DAS HIRNORGANISCHE PSYCHOSYNDROM ( HOPS )



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Transkript:

DAS HIRNORGANISCHE PSYCHOSYNDROM ( HOPS ) IWB Formen des HOPS und Symptome Skript Psychiatrie Martin Straube

Inhaltsverzeichnis Das HOPS innerhalb der Psychiatrie...2 Ursachen und Formen des HOPS...3 Die Symptome des HOPS...5 Die EinschrÇnkung der geistigen FÇhigkeiten...5 Abweichendes Verhalten...6 Aufmerksamkeitsdefizit...7 Mnestische EinschrÇnkungen (StÉrungen der Erinnerung)...9 Beispiele fñr die Symptome beim HOPS...10 Seite 1

Das Hirnorganische Psychosyndrom ( HOPS ) Das HOPS innerhalb der Psychiatrie Wir unterscheiden dreierlei Ursachen von psychiatrischen Erkrankungen: Entwicklungsbedingte Erkrankungen Hirnstoffwechselbedingte Erkrankungen Hirnorganisches Psychosyndrom ( HOPS ) Entwicklungsbedingte Erkrankungen: Neurosen und Psychopathien, posttraumatische BelastungsstÉrungen, ErlebnisverarbeitungsstÉrungen u.a. Hier haben Erlebnisse, Erziehungsfehler, traumatische Ereignisse das VerhÇltnis zur Welt so gestért, dass es zu abweichenden Erlebnisarten, Interpretationen der Erlebnisse und des Verhaltens kommt. Hirnstoffwechselbedingte Erkrankungen: Meist unklare Ursachenlage, z.t. vererbt. Hier sind Psychosen, endogene Depressionen zu nennen, die meist mit einem fehlgesteuerten Stoffwechsel der Neurotransmitter einhergehen. Sie sind nicht durch Erlebnisse zu erklçren, die der Betreffende zuvor hatte, sondern es kommt zur AusschÑttung von ÖbertrÇgerstoffen im Gehirn, die das Erleben und Verhalten verçndern. Organische Ursachen. Hier ist das HOPS zu nennen. Seite 2

Ursachen und Formen des HOPS Unter einem hirnorganischen Psychosyndrom (HOPS) verstehen wir seelische VerÇnderungen aufgrund hirnorganischer VerÇnderungen. Alles, was die Ausreifung des Gehirns behindert oder was das intakte Organ schçdigt, kann zu einem HOPS fñhren. Die meisten Menschen mit einer schwere geistigen Behinderung haben ein hirnorganisches Psychosyndrom, weswegen diese Gruppe von Erkrankungen zu denen gehéren, mit denen der HEP zu allermeist zu tun haben wird. Ein HOPS kann mehrere Ursachen haben: StÇrung Stoffwechselerkrankungen ZirkulationsstÉrungen Infektionen Trauma Alkohol und Drogen Medikamente Beispiel ElektrolytstÉrungen (z.b. Durst) HyperglycÇmie (entgleister Diabetes) HypoglycÇmie (Unterzucker) Hepatische Enzephalopathie (LeberschwÇche, es gelangen Gifte ins Gehirn, die die Leber nicht entgiften konnte) UrÇmische Enzephalopathie (NierenschwÇche: Gifte, die die Niere ausscheiden sollte, bleiben im Blut und belasten das Gehirn) Hyperthyreose (SchilddrÑsenÑberfunktion) Hypoxie (Sauerstoffmangel im Gehirn) Hirninfarkt (Schlaganfall) Vaskulitis (GefÇÜentzÑndung im Gehirn) Zerebrale Blutung Harnwegsinfekte Sepsis Enzephalitis (GehirnentzÑndung) Meningitis (HirnhautentzÑndung) SchÇdel-Hirn-Trauma Vergiftung, Entzug Diverse, besonders psychotrope Medikamente, wie Neuroleptica, Antidepressiva, Antihistaminica, Atropin, Kortison, Digitalis u.a. Wir unterscheiden akute und chronische, hirnlokale und hirndiffuse, primçre und sekundçre HOPS. Akute HOPS: Ein Alkoholrausch ist eine akute hirnorganische StÉrung. Die meisten akuten HOPS kommen schnell und klingen allermeist wieder ab. Chronische HOPS: Sie sind schleichend, meist fortschreitend und klingen selten ab. Demenzen, anatomische HirnverÇnderungen nach Verletzungen und frñhkindliche HirnschÇden gehéren hierzu. Je frñher ein HOPS in der Kindheit beginnt, desto mehr verhindert diese Erkrankung die weitere Reifung des ZNS und desto chronischer und irreversibler ist die SchÇdigung. Auch StoffwechselstÉrungen, z.b. beim chronischen Alkoholiker fñhren zu SchÇden, die nicht reversibel sind und auch bei Alkoholkarenz fortschreiten (Korsakow-Syndrom wie bei Harald Juhnke ) Hirnlokale HOPS: Meist durch Verletzungen oder umschriebene StÉrungen bei kleinen SchlaganfÇllen fñhren je nach Lokalisation zu umschriebenen Symptomen, die von der Lage der StÉrung abhçngen. Seite 3

