DGSS. Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e. V. Mitteilungen



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Transkript:

DGSS Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e. V. Mitteilungen 1/2004

2 DGSS-Mitteilungen Impressum 1/2004 IMPRESSUM Herausgeber: Redaktion: Druck: Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e. V. Internetadresse: http://www.dgss.de 1. Vorsitzende: Dr. Marita Pabst-Weinschenk Sprecherzieherin (DGSS) Beekfeldweg 35 46519 Alpen Tel./Fax: 0 28 02-47 28 E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de Oliver Leibrecht M. A., Sprecherzieher (DGSS) Bahnhofstr. 18 35039 Marburg Tel.: 0 64 21-988 999 Fax: 0 12 12-525 835 765 E-Mail: ol@euton.de COD Büroservice GmbH Druckzentrum Saarbrücken Bleichstraße 22 66111 Saarbrücken Tel.: 0681 / 39 35 30 E-Mail: info@cod.de Redaktionsschluss für die Mitteilungen 2/2004: 17.10.2004 Briefe, Hinweise und Artikel von DGSS-Mitgliedern werden weitmöglichst ungekürzt und unzensiert abgedruckt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des DGSS-Vorstands wieder. Die Bankverbindung der DGSS: Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00) Konto-Nr. 472 600 88

1/2004 DGSS-Mitteilungen Inhalt 3 Inhalt Vorwort 4 Personalia 5 Nachruf Thea M. Mertz 10 Presse-Echo 14 Berichte 21 KMK-Bildungsstandards "Sprechen und Zuhören" 22 Initiative Hören 33 Anmeldeformular zur DGSS-Zwischentagung Vechta im Mittelteil DGSS-Akademie 40 Sommer-Akademie 47 Informationen der Studierenden: Forum! 49 Berichte aus den Landesverbänden 50 Termine 58 Programmübersicht DGSS-Tagung Vechta 61 Buchvorstellungen 67 Bibliographie 69 Die DGSS im Internet 74

4 DGSS-Mitteilungen Vorwort 1/2004 Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, Sie halten das neue Heft der DGSS-Mitteilungen in der Hand. Von dieser Form des Papier-Heftes können und wollen sich viele von Ihnen nicht verabschieden. Deshalb behalten wir, auch wenn Druck und Versand einiges kostet, diese Form zunächst bei. Neu im Heft sind neben vielen Berichten und Informationen vor allem mehrere Angebote unter der Rubrik DGSS-Akademie. Nach vielen Diskussionen in den Gremien wollen wir unseren Mitgliedern nun Fortbildungsveranstaltungen anbieten und hoffen natürlich auf ein reges Interesse (siehe Seite 40). Erfreulich ist, dass unsere Bemühungen in der Bildungspolitik Erfolge zeigen. Zum einen werden immer mehr Zertifikatskurse für Schülerinnen und Schüler angeboten. Das wäre ohne engagierte Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht möglich, deshalb an dieser Stelle nochmals mein DANK an die Beteiligten. Zum anderen sind einige unserer Anregungen in die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz eingeflossen. Zu Ihrer Information haben wir die im Dezember 2003 verabschiedeten Standards für den Mittleren Bildungsabschluss, Fach Deutsch, Bereich Sprechen und Zuhören hier aufgenommen (siehe Seite 22). Besonders aufmerksam machen möchte ich Sie auch auf unsere Aktivitäten in der Öffentlichkeitsarbeit. Einige Presseberichte finden Sie in diesem Heft. Wir pflegen aber auch durch unsere Mitgliedschaft in der Initiative Hören den Kontakt zu anderen Verbänden und sind als Gründungsmitglied bei jeder Aktion mit präsent, so z. B. auch jedes Jahr am Stand der Initiative auf der Leipziger Buchmesse. Zusätzlich unterstützen wir dieses Jahr bereits zum zweiten Mal das bundesweite Abschluss-Turnier studentischer Debattierclubs und sind dabei in bester Gesellschaft, denn DIE ZEIT ist einer der Hauptsponsoren dieser Debattenveranstaltungen. Unser Logo wird auf den 5.000 Flyern erscheinen, die für das Abschlussturnier vom 23.-25. April 2004 in Münster werben. Wie Sie sehen, tut sich einiges in unserer DGSS. Tun Sie mit und diskutieren Sie mit uns, z. B. auch auf unserer nächsten Tagung in Vechta. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich viele von Ihnen vom 14. bis 17. Oktober 2004 in Vechta persönlich begrüßen könnte. Einen schönen Sommer wünscht Ihnen allen Ihre

1/2004 DGSS-Mitteilungen Personalia 5 Personalia Der Vorstand der DGSS 1. Vorsitzende: Dr. Marita Pabst-Weinschenk Beekfeldweg 35 / 46519 Alpen / Tel./Fax: 0 28 02-47 28 E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de 2. Vorsitzender: Roland W. Wagner Goethestraße 8 / 69115 Heidelberg / Tel./Fax: 0 62 21-2 95 48 E-Mail: rolwa@aol.com oder wagner@ph-heidelberg.de Beisitzerin: Christine Findeis-Dorn Am Südhang 25 / 55127 Mainz / Tel.: 0 61 31-971 90 03; Fax 0 61 31-971 90 02 E-Mail: trialog@findeis-dorn.de Beisitzer: Bertram Thiel Hermann-Löns-Str. 4 / 66459 Kirkel / Tel.: 0 68 41-98 23 67 E-Mail: Bertram.Thiel@t-online.de Schatzmeister: Björn Meißner Oppenhoffallee 44 / 52066 Aachen / Tel. pr. 0241-7019178 / d: 0241-80 60 78 Handy: 0179-10 54 628; E-Mail: b.meissner@germanistik.rwth-aachen.de Schriftführer: Oliver Leibrecht Bahnhofstr. 18 / 35037 Marburg / Tel. (0 64 21) 98 89 99; Fax 01212-525 835 765 E-Mail: ol@euton.de Der Vorstand der Studierendenvereinigung Koordinierungsstelle: Christiane Rühlmann / Poststr. 12, 76829 Landau (06341) 2 08 59 / (0170) 2 32 01 29 / mcfido@yahoo.com Stellvertreterin: derzeit unbesetzt Finanzen: Ulrich Gohlke / Hauptstraße 23, 37083 Göttingen/ (0551) 7 90 85 80 / (0160) 967 44 100 / u.gohlke@gmx.de Wissenschaftskommission: Carsten Ziegler / Fontanestr. 6, 35039 Marburg (0 64 21) 30 82 000 / carstenjziegler@gmx.de Stellvertreter: Stefan Müller / Stadtschreibergasse 1 / 76829 Landau (0 63 41) 92 87 56 2 / muel2675@uni-landau.de Berufskommission: Nina Dorner / Erlenstraße 22, 93080 Pentling (09 41) 9 92 58 81 / Ninotschka.do@gmx.de Stellvertreterin: derzeit unbesetzt

