Wettbewerb Jugendbegleiter. Kultur. Schule. 2014/2015 RUND UM DIE KUNST

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Transkript:

Wettbewerb Jugendbegleiter. Kultur. Schule. 2014/2015 RUND UM DIE KUNST erleben, erfahren, begleiten sehen, lernen, entwerfen, interpretieren malen, zeichnen anfertigen, ausstellen, ausbilden verkaufen, versteigern, fördern

Schulprofil Einzügige Förderschule Unterricht alters- und klassenübergreifend Klassengröße: 10-12 Schüler pro Klasse (insg. 6 Klassen: Klasse 1-4; 4/5/6; 5/6/7; 6/7; 7/8/9: 8/9) Förderschule für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen des Lernens Zusammensetzung der Schülerschaft im Schuljahr 2014/15: - 69 Schüler am Standort - Die Hälfte der Schüler hat einen Migrationshintergrund - 2/3 der Schüler kommen aus einkommensschwachen Familien - Zusätzlich 20 Schüler werden inklusiv an den Regelschulen beschult

Die Kunst-AG 1. Halbjahr Kunsttheorie: Verschiedene Künstler werden vorgestellt Claude Monet, Vincent van Gogh, David Hockney,...): Lebensdaten, -zeiten und -umstände werden vermittelt Technik und Stil werden erarbeitet. Kunstpraxis: Themenfindung: was ist jedem Teilnehmer persönlich das Wichtigste? Welches Bild, welche Facette, welches Thema gefällt am Besten? Über mehrerer Schulstunden entsteht das eigene Werk. Ausstellung Durch Ausstellen der Werke im Schulgebäude werden die Ergebnisse präsentiert.

Kunst-Ausflug 1: Atelier für Theaterplastiken Bühnenbild oder Fünf-Meter-Plastik: Wie stellt man Plastiken her? Wie bear-beitet man Styropor, Ton und Kunstharz? Wie entsteht ein Unikat und welche Möglichkeiten der Duplikation bestehen? Die Schüler lernen Einsatzgebiete kennen im Bereich Bühnenbild, Kulissen und Dekorationen, Museen und Messen, Film und Fernsehen. Sie bekommen einen Einblick in Ausbildungsmöglichkeiten, Ausbildungsstätten und Ausbildungsweg, Chancen und Ausblick erklärt. Praktikumsmöglichkeiten angeboten.

Kunst-Ausflug 2: Auktionshaus Nagel Was ist ein Auktionshaus? Wer arbeitet hier? Welche Berufsfelder werden abgedeckt? Wie kommt der Preis zustande? Die Teilnehmer erfahren ausführlich welchen Zweck ein Auktionshaus hat, woher die Kunst kommt und wohin sie geht. Die Schüler werfen einen Blick hinter die Kulissen des Betriebs, von der Aufbewahrung, Inventarisierung, Digitalisierung, und Druck bis hin zur Präsentation und der Vorbereitung des Auktionsraumes.

Kunst-Ausflug 3: Das Freilichtmuseum Das städtische Lapidarium Was ist ein Lapidarium? Was wird gesammelt? Wie kommen die Objekte hierher? Die Teilnehmer schauen hinter die Mauern des Städtischen Lapidariums, erfahren alles rund um Auffindung und Anlieferung und Konservierung der Ausstellungsstücke Kunst-Ausflug 4: Das Kunstmuseum Kunstmuseum Stuttgart - Moderne Kunst mal anders. Die Schüler bekommen beim Gang durch den Kunstkubus einen Eindruck über die unterschiedlichsten Formen von Kunst (vom Luftballon und Eat Art über den Wachsraum bis hin zur Film und Videokunst)

Kunst-Ausflug 5: Kunstraum 34 Zu Gast bei einem Kunstverein. Wie kommt man auf die Idee einen Kunstverein zu gründen? Was unterscheidet ihn von einer Galerie und welchem Zweck dient er? Die Schüler erfahren alles über die Entstehung, Sinn und Zweck des Vereins. Sie besichtigen die aktuelle Ausstellung und bekommen eine Führung durch das Haus Sie haben die Möglichkeit mit dem Künstler, sowie den Vereins-gründern persönlich zu sprechen

Kunst-Ausflug 6: das Werkstatthaus Wo macht man Kunst? Die Teilnehmer erfahren bei einer Führung durch des Werkstatthaus wo und wie man künstlerisch selbst aktiv werden kann. Sie bekommen die Möglichkeiten in den Bereichen: Nähen und Schneidern, Design, Fotografie, Malen, Bildhauerei mit Stein und Holz, Film und Trickfilm, Druck, etc. vorgestellt und erfahren wie sie als Einzelperson, Gruppe oder Schulklasse selbst in Aktion treten können. Kunst-Ausflug 7: der Künstler im Atelier Wie arbeitet eigentlich ein richtiger Künstler? Ab wann kann er von seiner Arbeit leben? Wir besuchen eine bildende Künstlerin in ihrem Atelier. Die Teilnehmer erfahren wie es zur Themenfindung und zu künstlerischen Ideen kommt, wie man Installationen verschickt und was man tun muss damit sie richtig ausgestellt werden. Im Anschluss waren die Schüler eingeladen selbst in Aktion zu treten und kreativ zu werden.

Kunst-Ausflug 8: Kunststiftung Baden-Württemberg Bei dem Besuch der Kunststiftung erfahren die Teilnehmer, wie junge Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen (Kunst, Literatur, Musik, Kritik) Förderung erfahren können, wie sie Unterstützung bekommen und wo sie Hilfe in allen Belangen rund um das Thema Finanzierung erhalten. Die Teilnehmern besichtigen die Räumlichkeiten und die aktuelle Ausstellung. Bekommen ein Atelier mit Wohnung zu Gesicht und Praktikumsmöglichkeiten vermittelt.

Die Kunst-AG: Idee, Unterricht und Fazit Die Gruppe: Schüler und Schülerinnen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Klassenstufen, mit unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten, wurde das Tor zur Kunst geöffnet. 1. Halbjahr: die Teilnehmer lernen berühmte Künstler verschiedener Kunstrichtungen kennen und greifen selbst zu Pinsel und Farbe und erschaffen großformatige Werke (2 WS). 2. Halbjahr: Die Teilnehmer erarbeiten was ihnen zum Thema Kunst einfällt. Es werden Anfragen gestellt, Kontakte geschlossen, ein Terminplan erstellt - die Kunst-Ausflüge beginnen. (2-4 WS) Wir erfahren, was Kunst sein kann, wer Kunst macht, wie sie gelagert, ausgestellt, vermittelt, verliehen und verkauft wird. Wo man selbst tätig werden kann, welche Möglichkeiten man hat, welche Berufe damit verbunden werden und vieles mehr Ziel: (Förder-)Schüler als Teil der (Kunst-)Gemeinschaft Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die uns ermöglicht haben Ihre Räumlichkeiten zu besuchen und uns einen Blick hinter die Kulissen werfen zu lassen: Spontan, unkompliziert, auf kurzen Wegen. Atelier für Theaterplastiken Liane Weese-Reich, das Auktionshaus Nagel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Rainer Kämmerer, das Werkstatthaus (stjg) Leitung: Karin Märker, Kunstraum 34 Atelierhaus Filderstr. 34 e.v., - Maler und Mitgründer Christian Günther, die Kunststiftung Baden-Württemberg Kulturmanagement: Isabell Ohst, Studio 0711 Stefanie Krüger und die Mitarbeiter des Kunstmuseums und des städtischen Lapidariums.