Die meisten HOPS sind aber hirndiffus, d.h., dass sie das gesamte Hirn betreffen und zu einer allgemeinen Leistungsminderung oder Symptomen wie Delirium fñhren. Unter priméren HOPS verstehen wir solche hirnorganischen Erkrankungen, die vom Hirn selber bedingt sind (Verletzungen, Enzephalitis), im Gegensatz zu den sekundéren HOPS, die z.b. durch eine SchilddrÑsenerkrankung ausgelést sind: primçr ist die SchilddrÑsenerkrankung, sekundçr die des Gehirnes. Faktoren, die ein HOPS verursachen kénnen, sind sehr vielgestaltig und es kénnen auch immer mehrere Faktoren zusammenkommen. Wir unterscheiden zwischen PrimÇr- und SekundÇrfaktoren, die ein HOPS bewirken kénnen: PrimÉrfaktoren: SekundÉrfaktoren: KÉrperliche Erkrankungen, Medikamente StrukturverÇnderungen des Gehirns Verringerung der MobilitÇt, Verlust sozialer Kontakte etc. Zerebrale FunktionsstÉrung Subjektives Krankheitserleben Organisches Psychosyndrom Klinische Manifestation Biologische, konstitutionelle EinflÑsse wie Intelligenz, soziale und Ékonomische Faktoren Zu den Hauptsymptomen eines HOPS zçhlen die Demenz, das Delirium, die Amnesie und der Aufmerksamkeitsverlust. Ferner kommen oft SprachstÉrungen vor, VerhaltensauffÇlligkeiten wie Aggression, oft ist das Bewusstsein getrñbt, die Psychomotorik ist verçndert oder es treten unwillkñrliche Bewegungen auf. Seite 4

