Rohrleitungstechnik. Inhaltsverzeichnis. Quellenangaben

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Transkript:

Inhaltsverzeichnis Längenbezogene Masse und Stützweiten für Stahlrohr im Anlagenbau (Richtwerte) [1] 18.1 Stützweiten in der Haustechnik für Rohre aus Stahl, Kupfer, Kunststoff (Richtwerte) 18.2 Stützweiten für Kunststoffrohre (Richtwerte nach Herstellerangaben) 18.3 Gewichte je Halterung (Berechnung, Simulation und Sicherheitsbeiwert S) 18.4 Längenänderung von Rohrleitungen und Längenausdehnungskoeffizient 18.5 Mindestlänge für Biegeschenkel L A bei warmgehenden Leitungen (Richtwerte) [2] 18.6 Festpunktkraft für Rohrleitungen aus Stahl (Näherungswerte) [2] 18.7 Werkstoffkennwerte und Restriktionen für statische Belastung [3] 18.8 Korrosionsschutz 18.9 Quellenangaben [1] Wagner, Walter: Rohrleitungstechnik, Vogel-Buchverlag, 10. Auflage, 2008 [2] Wagner, Walter: Planung im Anlagenbau, Vogel-Buchverlag, 2. Auflage, 2003 [3] Wagner, Walter: Festigkeitsberechnungen im Apparate und Rohrleitungsbau, Vogel-Buchverlag, 7. Auflage, 2007 [4] DVS 2210-01: Industrierohrleitungen aus thermoplastischen Kunststoffen für weiterführende Hinweise zur Stützweitenbestimmung von Kunststoffrohren Formelzeichen Werkstoffe C Werkstoffkonstante [-] D a Außendurchmesser [mm] D i Innendurchmesser [mm] DN Nenndurchmesser [mm] e Wanddicke [mm] E Elastizitätsmodul [kn/mm²] FB Festpunktkraft aus Biegung [kn] FF Federkraft (am Kompensator) [kn] FH hydrostatische Kraft [kn] FP Festpunktkraft (gesamt) [kn] FR Reibungskraft (in Gleitlagern) [kn] G Gewicht [kn] G längenbezogenes Gewicht [kn/m] KM Korrekturfaktor = f (Medium) [-] KR Korrekturfaktor = f (Rohrreihe) [-] L Länge des Dehnschenkels [m] L A Länge des Biegeschenkels [m] L St Stützweite der Rohrleitung [m] m längenbezogene Masse [kg/m] p Innen(über)druck [bar] R e Streckgrenze [N/mm²] S Sicherheitsbeiwert [-] T Temperatur [ C] ß Längenausdehnungskoeffizient [mm/(m K)] A Cu F (Fe) HDPE M PE PP PVC PVDF St VA austenitischer Stahl Kupfer ferritischer Stahl Polyethylen hoher Dichte martensitischer Stahl Polyethylen Polypropylen Polyvinylchlorid Polyvinyldenfluorid Stahl nichtrostender Stahl 18.0

Längenbezogene Masse und Stützweiten für Stahlrohr im Anlagenbau (Richtwerte) 1000 500 gefülltes und gedämmtes Stahlrohr leeres ungedämmtes Stahlrohr m' [kg/m] 200 100 50 20 längenbezogene Masse m' [kg/m] 10 5 St Stützweite L [m] L St [m] 2 1 10 20 50 100 200 500 1000 DN Stahlrohr DN 50 mit Isolierung (100 %) Stützweite (Richtwert) L St 3 m Längenbezogene Masse m 13 kg/m m [kg/m] L St [m] 1 m Anmerkungen (1) Die angegebenen Richtwerte gelten für Stahlrohre mit Normalwanddicke und Mediumstemperatur bis 400 C. Bei größeren Wanddicken nimmt die längenbezogene Masse zu. Bei kleineren Wanddicken (häufig im VA-Bereich) nimmt die zulässige Stützweite ab. (2) Die Zulässigkeit einer gewählten Stützweite ist durch eine Elastizitätsanalyse begründet. Bei Überschreitung der angegebenen Richtwerte und/oder besonderen Randbedingungen (z.b. hohe Temperatur, Schwingungseinfluss o.ä.) ist ein gesonderter ingenieurtechnischer Nachweis inkl. Elastizitätsanalyse erforderlich. Quellenangaben Wagner, Walter: Rohrleitungstechnik, Vogel-Buchverlag, 10. Auflage, 2008; DIN EN 13480-3: Metallische industrielle Rohrleitungen, 2002 18.1

