Themenweg Bio-Landwirtschaft Esslinger Furt, Wien. E r g ä n z e n d e I n f o r m a t i o n e n

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Transkript:

Themenweg Bio-Landwirtschaft Esslinger Furt, Wien E r g ä n z e n d e I n f o r m a t i o n e n

Natur- und Kultur-Landschaft... 3 Wiesentypen... 3 Charakteristische Wiesenpflanzen... 5 Wiesen und ihre Vegetation in Wien... 14 Was passiert bei Nutzungsaufgabe... 19 Typische Tiere in der Wiese... 20 Gründe für die Erhaltung der Wiesenvielfalt... 22 Begriffsdefinitionen aus der Landwirtschaft... 23 Lückentext: Die Mähwiese... 25 Suchbild... 26 Zum Selbermachen... 27 Blumenkränze... 27 Pflanzen-Fensterbild... 28 Experiment zu Milchsäurebakterien So wird aus Milch Naturjoghurt... 29 Rezept... 30 Frühlingssalat mit Löwenzahn... 30 Bei einem Großteil der Bilder ist der Urheber nicht angegeben. Diese stammen von: MA 49, A. Mrkvicka, S. Leputsch, Bio Forschung Austria, MA 22 Umweltschutz bzw >mprove<. Bei allen anderen Bildern ist der Urheber direkt genannt. Verantwortlich für den Inhalt: MA 49 Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien Triester Straße 114 1100 Wien Tel.: +43 1 49000 www.wien.gv.at Wir danken: Bio Forschung Austria, www.bioforschung.at urbannatur, überarbeitete Fassung (2016) 2

Naturlandschaften sind alle vom Menschen unbeeinflussten Landschaften. Im Nationalpark Donau-Auen zählen dazu die Gewässer mit ihren Uferzonen, Schotter- und Sandbänken und die Auwälder. Aus diesen sind, durch Kultivierung, Nutzwälder und Gewässer, Äcker und Wiesen entstanden. Durch langfristige und nachhaltige Nutzung haben sich einige dieser Kultur- Lebensräume zu besonders wertvollen und vielfältigen Lebensräumen entwickelt. Dazu zählen etwa Streu-, Mager- und Fettwiesen, aber auch Weideland, wenn dieses nicht übernutzt, d.h. mit zu vielen Tieren bzw. zu lange bestoßen (=beweidet) wird. Je nach Bodentyp, Nährstoff- und Wasserhaushalt werden verschiedene Wiesentypen unterschieden, die wiederum bestimmte Pflanzen- und Tierarten beheimaten. Auf mageren (=nährstoffarmen) Standorten führt ungleichmäßige Verteilung der Nährstoffe zu einem kleinräumig wechselnden Nährstoffangebot und in weiterer Folge zum Auftreten von Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen und Anpassungen (siehe Kasten). Die entstehenden Magerwiesen sind wenig wüchsig, vielfältig und artenreich. Besser nährstoffversorgt sind Fett- und die Mehrheit der Streuwiesen. Sie sind meist etwas weniger artenreich, aber durchwegs auch vielfältig und ökologisch wertvoll. Leider sind sie heute selten geworden. Grund dafür ist die Optimierung der landwirtschaftlichen Betriebe: Die gut mit Nährstoffen und Wasser versorgten, wüchsigen Fettwiesen können leicht in ertragreiche Äcker oder zu Intensivwiesen umgewandelt werden. Dies ist besonders schade, da der Großteil der beliebten bunten Blumenwiesen zu diesen Fettwiesen gehört. Die nassen Streuwiesen lieferten früher Streu für die Ställe. Sie werden kaum mehr genutzt, nur wenige dieser Wiesen werden noch gemäht. Als Einstreu wird heute Getreidestroh, Sägespäne oder anderes verwendet. Das Heu dieser Wiesen wird nur von wenigen Tieren (v.a. Pferden, Ziegen) gefressen, weil es hart ist. Denn die typischen Gräser der Streuwiesen sind Sauergräser, sie haben einen hohen Kieselsäuregehalt und daher harte Blätter. Anpassungen an den Standort Pflanzen der Magerwiesen gemeinsam ist ein eher niedriger Wuchs. Viele schützen sich mit Dornen/Stacheln oder Gift: So wird das Risiko verringert, dass sie gefressen werden und Teile noch einmal nachwachsen müssen. Anpassungen an trockene Lebensräume sind z. B. dicht am Boden anliegende, behaarte oder mit Wachs überzogene Blätter, horstiger Wuchs: Die Blattoberfläche ist dem Wind so weniger ausgesetzt und trocknet weniger leicht aus. Viele Pflanzen legen unterirdische Speicherorgane, etwa Knollen oder Zwiebeln an. Anpassungen an nasse Standorte sind z. B. Schwammstrukturen im Stängel, wodurch Sauerstoff aus der Luft zu den überstauten Wurzeln geleitet werden kann. Auf Intensivwiesen sind Nährstoffe im Überfluss vorhanden, weil häufig und stark gedüngt wird. Davon profitieren alle jene Wiesenpflanzen, die schnell und hoch wachsen. Langsamer oder niedriger wachsende Arten haben gegen sie keine Chance. Die Pflanzen der Intensivwiesen müssen häufigen Schnitt vertragen. Nur wenige Wiesenpflanzen sind unter diesen Rahmenbedingungen erfolgreich, weshalb Intensivwiesen artenarme Lebensräume sind. Für den Landwirt sind die Intensivwiesen am wirtschaftlichsten, weil sie von allen Wiesentypen die höchsten Erträge (Erntemenge je Hektar) erzielen, Außerdem ist auf Intensivwiesen eine Silage-Nutzung möglich: Diese Nutzung ist gegenüber der Heunutzung 3