Die Symptome des HOPS Alle hirnorganischen VerÇnderungen haben immer vier Hauptsymptome: Die EinschrÉnkung der geistigen FÉhigkeiten Die klassische geistige Behinderung hat viele Definitionen, beschrçnkt sich aber in der klassischen Diagnostik auf die Feststellung des verminderten IQ, manchmal noch auf die Feststellung der verminderten AnpassungsfÇhigkeit. Mit geistiger Gesundheit ist die FÇhigkeit gemeint, sachgemçü SinneseindrÑcke zu interpretieren, sie mit dem Reservoir der eigenen Begriffe, Erfahrungen und Erinnerungen zu verknñpfen, SchlÑsse zu ziehen, vielgestaltige EindrÑcke zu analysieren, Wichtiges von Unwichtigen zu scheiden, weiterfñhrende Fragen zu stellen, Antworten sachgemçü zu suchen, formal und inhaltlich angemessen zu denken, passende GefÑhle, weiterfñhrende Phantasie und angemessene EntschlÑsse zuzulassen oder zu erzeugen, Doppeldeutigkeiten richtig zu verstehen, in verschiedenen Ebenen denken zu kénnen, zwischen den Zeilen lesen zu kénnen und alles zusammen an die Situation anzupassen. So gesehen wird es schwer sein, Menschen zu finden, die im Vollbesitz einer geistigen Gesundheit sind. EinschrÇnkungen diesbezñglich hat jeder und besonders die Erfahrung, dass die geistigen Exekutivfunktionen nicht nur im Verlauf des Lebens, sondern auch des Tages schwanken kénnen, dass es Stimmungen und Erlebnisse gibt, die dieses Erleben geistiger KohÇrenz an den Rand der BrÑchigkeit fñhren, lassen den Begriff der geistigen Gesundheit sehr fiktiv erscheinen. Unser Denken sucht SchlÑssigkeit, Einheitlichkeit, Nachvollziehbarkeit und soll vor Öberraschungen schñtzen, die unser gedankliches System ins Wanken bringen. Diese Geschlossenheit und damit die Erfahrung von Ganzheit wird sogar durch Philosophen, die man fñr geistig besonders begabt hçlt, in Frage gestellt. Das Aufrechterhalten von kohçrenten Weltbildern kann sogar ein Problem sein und neue Erfahrungen verhindern, weil sie sich der Wahrnehmbarkeit entziehen, weil sie nicht in das bisherige Denkmuster passen. So gesehen, ist geistige Gesundheit ein sehr relativer Begriff und die Grenzen zur geistigen Behinderung flieüend. Die geistige EinschrÇnkung kann in vier Dimensionen auftreten: Intermittent (zeitweise). Beispiel: Alkoholrausch. WÇhrend des Rausches ist die geistige Exekutivfunktion eingeschrçnkt, kehrt nach AusnÑchterung aber (fast) vollstçndig zurñck). Limited (begrenzt). Es kénnen bei vélliger geistiger Gesundheit Teilbereiche eingeschrçnkt sein (z.b. Dyskalkulie, eingeschrçnkte Raumorientierung, Lese-Rechtschreib-SchwÇche usw.) Extensive (ausgedehnt). Die EinschrÇnkung kann mehrere Bereiche des Geistes betreffen, ohne dass dadurch ein selbstgesteuertes Leben unméglich wçre. Pervasive (allumfassend). Hier ist die geistige Behinderung gemeint, die besonders anhand von zwei Kriterien festgestellt wird: a) Unterdurchschnittliche allgemeine intellektuelle LeistungsfÇhigkeit. b) Starke EinschrÇnkung der AnpassungsfÇhigkeit in mindestens zwei der folgenden Bereiche: Kommunikation, eigenstçndige Versorgung, hçusliches Leben, soziale zwischenmenschliche Fertigkeiten, Nutzung Éffentlicher Einrichtungen, Selbstbestimmtheit, funktionale Schulleistungen, Arbeit, Freizeit, Gesundheit und Sicherheit. WÇhrend die allgemeine intellektuelle LeistungsfÇhigkeit scheinbar messbar ist (Intelligenztest), wird die verminderte AnpassungsfÇhigkeit schwerer festlegbar sein. Sind Rauchen und gelegentlicher Seite 5

Alkoholgenuss schon eine EinschrÇnkung der AnpassungsfÇhigkeit im Bezug auf die Gesundheit und ist das Kriterium einer geistigen Behinderung bereits gegeben, wenn zusçtzlich ein unsicherer Fahrstil, eine Langeweile in der Freizeit oder eine StÉrung im Umgang mit dem Finanzamt besteht? Klassisch werden die Symptome der geistigen EinschrÇnkung wie folgt zusammengefasst: StÇrungen der Exekutivfunktionen o StÉrungen der Sprache (Aphasie) o StÉrungen der Motorik im Sinne einer Apraxie: UnfÇhigkeit, bestimmte Bewegungen auszufñhren, obwohl die Organe funktionsfçhig sind o StÉrungen der Wahrnehmung im Sinne einer Agnosie: UnfÇhigkeit, bekannte GegenstÇnde zu erkennen, obwohl die Organe funktionsfçhig sind StÇrungen des Denkens o AuffassungsstÄrungen: Patienten begreifen schwer oder gar nicht, worñber man mit ihnen spricht (schwerbesinnlich). o StÄrungen des UrteilsvermÄgens: Die Patienten haben Schwierigkeiten, Situationen richtig einzuschçtzen und zu beurteilen. Dadurch wird es immer schwerer fñr sie, die Anforderungen des Alltags zu bewçltigen. o StÄrungen des abstrakten Denkens: Das VerstÇndnis fñr die Bedeutung von WÉrtern und Begriffen lçsst nach. o formale DenkstÄrungen: Die Patienten haben Schwierigkeiten, auf den Punkt zu kommen (Weitschweifigkeit), sie gebrauchen immer weniger WÉrter (Sprachverarmung), verbleiben lange bei einem Thema (Haften), haben Schwierigkeiten, sich auf neue GesprÇchsthemen einzustellen, wiederholen in schweren FÇllen manche WÉrter oder SÇtze immer und immer wieder (Perseveration). Abweichendes Verhalten (Devianz) und Delir Die affektiven StÉrungen basieren im Wesentlichen auf einer verçnderten und meist unangemessenen Stimmungslage. Unangemessene GefÑhle oder GefÑhle, die kennzeichnen, dass man selbst und die Situation nicht zusammen passen und unñberbrñckbar sind, nennen wir aversive GefÑhle (wir empfinden Aversion im Bezug auf ). Aversive GefÑhle fallen immer aus einer emotionalen Mittellage heraus. Entweder kommt es zu einer verminderten affektiven Dynamik (Verzagen, Resignation, RÑckzug, Depression) oder zu einer stçrkeren emotionalen Kraft (Unruhe, àrger, Wut, Aggression, Agitation). Diese Stimmungen verçndern unser Verhalten. Besonders das Verhalten, das aus einer erhéhten emotionalen Dynamik resultiert, nennen wir Delir, besonders wenn es mit kérperlichen Reaktionen, wie psychomotorischer Unruhe, Ticâs, erhéhter Spastik, fahrigen Bewegungen, Jaktationen oder Zittern einhergeht (Die Definition des Delirs ist uneinheitlich). Das verçnderte Bewegungsmuster hçngt damit zusammen, dass das abweichende Verhalten beim HOPS organische Ursache hat. Ist die Ursache nicht organisch, wie beim Wutausbruch eines Cholerikers, so fehlen die BewegungsstÉrungen in der Regel. Im Gegensatz zu dem Verhalten, das wir landlçufig als normal oder angemessen oder angepasst bezeichnen, hat das delirante Verhalten immer fñr den unbeteiligten Beobachter etwas Ñberraschendes und irreales. Es geht in der Regel mit einem Kontrollverlust einher und ist oft fñr den Beobachter nicht nachzuvollziehen. Kennzeichnend fñr das abweichende Verhalten beim HOPS ist die psychomotorische Unruhe und StÉrungen des Schlaf-Wach-Rhythmus: Die Menschen werden umtriebig und beginnen umherzuwandern. HÉchst problematisch wird dies, wenn zur Unruhe noch OrientierungsstÉrungen Seite 6