6 DGSS-Mitteilungen Personalia 1/2004 Die Wissenschaftskommission der DGSS Adressenliste (Stand: Oktober 2003) Dr. Dieter-W. Allhoff (1) Am Bauernberg 11 93128 Regenstauf-Ramspau - Tel. 0 94 02-63 10; Fax -63 70 E-Mail: dieter@allhoff.de Prof. Dr. habil. Lutz Chr. Anders (2) Inst. für Sprechwiss. u. Phonetik Postfach, 06099 Halle (Saale) E-Mail: anders@sprechwiss.uni-halle.de Prof. Dr. phil. habil. Henner Barthel (1) Triftweg 32; 76829 Landau - Tel. pr. 0 63 41-96 02 14; Fax -96 27 15 - Tel. d.: 0 63 41-146 400, -402; Fax: -401 E-Mail: barthel@ikms-uni-landau.de Dr. Reni Berg (2) Taunusstr. 28, 64289 Darmstadt - Tel. pr. 0 61 51-97 13 70 - Tel. d.: 0 69-6301-4215; Fax: -5002 E-Mail: ReniBerg@gmx.de Prof. Hartwig Eckert, PhD., M. A. (2) Norderfeldweg 4, 24994 Medelburg - Tel. pr. 0 46 05-729; Fax -1268 - Tel. d.: 0461/3130-0, -263 E-Mail: eckert@foni.net Prof. Thomas von Fragstein (2) Lindenstraße 24, 15831 Großziethen - Tel. 0 33 79-44 80 71; Fax -44 80 72 E-Mail: phon-tom@t-online.de Prof. Dr. habil. Norbert Gutenberg (1) Schumannstr. 11, 66111 Saarbrücken - Tel. 00333-8757823-7; Fax -8; - Tel. Uni: 06 81-3 02 25 02 E-Mail: n.gutenberg@rz.uni-sb.de PD Dr. phil. habil. Christa M. Heilmann (1; Vors.) Ginsterweg 10, 35274 Anzefahr - Tel. priv. 0 64 22-71 17 Tel. Uni: 0 64 21-28 46 42; Fax: -28 45 58 E-Mail: heilmann@staff.uni-marburg.de Dr. Sylvia Heudecker (1) Schildweg 38, 37085 Göttingen - Tel.: 05 51-7 70 01 75; E-Mail: sheudec@gwdg.de Prof. Dr. Ursula Hirschfeld (1) Inst. für Sprechwiss. u. Phonetik Postfach, 06099 Halle (Saale) E-Mail: uh@hirschfelds.de Prof. Uta Kutter (1) Rosengartenstr. 21, 70184 Stuttgart - Tel. 07 11-42 70 52; Fax -42 97 28 E-Mail: gesprochenes.wort@t-online.de Dr. Annette Mönnich (1) Langenbergerstr. 30, 44879 Bochum - Tel. pr. 02 34-41 21 78 - Tel.d. 02 34-3 21 51 02; Fax -3 21 42 54 E-Mail: annette.moennich@ruhr-uni-bochum.de Prof. Dr. Carl Ludwig Naumann (koopt.) Alleestr. 35, 30167 Hannover - Tel. 05 11-71 72 19; Fax -71 72 96 E-Mail: naumann@erz.uni-hannover.de Prof. Dr. Eberhard Ockel (1) Philosophenweg 20, 49377 Vechta - Tel. 0 44 41-29 75; -1 53 98; Fax -1 54 59 E-Mail: eberhard.ockel@uni-vechta.de Dr. Marita Pabst-Weinschenk (1) Beekfeldweg 35; 46519 Alpen - Tel./Fax 0 28 02-47 28 E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de Prof. Dr. Bernd Schwandt (2) Ulmenstr. 2a, 63571 Gelnhausen Tel. 06051-47 33 00 E-Mail: schwandt@wirt.fh-erfurt.de Dr. Freyr Roland Varwig (1) Römerstraße 14 61352 Bad Homburg - Tel./Fax 0 61 72-4 42 06 pr - Tel. 069-798-3 28 65 d. Carsten J. Ziegler (3) Fontanestr. 6, 35039 Marburg - Tel. (0 64 21) 30 82 00 E-Mail: carstenjziegler@gmx.de Erläuterungen: (1) = Mitglieder kraft Amtes als Leiter(innen) von Prüfstellen der DGSS und Studien- und Ausbildungsgängen im Sinne von 8 (4); (2) = Gewähltes Mitglied; (3) = Studentisches Mitglied

