Neues Sozialprogramm. Für junge Väter gibt es im Familienzentrum Pichling ein eigenes interessantes Programmangebot. (Foto: KOMM)

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1 12 Neues Sozialprogramm Für junge Väter gibt es im Familienzentrum Pichling ein eigenes interessantes Programmangebot. (Foto: KOMM)

2 Peter Hirhager Neues Sozialprogramm 13 Flexible Betreuung für Kleinkinder startet ab Herbst 2012 Das neue Sozialprogramm der Stadt Linz machts möglich. Ab Herbst startet erstmals die stundenweise Betreuung für Kleinkinder unter drei Jahren. Damit werden jene Eltern unterstützt, die berufstätig sind, jedoch nur einen geringen Betreuungsbedarf pro Woche benötigen. Im November 2011 beschloss der Linzer Gemeinderat ein neues Sozialprogramm. Das 75 Seiten umfassende Schwerpunktprogramm zeigt die sozialpolitischen Maßnahmen und Schwerpunktsetzungen der kommenden Jahre. Insgesamt 96 umsetzungsfähige Handlungsansätze wurden dabei herausgearbeitet. Darunter auch ein neuartiges Angebot für die Kleinkind-Betreuung, das mit Herbst 2012 starten wird und die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Ziel hat: Die flexible Versorgung von Unter-Dreijährigen, die weniger als 20 Wochenstunden Betreuung benötigen. Betreuungsbedarf ab zwei Jahren Derzeit leben in Linz Kinder unter drei Jahren, jedes Jahr kommt ein Geburtenjahrgang mit rund Kindern dazu. Der Kinderbetreuungsbedarf setzt in Österreich erst nach Ende des Mutterschutzes, acht Wochen nach der Geburt, ein. Für Linz wurde daher das grundsätzliche Versorgungsziel so definiert, dass jeder/m Frau/Mann mit Hauptwohnsitz in Linz, der/die arbeiten will, und einen Arbeitsplatz im Mindestausmaß von 20 Wochenstunden hat oder in Aussicht hat, ein Angebot zur Kinderbetreuung zur Verfügung stehen soll. Damit Mütter dabei nicht in dead lock -Situationen kommen, das bedeutet sie bekommen nur dann einen Krabbelstubenplatz, wenn sie arbeiten und nur dann eine Arbeit oder Arbeitslosengeld vom AMS, wenn sie einen Betreuungsplatz für ihr Kind vorweisen können, garantieren die Kinder- und Jugend-Services dem AMS, dass bei Eintreten dieser Situation ein Krabbelstubenplatz zur Verfügung steht. 20 Stunden-Grenze Die Hauptsäule in der Betreuung von Linzer Kleinkindern liegt somit grundsätzlich bei den größtenteils städtischen Krabbelstuben mit ihrem pädagogischen Konzept. Aktuell besuchen 681 Linzer Kinder unter drei Jahren eine der 60 Krabbelstubengruppen oder Mit dem neuen Angebot zur flexiblen Betreuung ermöglicht die Stadt Linz den Eltern auch dann eine qualitätsvolle Versorgung ihrer Kinder, wenn sie nur wenige Stunden berufstätig sind. Vizebürgermeister Klaus Luger Sozialreferent der Stadt Linz

3 14 Neues Sozialprogramm Langeweile gibt s nicht viele Spiele, die noch dazu die Kreativität der Kinder fördern, stehen jederzeit zur Verfügung. Junge Familien erhalten durch die Eltern-Kind- Zentren im Stadtteil ein großes Informations- und Unterstützungsangebot. (Fotos: KOMM) bereits den Kindergarten. Die Aufnahmekriterien in den städtischen Häusern sehen vor, dass Eltern einer Mindestbeschäftigung im Ausmaß von 20 Wochenstunden nachgehen müssen, um Anspruch auf einen Platz zu erhalten. Um Erziehungsberechtigten mit einer geringeren Arbeitszeit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, startet im Herbst dieses Jahres ein neues Pilotprojekt. Flexible Betreuung Die Schaffung einer zeitlich flexiblen Betreuungsform für Kinder unter drei Jahren ermöglicht Eltern ab Herbst 2012 die Versorgung ihrer Sprösslinge, je nach Bedarf auch nur für wenige Stunden pro Woche. Die Obergrenze liegt jedoch bei maximal 19 Stunden. Besonders Mütter, die nur geringfügig beschäftigt sind, studieren, in Kursen oder auf Arbeitssuche sind, profitieren von dem neuen Betreuungsservice enorm. Das