kommen: betroffene Menschen verlaufen sich und finden nicht wieder zurñck. Manche marschieren z.b. auf Bahnschienen, weil die Orientierung daran ihnen leichter fçllt, ohne dass ihnen die damit verbundene Gefahr bewusst ist. Auch Wahnvorstellungen und Halluzinationen sind méglich und treten bei ca. 10-20% der Patienten auf. Aufmerksamkeitsdefizit AufmerksamkeitseinschrÇnkungen sind ein hçufiges Symptom. Schon abendliche MÑdigkeit, ErschÉpfung, Öberforderungen und Stress fñhren zu einem Aufmerksamkeitsdefizit. Das Wort Aufmerksamkeit wird sehr unterschiedlich gehandhabt. In Wikipedia z.b. steht die Definition: Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von -beschrçnkten- Ressourcen des Gehirns zur Verarbeitung von bewussten Wahrnehmungen und zum Denken. Als MaÜ fñr die IntensitÇt der Aufmerksamkeit gilt die Konzentration (Bleuler 1916/1983). Die Ziele der Aufmerksamkeitszuwendung sind die Wahrnehmung der Umwelt, Gedanken und GefÑhle, sowie des eigenen Verhaltens und Handelns. Im Alltag aber erleben wir auch einen Gegensatz von Aufmerksamkeit und Konzentration: Die Konzentration zentriert auf einen Punkt: man kann konzentriert am PC schreiben und nicht bemerken, wie die Zeit vergeht, dass man Hunger hat, das Telefon bimmelt oder nebenan ein Kind die Treppe herunterfçllt. Hier ist die Konzentration hoch, aber die Aufmerksamkeit gerin. Aufmerksamkeit ist eine Gabe, auch das wahrzunehmen, was um einen herum passiert, obwohl man vielleicht konzentriert bei der Arbeit ist. Der Aufmerksame sieht auch im Çrgerlichen Stau den schénen Sonnenuntergang, bemerkt, dass es einem Gruppenmitglied schlecht geht, obwohl man mit anderen aus der Gruppe in einem intensiven GesprÇch vertieft ist. Konzentration Aufmerksamkeit In der Regel benétigt das gesunde Seelenleben immer beides im Gleichgewicht. Beim Aufmerksamkeitsdefizit, z.b. dem ADS bei Kindern finden wir oft, dass die Dinge gut gehen, fñr die sich das Kind interessiert und wofñr es sich begeistert. Wir nennen das motivationsgesteuertes Verhalten. Aber ein solches Kind wñrde, wenn es begeistert mit seiner Eisenbahn spielt, nicht bemerken, dass das Haus abbrennt Im Stress konzentrieren wir uns in der Regel stark auf das, was uns belastet, Çrgert oder stért. Die Konzentration ist hoch, aber die Aufmerksamkeit fñr SchÉnes, Kleines, Ordnung, Kleidung, Hunger etc. lçsst nach. Die KapazitÇt dessen, was ich wahrnehmen kann, wird entsprechend gering. Seite 7