1/2004 DGSS-Mitteilungen Personalia 7 Die Berufskommission der DGSS Adressenliste (Stand: Januar 2004) Astrid Barber-Weiner (1; B/BRB) Plantagenstraße 30 A, 14482 Potsdam Tel. 03 31-70 73 29 E-Mail: sprewi@aol.com Andrea Brunner (2) Landfriedstr. 8, 69117 Heidelberg Tel. 0 62 21-60 11 63 Fax 0 62 21-60 11 64 E-Mail: andireimer@t-online.de Mareike Claus (2) Alte Falterstraße 4 a, 65933 Frankfurt E-Mail: mareike.claus@web.de Nina Dorner (3) Erlenstraße 22, 93080 Pentling Tel. 09 41-9 92 58 81 E-Mail: Ninotschka.do@gmx.de Peter Janssen (2) Postfach 1537, 47515 Kleve Tel. 028 21-2 61 70 E-Mail: dgss.peter.janssen@t-online.de Kirstin Gerau (2) Bauerngasse 20, 76829 Landau Tel. 06341-64 94 04 und 0160/82 51 026 E-Mail: Kirstin.Gerau@web.de Harald Kern (2) Weinbergstraße 14, 76887 Bad Bergzabern Tel. 0 63 43-83 56 E-Mail: harald_kern@t-online.de Barbara Lamperstorfer (2) Hans-Böckler-Str. 76, 65199 Wiesbaden Tel. 0611-4114100 E-Mail: b.lamperstorfer@asklepios.com Ralf Langhammer (2) Ahornweg 42, 68623 Lampertheim Tel. pr. 0 62 06-91 22 80 Tel. d.: 0 69-66 07 56-146 E-Mail: RalfLanghammer@aol.com Dr. Annette Lepschy (1; BMK, Vors.) Augustastr. 70, 48153 Münster Tel. Büro 0251-775355; Fax -368 Tel. priv. 0251-775367 E-Mail: lepschy@t-online.de Björn Meißner (1; MDV) Oppenhoffallee 44; 52066 Aachen Tel. pr. 0241-7019178 / d: 0241-80 60 78 Handy: 0179-10 54 628; b.meissner@germanistik.rwth-aachen.de Matthias Menne (2) Dahlweg 28, 48153 Münster Tel. 02 51-79 81 32; 2 89 54 38 E-Mail: M.Menne@AntenneMuenster.de Anja Oser (1; BW) c / o "parla", Bahnhofstraße 51, 69115 Heidelberg Tel. 06221-484057 E-Mail: aoser@parla.de Heidi Puffer (2) Kettenbachstr. 14, 65558 Burgschwalbach Tel. 0 64 30-56 76 E-Mail: puffer-pohl@t-online.de Jo Schnorrenberg (2) Lindenstraße 17, 50674 Köln Tel. 02 21-23 10 22; Fax: -240 2809 E-Mail: josef.schnorrenberg@wdr.de Gudrun Stockmann (1; HS/NS) Calsowstr. 22, 37085 Göttingen Tel: 05 51-5 31 19 01 E-Mail: gstockm@gwdg.de Dr. Brigitte Teuchert (1; BY) Kreuthweg 18, 056 Rottenburg-Pattendorf Tel. 08781-34 75; Fax: -35 75 E-Mail: Teuchert@t-online.de Erläuterungen: (1) = Mitglied als Delegierte(r) aus einem Landesverband der DGSS (2) = Gewähltes Mitglied der Berufskommission (3) = Studentisches Mitglied der Berufskommission

8 DGSS-Mitteilungen Personalia 1/2004 Wir begrüßen als neue Mitglieder: Barbara Maria Bernhard Bettina Scheurich Christel Tietge Christoph Walter Christoph Wekenborg Cordula Schwarze Eva Trensky Franziska Trauselt Helene Voigt Josefine Hendrik Jochen Waibel Jutta Dobbin Karolin Geist Katja Völkl Kirstin Schliebner Martin Stache Martina Dahm Michael Petermann Nadine Sommer Nicole Ramcke Petra Tacke-Weiland Susanne Stacke Susanne Weins Uwe Pape Wir geben den Austritt bekannt von: Dr. Annette Brunsing Astrid Böttger Cersten Jacob Claudia Woitsch Doris Stewing Heike Rotermund Inge Schleier Ivonne Arndt Manfred Burkhart Ralph Ehlers Dr. Regina Bäumer Susanne Gestigkeit Tatjana Löwer Veronika Grandke Veronika Langguth Wir trauern um unser verstorbenes Mitglied: Elisabeth Wagner Unbekannt verzogen (lt. Postrücksendung): Marion Barsch Kerstin Seiler Kathrin Maurer Werner Reindl Hans-J. Knorr Irene Laett Andrea Neubauer Andrea Rapp Andrea Weber Angelika Meier Anne Peters Annette Möbius Annette von Rützen Barbara Jürgens Bettina Homann Birgit Neumann Brigitte Kaltenegger Christa Burkhardt

1/2004 DGSS-Mitteilungen Personalia 9 Christian Trumpp Christine Meutes Christoph Möller Claudia Stern Claudia Woitsch Cora Arntz-Pietscher Cordula Dehmel Daniel Reinhard Dieter Brand Dr. Hans-Jürgen Bastian Elke Krüsmann Erwin Sickinger Falko Meyer-Herbst Felix Schaeffler Florian Eckmann Franz Schindlbeck Gabriele Droste Gilda Hinkelmann Gudrun Schwarz Hans-Werner Schüssler Holger Mauelshagen Ina Schulz-Fleissner Ines Morteani Irene Belschner Jan-Olaf Moede Johanna Monien Jutta Fasse Karin Altschuh Karin Kröninger Karin Scharf Karl Seeleitner Katja Hollunder Kersten Brandt Kerstin Goldbeck Kirstin Lenzen Manuela Wittmann Michael Eibl Michael Holtmann Michael Hühn Monika Kurtz Monika Leuer-Rose Nadja Feßler Nathalie Puchta Nicola Utz Nicole Mayer Oskar Miller Paul Jarrell Peter Gleixner Reiner Veeck Robert Buckland Rosanna Tassinari Ruth Franckh-Friedmann Ruthild Hunsicker Sonja Kleinschnitker Stephanie von Nyssen Stephen Hämmerle Susanne Freude-Welp Thomas Bleil Thomas Pritschet Thomas Ulbricht Ulrike Renneberg Ursula Schulz-Zender Uta Reuter-Witte Ute Feilhaber Ute Steinberger Viktor Herrlich Wolfgang Helbing Xenia Hollunder Wenn Sie von einem der oben genannten Namen die aktuelle Adresse wissen, teilen Sie uns diese bitte mit! (Mail an: ol@euton.de oder Tel. 06421 / 988999). Vielen Dank!