Stützweiten in der Haustechnik für Rohre aus Stahl, Kupfer, Kunststoff (Richtwerte) Nennweite Nennweite Außen-Ø SIKLA - Empfehlungen Rohre wassergefüllt mit Isolierung 1) DIN 1988-2 Rohre wassergefüllt [DN] [Zoll] [mm] EN 10220 DIN 2448 DIN 2458 Stahlrohr Stahlrohr Cu-Rohr Stahlrohr Cu-Rohr PVC-Rohr EN 10255 DIN 2440 EN 1057 DIN 1786 EN 10255 DIN 2440 EN 1057 DIN 1786 1) 100 % - Isolierung mit 100 kg/m³ und 1 mm Stahlblechmantel für Rohre in Normalwanddicke bei 20 C bei 40 C 12,0 1,00 1,25 10 13,5 1,00 15,0 1,10 1,25 16,0 0,80 0,50 10 3/8 17,2 1,20 2,25 18,0 1,20 1,50 15 20,0 1,20 0,90 0,60 15 1/2 21,3 1,50 2,75 22,0 1,30 2,00 20 25,0 1,40 0,95 0,65 20 3/4 26,9 2,00 3,00 28,0 1,50 2,25 25 30,0 1,80 32,0 1,05 0,70 25 1 33,7 2,50 3,50 35,0 1,60 2,75 32 38,0 2,20 40,0 1,05 0,70 42,0 1,80 3,00 32 1 1/4 42,4 2,90 3,75 40 44,5 2,40 40 1 1/2 48,3 3,30 4,25 50,0 1,40 1,10 54,0 2,00 3,50 50 57,0 3,10 50 2 60,3 4,00 4,75 63,0 1,50 1,20 64,0 4,00 75,0 1,65 1,35 65 76,1 3,30 4,25 65 2 1/2 76,1 4,75 5,50 80 88,9 4,20 4,75 80 3 88,9 5,25 6,00 90,0 1,80 1,50 100 108,0 4,50 5,00 100 4 114,3 5,80 6,00 110,0 2,00 1,70 125 133,0 5,10 5,00 125 5 139,7 6,50 6,00 140,0 2,25 1,95 150 159,0 5,80 5,00 160,0 2,40 2,10 150 6 168,3 7,20 200 8 219,1 7,80 18.2

Stützweiten für Kunststoffrohre (Richtwerte nach Herstellerangaben) Rohrleitungen aus PVC - hart 5 Medium KM Gas 1,3 1 < Dichte [g/cm³] 1,8 0,8 Rohrreihe DIN 8062 KR 1 1,0 2 1,3 3 1,6 4 1,8 5 2,0 6 2,3 L St* [m] 4 3 2 1 Rohrinnentemperatur 20 C 40 C 60 C 0,5 L St = L St * KM KR DN 200; T = 60 C; Gas; Rohrreihe 5 L St = 0,83 m 1,3 2,0 2,1 m 0,2 25 30 50 100 200 DN 500 Rohrleitungen aus HDPE oder PP 4 Medium KM Gas 1,3 1 < Dichte [g/cm³] 1,8 0,8 KR Rohrreihe HDPE PP 1 und 2 1,0 1,1 3 1,1 1,45 4 1,25 1,65 5 1,45 L St = L St * KM KR L St* [m] 3 2 1 Rohrinnentemperatur 20 C 40 C 60 C 80 C HDPE; DN 100; T = 40 C; Schüttgut; Rohrreihe 3 L St = 1,05 m 0,8 1,1 0,9 m 0,5 25 30 50 100 200 500 1000 DN 18.3