In den Klassifizierungen des Aufmerksamkeitsdefizites gehen oft die Begriffe der Konzentration und der Aufmerksamkeit durcheinander. Ein Mensch mit Aufmerksamkeitsmangel kann sich auch oft nicht konzentrieren, wenn er sich nicht fñr das interessieren kann, worauf er sich konzentrieren soll. Die Literatur ist sehr unterschiedlich zu diesem Thema. Aber recht gut ist folgende Zusammenstellung von 12 Hauptsymptomen des Aufmerksamkeitsdefizites: Unaufmerksamkeit und Ablenkbarkeit Hyperaktiv und/oder vertrçumt ImpulsivitÇt Vergesslichkeit. Schwaches KurzzeitgedÇchtnis oder Schwierigkeit mehrere Dinge gleichzeitig im Kopf zu haben. Zerstreut und chaotisch Kommunikations- und Kontaktschwierigkeiten Eigensinnigkeit, EigenbrÉtlertum Motivationsgesteuertes Verhalten Geringes SelbstwertgefÑhl Kurze Aufmerksamkeitsspanne. Vermehrte Ablenkbarkeit bei TÇtigkeiten, die nicht stark motivieren oder keine groüe Freude bereiten. Schnell wechselnde Interessen Immer auf dem Sprung, innere Unruhe, besonders wenn es um Abwarten oder ZuhÉren geht (Unterricht, Vortrag, Warteschlangen, Restaurant) TagtrÇumerei, LÉcher in die Luft schauen Handeln ohne Nachdenken, GefÑhle sofort ausleben. Geringe Selbstkontrolle Ungeduld. Abwarten fçllt schwer, Reizbar UnterschÇtzen von Gefahren (Autofahren, Klettern, Werkstatt) Vergesslich besonders bei Alltagsdingen, weniger bei Dingen, die einem wichtig sind. Verlegt oder verliert stçndig Dinge wie SchlÑssel, Zettel und Kugelschreiber. Wenn man sich mehrere Dinge gleichzeitig vornimmt (Einkaufen), werden einzelne Dinge vergessen. MÑhe beim Planen oder beim Umsetzen einer Planung Desorganisiertheit, z.b. im Zeitmanagement, im Ablagesystem oder im Werkzeugkasten Wenig Öberblick. Kaum Strategie. Mangelnde Selbst- und FremdeinschÇtzung. Schwere Integration in Gruppen oder Teams. Gemeinsame EntschlÑsse werden oft im Alleingang zugunsten besserer EntschlÑsse im Alleingang gekippt. HÉrt nicht zu, wenig Blickkontakt, redet stattdessen viel oder schaltet ab. Will seinen Willen durchsetzen Kann sich schwer unterordnen Oft enthusiastischer Beginn einer Aufgabe, die dann nicht abgeschlossen wird. Kann gut und lernt schnell, was begeistert, kann nicht und lernt nicht, was langweilig oder uninteressant ist. Schnelles Einsetzen von Langeweile, wenn nichts Interessantes angeboten wird. Stellt in Konflikten sich selbst oft in Frage. Geringes SelbstwertgefÑhl und geringe SelbsteinschÇtzung. Niedrige Frustrationsschwelle. Öberempfindlichkeit bei Kritik. Seite 8