10 DGSS-Mitteilungen Personalia 1/2004 Wir trauern um Thea Margarete Mertz geb. am 14. Juli 1935 in Gerabronn - gestorben am 28.10.2003 in München In der letzten Ausgabe konnte leider aus Termingründen nur ein kurzer Hinweis abgedruckt werden. Hier kommt eine ausführlichere Würdigung unserer hoch geschätzten und viel zu früh verstorbenen Kollegin 1. Thea Mertz war zunächst vom Theater angetan. Sie absolvierte von 1955-1957 ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Heidelberg, danach bekam sie verschiedene Engagements, u. a. am Torturmtheater in Sommerhausen. Seit 1970 war sie gelegentlich als Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk zu hören. 1977 schloss sie ein Studium an der Ludwig-Maximilian-Universität München als Sprecherzieherin (DGSS) ab; ihre Schwerpunkte waren Sprechkunst und Phonetik. Doch auch in den anderen Bereichen unseres Faches war sie mit hoher Kompetenz tätig. 1979-1996 arbeitete sie als Sprachtherapeutin am WICHERN-Zentrum (einer privaten Grundschule zur Erziehungshilfe) in München; seit 1977 hatte sie ein Studio für Atemund Stimmarbeit und Sprechbildung in Einzel- und Gruppenarbeit. Dazu gab sie Seminare in Stimm und Sprechbildung bei verschiedenen Institutionen. 1986 schloss Thea Mertz eine Ausbildung in RADIX (Neoreichianische Körperarbeit) ab. Seit 1988 war sie Lehrbeauftragte für Rhetorik an der Technischen Universität München. Ein Jahr später gab es ihre private Praxis für Körpertherapie in Einzel- und Gruppenarbeit; seit 1994 war sie auch Aushilfe bei Münchner Schauspielschulen (z. B. an der Falckenbergschule oder an der Theaterakademie). 1995-1997 übernahm sie einen Lehrauftrag am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Seit 1995 leitete sie Rhetorik-Seminare bei der Hanns-Seidl-Stiftung München. Thea Mertz wurde 1995 Mitglied der EABP/DGK (European Association for Body-Psychotherapie). 1996 bestand sie die Amtsärztliche Prüfung zur Psychotherapeutin HPG. Seit 1997 trainierte sie Sprecher(innen) bei SAT 1, RTL, BR und anderen Medien in München. 2001 war sie Mitbegründerin des Linklater Center Deutschland; sie wurde u. a. als Übersetzerin der Linklater-Bücher (vgl. die Bibliographie auf der folgenden Seite) und als ideale Referentin dieser Methode geschätzt. Die deutsche Sprecherziehung verliert mit Thea Mertz eine besonders kompetente, engagierte und beliebte Kollegin, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei vielen Fortbildungstagungen bereitwillig und erfolgreich weitergab. Unsere Anteilnahme gilt ihrem Mann und ihrer Tochter, ihren Schülerinnen und Schülern und allen, die sie kannten! Roland W. Wagner 1 Wir danken Frau Ariane Mertz für die Mitteilung der hier abgedruckten Informationen.

1/2004 DGSS-Mitteilungen Personalia 11 Liste der Publikationen von Thea M. Mertz MERTZ, THEA M. (1992): Psychomotorik als Grundlage einer Ganzheitlichen Sprachförderung. In: Glotzmann (Hrsg.): Psychomotorik in der Sprach-, Sprechund Stimmtherapie, Gustav Fischer Verlag. MERTZ, THEA M. (1996): Persona Per Sonare. In: Lemke/Thiel (Hrsg.) Sprechen, Reden Mitteilen, Ernst Reinhardt, München. LINKLATER, KRISTIN (1997): Die persönliche Stimme entwickeln. Ein ganzheitliches Übungsprogramm zur Befreiung der Stimme; deutsch von T. M. MERTZ, Ernst Reinhardt, München. MERTZ, THEA M. (1998): Lösung von Stimmblockaden in Kiefer, Kehle und Zunge, Video Cooperative-Ruhr, Dortmund, FAX 0231-813371 MERTZ, THEA M. (1998): Arbeit am Stimmkanal in Stimmbildung und Training nach K. LINKLATER. In: Dokumentation der Arbeitstagung der Theaterakademie München. MERTZ, THEA M. (1998): Arbeit am Ansatzrohr in Stimmbildung und Therapie nach K. LINKLATER. In Gundermann, H. (Hrsg.): Die Ausdruckswelt der Stimme, Heidelberg.. MERTZ, THEA M. (1999): Stimmarbeit in der Rhetorik. In Mönnich, A. (Hrsg.): Rhetorik zwischen Tradition und Innovation, Ernst Reinhardt, München. MERTZ, THEA M. (1999): Lösung von Stimmblockaden in der Körperpsychotherapie. In Energie & Charakter, Zeitschrift für Biosynthese Nr. 19. MERTZ, THEA M. (2000): Atmen, Stimme und Sprache. In Bienstein/Klein/Schröder, (Hrsg.): ATMEN, Thieme, Stuttgart. MERTZ, THEA M. (2000): The Vocal Expression of the Body. In: Conference Proceedings, Berkley, CA. MERTZ, THEA M. (2001): Aspekte der Linklater Stimmarbeit in Stimmbildung und Therapie "Das Ansatzrohr - der Stimmkanal, Primärfunktionen und Blockierungen". In Dieter Allhoff, (Hrsg.): Förderung Mündlicher Kommunikation. MERTZ, THEA M. (2001): Der Sinn im Unsinn. In: Dokumentation der Theaterakademie München. MERTZ, THEA M. (2002): Teilaspekte der Linklater Stimmarbeit mit ergänzenden praktischen Übungen zur Primärfunktion. In: Hellmut K. Geissner (Hrsg.):Stimmkulturen, Röring Universitätsverlag, St. Ingbert MERTZ, THEA M. (2003): Oral Segment in Body-Psychotherapie -After a concept by K. Linklater. In The European Journal of Bioenergetic Analysis and Psychotherapie Nr.1