4 Neues Sozialprogramm 15 Eltern können sich bei der Betreuung ihrer Liebsten auf viel Einfühlungsvermögen und Verständnis bei den städtischen MitarbeiterInnen verlassen. (Fotos: KOMM) Kind und mindestens ein Elternteil müssen jedoch ihren Hauptwohnsitz in Linz haben. Diese neue Betreuungsform wird von einem privaten Anbieter in eigenen Räumlichkeiten offeriert. Die minimale Ausstattung sieht dabei zwei getrennte Räume vor, um die notwendigen Abläufe wie Essen, Ruheoder Schlafmöglichkeit und getrennte Aktivitäten der anwesenden Kinder abwickeln zu können. Die Personalausstattung erfolgt ebenfalls durch den Träger. Die erforderliche Qualifikation und Quantität der MitarbeiterInnen werden dabei stark von der jeweils anwesenden Anzahl der Kinder und der Altersdurchmischung abhängen. Die Einrichtung soll maximal 55 Stunden pro Woche geöffnet haben. Drei Euro pro Stunde Betreuung Besonders bei den Kosten soll auf Leistbarkeit geachtet werden. Die Betreuung kostet Eltern nur drei Euro pro Stunde.

5 16 Neues Sozialprogramm Im Rahmen der Ausbauoffensive von Kleinkindbetreuungsplätzen konnte neuer Platz für Krabbelstubenräume durch die Aufstockung des Kindergartens Hertzstraße im Stadtteil Spallerhof geschaffen werden. Die neue Krabbelstube Maidwieserstraße punktet nicht nur mit einem schönen neuen Gebäude, auch die großzügige Garten- und Spielfläche bietet viel Platz zum Austoben. (Fotos: KOMM)

6 Neues Sozialprogramm 17 In der solarcity ist bereits der dritte Kindergarten entstanden. Die Eröffnung fand am 28. Juni 2012 statt. (Foto: Stadtplanung/Pertlwieser) Das gemeinsame Spielen im Gruppenraum wie auch im Freien macht viel Spaß und verbindet die Kleinen. (Foto: KOMM) Der Maximalbetrag pro Monat ist mit rund 145 Euro begrenzt, dem Höchstbeitrag gemäß dem Linzer Eltern-Beitrags-Modell der städtischen Kinder- und Jugend-Services. Längere Betreuungszeiten als 19 Stunden werden von der Stadt Linz finanziell jedoch nicht unterstützt. Krabbelstubenoffensive Die neue Betreuungsvariante ist als Zusatzangebot zu sehen. Der Ausbau der städtischen Krabbelstubenoffensive geht daher kontinuierlich weiter. Bereits 2011 wurden die Ausbaumaßnahmen begonnen und seither werden jährlich moderne Einrichtungen fertig gestellt und neue zu bauen begonnen. Bis 2015 entstehen so insgesamt 27 neue Krabbelstubengruppen für 270 Kleinkinder. Neubau solarcity 3 Das neue Haus in der solarcity ist seit März 2012 in Betrieb. Auf rund Quadrat-