einfacher. Denn Heu muss vor dem Pressen zu Ballen 3 Tage lang abtrocknen, die Heumahd ist daher auf mehrtätige Schönwetterperioden beschränkt. Das auf Intensivwiesen geerntete, aus wenigen Pflanzenarten zusammengesetzte Futter ist zwar wesentlich ärmer an Vitaminen, aber durch den höheren Flächenertrag und die einfachere Bewirtschaftung für die milcherzeugende Landwirtschaft interessanter. Aufgrund ihres ökologischen Wertes als Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten werden Mager-, Fett- und Streuwiesen häufig als Naturschutzwiesen erhalten. Der Bauer erhält für seinen Mehraufwand (bzw. seinen Verdienst-Entgang) eine Förderung aus öffentlichen Mitteln. Wichtig ist, dass diese Naturschutzwiesen weiterhin wie bisher gemäht werden! Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass es durch eine nur alle 2 Jahre erfolgende Mahd zur Artenverarmung kommt. Denn sowohl kleinwüchsige Frühjahrsblüher als auch Mahd-empfindliche Saumpflanzen haben dann ungünstige Wuchsbedingungen. Die folgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung der genannten Wiesentypen: Streuwiesen Magerwiesen Fettwiesen Intensivwiesen werden nicht gedüngt und kommen an nassen Standorten vor nicht gedüngt, an mageren (nährstoffarmen), trockenen bis feuchten Standorten können gedüngt werden, auf natürlich gut nährstoffversorgten Böden (z. B.: in Auen, Tälern) werden stark gedüngt werden nur einmal im Herbst gemäht werden ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden meist zweimal im Jahr gemäht mindestens dreimal im Jahr gemäht ihr trockenes Gras war früher als Streu im Stall begehrt (für Pferde auch als Ausgleichsfutter möglich) sind besonders bunt und artenreich liefern gesundes krautreiches, wertvolles Heu = vitaminreiche Nahrung für die Tiere im Stall liefern besonders energiereiches Heu mit hohem Grasanteil und wenigen Arten sind Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere (z. B. Blaugras und Pfeifengras, Sibirische Schwertlilie, Lungen- Enzian, Orchideen) sind Lebensraum für viele Tiere und seltene Pflanzen (z. B. Orchideen) sind oft sehr bunt und artenreich bieten nur wenigen Pflanzen- und Tierarten einen geeigneten Lebensraum Photo: Naturschutzbund NÖ, A. Beiser Photo: MA 49, W. Holzner 4

Im weiteren Sinne zählen auch Sport- und Spielrasen, auf die hier nicht weiter eingegangen wird, zu den Wiesen. Sie bieten nur wenigen Arten Lebensraum. Bunte, artenreiche Heuwiesen gibt es im Nationalpark entlang vieler Wege. Schmetterlinge und Heuschrecken lassen sich dort gut beobachten. Im Unterschied zu den gemähten Wiesen gehören zu den Weiden alle Grünlandflächen, die von Vieh beweidet werden. Je nach Beweidungsintensität zählen dazu auch sehr mannigfaltige, wertvolle Biotope. Von den Wiesen unterscheidet sie vor allem die selektive Fraß-Nutzung, die zum Verschwinden besonders gern gefressener oder zur Häufung einzelner gemiedener Pflanzenarten führt. So nehmen z. B. giftige, mit Dornen oder Stacheln bewehrte Pflanzen durch Beweidung zu. In Wiesen können nur jene Pflanzen längerfristig überleben, die regelmäßigen Schnitt vertragen. Dazu zählen Gräser und Kräuter, die seit jeher auf natürlich waldfreien Standorten vorkommen, also auf alpinen Rasen, Trockenstandorten und in Überschwemmungswiesen. Einige dieser Arten haben sich im Laufe der Jahrhunderte perfekt an die Mahd angepasst: Kleinwüchsige Pflanzen nutzen die lichtreichen Phasen im Frühling bzw. nach dem Schnitt für einen schnellen Durchlauf von der Blüte bis zur Fruchtreife. Die bodennah wachsende Herbstzeitlose blüht im Herbst nach der Mahd, gleich im Frühling erscheinen Frucht und Blätter. Glatthafer Namensgebendes, meist bestandsbildendes Gras der Glatthafer-Fettwiesen, hohes, ertragsreiches, wertvolles Futtergras, Höhe 50-120(150) cm zeitige Blüte: Mai/Juni Goldhafer Bestandsbildendes Gras der Glatthafer- Fettwiesen, besonders in Bergwiesen, wertvolles Futtergras, Höhe 20-80(100) cm Blüte Juni/Juli Photo: www.floresalpes.com, F. Driant 5

Wiesen-Rispengras Wiesen-Schwingel Photo: commons.wikipedia.org, J. K. Lindsey Bestandsbildendes Gras der Glatthafer- Fettwiesen, häufig in trockenen Magerwiesen, wertvolles Futtergras, Höhe 20-50(70) cm, zeitige Blüte Mai-Juli Wiesen-Knäulgras Bestandsbildendes Gras der Glatthafer- Fettwiesen, hohes, ertragsreiches Futtergras, Höhe 50-120 cm, Blüte Mai bis Juli Aufrechte Trespe Bestandsbildendes, namensgebendes Gras von Trespen-Halbtrockenrasen/Magerwiesen, Höhe 40-100 cm, Blüte: Mai-Juli(Oktober) Photo:flora.nhm-wien.ac.at, E. Horak Photo: Department of Life Sciences, University of Trieste, Andrea Moro Bestandsbildendes Gras der Glatthafer- Fettwiesen, hohes, ertragsreiches, wertvolles Futtergras Höhe 30-100 cm, zeitige Blüte Juni/Juli Kammgras Störungs-/Bodendichtezeiger, Gras der Glatthafer-Fettwiesen, Magerwiesen und - Weiden, Höhe 20-60 cm, Blüte Juni/Juli Fieder-Zwenke Häufig in trockenen Magerwiesen, Zunahme bei Nutzungsaufgabe, Höhe 50-60 cm, Blüte Juni/Juli Photo: www.floresalpes.com, F. Driant Photo: www.floresalpes.com, F. Driant 6

Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Zittergras Photo: www.floresalpes.com, F. Driant Photo: www.floresalpes.com, F. Driant Flaumhafer häufig in Magerwiesen, Höhe 20-50(80) cm, Blüte Mai-Juli Furchen-Schwingel Frühling-Segge Photo: Biopix.dk, J. C. Schou Photo: Department of Life Sciences, University of Trieste, Andrea Moro Häufig in Magerwiesen und trockenen Fettwiesen Höhe 30-90(120) cm, Blüte Mai-August Häufig in mäßig feuchten bis mäßig trockenen Magerwiesen und -weiden, Höhe 5-30(50) cm, Blüte März-Mai Wiesen-Fuchsschwanz Blau-Segge Namensgebendes, meist bestandsbildendes Gras der feuchten FuchsschwanzGlatthaferwiesen (feuchte Fettwiesen), bildet Ausläufer, gutes, ertragreiches Futtergras, Höhe 30-100 cm, Blüte Mai-Juni sehr häufig in wechselfeuchten bis wechselnassen Magerwiesen, Höhe 10-60 cm, Blüte April-Juni Photo: Biopix.dk, J. C. Schou Häufiges Horstgras der trockenen Magerwiesen und weiden, Höhe 20-60 cm, Blüte Mai-Juli 7