12 DGSS-Mitteilungen Personalia 1/2004 Wir gratulieren In dieser Rubrik gratulieren wir zu allen Beförderungen, Auszeichnungen, Promotionen, Habilitationen etc. und zu ganz besonderen Feier- und Geburtstagen: Dr. habil. Freyr Varwig, DGSS-Vorsitzender von 1995-2001 und Leiter der DGSS- Prüfstelle an der Universität Frankfurt, feierte am 28. März seinen 60. Geburtstag. Prof. Dr. Elmar Bartsch feierte am 06. April seinen 75. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute und weiterhin viel Tatkraft bei allen Aktivitäten! Unser Mitglied Helmut Schwaiger, Dipl.-Sprechwissenschaftler, Sprecherzieher (DGSS/ Univ.) ist seit September 2003 hauptamtlich als Sprecherzieher (Stellvertretender Institutsdirektor Schauspiel) an der Bruckneruniversität in Linz, am Institut für Schauspiel, angestellt. Prüfungen Die Hauptprüfung in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung, die DGSS-Mitglieder berechtigt, die Berufsbezeichnung Sprecherzieher/ -in (DGSS) zu führen, haben erfolgreich bestanden: An der Prüfstelle Bochum: Herr Joachim Aich am 15.03.2004 Thema der Abschlussarbeit: Analyse der paraverbalen Kommunikation in den Nachrichten dreier Hörfunksender in NRW: Eins Live, Radio NRW und WDR 5 An der Prüfstelle Marburg: Frau Sonja Reinstädt am 18.02.2003 Thema der Abschlussarbeit: Entwurf einer Kurzdiagnostik zur Untersuchung der stimmlichen Eignung bei Lehramtsstudenten Herr Martin Hauptmeier am 12.12.2003 Thema der Abschlussarbeit: Identifikation im Beruf: Facetten und Zusammenhänge zu arbeitsrelevanten Einstellungen und Zusammenhängen Frau Stephanie Spranger am 19.03.2004 Thema der Abschlussarbeit: Das Prinzip der Modalitätenaktivierung im Rahmen der Aphasietherapie. Eine Falldarstellung. Wir gratulieren allen recht herzlich und wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihrem neuen Beruf! Marita Pabst-Weinschenk

1/2004 DGSS-Mitteilungen Personalia 13 Abschlüsse in Regensburg Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung/ Prüfstelle der DGSS an der Universität Regensburg Folgende Studierende haben im Wintersemester 2003/ 2004 an unserem Lehrgebiet die Abschlussprüfung für Sprecherzieherinnen abgelegt: Firck Dorothea Wilhelmi Catharina Folgende Studierende haben in Regensburg im letzten Semester die Fachbegleitende Prüfung abgelegt: Abraham Johanna Audebert Cäcilia Böhne Veronika Kunkel Claudia Matejcek Katja Oliva-Peña Mario Prell Marco Scherer Martin Schmidt Eva Smith Tanja Völkl Thomas Wir gratulieren herzlich! Glückwünsche auch folgenden DiplompädagogInnen und Psychologen, die ihr Diplom im vergangenen Semester Im Nebenfach Sprecherziehung bestanden haben: Baumann Stephanie Eibl Detlev-Holger Kluge Gertraud Kronawitter Bettina Kutzer Pia Schuster Kerstin Steinkohl Daniel Tiefenthaler Maria Bartsch Marion Chiellino Rosa-Li Fuchs Christin- Melanie Häcker Christine Hörauf Ulrich Scheuermeyer Monika Schmid Christian Wenzl Alexander Die Web-Adresse der Studierenden lautet: http://sprechwissenschaft-studierende.euton.de

14 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 1/2004 Schüler üben sich in Rhetorik Rhetorik an den Schulen. Ein Verband will dieses Fach in Mecklenburg- Vorpommern etablieren. Greifswalder Gymnasiasten machten den Anfang. Schüler des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums besuchten außerhalb der Schulzeit den ersten Rhetorikkurs, der für Schüler in der Hansestadt angeboten wurde. Foto: Loew Greifswald (OZ) Die Stimmung ist feierlich im Greifswalder Schalander-Keller. Jackets und Kostüme bestimmen die Kleiderordnung. Die zwölf jungen Leute vom Humboldt- Gymnasium versuchen ihre Aufregung zu verbergen. In dem Lokal findet die Abschluss-Veranstaltung einer Premiere statt: Das Finale des ersten Rhetorik-Kurses für Schüler in M-V, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS), dem Bundes-Fachverband für alle Berufe, die in Sprechen und Rhetorik ausbilden. Mit einem leichten Schlagen am Sektglas läutet Klaus Grothe (46) die Tischreden ein, die jeder der Absolventen zu einem fiktiven Anlass halten muss. Klaus Grothe arbeitet als Rhetorik-Dozent an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Früher bildete er als Sprechtrainer Moderatoren beim Fernsehen und Radio aus. Reden, sich präsentieren, wird immer wichtiger. Deshalb müssen junge Leute früh mit dem Einmaleins der Rhetorik vertraut gemacht werden, schätzt Klaus Grothe ein. Im nächsten Schuljahr will er mit seinen Rhetorik-Kollegen von der Uni, Thilo Tröger und Cordula Schwarze, Kurse an drei Gymnasien in Greifswald anbieten. Der Dozent hofft, das Angebot auch auf andere Städte ausdehnen zu können. Doch daran denken die zwölf Zwölftklässler, die den Start gewagt haben, nicht. Sie wollen bei den Tischreden beweisen, was sie gelernt haben. Sebastian Holmock macht den Anfang. Als angeblicher Brautvater setzt der Junge mit den blonden Haaren sicher seine Pointen. Arbeitet mit den Händen vor dem Körper, hält selbstbewusst den Blickkontakt mit den Zuhörern. Arne Hochschildt knöpft sich Schuldirektor Ulf Burmeister vor, der unter den Gästen ist. Der Teenager singt ein Loblied zum angeblichen 65. Geburtstag des Schulleiters, der gut 20 Jahre jünger ist. Großes Gelächter unter den Zuhörern. Bei sieben Nachmittags- und Wochenendseminaren in der Schule hat Klaus Grothe mit seinen Schützlingen an diesen rhetorischen Fähigkeiten gearbeitet. Zuerst Grundlagen: Sicherer Stand, Hände beim Sprechen in Bauchnabelhöhe und nie in der Tasche. Klare Modulation der Stimme, kurze Sätze. Dann kamen speziellere Sachen. Schüler hielten Vorträge, Meinungsreden. Sie lernten feste Argumentationsstrukturen kennen, leiteten Diskussionen als Moderator, übten freies Sprechen und Reagieren. Wer die Schüler bei einem frühen Gruppentermin gesehen hat und jetzt ihren Auftritt verfolgt, merkt, dass sie sich enorm entwickelt haben. Auch sie selbst stellen das fest. Mir fällt es viel leichter, vor einer größeren Gruppe zu sprechen, erzählt die 18-jährige Julia Steffen. Sie achte auf Dinge, denen sie vorher nicht so viel Bedeutung zugemes-