StimmungslabilitÇt Geringere Leistung, als FÇhigkeiten und MÉglichkeiten Auffallendes Leistungsverhalten Starke emotionale Schwankungen, auch aus geringem Anlass Niedrige Frustrationstleranz. Ohne Struktur und UnterstÑtzung oder Begeisterung kann das Potential nicht genutzt werden. Unter optimalen Bedingungen sind ungewéhnliche Leistungen méglich. Auf die lange Bank schieben Arbeit nur unter Termindruck méglich Zu hastiger Arbeitsstil mit FlÑchtigkeitsfehlern oder zu langsam ohne Öberblick Schlechte Zeiteinteilung und ZeiteinschÇtzung. Vieles Angefangene bleibt liegen. Beim genaueren Betrachten fçllt auf, dass es nicht einfach ist, geistige EinschrÇnkung, abweichendes Verhalten, Aufmerksamkeitsdefizit und amnestisches Syndrom voneinander zu unterscheiden. Mnestische EinschrÉnkungen (StÇrungen der Erinnerung) Was Erinnerung Ñberhaupt ist, wird sehr kontrovers diskutiert. Die Hirnforschung hat zeigen kénnen, dass Erinnerung ein organisches Substrat hat. Jedes Neue wird durch VerknÑpfung von Nerven anatomisch fixiert und ist prinzipiell dem Bewusstsein zugçnglich, solange diese VerknÑpfung existiert, erlischt sie, so sei die Erinnerung nicht mehr verfñgbar. Somit scheint es einen physischen Abdruck fñr Erinnerungsinhalte zu geben und eine grundlegende Amnesie scheint auf einen Untergang von Hirngewebe zurñckzufñhren zu sein. Es werden mehrere Formen unterschieden: Die retrograde Amnesie (rñckwirkende) Amnesie ist GedÇchtnisverlust fñr den Zeitraum vor Eintreten des schçdigenden Ereignisses (im GedÇchtnis gespeicherte Bilder oder ZusammenhÇnge kénnen nicht in das Bewusstsein geholt werden). Die anterograde Amnesie (vorwçrtswirkende) Amnesie ist eine Amnesie fñr eine bestimmte Zeit nach einem schçdigenden Ereignis, nach der eigentlichen Bewusstlosigkeit kénnen die Betroffenen "normal" erscheinen, vergessen aber neue Ereignisse binnen weniger Minuten wieder; meist wird auch die Vergesslichkeit selbst vergessen, fñr den Betroffenen entsteht also zunçchst weder Krankheitsbewusstsein noch Leidensdruck. Die kongrade Amnesie ist das Nichterinnern an das eigentliche Ereignis ohne Verlust der rñckwirkenden Erinnerung oder des VermÉgens zu Neuaufnahme Die transiente globale Amnesie ist eine vorñbergehende anterograde und retrograde Amnesie, zusammen mit OrientierungsstÉrung oder Verwirrtheit. Sie tritt oft bei MigrÇne auf. Bei einer Amnesie durch ZerstÄrung oder SchÅdigung des Hippocampus (Anterograde Amnesie) ist nur das KurzzeitgedÇchtnis vorhanden, der Patient kann sich nichts dauerhaft merken. Jedes neue Ereignis léscht die Erinnerung an das vorhergehende aus. Dem Patienten erscheint das Leben wie ein einziger Augenblick, wie ein ewiger Moment. Die infantile Amnesie bezeichnet ein psychologisches PhÇnomen: Viele Erwachsene besitzen kaum Erinnerungen an die eigene Kindheit. Beim amnestischen Syndrom ist das KurzzeitgedÇchtnis weitgehend intakt. Auch das prozedurale GedÇchtnis, in welchem zum Beispiel Handlungsroutinen wie Schwimmen, Radfahren oder Schuhe Binden hinterlegt sind, ist meist nicht betroffen. Besondere EinschrÇnkungen erleiden die Patienten in aller Regel beim episodischen GedÇchtnis, also dem Teil, in dem Details Ñber das persénliche, aber auch Ñber das erlebte Éffentliche Leben abgespeichert sind. Anterograde Amnesien sind in aller Regel ausgeprçgter als retrograde. Seite 9