Wiesen-Lieschgras Häufig in frischen bis feuchten Fettwiesen, wertvolles, ertragreiches Futtergras Höhe 60-100 cm, Blüte: Juni-August Pfeifengras Namensgebendes, häufiges Gras in feuchter Magerwiesen und Sumpfwiesen, Streuwiesen, Zunahme bei Nutzungsaufgabe, auffällig orange Herbstfärbung,, Höhe 10-150 cm, Blüte Juli-Oktober Photo: www.floresalpes.com, F. Driant Photo: biopix.dk, J. C. Schou Ausdauerndes Weidelgras Trittresistent, häufig auf verdichteten Stellen in Fettwiesen (Wiesenwege, Wegränder) und Fettweiden, wichtiges Gras im Saatgut für Intensivwiesen, Sport- und Parkrasen; Höhe 10-60 cm, Blüte Mai-Oktober Filz-Segge Zerstreut in wechselfeuchten bis wechselnassen Magerwiesen, Höhe 10-50 cm, Blüte April-Juni Photo: www.floresalpes.com, F. Driant Photo: www.floresalpes.com, F. Driant und viele andere mehr. 8

Wiesen-Witwenblume Wiesen-Flockenblume Familie der Kardengewächse, häufiger Bewohner von Fettwiesen Höhe 25-100 cm, Blüte Mai-September Wiesen-Glockenblume Familie der Korbblütler, häufig in feuchten-trockenen Mager- und Fettwiesen und weiden, Höhe 30-80(120) cm, Blüte Juni-Oktober Wiesen-Salbei Familie der Glockenblumengewächse, häufig in frischen Fettwiesen, Höhe 30-60 cm, Blüte Mai-Juli Skabiosen-Flockenblume Familie der Lippenblütler, sehr häufig in trockenen Mager- und Fettwiesen, Höhe 20-60(70) cm, Blüte: Ende Mai Juni(September) Knolliger Hahnenfuß Familie der Korbblütler, häufig in -trockenen Mager- und Fettwiesen, Höhe 30-120(020) cm, Blüte Juni-Oktober Familie der Hahnenfußgewächse, häufig in trockenen Mager- und Fettwiesen, frisch giftig, Höhe 15-50 cm, Blüte Mai-Juli Photo:flora.nhm-wien.ac.at, E. Horak 9

Gewöhnliche Brunelle Echtes Labkraut Familie der Lippenblütler häufig in feuchten Mager-, Fettwiesen- und Weiden, Wildgemüse, Höhe 5-15(30) cm, Blüte Juni-September Gewöhnlicher Thymian Familie der Kaffeegewächse, häufig in wechselfeuchten bis trockenen Magerwiesen und Pfeifengraswiesen, Höhe 10-70 cm, Blüte Juni-September Zypressen-Wolfsmilch Familie der Lippenblütler, zerstreut bis selten auf Trockenrasen und trockenen Magerwiesen, Arzneipflanze, Höhe 5-15 cm, Blüte Juni-August Karthäuser-Nelke Familie der Wolfsmilchgewächse, häufig, auf Trockenrasen und trockenen Magerwiesen, Höhe 15-30 cm, Blüte: Mai-Juli, besitzt einen giftigen Milchsaft Mittlerer Wegerich Familie der Nelkengewächse, häufig (im Pannon), sonst selten auf Trockenrasen und trockenen Magerwiesen, Höhe 20-60 cm, Blüte Mai-Juli (September) Familie der Wegerichgewächse, sehr häufig in frischen bis trockenen Magerwiesen und weiden, Höhe 10-50 cm, Blüte Mai-September 10

Margerite Hornklee Familie der Korbblütler nicht giftig, kann aber bei Berührung mit der Haut Kontaktallergien auslösen, Höhe 20-70 cm, Blüte: Mai-Oktober Rot-Klee Familie der Schmetterlingsblütler, sehr häufig in trockenen bis feuchten Wiesen und Weiden, gute Futterpflanze, Höhe (Länge) 5-30(60) cm, Blüte: Mai-September Esparsette Familie der Schmetterlingsblütler, sehr häufig in frischen Fettwiesen und weiden, Wildgemüse, Höhe 5-60(100) cm, Blüte Mai-November Spitz-Wegerich Photo: www.botanische-spaziergaenge.at, Rolf Marschner Familie der Wegerichgewächse, häufig auf trockenen bis frischen Mager-, Fettwiesen und -weiden, Arzneipflanze, Höhe 5-50(60) cm, Blüte Juni-September Familie der Schmetterlingsblütler, häufig in Fettwiesen, wichtige, sehr nahrhafte Futterpflanze für Pferde und alle Wiederkäuer, Höhe 30-60(100) cm, Blüte: Mai-Juli Gundelrebe Familie der Lippenblütler, sehr häufig in frischen Fettwiesen, Gewürzkraut, Höhe 20-40 cm, Blüte April-Juni 11

Gewöhnliche Schafgarbe Wiesen-Labkraut Artengruppe innerhalb der Familie der Korbblütler, häufig auf Wiesen und Brachen, weiß bis rosa blühender Kosmopolit, Heilpflanze, Höhe 5-100 cm, Blüte Mai-November Stängellose Schlüsselblume Familie der Kaffeegewächse, häufig in Fettwiesen, Höhe 30-80(100) cm, Blüte Mai-September Hohe Schlüsselblume Familie der Primelgewächse, häufig bis selten, in frischen Wiesen, Ameisenverbreitung, Höhe 5-10 cm, Blüte Februar bis Mai Hopfen-Luzerne Familie der Primelgewächse, häufig, in frischen Wiesen, Höhe 10-30 cm, Blüte März bis Mai Schlangen-Lauch Familie der Schmetterlingsblütler, sehr häufig in Fettwiesen, Wildgemüse, Höhe 10-60 cm, Blüte Mai-Oktober Familie der Lauchgewächse, zerstreut in Wiesen, Wäldern, auf Dämmen, (fast überall), Höhe 60-100 cm, Blüte Juni/Juli 12