1/2004 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 15 sen habe: Beispielsweise den Zuhörern beim Sprechen nie den Rücken zuzudrehen, der Rede eine feste Struktur zu geben und auf Bildlichkeit in der Sprache zu setzen. Sebastian Holmock ist sich sicher, dass ihm der Kurs helfen wird. Das dürfte sich bei den mündlichen Abiturprüfungen zeigen und es wird mich hoffentlich auch im Berufsleben weiterbringen, sagt der junge Mann. Marita Papst-Weinschenk, Bundes-Vorsitzende der DGSS, sagt: Die Erfahrung aus Hessen oder Nordrhein-Westfalen, wo wir Zertifikate an Schulen seit drei Jahren vergeben, hat gezeigt: Bei Arbeitgebern kommen Bewerber mit einem solchen Schein gut an. Denn er steht für Eigeninitiative und kommunikative Kompetenz." ALEXANDER LOEW, Ostsee-Zeitung vom 27.01.2004 INSIGHT 11/03, S. 17-19: (Anmerkung der Redaktion: Aus drucktechnischen und qualitativen Gründen mussten wir auf den Abdruck der im Artikel veröffentlichten Fotos verzichten.) Wer am Mikrofon Erfolg haben will, braucht eine gute Stimme und eine deutliche Aussprache. Beides kann man trainieren. INSIGHT verrät, wie man einen geeigneten Lehrer findet Es grünt so grün Man muss ein bisschen an Eliza Doolittle denken, die freche Straßengöre aus My fair Lady" mit der furchtbaren Aussprache. Eiiza wird vom Sprachprofessor Henry Higgins zu einer wohlklingenden Dame geformt. Mit Murmeln und Korken im Mund muss das arme Blumenmädchen ständig komische Laute sagen. Nach sechs Monaten kann sie akzentfrei trällern: "Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen." Veraltete Methoden Heute ist alles ein bisschen anders. Jedenfalls würde Kerstin Köhler jedem Journalisten raten davonzulaufen, wenn ihm ein Sprechtrainer Korken in den Mund stopfen will. "Das sind Methoden des 19. Jahrhunderts'' sagt Köhler, "Das funktioniert nicht." Seit mehreren Jahren trainiert die Berlinerin freie Journalisten von ARD, ZDF, VIVA und der Deutschen Welle. Bei ihr können Radio- und Fernsehmacher lernen, fürs Hören zu schreiben. Sie bringt die richtige Betonung bei, die korrekte Aussprache und wie man sich seine Atemluft gut einteilt. Krampf in den Ohren Zu solch einem Training würde Marita Papst-Weinschenk so ziemlich jeden Redakteur schicken. Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS) hält die Ausbildung der journalistischen Zunft nämlich für mangelhaft. Manchmal kriege ich einen Krampf in den Öhren und frage mich: Wer hat die ans Mikrofon gelassen?" Doch einen geeigneten Lehrer zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Der deutsche Trainermarkt ist zersplittert, die meisten Ausbilder arbeiten als Einzelkämpfer. Viele haben sich auf Rhetorik für Manager spezialisiert, weil sie von denen mehr Honorar bekommen. Für Journalisten gibt es nur etwa 50 gut qualifizierte Ausbilder in Deutschland", schätzt die DGSS-Chefin. Auf ihrer Verbandshomepage unter www.dgss.de findet sich eine kleine Datenbank, in der man gezielt qualifizierte Ansprechpartner recherchieren kann. Die Adressliste ist leider nicht vollständig. Weitere

16 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 1/2004 Namen und Telefonnummern erfährt man unter anderem von den Universitäten in Halle, Landau, Stuttgart oder Regensburg, die allesamt Sprechwissenschaftler oder - erzieher ausbilden und gerne an ihre Absolventen vermitteln. Steuerreform statt Wilhelm Teil Wer auf anderem Weg an einen Trainer gerät, sollte darauf achten, dass dieser einen vernünftigen Abschluss hat. Diplome in Sprechwissenschaften, Sprecherziehung oder in einem vergleichbaren Fach sind nach Ansicht von Pabst-Weinschenk gute Qualifikationen. Außerdem sollte der Trainer Erfahrung im Mediensektor haben, Nur dann kann er sich auf die verschiedenen Sendeformate einstellen und zielgerichtet mit. seinem Schüler üben. Mitunter geraten Journalisten auch an pensionierte Schauspieler, die für wenig Geld ihre Dienste anbieten. Von der Annahme solcher Offerten rät die DGSS-Chefin ab. Ein Wilhelm Tell" müsse nun mal anders vorgetragen werden als ein Bericht zur Steuerreform. Reinschnuppern ist gratis Ist ein Ansprechpartner gefunden, kann man fast immer eine Probestunde vereinbaren. Bei Elisabeth Böhm, Leiterin des Frankfurter Logo-Instituts, sieht diese Stunde so aus: Der Journalist kommt zu einem Gespräch. Darin klären wir gemeinsam, was man tun kann. Es geht um seine Berufsziele und um die Frage, in welchen Bereichen er arbeiten wird, ob als Moderator, Nachrichtensprecher oder Beitragsautor. Dann stelle ich mit kleinen Übungen fest, wo Trainingsbedarf besteht. Auf dieser Basis wird ein individuelles Programm erarbeitet." Dieses erste Beschnuppern ist bei den meisten Trainern gratis. Danach sollte absehbar sein, wie viele Übungsstunden in etwa nötig sind und was sie kosten werden. Bei Logo muss man zwischen 106 und 132 Euro pro Stunde auf den Tisch legen. Ein satter Preis - doch manche Medienunternehmen sind bereit, ihren Programm prägenden Mitarbeitern Zuschüsse für die Weiterbildung zu zahlen. Auf jeden Fall lohnt es sich die Ausbildungsabteilung oder den Chefredakteur danach zu fragen. Geschliffener Dialekt Einige Trainer machen auch Sonderangebote für weniger Betuchte. Das Münchner Team Hackbart/ Lerchenfeld hat zum Beispiel einen Ausbildungstarif. Volontäre und Studenten zahlen 40 Euro die Stunde und damit deutlich weniger als zum Beispiel Doris Schröder-Köpf, die hier auch Unterricht nimmt. Eine Spezialität des Teams ist das Glattschleifen von Mundart 95 Prozent der Sender wollen keinen Dialekt mehr hören", sagt Uwe Hackbarth. Der rote Duden ist sein wichtigstes Nachschlagewerk. Dort steht die korrekte Aussprache drin." Alles eine Frage des Geldes Für Ostdeutschland gelten häufig noch einmal ganz andere Tarife. Wegen der wirtschaftlich schlechteren Lage kann man hier keine Westpreise nehmen", erzählt Cordula Schwarze. Sie bietet schon ab 30 Euro Einzelstunden an. Dieser Betrag ist aber auch bei ihr die Schmerzgrenze. Schwarze rät übrigens davon ab, sich von Studenten der Sprechwissenschaften schulen zu lassen. Oftmals suchen die Hochschüler Übungspersonen oder finanzieren sich ihr Studium mit billigen Trainingsangeboten. Die Studenten haben aber noch nicht