Gewichte je Halterung (Berechnung, Simulation und Sicherheitsbeiwert S) Theorie G theor = G L st D a = 168,3 mm, DIN 2448, L st = 4 m m = 38 kg/m 0,38 kn/m = G G thoer = 0,38 kn/m 4 m 1,5 kn G theor L st Erläuterung: Zur statischen Dimensionierung einer Rohrhalterung ist das von der Rohrschelle aufzunehmende Gewicht zu ermitteln. Die Länge der theoretisch zugeordneten Rohrabschnitte entspricht dabei der Stützweite L st. Praxis Die theoretische Belastungsverteilung am Durchlaufträger (Belastungsfall 1) verändert sich unter Berücksichtigung praktischer Randbedingungen drastisch: Zu berücksichtigen sind: - Vertikalabschnitte - Abgänge - Armaturen - Isoliergewicht - Montagebesonderheiten. Belastung je Halter (kn) max. Belastungsfall Arthos Bert Cäsar Detlef Emil Übergewicht Bewertung 1) alle 5 Halter tragen 1,6 1,4 1,5 1,4 1,6 7 % Theorie 2) Cäsar pfeift, 4 Halter tragen 1,3 2,5-2,5 1,3 67 % Normalfall 3) Cäsar pfeift + Emil freut sich 1,7 1,2-4,6-207 % Extremfall In der Praxis sollte deshalb bei der Auslegung ein Sicherheitsbeiwert S berücksichtigt werden. Ausgehend von den Simulationsbetrachtungen wird S je nach Einsatzfall mit S = 1,5... 2,5 zu bemessen sein. G prakt = G L st S D a = 168,3 mm, DIN 2448 L st = 4 m, G = 0,38 kn/m S = 2,0 G prakt = 0,38 kn/m 4 m 2 3 kn Hinweis: a Nach EN 13480 sind bei Lastkonzentrationen (Ventile, senkrechte Leitungsabschnitte u.a.) zusätzliche Abstützungen vorzusehen. 18.4

Längenänderung von Rohrleitungen und Längenausdehnungskoeffizient Grafische Bestimmung der Längenänderung 1m 2m 3m 4m 5m 6m 7m 8m PE 9m 10m PP PVDF PVC VA, Cu Fe 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 T [K] L [mm] ΔT = T Betrieb - T Einbau PE-Rohr; L = 10 m; T Betrieb = 70 C; T Einbau = 20 C ΔT = 70 C - 20 C = 50 K grafische Bestimmung: ΔT = 50 K PE L = 10 m ΔL = 100 mm ΔL = L β ΔT rechnerische Lösung: ΔL = 10 m 0, 2 ------------ mm 50 K = m K 100 mm Längenausdehnungskoeffizient Material ß [mm/(m K)] HDPE, PE 0,200 PB, PP 0,150 PVDF 0,12... 0,18 PVC 0,080 A = Stahl (VA), Cu 0,017 F = Stahl (ferr.) 0,012 0,020 A [mm/(m K)] 0,010 0 100 200 300 400 500 T [ C] F Hinweis: a Mit steigender Temperatur steigt der Längenausdehnungskoeffizient weiter an. Für Berechnungen ab 200 C ist deshalb die rechnerische Lösung mit integralem Längenausdehnungskoeffizienten anzuwenden. 18.5

Mindestlänge für Biegeschenkel L A bei warmgehenden Leitungen (Richtwerte) Rohrleitungen aus Stahl (ferritisch, austenitisch) D [mm] a 300 200 150 100 100 C 200 C 300 C 50 25 0 5 10 15 20 25 30 L [m] 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 L L [m] A L = 18 m; DN 150 (D a = 168,3 mm); T = 120 C Ablesen: Mindestlänge für Biegeschenkel L A = 3,1 m LA LA Festpunkt Da L Gültig für L-Bogen, U-Bogen und Z-Bogen entsprechend Abbildung. LA Rohrleitungen aus Kunststoff Werkstoff C HDPE 26,0 MEPLA 33,0 PP 30,0 PVC 33,5 PVDF 21,6 L A = C D a ΔL 1.) Längenausdehnung ermitteln: ΔL = 72 mm L Da ΔL ΔL LA PP; L = 8 m; D a = 160 mm; T = 80 C 2.) L A = 30 160mm 72mm = 3200 mm = 3,2 m 18.6