Scharfer Hahnenfuß Familie der Hahnenfußgewächse, sehr häufig in frischen Fett- und Intensivwiesen, im frischen Zustand giftig (Giftwirkung geht durch Trocknung verloren), Höhe 30-100 cm, Blüte Mai-Oktober Weiß-Klee Photo: www.botanische-spaziergaenge.at, Rolf Marschner Gewöhnlicher Löwenzahn Familie der Korbblütler, Zeiger nährstoffreicher, häufig gemähter Wiesen, Namen kommt von gezähnten Blättern Blüte: April-Juni, auch Spätsommer Wiesen-Kerbel Familie der Schmetterlingsblütler, sehr häufig in Fettweiden und Intensivwiesen, wichtige Futterpflanze Höhe 5-30 cm, Blüte Mai-Oktober Kriechender Hahnenfuß Familie der Doldenblütler, sehr häufig in frischen Fett- und Intensivwiesen, schwer bekämpfbares Unkraut in Futterwiesen, Höhe 60-150cm, Blüte Mai-August Herbstzeitlose Familie der Hahnenfußgewächse, sehr häufig in Nasswiesen und in Intensivwiesen, frisch sehr schwach giftig, Höhe 30-60 cm, Blüte Mai-Oktober, Photo:flora.nhm-wien.ac.at, E. Horak Familie der Herbstzeitlosengewächse, häufig in frischen Fettwiesen, Höhe 5-30 cm, Blüte August-November, stark giftig! 13

Kuckucks-Lichtnelke Familie der Nelkengewächse, häufig bis zerstreut in feuchten Fettwiesen, Höhe 30-80 cm, Blüte Mai-Juli Sumpf-Vergissmeinicht Photo: www.downgardenservices.org.uk Familie der Rauhblattgewächse, häufig in nassen Wiesen, Höhe 20-100 cm, Blüte Mai-September und viele andere mehr In Wien gibt es knapp 2.400 1 Hektar Wiesen (zum Vergleich: 1 Hektar = 1 Fußballfeld, Stadtfläche Wien = ca. 40.000 Hektar). Über 300 Hektar davon besitzen hohen Naturschutzwert und Artenreichtum! Viele dieser ökologisch sehr wertvollen (und optisch attraktiven, bunten) Blumenwiesen liegen in den Schutzgebieten Biosphärenpark Wienerwald und Nationalpark Donau-Auen. Bunte Magerwiesen liegen vielfach an den Abhängen des Wienerwaldes und an trockeneren Stellen der Ebene bzw. im Au-Gebiet (mittel- bis tiefgründige, durchlässige Böden über Sand- und Schotter), an Wegrändern und auf Dämmen. Sie wurden über lange Zeit einmal jährlich gemäht oder beweidet und kaum gedüngt. Charakteristische Grasart dieser halbtrockenen Wiesen ist die Aufrechte Trespe, weshalb diese vielfältigen Wiesen auch Halbtrockenrasen oder Trespenwiesen genannt werden. Meist wird die Aufrechte Trespe 2 von Furchen-Schwingel, Zittergras und Fieder-Zwenke begleitet. Neben vielen anderen Kräutern, besonders Echtem Labkraut, Zypressen-Wolfsmilch und Wiesen-Salbei kommen seltene Arten, etwa die heimischen Orchideenarten Helm-, Brand- und Kleines Knabenkraut, Hummel-, Fliegen- und Spinnen-Ragwurz, in diesen blütenreichen Wiesen vor. Durch Nutzungsaufgabe sind große Flächen dieses Wiesentyps verbuscht und heute wieder bewaldet oder wurden zu Bauland umgewandelt. Durch intensive Düngung hingegen werden diese Wiesen etwas hochwüchsiger, dafür artenärmer. 1 Quelle: MA 23 - Wirtschaft, Arbeit und Statistik Wien; Grünflächen nach Nutzungsklassen und Gemeindebezirken 2012 2 Art-Namen sind kursiv geschrieben. Zusätzlich sind die Namen abgebildeter Arten bzw. Gattungen im Text färbig hervorgehoben: mit Abbildung in aktuellem Kapitel: Fett orange kursiv, mit Abbildung in einem der vorhergehenden oder folgenden Kapitel: orange kursiv. 14

Die Magerwiesen beheimaten viele der heimischen Orchideenarten, die ob ihrer Schönheit und kunstvoller Fortpflanzungstricks verdienten Ruhm genießen: Die Ragwurz-Arten sind sogenannte Sexual-Täuschblumen und hochspezialisiert. Die Männchen werden durch das Vortäuschen der entsprechenden Bienen-/ Wespen-/ Spinnen- Weibchens angelockt und versuchen sich mit der Blüte zu paaren. Noch bevor diese den Spinnen-Ragwurz Kleines Knabenkraut Wanzen-Knabenkraut Betrug bemerken, bleibt der Pollen bleibt an ihnen kleben. Die Knabenkräuter haben paarige, hodenartige Wurzelknollen (lateinischer Gattungsname: Orchis = Hoden). Während eine Knolle der Versorgung der gerade blühenden Pflanze dient und dann welkt, wartet die andere bereits auf die nächste Blüte. Das Kleine Knabenkraut hat einen innen auffällig grün geaderten Helm und besiedelt Magerwiesen. Der walzenförmige, reichblütige Blütenstand des Wanzen-Knabenkrauts riecht unangenehm nach Blattwanzen. Auf den trockenen Magerwiesen in der Lobau (auf vereinzelten Stellen, dafür dann oft in Massen) ist sein Vorkommen eine der größten Besonderheiten des Nationalparks Donau-Auen und österreichweit! Denn das Wanzen-Knabenkraut ist europaweit vom Aussterben bedroht. Es ist zierlich und wird nur 15-30 cm hoch. Die Blattfarbe ist bläulichgrün, die Blätter sind schmal linealisch-lanzettlich und stehen aufrecht an den Stängel geschmiegt. Die Laubblattrosette überwintert grün. Zu den Wiener Magerwiesen werden auch die Trockenrasen an den trockensten Stellen von Wienerwald und Lobau gezählt. Die offene, lückige Vegetation besteht aus niederwüchsigen, ausdauernden Gräsern und Kräutern wie Federgras, Frühlings- Segge, Milchstern, Sonnenröschen, Küchenschelle, Frühlings- Adonis und Frühlings-Fingerkraut auch kleine, einjährige Pflanzen wie Frühlings-Hungerblümchen oder Ehrenpreis-Arten. Große Küchenschelle Grauscheiden-Federgras 15