Dramatisch sind Amnesien, wie z.b. beim Alzheimerkranken, der sich nicht an seinen Namen erinnern kann oder seinen Lebenspartner, mit dem er 30 Jahre aufs engste zusammengelebt hat, nicht wiedererkennt. Beispiele fñr die Symptome beim HOPS Am naheliegendsten fñr die meisten Leser ist das akute und reversible HOPS, wie es beim Alkoholrausch zu beobachten ist: Die geistige LeistungsfÇhigkeit lçsst nach, einfache SchlÑsse kénnen nicht in der gewohnten Art gezogen werden, komplexe Gedanken sind nicht nachvollziehbar, die Sprache verflacht, der Horizont verengt sich. Das Verhalten wird delirant und im Rausch werden Dinge getan, die man hinterher bereut. Dabei ist eine Gangunsicherheit und eine psychomotorische Unruhe immer mit dabei, auch die Mimik entgleist. Die Aufmerksamkeit ist deutlich gemindert nur dass der alkoholisierte Mensch z.b. es nicht bemerkt, dass seine Aufmerksamkeit fñr das Autofahren nicht mehr ausreicht Nach dem Rausch besteht meist eine retrograde und anterograde Amnesie, wenn man in einem Bett aufwacht, von dem man nicht weiü, wem es gehért und wie man dorthin gekommen ist, Ñberhaupt fñr den Abend zuvor ein Blackout besteht. Bei jedem HOPS haben wir diese vier Symptome vorliegen, jeweils unterschiedlich stark ausgeprçgt und ergçnzt durch spezifische andere Symptome, die fñr das jeweilige Krankheitsbild typisch sind. Ein anderes Beispiel ist ADS oder mehr noch ADHS. Diese Kinder, sofern sie eine echte AusprÇgung dieses Krankheitsbildes haben, kénnen alle Intelligenzgrade haben, kénnen diese Intelligenz aber nicht intentional einsetzen. Etwas lernen, was nicht interessant ist, was keine Freude macht, was nicht mit einem lustvollen, wichtigen oder persénlich wertvollen Ziel verknñpft ist, gelingt nicht oder kaum, wenn dann meist nur auf den letzten DrÑcker und meist nur Ñber das KurzzeitgedÇchtnis. Allgemeinbildung, breites Wissen, in Ruhe verarbeitete Erfahrung, fundiertes und reflektiertes Wissen besteht, wenn, dann nur auf Spezialgebieten, die oft mehr den persénlichen Hobbys, als der umsichtigen Fachlichkeit, der Zeitgenossenschaft oder Verstehbarkeit Welt dienen. Das Kind und auch der Erwachsene geraten mit ihrer selektiven Art zu lernen irgendwann in die Situation, die Welt nicht mehr zu verstehen. Durch das Ausklammern mancher BeschÇftigungsfelder, fehlt es hier an Routine und der betreffende Mensch wird unsicher. Das schrçnkt die geistige MobilitÇt ein. Menschen mit groüer Intelligenz kénnen das kompensieren, Menschen mit groüer KreativitÇt kénnen es nutzen, in dieser Weise etwas neben der Spur zu leben und das als Wunder beobachten und verarbeiten zu kénnen, was fñr andere normal ist. Menschen ohne diese Intelligenz oder KreativitÇt kénnen ihre LernschwÇche nicht mehr kompensieren. Ihre geistigen FÇhigkeiten fallen als eingeschrçnkte FÇhigkeit auf. Sie laufen verunsichert durch die Welt, kénnen viele Alltagserlebnisse nicht interpretieren, haben MÑhe zu kommunizieren, ihr Leben zu strukturieren und langfristige Ziele zu formulieren oder ihnen zu folgen. Ihr Verhalten, (besonders bei ADHS) ist unruhig, hypermotorisch und teilweise atemberaubend. Wurden gesellschaftliche Normen, ethische und kulturelle Ideale nicht verinnerlicht, kann es zu deviantem Verhalten kommen. Die Aufmerksamkeit ist eingeschrçnkt, wie der Name schon sagt und vieles kann nicht erinnert werden. Typisch ist, dass ein ADS- oder ADHS-Kind einen Auftrag bekommt, drei Dinge zu holen, dass oft nur eines oder zwei gebracht werden, weil das Dritte vergessen wurde. Auch der demente alte Mensch hat seinen Verlust nicht nur in der Erinnerung, sondern in seiner Orientierung, der Verarbeitung von Erfahrung, der Auffassung und Interpretation von Wahrnehmung, da in den Bereichen des Gehirns, wo diese Leistungen erfolgen, der rascheste Untergang von Hirngewebe zu Seite 10

beobachten ist. Sein Verhalten wird fahrig, nervés, Çngstlich oder abgestumpft, Routineaufgaben kénnen immer weniger gelést werden und so reagiert er auf Anforderungen aversiv und meist begleitet von motorischer Unruhe, reduzierter motorischer Koordination, Zittern oder Çhnlichem. Seine Aufmerksamkeitsspanne ist vermindert und sein GedÇchtnis teilweise geléscht oder nicht verfñgbar. Seite 11