Festpunktkraft für Rohrleitungen aus Stahl (Näherungswerte) Festpunktkraft aus Biegung (Rohrausdehnung bewegt den Biegeschenkel) FB FB ΔL = ---------------- FB 10 mm 10 Stahlrohr DIN 2458, L = 15 m L A = 3 m; D a = 101,6 mm; T = 120 C L Da s L L A FB 10 [kn] 10 5 2 1 0,5 Randbedingungen: (1) L L A; LA LA,min (2) Wanddicke s 0,03 Da Höhere Wanddicken bedeuten höhere Festpunkkräfte Da = 25 mm 50 100 150 200 300 Δ T = 100 K Δ L = 18 mm 18 mm FB = ---------------- 025kN, 10 mm = 0,45 kn Anmerkung: Die Festpunktkraft FP ist größer als FB, da die Reibungskräfte der Gleitlager zu addieren sind: FP = FB + FR 0,2 0,1 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 L [m] A Festpunktkraft bei Axialkompensatoren FP = FH + FF + FR Axialkompensator DN 100; p = 16 bar hydrostatische Kraft FH 15 kn Anmerkung: FH bildet in der Regel den Hauptanteil an der Festpunktkraft. Die gesamte Festpunktkraft FP ist jedoch größer, da die Federkraft des Kompensators (FF) und die Reibungskräfte der Gleitlager (FR) zu addieren sind. FH [kn] 100 50 20 10 5 2 1 0,5 Für eine exakte Berechnung der hydrostatischen Kraft FH ist der Balgquerschnitt nach Herstellerangabe zu beachten. Auf Basis Nenndurchmesser DN sind aus dem Diagramm Näherungswerte ableitbar. DN 300 200 150 100 50 25 Ausführungsform eines Axialkompensators mit Flansch. 0,2 0,1 1 2 5 10 20 50 100 p [bar] 18.7

Werkstoffkennwerte und Restriktionen für statische Belastung Werkstoffkennwerte E [kn/mm²] 220 210 200 190 180 170 160 150 F A M Streckgrenze Re [N/mm²] bei Temperatur [ C] Werkstoff 50 200 250 300 350 400 450 500 S235JR (St 37) 235 161 143 122 - - - - 1.4301 177 127 118 110 104 98 95 92 1.4401 196 147 137 127 120 115 112 110 1.4571 202 167 157 145 140 135 131 129 M = martensitisch F = ferritisch A = austenitisch Die Streckgrenzwerte für S235JR gelten für Wanddicken bis 16 mm, lt. AD 2000 MB W1. 140 130 0 100 200 300 400 500 600 T [ C] Anmerkung: Die angegebenen Werte für Re sind Werkstoffkennwerte. Sicherheitsfaktoren sind zusätzlich zu berücksichtigen. Für feuerverzinkte Produkte liegt die Temperaturobergrenze bei 250 C. S235JR (St 37) sollte über 300 C nicht mehr eingesetzt werden. Bei besonders hohen Temperaturen ist bei der Werkstoffauswahl die Zeitstandsfestigkeit zu berücksichtigen. Achtung! a Da die Festigkeitseigenschaften von Stahl bei höheren Temperaturen deutlich abnehmen, müssen die abgeminderten Werte bei Berechnungen unbedingt beachtet werden. Zwischenwerte sind linear zu interpolieren. Restriktionen zur Dimensionierung einer Traverse 18.8