7 18 Neues Sozialprogramm Die Einrichtungen der Stadt Linz ermöglichen den Kindern eine optimale Entwicklung durch individuelle Betreuungskonzepte und beste ganzjährige Versorgung. (Foto: KOMM) metern Nutzfläche haben insgesamt 69 Kindergarten- und 33 Krabbelstubenkinder jede Menge Platz zum Spielen und Herumtollen. Sechs Gruppenräume, inklusive dazugehöriger Neben-, Ruhe- und Bewegungsräume stehen den Kleinen zur Verfügung. Terrassen bei den Gruppenräumen mit Zugang zum Garten sind ebenso vorhanden. Die Errichtung fand auf einer bislang freigehaltenen rund Quadratmeter großen Fläche am nordöstlichen Rand der solarcity statt. Die Planung des in Holzbauweise errichteten Hauses erfolgte durch die x architekten aus Linz, die als Sieger des Architekturwettbewerbes hervorgegangen sind. Die Stadt Linz investiert rund drei Millionen Euro in das von der GWG errichtete Gebäude. Die feierliche Eröffnung fand am 28. Juni 2012 statt. Krabbelstube Hessenplatz Die Stadt Linz erbte am Hessenplatz 12 ein älteres Gebäude. Durch die große Nachfrage im Stadtteil nach Kinderbetreuungsplätzen sowie die räumliche Nähe im Hof zur viergruppigen Krabbelstube in der Humboldtstraße 3-5, wurde auch in diesem Gebäude der Einbau von drei Krabbelstubengruppen vorgesehen. Die beiden Krabbelstuben werden nach der Fertigstellung in einer organisatorischen Einheit gemeinsam geführt. Die neuen drei Krabbelstubengruppen werden im ersten und zweiten Obergeschoß untergebracht. Im Erdgeschoß werden Räumlichkeiten für eine Mutterberatung geschaffen. Im Zuge dieser geplanten Einbaumaßnahmen wird das Objekt weitestgehend saniert, ein Personenaufzug eingebaut und das Haus elektrotechnisch erneuert. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 2,4 Millionen Euro. Die Eröffnungsfeier ist für 23. Oktober 2012 geplant. Neubau Garnisonstraße Im Umkreis des Fachhochschulcampus sowie an der Liebigstraße entstanden in den vergangenen Jahren rund 500 neue Wohnungen. Um das Kinderbetreuungsangebot

8 Neues Sozialprogramm 19 im Stadtteil weiter auszubauen, errichtet die Stadt an der Ecke Garnisonstraße/ Hittmairstraße eine neue Einrichtung. Bis Herbst 2013 entstehen dort sechs neue Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen für insgesamt 158 Kinder. Das Linzer Architekturbüro DI Helmut Siegel hat ein zweigeschoßiges Gebäude mit ansprechendem Raum- und Gestaltungskonzept entworfen. Es öffnet sich zum rund Quadratmeter großen grünen Innenhof mit überdachten Spielflächen. Jede Ebene des zweigeschoßigen Gebäudes beherbergt unter anderen vier etwa 60 Quadratmeter große Gruppenräume. Das Obergeschoß mit großen Terrassen wird auch über einen Spielhügel im Garten erreichbar sein. Rund 4,2 Millionen Euro wurden für dieses Projekt veranschlagt. Der Spatenstich fand am 7. Mai 2012 statt, die Fertigstellung ist für September 2013 vorgesehen. Der Spatenstich für die neue Kinderbetreuungseinrichtung an der Garnisonstraße erfolgte am 7. Mai Nach der Fertigstellung im Jahr 2013 kann sie insgesamt 158 Kinder in sechs Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen aufnehmen. (Visualisierung: Siegel)

9 Impressum: linz aktiv Kommunale Vierteljahresschrift der Stadt Linz Herausgegeben von der Landeshauptstadt Linz Chefredakteurin: Dr. Karin Frohner, Leiterin der Stadtkommunikation Linz Redaktion: Mag. Christian Reiter, Stadtkommunikation Linz, Hauptplatz 1, 4041 Linz Tel , Fax: Faxabruf für Abonnement-Bestellschein: Gestaltung: Franz Kostak, Gregor Leutgeb Erscheinungsweise: vierteljährlich Jahresabonnement: 7,25 Euro Veröffentlichungen von Beiträgen aus linz aktiv mit Quellenangaben (auch im Falle von auszugsweisen Wieder gaben) gestattet. linz aktiv ist unter abrufbar.