schülerinnen und Schülern stehen insgesamt 17 Unterrichtsräume, jeweils ein Raum für technisches und textiles Werken, eine Bibliothek, eine Aufwärmküche, ein Speisesaal sowie ein großer Turnsaal zur Verfügung. Jeweils vier bzw. fünf Klassen werden zu einem sogenannten Cluster mit Gruppenräumen, Kommunikationsflächen und Außenbereich gruppiert und bieten damit eine gewisse Flexibilität im täglichen Betrieb. Auch die Außenanlagen bieten den Kindern und Jugendlichen ein breites Angebot an unterschiedlichen Spiel- und Erholungsmöglichkeiten. Um das Angebot an Bewegungs- und Grünraum noch zu ergänzen, werden auch die Dachflächen entsprechend genutzt. Highlight ist die am Dach der Schule befindliche Bewegungszone mit Kunstrasen, Dachgärten und beschatteter Terrasse. 6
4. Bildungscampus-Standorte Wien geht bereits seit dem Jahr 2009 mit dem Campusmodell neue Wege beim Bau von Bildungseinrichtungen. Jetzt wird das bisherige Konzept von Kindergarten und Schule unter einem Dach zum sogenannten Campus plus erweitert. Kindergarten, Volksschule und teilweise Neue Mittelschule wachsen an den neuen Standorten zusammen. Kinder aus Kindergarten und Volksschule werden in gemeinsamen Bildungsbereichen (BIBER) altersentsprechende Angebote vorfinden. Schulklassen und Kindergartengruppen rücken hier räumlich noch enger zusammen. Bereits in Bau befindet sich der Bildungscampus Attemsgasse in Donaustadt (Eröffnung 2017/18), der Bildungscampus Berresgasse in Donaustadt ist gerade in der Entwurfsplanung. Der Projektstart für sechs weitere Campus-Standorte ist erfolgt: Geplant sind neue Bildungsbauten in den Gebieten Eurogate in Wien-Landstraße, Inner-Favoriten (Landgutgasse), Gasometerumfeld in Wien-Simmering (Rappachgasse), und Atzgersdorf in Wien-Liesing und in West Wien (Deutschordenstraße) sowie der Campus Nordbahnhof. Alle diese Projekte sollen bis zum Jahr 2023 realisiert werden. Es ist geplant, auch den zweiten Bildungscampus in der Seestadt Aspern im Rahmen des Bildungseinrichtungen-Neubauprogramm bis 2021 umzusetzen. An diesem Standort wird ein Kindergarten, eine Volkschule und eine Neue Mittelschule umgesetzt. 7
Beispiel: Bildungscampus Nordbahnhof In der Vorentwurfsplanung befindet sich derzeit der Campus Nordbahnhof in der Leopoldstadt. Im Bereich Schweidlgasse/Bruno-Marek-Allee/Leystraße wird der Bildungscampus für über 1600 Kinder in einem Areal von 2,3 Hektar Platz haben. Die Fertigstellung ist für den Beginn des Schuljahres 2020/21 geplant. Der neue Bildungscampus entsteht in einem wachsenden Stadtteil, der damit seinen zweiten Bildungscampus erhält. Das Bildungsangebot wird einen 16-gruppigen Kindergarten, 22 Ganztages- Volksschulklassen, eine 20-klassige ganztägige Neue Mittelschule, 2 Klassen einer Fachmittelschule, 4 Klassen Sonderpädagogik mit Therapiebereich sowie Turn- und Gymnastiksäle und einen Hauptstandort der Musikschule beinhalten. Rückfragehinweis Martin Ritzmaier Mediensprecher Bürgermeister Michael Häupl tel.: +43 1 4000 81855 mail: martin.ritzmaier@wien.gv.at Stefanie Grubich Mediensprecherin Büro Stadträtin Sandra Frauenberger tel.: +43 1 4000 81295 mail: stefanie.grubich@wien.gv.at 8