Viele der extrem trockenen Wiesen wurden früher unregelmäßig beweidet, werden aber heute durch Mahd, oft in Kombination mit Beweidung und Entbuschung, erhalten. Dies verhindert bzw. mindert die Ansiedelung von Gehölzen und höherwüchsigeren Pflanzen, welche durch die fortschreitende Bodenbildung aus Blattstreu und Stickstoffimmissionen begünstigt werden. Eindrucksvoll sind, bald nach der Schneeschmelze, die Blüten der Küchenschellen. Die Große Küchenschelle hat große, aufrechte Blüten, die Schwarze Küchenschelle violett-schwarze, kleine, Frühlings-Adonis nickende Blüten. Küchenschellen (oder Kuhschellen ) sind scharf schmeckend und giftig. Die gesamte Pflanze ist stark behaart; auch die Früchte, die so leicht vom Wind vertragen werden können. Das Grauscheiden-Federgras ist ein Federschweifflieger : Die Grannen wirken wie flaumige Vogelfedern und wehen wie Frauenhaar im Wind. So werden die Früchte verweht und bohren sich dann, mithilfe einer am Grund sitzenden, stechenden Bohrspitze in die Erde. Auch das Frühlings-Adonis ist stark giftig, Ebenso wie die Küchenschellen hat das es tiefreichende und mächtige Wurzeln, welche feuchtere Bodenschichten erschließen um mit der Trockenheit zurechtzukommen. Feld-Mannstreu Gewöhnliche Traubenhyazinthe Der Feld-Mannstreu ist ein Steppenroller, er hat harte Blätter und bis 2 Meter in die Tiefe reichende Wurzeln. Der Name "Männertreu" bezieht sich in ironischem Sinn auf die unstet im Wind hin und herlaufenden Fruchtstände. Milchstern-Arten sind geophytische Zwiebelpflanzen. Ihre ölhaltigen Samen werden von Ameisen verzehrt. Die Milchsterne können aber auch von Wühlmäusen verbreitet werden, welche die kleinen, rund um die Zwiebel angeordneten Brutzwiebeln gerne fressen. Die Gewöhnliche Traubenhyazinthe, deren Verwandte häufig als Zierpflanze eingesetzt werden, hat eine unterirdische Knolle als Speicherorgan. Die Blüten erscheinen im Frühling, die schmalen Blätter erst im Herbst. Schmalblatt-Milchstern 16

Im Wienerwald sind auf seichtgründigen, stark austrocknenden, oft felsigen Böden (z. B. in Mauer, auf dem Leopoldsberg) durch jahrhundertelange, extensive Nutzung aus Flaumeichenwäldern artenreiche pannonische Trockenrasen entstanden. Ähnlich auch am Bisamberg. Glanz-Segge Photo: www.infoflora.ch, B. Bäumler Im Osten von Wien herrschen kontinentale Bedingungen. Im Vergleich zum Wienerwald sind hier die Sommer etwas heißer, die Winter schneeärmer. Die Wiesen haben Steppen - Charakter. Die sogenannten Heißländen, Trockenrasen in der Lobau, haben sich über Jahrzehnte auf mächtigen Sandund Schotterbänken entwickelt. Die Vegetation ist karg und bleibt über viele Jahre gehölzfrei; langsam aber schreiten auch hier Gebüsche vor. Lobauer Spezialitäten auf den trockensten Stellen sind Schweizer Moosfarn und Glanz-Segge verbreitet. Eine der schönsten Heißländen befindet sich in der Oberen Lobau direkt am Naturlehrpfad am Fuchshaufen, wo im Frühling Massenblüten der Orchideen Helm-, Brand-, Wanzen- und Kleinem Knabenkraut zu erleben sind. Schweizer Moosfarn Eine Besonderheit der Wiesen im Wienerwald ist das Auftreten von Kleinem Mädesüß, das häufig in den in den feuchten und trockenen Magerwiesen, aber auch in vielen Fettwiesen vorkommt. Kleines Mädesüß Die höherwüchsigen, ebenfalls artenreichen Fettwiesen befinden sich auf von Natur aus gut mit Nährstoff versorgten Flächen, etwa im Überschwemmungsbereich der Flussauen und auf guten Böden der Ebenen und Täler. Zum Teil sind sie, besonders die Glatthaferwiesen, auch durch Düngung mit Stallmist aus Magerwiesen entstanden. Häufig sind Glatt-, Flaum- und Goldhafer, Wiesen-Rispengras, Gewöhnliche Margerite, Wiesen-Salbei, Wiesen-Witwenblume, Skabiosen- Flockenblume, Knollen-Hahnenfuß, und viele andere mehr. Trockene Ausbildungen dieses Wiesentyps mit Wiesen-Salbei zeigen nahezu fließende Übergänge zu den trockenen Magerwiesen. Sie sind nicht nur artenreich (bis zu 70 Pflanzenund 560 Tierarten pro Hektar) sondern auch optisch einer der schönsten Wiesentypen des Wiener Raumes. Für diesen Wiesentyp wurde in Untersuchungen ermittelt, dass mit dem Verschwinden einer einzigen Pflanzenart aus der Lebensgemeinschaft bis zu 10 Tierarten verloren gehen. Frische (d. h. weniger trockene) Glatthaferwiesen sind von Natur aus artenärmer, sie wurden meist zwei- oder dreimal gemäht. Hier haben einige der typischen Wiesenpflanzen wie Wiesen-Schwingel, Östlicher Wiesen-Bocksbart, Wiesen-Knäulgras, Wiesen-Labkraut, Wiesen- 17

