Euro-Münzen & Euro-Scheine Die Euro-Scheine Am 1. Januar 2002 wurden in 12 Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Euro-Münzen und die erste Serie der Euro-Banknoten eingeführt. Es gibt sieben Euro-Scheine. Sie sind von unterschiedlicher Farbe und Größe und haben einen Wert von jeweils 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro. Die Banknoten sind für das gesamte Euro-Gebiet einheitlich; anders als bei den Münzen gibt es keine sogenannte nationale Seite. Quelle: Europäische Zentralbank Gestaltung der Euro-Banknoten Die Banknoten wurden von Robert Kalina von der österreichischen Zentralbank entworfen und haben ein sehr symbolträchtiges Design, das auf die verschiedenen Zeitalter der europäischen Kulturgeschichte verweist. Es werden jedoch keine Denkmäler in bestimmten Ländern abgebildet. Auf der Vorderseite der Scheine sind Fenster und Tore abgebildet, die für den Geist der Offenheit und Zusammenarbeit in der Europäischen Union stehen. Die Rückseite der Scheine zeigt jeweils eine Brücke aus einer bestimmten Stilepoche - Sinnbild für die Verbindung zwischen den Völkern Europas und zwischen Europa und der übrigen Welt. Die Scheine unterscheiden sich in Größe und Farbe; ihre jeweiligen Hauptfarbtöne sind Grün, Gelb, Blau, Lila und Orange. 5-Euro-Banknote Das auf dem Fünfer dargestellte Tor ist ein Stilelement aus der Klassik, also aus der griechisch-römischen Antike und damit zugleich ein Verweis auf die historischen Wurzeln Europas.
Vorder- und Rückseite des 5-Euro-Scheins (zweite Serie) Vorder- und Rückseite des 5-Euro-Scheins (erste Serie) 10-Euro-Banknote Der Zehner zeigt den romanischen Stil, also den des frühen Mittelalters. Der abgebildete runde Torbogen ist ein typisches Architekturelement für Kirchen, die etwa 1000 Jahre alt und als gemeinsames Kulturerbe in ganz Europa zu finden sind. Vorder- und Rückseite des 10-Euro-Scheins (zweite Serie) Vorder- und Rückseite des 10-Euro-Scheins (erste Serie) 20-Euro-Banknote Der Zwanziger repräsentiert die Epoche der Gotik, die etwa von 1250 bis 1500 dauerte. Sie ist leicht am Spitzbogen der Fenster auf der Vorderseite oder am Strebewerk der Brückenpfeiler auf der Rückseite zu erkennen.
Vorder- und Rückseite des 20-Euro-Scheins (zweite Serie) Vorder- und Rückseite des 20-Euro-Scheins (erste Serie) 50-Euro-Banknote Der Fünfziger zeigt Elemente aus der Renaissance, der Zeit des Epochenwandels vom Mittelalter zur Neuzeit ( etwa 1420 bis 1650). Es war die Zeit von Leonardo da Vinci, Michelangelo und Albrecht Dürer. Die Renaissance begann in Italien und strahlte nach 1500 auf alle europäischen Länder aus. Vorder- und Rückseite des 50-Euro-Scheins 100-Euro-Banknote Der Hunderter repräsentiert den Barock (etwa von 1650 bis 1770) und die dazugehörende Lebensfreude. Der Freiraum (geometrisch konstruierte Gartenanlagen) und die Architektur durchdringen einander als Einheit. Vorder- und Rückseite des 100-Euro-Scheins
200-Euro-Banknote Beim Zweihunderter zeigen sich Elemente der Eisen- und Glasarchitektur. Die Rückseite zeigt eine Eisenbahnbrücke, wie sie in dieser Form zu Beginn des 20. Jahrhunderts überall in Europa gebaut wurde. Vorder- und Rückseite des 200-Euro-Scheins 500-Euro-Banknote Der Fünfhunderter zeigt Symbole der modernen Architektur am Ende des 20. Jahrhunderts. In der Architektur bestimmt wieder der Zusammenhang zwischen Zweck und Form den Baustil. Vorder- und Rückseite des 500-Euro-Scheins Entwicklung der zweiten Serie der Euro-Banknoten Die erste Serie der Euro-Banknoten wurde weiterentwickelt und eine zweite Serie, die sogenannte Europa-Serie, entstand. Diese Serie ist Teil der Bemühungen, die Euro-Banknoten noch fälschungssicherer zu machen. So enthalten die neuen Banknoten drei neu gestaltete Sicherheitsmerkmale: das Portrait-Wasserzeichen, das Portrait-Hologramm und die Smaragdzahl. Das Portrait der Gestalt der griechischen Mythologie und Namensgeberin unseres Kontinents, die der neuen Serie den Namen Europa-Serie gab, ist in zwei dieser Sicherheitsmerkmale enthalten. Das von der ersten Serie bekannte Leitmotiv "Zeitalter und Stile" sowie die Hauptfarben werden auf der Europa-Serie beibehalten. Die neuen Banknoten, deren Stückelung unverändert bleibt, werden in aufsteigender Reihenfolge gestaffelt über mehrere Jahre in Umlauf gebracht. Die Einführung der Europa-Serie in allen Euro-Ländern erfolgte mit der neuen 5 Euro-Banknote am 2. Mai 2014, gefolgt von der 10 Euro-Banknote am 23. September 2014. Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hat am 24. Februar 2015 die neue 20 Euro-Banknote der Europa-Serie vorgestellt, deren Ausgabe für den 25. November 2015 vorgesehen ist. Nach Einführung aller neuen Banknoten werden die Scheine der ersten und der zweiten Serie eine Zeit lang parallel im Umlauf sein. Der Zeitpunkt, ab dem die Banknoten der ersten Serie kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr sind, wird frühzeitig bekannt gegeben werden. Die Banknoten der ersten Serie können allerdings ohne zeitliche Befristung bei allen nationalen Notenbanken in neue Banknoten umgetauscht werden.
Mehr zum Thema Informationen der Europäischen Zentralbank zu den Euro-Banknoten Bundesministerium der Finanzen