1/2004 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 17 alles gelernt", warnt die Fachfrau. Wer dort hingeht, müsse Abstriche an der Qualität hinnehmen. "Insgesamt wächst das Interesse an guter Sprechausbildung wieder", weiß DGSS-Chefin Pabst-Weinschenk. Einige Sender leisten sich inzwischen feste Trainer. So geht die Berliner Sprechwissenschaftlerin Heike Martin jeweils zwei Tage die Woche zum Rundfunk Berlin Brandenburg und zum Deutschland Radio Berlin. Dort bietet sie ihr Einzeltraining nicht nur den Angestellten, sondern auch freien Mitarbeitern an. SURF'N'SITE Informationen zur Sprechwissenschaft an Universitäten erfahren Sie unter: www.insight-online.de Sprecherziehung beim Logo- Institut in Frankfurt. Mehr als 100 Euro müssen Journalisten hier pro Stunde berappen - dafür bekommen sie ein individuelles Trainingsprogramm Eine korrekte Aussprache, passende Betonungen und die richtige Atemtechnik sind vor der Kamera und am Mikrofon unerlässlich. Wem das nicht in die Wiege gelegt wurde, kann Duktus und Timbre bei Sprechtrainern wie Cordula Schwarze, Uwe Hackbarth und Kerstin Köhler (v.l.) veredeln Beim ZDF steht für Volontäre und fest angestellte Journalisten ein ganzes Trainerteam bereit. Die Kosten der hausinternen Ausbildung übernehmen die Sender, sofern der Chefredakteur die Teilnahme genehmigt hat. Wer eine Erlaubnis bekommt, kann sich doppelt freuen. Denn meistens heißt das: Wir wollen dich noch ein bisschen behalten. Sprechen mit Rabatt RALF GEISSLER INSIGHT-Leser aufgepasst. Die folgenden Sprechtrainer gewähren Abonnenten unseres Magazins Rabatt auf ihre Angebote: Heike Martin (Diplom-Sprechwissenschaftlerin), Dönhoffstr. 36a, 10318 Berlin, Tel: 030/ 5081739: INSIGHT-Abonnenten erhalten bis Ende dieses Jahres zehn Prozent Rabatt auf ihre Kurse (Privatstunden). Cordula Schwarze (Adresse siehe Kasten): Frau Schwarze bietet INSIGHT-Abonnenten bis Ende dieses Jahres zehn Prozent Rabatt auf maximal zehn Trainingsstunden in Greifswald. Hackbarth/von Lerchenfeld (Adresse siehe Kasten): Das Team Uwe J. Hackbarth und Eggolf von Lerchenfeld gewährt INSIGHT-Abonnenten bis Ende Januar 2004 zehn Prozent Rabatt auf alle Kurse. Logo - Medien, Kommunikation (Adresse siehe Kasten): INSIGHT-Abonnenten erhalten beim Logo-Institut Frankfurt bis Ende dieses Jahres 20 Prozent Rabatt auf alle Kurse. Lehrbücher red Zwei Fachbücher helfen bei der Vorbereitung auf ein Sprechtraining. Geschrieben hat sie der Frankfurter Sprechtrainer Stefan Wachtel. Er gibt selbst zwar keine Kurse für Journalisten mehr, sondern coacht nur noch Manager, trotzdem richten sich beide Bände an Mitarbeiter von Hörfunk und Fernsehen. In Schreiben fürs Hören'' stellt Wachtel Regeln für hörverständliche Texte auf. Er sensibilisiert für eine Sprache, die nieder-geschrieben zwar komisch aussieht, vor-gelesen aber leicht verständlich und prägnant beim Hörer ankommt.

18 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 1/2004 In "Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen" gibt der 43-Jährige Tipps zur richtigen Betonung. Er beschreibt diverse Sprechstile und -situationen und erläutert, wie man das freie Reden vor Kamera und Mikrofon planen kann. Beide Bücher sind in diesem Jahr in neuen Auflagen erschienen. Schreiben fürs Hören, 3. Auflage, 194 Seiten. Universitätsverlag Konstanz 2003. ISBN 3-89669-427-8, 19,90 Euro Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen, 5. Auflage, 216 Seiten, Universitätsverlag Konstanz 2003, ISBN 3-89669-426-X, 19,90 Euro Kontakt mit Trainern Die folgenden Trainer sind natürlich nur eine kleine Auswahl unter vielen. Logo - Medien, Kommunikation Elisabeth Böhm Zeißelstraße 11a, 60318 Frankfurt am Main Tel.:069/ 490047, Fax: 069/ 493205 E-Mail: info@logoinstitut.de Logo ist eine Agentur mit insgesamt zwölf Trainern, die sich auf Hörfunk- und Fernsehenmitarbeiter spezialisiert haben. Eine Stunde Einzelunterricht kostet zwischen 106 und 132 Euro. Es werden auch Workshops angeboten Kerstin Köhler Ebelingstraße 4, 10249 Berlin Tel./ Fax: 030/ 62708951 E-Mail: kerstin.koehler@expert-punkt.de Kerstin Köhler ist der Trainer-Repräsentanz Expert-Punkt angeschlossen. Als Einzige im Team arbeitet sie mit Journalisten zusammen und nimmt pro Stunde mindestens 120 Euro. Uwe J. Hackbarth/ Eggolf Freiherr v. Lerchenfeld Nymphenburgerstraße 19, 80335 München Tel./ Fax: 089/ 591745 E-Mail: info@hackbarth-lerchenfeld.de Das Münchner Trainerteam Hackbarth/ Lerchenfeld hat einen Tarif für Volontäre und Studenten. Sie zahlen für jede Stunde 40 Euro. Wer nicht mehr in der Ausbildung ist, muss hart verhandeln. Eine Preisgrenze wollte Uwe Hackbarth nicht nennen. Cordula Schwarze E-Mail: co.schwarze@web.de Cordula Schwarze arbeitet als freie Sprechtrainerin in Greifswald und Berlin. Sie ist derzeit nur über E-Mail zu erreichen. Einzelunterrichl kostet bei ihr zwischen 30 und 60 Euro je Stunde. Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung findet sich im Bereich TrainerInnen"' eine kleine Datenbank, die man nach weiteren Experten aus seiner Region durchstöbern kann. www.dgss.de RaIf Geißler arbeitet als freier Journalist in Leipzig. post@ralf-geissler.de