Glockenblume, Scharfer Hahnenfuß, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Sauerampfer und Rot- Klee ihren Schwerpunkt. In den feuchtesten Ausprägungen kann der Wiesen-Fuchsschwanz als Hauptgras auftreten. Solche Fuchsschwanzwiesen sind großflächig im Überschwemmungsbereich entlang des Donau-Stromes ausgebildet, aber auch im Wienerwald z. B. entlang des Gütenbaches anzutreffen. Charakteristisch sind Wiesen-Fuchsschwanz, Wolliges Honiggras, Wiesensilge, Kuckucks-Lichtnelke und Kriechender Hahnenfuß. Viele frische und feuchte Glatthaferwiesen wurden durch intensive Düngung und Mehrfachschnitte in monotone VIELSCHNITTWIESEN ( Intensivwiesen, Silagewiesen ) umgewandelt. Diese können mehr als dreimal jährlich gemäht werden, das Schnittgut wird im feuchten Zustand zu großen Ballen gerollt, die dann in ihren hellgrünen oder weißen Folienverpackungen die Landschaft zieren. Dieser Wiesentyp bietet kaum mehr Lebensraum für Tierarten, die (oft) eingesäten Standard-Gräser sind Wiesen-Knäulgras, Ausdauerndes Weidelgras, Wiesen-Lieschgras und Wiesen-Rispengras. Unter den Kräutern können fast nur Gewöhnlicher Löwenzahn, Weiß-Klee, Wiesen-Kerbel und Wiesen-Bärenklau intensive Nutzung ertragen. Breitblatt-Fingerknabenkraut Weiden-Alant Wo Grundwasser hoch ansteht, oder sogar in Form von Quellen ans Tageslicht tritt, sind FEUCHT- und NASSWIESEN entwickelt. Je nach Nährstoff-Vorkommen und Kalkgehalt sind sehr unter-schiedliche Wiesen ausgebildet, etwa nieder-wüchsige Flachmoorwiesen mit Kalk-Blaugras und Filz-Segge oder feuchte Hochstauden-fluren. Häufige Pflanzen dieser üppig-wüchsigen Bestände sind z. B. Gilbweiderich, Blutweiderich, Wasser-Minze, Wolfstrapp und Echter Baldrian. Auffallend und landschaftlich prägend sind die meist spät im Jahr gemähten PFEIFENGRAS-WIESEN, die ein wichtiger Rückzugsraum für viele Vogel-, Amphibien- und Insektenarten sind. Neben Sibirische Schwertlilie dem domi-nierenden Pfeifengras können wir seltene Pflanzenarten wie Sibirische Schwertlilie, Weiden-Alant, Pracht-Nelke, Spargelerbse und Natternzunge antreffen. Auch Orchideen, etwa die Fingerknabenkräuter sind häufig vertreten. Photo: flora.nhm-wien.ac.at, E. Horak Die Sibirische Schwertlilie hat 6-10 mm breite Blätter und ungeschnäbelte Früchte, der Stängel ist beinahe rund. 18

Die Natternzunge ist ein Farn und besteht aus einem einzigen ungeteilten Blatt und einem ährenartigen Blütenstand, der Sporenanlage. Natternzunge Wiesen im Biosphärenpark Wienerwald 3 Wiesen im Nationalpark Donau-Auen 4 Ohne geeignete Bewirtschaftung, Weide oder Mahd, entwickelt sich Grünland - außer auf natürlich waldfreien Gebieten - zu Wald. Die Dauer dieser Entwicklung kann sehr unterschiedlich sein. Sie ist von Faktoren wie Endbewirtschaftung, Entfernung zu Wald, Vorhandensein von sproßwurzelnden Gehölzen, die sich durch unterirdische Triebe ausbreiten können, oder "unduldsamen Pflanzenarten" abhängig. Letztere können fast alle anderen Arten neben sich verdrängen und dann relativ stabile Stadien von Reinbeständen bilden, z. B. Schilf, Goldrute und Reitgras. Goldrute, Goldrutenbrache im Winter, Lobau Verbuschende Pfeifengrasbrache, Lainzer Tiergarten Auch wenn eine Brache anfangs bunt und durch Einwanderung mahdempfindlicher Saumpflanzen sogar noch vielfältiger erscheint, kommt es bald zur Artenverarmung. Denn der für Brachen typische, dichte Filz aus alten Blättern bietet Samen kaum Platz zum Keimen, besonders einjährige Arten verschwinden sehr rasch. Grünlandbrachen können daher jahrelang, oft sogar Jahrzehnte nahezu gehölzfrei bleiben, die Entwicklung zum Wald bleibt aber eine Frage der Zeit. Gehölze bekommen auf Störungsflächen (z. B. Trittstellen, aber auch Brand etc.) Möglichkeiten zur Ansiedelung. Die Entwicklung zum Wald kann durch pflegende Eingriffe natürlich jederzeit unterbrochen werden. 3 http://www.bpww.at/fileadmin/redakteure/folder/wiesenbrosch%c3%bcre-20090319.pdf 4 http://www.noe-naturschutzbund.at/pdf/wido%20endbericht%20juli2012.pdf 19

Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Eine Vielzahl an Tieren findet in extensiv bewirtschafteten Wiesen, mit ihrem Blütenreichtum und dem hohen Angebot an Sonnenlicht, einen geeigneten Lebensraum. Dabei bietet die Wiese, ähnlich wie ein Haus, verschiedenste Wohnbereiche in mehreren Etagen: In der Erde, quasi im Keller, wurzeln die Wiesenpflanzen. Hier leben Kleinstlebewesen wie Bakterien und Mikroorganismen, ebenso wie Ameisen, Käfer- und ihre Larven, Erdbienen, Mäuse und Maulwurf. Sehr häufig und von großer Bedeutung sind die Regenwürmer. Sie zersetzen Pflanzenreste und sorgen so für die Durchlüftung und Lockerung des Bodens. Regenwurmkot Ameisen An der Bodenoberfläche bildet die Blattstreu aus alten, abgefallenen Blättern im Wechsel mit Moosen, bodenanliegenden Rosettenblättern und offenen Bodenstellen einen vielfältigen Lebensraum. Kleintiere, vor allem Laufkäfer und Ameisen, sind hier zu Hause. Letztere fressen gerne die Elaiosome (fettreiche Anhängsel) an den Samen einzelner Wiesenpflanzen, z. B. von Flockenblumen, Stängellose Schlüsselblume, Frühlings-Adonis, Schneeglöckchen oder Frühlings-Segge und tragen so zu ihrer Verbreitung bei. Offene Bodenstellen, z. B. Wühlstellen von Wildschweinen werden von bestimmten Tierarten als Eiablageplatz genutzt, weil hier der Boden von der Sonne gut gewärmt wird. Die erwähnten Kleintiere sind Nahrungsquelle für Vögel, aber auch Amphibien. Der Bereich der Pflanzenstängel und Blätter, die Krautschicht, wird von Blattläusen, Milben, netzbauenden Spinnen und verschiedensten Insekten dicht besiedelt. Mücken-, Fliegen-, Schlupfwespen-Arten, Pflanzensaft saugende Wanzen, Zikaden und blattfressendende Heuschrecken, aber auch einige Schneckenarten sind hier zu Hause. Die Stängel bieten geeignete Überwinterungsquartiere für z. B. die solitär lebenden Holzbienen. Schaumzikade: Larve und Schaumhülle 20