Korrosionsschutz 1. Korrosivitätskategorie nach DIN EN ISO 12944-2 Korrosivitätskategorie Korrosionsbelastung Außenbereich (typische Beispiele) C1 unbedeutend unzutreffend für Mitteleuropa (im Freien mindestens C 2, d.h. geringe Anforderungen) C2 gering Atmosphären mit geringer Verunreinigung; meist ländliche Bereiche C3 mäßig Stadt- und Industrieatmosphäre, mäßige Verunreinigungen durch Schwefeldioxid; Küstenbereiche mit geringer Salzbelastung C4 stark industrielle Bereiche und Küstenbereiche mit mäßiger Salzbelastung C5-I (Industrie) C5-M (Meer) sehr stark sehr stark industrielle Bereiche mit hoher Feuchte und aggressiver Atmosphäre Küsten- und Offshorebereiche mit hoher Salzbelastung Innenbereich (typische Beispiele) geheizte Gebäude mit neutralen Atmosphären, z. B. Büros, Läden, Schulen, Hotels ungeheizte Gebäude, wo Kondensation auftreten kann, z. B. Lager, Sporthallen. Produktionsräume mit hoher Feuchte und etwas Luftverunreinigung, z. B. Anlagen zur Lebensmittelherstellung, Wäschereien, Brauereien, Molkereien Chemieanlagen, Schwimmbäder, Bootsschuppen über Meerwasser Gebäude oder Bereiche mit nahezu ständiger Kondensation und mit starker Verunreinigung Gebäude oder Bereiche mit nahezu ständiger Kondensation und mit starker Verunreinigung 2. Verfahrensauswahl in Abhängigkeit von Korrosivitätskategorie und vorgesehener Nutzungsdauer HCP = High Corrosion Protection = HCP Beständigkeit mind. wie beim Schmelztauchverzinken Verfahren galv. Verzinken Feuerverzinken Zinklamellenbeschichtung Medium elektrolytische Übertragung von Zinkionen mittels Temperatur ( 450 C): Eintauchen in flüssiges Zink anorganischer Überzug aus Zink- und Alu-Lamellen Ablauf Galvanisieren, diskontinuierlich, Einhängen Bandverzinken, kontinuierlich, Sendzimirverfahren Normen DIN 50961 DIN EN 10327 (konventionell) Schichtdicke (Richtwerte) Beispiele Blechteile 8... 12 µm Norm- und Gewindeteile: 5... 8 µm schmelztauchveredeltes Stahlband ca. 15 µm Stückverzinken, diskontinuierlich, Eintauchen (tzn) DIN EN ISO 1461 (Großteile), DIN EN ISO 10684 (Verbindungselemente) Kleinteile 55 µm, Großteile 70 µm, Verbindungselemente M8 ca. 40 µm Beschichten und Einbrennen bei ca. 200 C DIN EN 13858 (Großteile), DIN EN ISO 10683 (Verbindungselemente) höchster Korrosionsschutz, bis zu mehr als 1200 h Beständigkeit im Salzsprühnebeltest *) lt. MPA- Prüfbericht 901 2659 000. *) Salzsprühnebeltest nach DIN EN ISO 9227 Bei außergewöhlicher Korrosionsbelastung empfehlen wir zusätzlich zum HCP-Programm: KTL-Beschichtung - kratzfest, beständig gegen Schlag und Salzwasser Pulver-Beschichtung - chemikalien- und witterungsbeständig, RAL-Farbpalette oder unser abgestimmtes Sortiment in rostfreiem Edelstahl V4A. Sprechen Sie uns an - wir beraten Sie. 18.9

Technische Hinweise Unsere Kundenbetreuer und Anwendungstechniker stehen Ihnen für weitere detaillierte Information gerne zur Verfügung um Ihre Fragen zu beantworten oder gemeinsam mit Ihnen, unter Nutzung unserer firmeneigenen Planungssoftware, spezifische Lösungen zu erarbeiten. Falls nicht anders beschrieben, gelten alle Lastangaben für vorwiegend ruhende statische Lasten bei Raumtemperatur. Die angegebenen zulässigen Lasten sind als Nenn- oder Nutzlast zu verstehen und beziehen sich, falls nicht anders beschrieben, auf die Hauptbelastungsrichtung. Diese Broschüre ist nur für den Gebrauch des Empfängers bestimmt. Er ist in allen Teilen Sikla- Eigentum. Die technischen Darstellungen sowie alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen. Abbildungen und Zeichnungen sind unverbindlich. Eine Haftung für Druckfehler oder -mängel ist ausgeschlossen. Änderungen und Konstruktionsverbesserungen, insbesondere im Sinne des technischen Fortschritts, sind vorbehalten. Unsere Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen finden Sie in der aktuellen Sikla-Preisliste. Sikla 2011 Alle Rechte vorbehalten.