1/2004 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 19 Sprechtraining Ihre Stimme zählt! Apotheken Umschau 06/03, S. 64 Es reicht nicht, gute Ideen zu haben. Erst die richtige Power in der Stimme gibt Ihren Gedanken Gewicht. Wer bei Sabine Lehmann anruft, ist meist mit den Nerven am Ende. Die 45-Jährige arbeitet für die Hotline eines Herstellers von Textverarbeitungsprogrammen. Ihre dunkle, ruhige Stimme ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, die gestressten Computernutzer zu beruhigen. Ein Geschenk der Natur, das ihr die Arbeit leichter macht, meint Sabine Lehmann. Nicht nur Menschen in sprechintensiven Berufen sind darauf angewiesen, dass ihre Stimme auf andere sympathisch wirkt. Wer sich im Job mit Argumenten durchsetzen will, tut sich leichter, wenn er diese mit angenehmer Stimme vorträgt. Schrille Töne, chronische Heiserkeit oder monotones Leiern können Abneigung auslösen. Das kann die beste Rede, die ausgefeilteste Präsentation zum Flop machen. Der Kommunikationstrainer Michael Birkenbihl hat Erstaunliches herausgefunden: Ein erfolgreiches Gespräch hängt zu 38 Prozent von der Stimme ab, 55 Prozent machen Mimik, Gestik und Körperhaltung aus, und nur 7 Prozent der Inhalt. In vier Schritten können Sie Ihrer Stimme mehr Gewicht verschaffen. Der Ton macht's: Wer eine angenehme Stimme hat, überzeugt Zuhörer leichter 1. Setzen Sie Ihren Atem richtig ein Grundlage der Stimme ist die Atmung: Der ausströmende Atem versetzt die Stimmlippen in Schwingung - ein Ton entsteht. Schauspieler machen stundenlang Atemübungen und legen sich dazu schwere Bücher auf den Bauch. Für Sie genügt es, auf ein paar Grundregeln zu achten: Nutzen Sie Satzzeichen, um an sinnvoller Stelle eine Pause einzulegen! Nach einem Punkt sollten Sie sich Zeit nehmen, um einzuatmen. Sonst geht Ihnen schnell die Luft aus, und der Klang der Stimme wird immer "dünner". Achten Sie aber darauf, dass das Einatmen nicht zu hören ist! 2. Nehmen Sie Haltung an In aufrechter Haltung atmet und spricht es sich leichter. Zudem nutzen Sie Ihren gesamten Körper als "Klangkörper" für Ihre Stimme. Das verleiht Ausdruckskraft. Die Basis bildet ein sicherer Stand. Vermeiden Sie Fehlhaltungen wie Hohlkreuz und Rundrücken. Bleiben Sie locker in den Knien, in den Schultern und im Nacken. Brustkorb und Kopf sind aufrecht. Da Organe über Muskeln und Bänder verbunden sind, können sich Verspannungen ungünstig auf die Stimmmuskulatur und somit auf den Klang der Stimme auswirken. Lockern Sie sich vor Ihrer Rede, indem Sie Arme und Schultern ausschütteln.

20 DGSS-Mitteilungen Presse-Echo 1/2004 3. Reden Sie Klartext Eine deutliche Aussprache entlastet Ihr Stimmorgan ebenfalls - abgesehen von der besseren Verständlichkeit. Achten Sie auf einen lockeren Unterkiefer. Dies verleiht der Stimme einen sonoren Klang. Wer vor lauter Anspannung mit zusammengebissenen Zähnen spricht, macht seinen Stress für andere hörbar. Zunge und Lippen sollten locker sein. Dies macht Ihre Stimme tragfähiger und die Aussprache deutlicher. Zur Übung eignen sich Zungenbrecher: Der Whiskeymixer mixt Whiskey, Whiskey mixt der Whiskeymixer." 4. Sprechen Sie gefühlsbetont Lassen Sie Emotionen in Ihre Stimme einfließen. Dies erreichen Sie, indem Sie das Sprechtempo variieren und nicht nur auf einem Ton sprechen. Auch Mimik und Gestik (in Maßen) beleben das Gesagte. Entdecken Sie Ihre Stimme, und lassen Sie ihr freien Lauf: Summen Sie, singen Sie, spüren Sie die Vibration der Töne im Gesicht, im Hals und im Brustkorb. Wirkt nicht die Sprache unserer italienischen Nachbarn oft viel lebendiger und emotionaler? Wenn Sie professionelle Unterstützung in der Entfaltung Ihrer Stimme und somit Ihrer Persönlichkeit suchen, können Sie sich an Sprech- und Stimmtrainer wenden (siehe Kasten). Sie sind freiberuflich tätig oder in logopädischen Praxen zu finden. Sollten Sie bereits ernste Stimmprobleme haben, etwa chronische Heiserkeit bis hin zur Stimmlosigkeit (Aphonie) oder einem Kloß im Hals beim Sprechen, dann sollten Sie sich von einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einem Phoniater untersuchen lassen. Die Stimmtherapie übernimmt dann meist die logopädische Praxis. Hier finden Sie Sprecherzieher Wenn Sie Ihre Stimme schulen möchten, sollten Sie sich an einen qualifizierten Sprecherzieher wenden. Adressen erhalten Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Sprecherziehung und Sprechwissenschaft, im Internet bei www.dgss.de