In der obersten Etage versammeln sich die Blüten-Besucher wie Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und manche Spinnen-Arten, z. B. die Krabbenspinnen. Neben anderen kleinen Räubern lauern diese gut getarnt in Blüten oder auf Halmen auf ihre Beute. Bei Schmetterlingen kommt es häufig vor, dass Raupen und Falter ganz unterschiedliche Futterpflanzen aufsuchen. Die Heideschnecke klettert auf Stängel, wenn ihr am Boden zu heiß ist. Auch für viele andere Tiere sind Wiesen als Teil-Lebensraum, etwa für Futtersuche oder Brutversteck wichtig: So jagen Weißstörche. Mäusebussarde oder Turmfalken hier gerne ihre Beutetiere, Braunkehlchen und Kiebitz brüten ausschließlich auf Wiesen. Viele typische Wiesentiere haben ihre Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Tier über die Jahrhunderte an eine relativ späte und schonende Mahd angepasst. So legt zum Beispiel Rösels Beißschrecke ihre Eier in Pflanzenstängel. Wird zu früh gemäht, sind die Larven noch nicht geschlüpft und die Eier sterben ab. Bei der Mahd müssen die Tiere in vorhandene Ersatzlebensräume also in Kraut-Säume, Hecken und Waldränder oder auf andere noch nicht gemähte Flächen ausweichen können. Denn auf der Wiese entfallen für die Tiere durch die Mahd von einem zum nächsten Moment Futterquelle und Deckung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit ändern sich schlagartig. Gleichzeitig sind die Tiere auf eine regelmäßige Mahd der Wiesen angewiesen, denn ohne diese Nutzung würde ihr Lebensraum die Wiese wieder mit Bäumen zuwachsen. Segelfalter Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass die Artenvielfalt zurückgeht, je intensiver die Wiesen genutzt werden. Denn fast alle in Wiesen lebenden Insektenarten sind an Magerwiesenpflanzen angepasst, die bei Intensivierung abwandern. Die Artenzahl kann durch extensive Nutzung (den nach der Ausmagerung einwandernden Pflanzenarten folgen angepasste Tierarten nach) und Zusatzstrukturen wie Hecken, Gehölzgruppen, Waldränder, Steinhaufen, Böschungen usw. erhöht werden. Diese sind nicht nur wichtige Rückzugsgebiete für die Wiesentiere während der Mahd, sondern es können sich hier auch viele Nützlinge ansiedeln. Aus diesem Grund ist es auch für den Landwirt von Vorteil, derartige Strukturen zu begünstigen. Der Turmfalke sucht in Wiesen gerne nach Beute. 21

Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Die Erhaltung der Wiesen sichert den Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, der sonst verloren geht. ist wichtig für das Landschaftsbild. Denn in Mitteleuropa sind Wiesen wesentlicher Teil der Erholungslandschaft und daher allgemein für Wohlbefinden, Freizeitgestaltung und Fremdenverkehr von Bedeutung. Ist für eine gesunde Ernährung wichtig: z. B. Bio-Futter zur Produktion von Bio-Milch, Fleisch und Käse, Honig, Kräuter, Tees Die Bedeutung unserer Natur Lebensgrundlage, Wohlbefinden und Qualität lassen sich schwer in Zahlen oder Geld messen. 22

Getreide liefert nicht nur die Getreidekörner, sondern auch Stroh. Stroh = getrocknete Getreidehalme und blätter. Das Korn wurde vorher mit dem Mähdrescher ausgedroschen. Stroh ist nährstoffarm. Meist wird es deshalb als Einstreu im Stall verwendet oder direkt am Feld wieder in den Boden eingearbeitet (Stoppelsturz). Heu = Hier wird die gesamte Pflanze (Stängel, Halm, Blätter, Blüten) - meist Gräser und Kräuter gemäht und getrocknet. Heu ist reicher an Nährstoffen und wird als Futter verwendet. Stroh Heu Das Mähen einer Wiese wird als Mahd bezeichnet. Die Mahd beinhaltet den gesamten Erntevorgang. Sie läuft in drei Schritten ab: 1. Mähen des Grünlandes mit einem Mähwerk. 2. Trocknen des Erntegutes Heu, durch Zetten (Ausbreiten der Heuschwad) und darauffolgendes Schwaden (Ablegen in einer Zeile), mit einem Heurechen (Zetter, Sonnenrad). 3. Aufnehmen des Ernteguts (Heu) und Pressen zu Ballen mit einer Heu-Presse oder loses Aufnehmen mit einem Ladewagen. 4. Danach wird das Heu trocken gelagert und kann das ganze Jahr über verfüttert werden. 23

Wiesen werden regelmäßig gemäht. Dabei werden sämtliche Gräser und Kräuter, die auf der Wiese wachsen, bodennahe mit einem Mähwerk abgemäht. Die abgeschnittenen Pflanzenteile (Halme, Blätter, Blüten, Früchte) werden Mähgut genannt. Nach der Mahd wird das Mähgut entweder zu Heu getrocknet siliert: Bauern silieren die Pflanzen, um sie länger haltbar zu machen und um einen hohen Eiweißgehalt im Futter zu erzielen. Da verholzte, rohfasserreiche Pflanzenteile schwer silierbar sind, erfolgt die Mahd schon früh, vor dem Schossen der Grashalme und damit deutlich vor der Samenreife der meisten Wiesenpflanzen. Für die Silierung wird das abgemähte Pflanzenmaterial angewelkt, gut zusammengepresst und dann luftdicht verschlossen. Jetzt startet die Milchsäuregärung: Winzig kleine Lebewesen, die Milchsäurebakterien, wandeln dabei die im Siliergut enthaltenen Zucker und Stärke zu Milchsäure um. Durch diesen Prozess verhindern sie, dass sich Schimmel bildet oder die Pflanzen verderben. Das funktioniert auch bei Lebensmitteln so ähnlich- zum Beispiel bei der Herstellung von Sauerkraut oder Joghurt (siehe Experiment, Seite 29). Wichtig ist Sauberkeit: Müll oder Hundekot können zu Fäulnis oder Fehlgärungen führen! Statt der Mahd kann eine Wiese auch gemulcht werden: Das Mähgut wird beim Mulchen zerkleinert und bleibt auf der Fläche liegen. Durch mehrmaliges Mulchen kommt es zur Artenverarmung. Gründe dafür sind das Verschwinden von Offenbodenstellen für Lichtkeimer und die laufende Ansammlung von Nährstoffen. 24

In einer Mähwiese wachsen verschiedene Gräser und. Durch die Anzahl der jährlichen Schnitte wird die Pflanzenvielfalt beeinflusst. Dies und die Beschaffenheit von Boden und Klima bestimmt, welche Pflanzen wachsen und sich vermehren. Dabei gilt: je öfter wird, desto weniger Arten wachsen in der Wiese. Magerwiesen kommen an nährstoffarmen, mageren Standorten vor. Sie werden nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht. Dadurch liefern sie wenig. Deshalb sind Magerwiesen selten geworden und teilweise in ihrem Bestand bedroht. Als Rückzugsgebiete vieler werden die verbleibenden Gebiete oft besonders geschützt. Fettwiesen werden zweimal gemäht und können mit Mist oder gedüngt werden. Intensivwiesen sind durch mehrmalige, starke am nährstoffreichreichsten. Sie dienen der Heu- oder Silagegewinnung und werden mehrmals im Jahr gemäht. Erkennungsmerkmal ist oft eine gelbe oder weiße Färbung durch Massenvorkommen von Löwenzahn, Scharfem Hahnenfuß oder Wiesenkerbel und Wiesen-Bärenklau. Außerdem gibt es noch Streuwiesen, die an Standorten vorkommen und deren Heu hauptsächlich als im Stall verwendet wird. Wörter zum Einsetzen nassen Heu Tier- und Pflanzenarten Düngung Kompost Einstreu Kräuter gemäht 25

Wo sind folgende Pflanzen und Tiere im Bild zu finden? Honiggras Wiesen-Bärenklau Wiesen-Glockenblume Goldene Acht Hauhechel-Bläuling Rotklee Grünes Heupferd Gänseblümchen Weberknecht Streifenwanze Siebenpunkt Marienkäfer 26 Auflösung: Siehe Themenweg-Tafeln

Material Blumen (Löwenzahn, Margeriten, Gänseblümchen, ) Faden Schere Wäscheklammer Anleitung 1. Die Stängel der Blumen auf etwa 10 15 cm kürzen. 2. Drei Blumen aufeinanderlegen und die Stängel im oberen Bereich zu einem Zopf verflechten. 3. Zur Sicherung etwas Faden darum binden und verknoten. 4. Nach und nach immer mehr Blumen einstecken und verflechten. 5. Zwischendurch einfach mal mit einer Wäscheklammer sichern und mit Faden umbinden. 6. In einer Schüssel mit Wasser sind die Kränze einige Tage haltbar. 27

Material gepresste Blumen, Blüten oder Blätter 4 Holzstöcke Hammer und 4 Nägel 2 Stück Transparentpapier Schere Wolle oder Schnur Klebestift Locher Anleitung 1. Die 4 Stöcke zu einem Bilderrahmen übereinanderlegen und in jede Ecke einen Nagel einschlagen. 2. Das Transparentpapier so zuschneiden, dass 2 gleich große Stücke entstehen, die in den Holzrahmen passen. 3. ein Transparentpapier mit den gepressten Pflanzen bekleben. 4. Die Ränder des anderen Transparents mit Kleber bestreichen und auf das erste Transparent kleben. 5. Die Ecken des Blumenbildes lochen. Wolle oder Schnur durch die Löcher fädeln. Das Bild damit am Holzrahmen befestigen. 6. Wolle oder Schnur am oberen Stöckchen festknoten und das Bild daran aufhängen. Am schönsten wirkt es an einem Platz an dem die Sonne direkt durchscheinen kann. 28

Material 200 ml pasteurisierte Milch (1,5% oder 3,5 % Fett) 50 g Naturjoghurt (darf nicht wärmebehandelt sein) 1 Marmeladenglas (400 ml Inhalt) 1 Esslöffel 1 Kochtopf 1 Lebensmittelthermometer 1 Handtuch Wasserkocher Anleitung 1. Wasser im Wasserkocher zum Kochen bringen und in den Topf geben. 2. 200 ml Milch in das Glas geben. 3. Das Glas mit dem Thermometer in den Topf stellen. 4. Nach etwa 3-5 Minuten ist eine Temperatur von 40 C erreicht. Glas herausnehmen. 5. 1 Esslöffel (circa 30 g) Naturjoghurt unterrühren. 6. Danach Deckel schließen und das Glas in ein großes Handtuch packen. 7. Bei Zimmertemperatur mindestens 6 Stunden (besser über Nacht) stehen lassen. 29

(2 Personen) Zutaten Blüten und Blätter von Löwenzahn (und/oder Gänseblümchen) 2 Radieschen 4 Stück Cocktailtomaten 150 g Kopfsalat 2 Esslöffel Naturjoghurt 1 Teelöffel Senf 2 Esslöffel Pflanzenöl 1-2 Esslöffel Essig Zubereitung 1. Alle Zutaten waschen und gut abtropfen lassen. 2. Radieschen in dünne Scheiben schneiden. Cocktailtomaten vierteln. 3. Den Kopfsalat und die Blätter der Wiesenkräuter in mundgerechte Stücke reißen und mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben. 4. Naturjoghurt, Senf, Essig und Öl in einer kleinen Schüssel gut vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. 5. Sauce zum Salat geben und vorsichtig untermischen. Die Blüten von Löwenzahn und Gänseblümchen zum Schluss über den Salat streuen. 30