Die Befragungen wurden telefonisch im SPECTRA-eigenen CATI-Studio von 79 geschulten und kontrollierten SPECTRA-Interviewern durchgeführt.

Ähnliche Dokumente
FORSCHUNGSTELEGRAMM 04/2008

Spectra Aktuell 05/16

Wie sportlich sind die Österreicher? Viele Sportverweigerer aber Laufen und Nordic Walking stehen hoch im Kurs! SPECTRA-AKTUELL

FORSCHUNGSTELEGRAMM 4/2011

DER TREND BESTÄTIGT SICH:

LAUFEN UND NORDIC WALKING: BEEINDRUCKENDE KONSTANZ ÜBER VIELE JAHRE 8/12

LT1 IN DEN AUGEN DER BEVÖLKERUNG

STIMMUNGSBILD ZUR EURO 2008 : WIRTSCHAFTLICH TOP, SPORTLICH EIN FLOP! 5/07

ATV 2 Tracking. Zusammenfassung. Dez 2012 by ATV MAFO &GfK Austria

UPDATE DER SPECTRA-LAUFSTUDIE

S P E C T R A K T U E L L ABSCHIED VOM GEFÜHL DES SICHEREN ARBEITSPLATZES? 2/05. I:\PR-ARTIK\Aktuell05\02_Arbeitsplatz\Deckbl-Aktuell.

LÄUFST DU NOCH ODER GEHST DU SCHON? - LAUFEN STAGNIERT, NORDIC WALKING WÄCHST WEITER!

ZAHL DER LÄUFER SEIT JAHREN STABIL - UND AUCH BEIM NORDIC WALKING IST ZENITH ERREICHT

Durchschnittspreise Objektkategorie/Bundesland Durchschnitt Durchschnitt BAUGRUNDSTüCKE. Veränderung %

FORSCHUNGSTELEGRAMM 09/2009

FORSCHUNGSTELEGRAMM 10/2009

TOURISMUSSTADT LINZ. Linz eine. Erfolgsgeschichte? DER EINDRUCK VOM TOURISMUS IN LINZ AUS SICHT DER BEWOHNER

Offliner-Studie Qualitative Ursachenforschung zur Nicht-Nutzung des Internet in Österreich Tabellenband

LAUFBOOM? SEIT 10 JAHREN STAGNATION

Wissen der ÖsterreicherInnen über IBAN und BIC. Eine Studie von IMAS International im Auftrag von Erste Bank & Sparkassen

LAUFEN UND NORDIC WALKING: BEEINDRUCKENDE KONSTANZ ÜBER VIELE JAHRE

Tirol Werbung / Tourismus Netzwerk STATISTIK RUMÄNIEN 2017

Generali-Geldstudie 2010

Tourismusbewusstsein der Oberösterreicher

S P E C T R A K T U E L L DER DIGITALE GESPRÄCHS- FREUDE MIT COMPUTERSTIMMEN PARTNER: NUR BEDINGTE AM TELEFON 3/01

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

Magazine der grafischen Branche

Österreichs Städte in der Wahrnehmung der Bevölkerung

ALLIANZ PARTNERS UMFRAGE INLANDSREISEN

E I N L E I T U N G. Befragungszeitraum: 17. November bis 5. Dezember Grundgesamtheit:

Spectra Aktuell 06/16

DIE NARREN SIND LOS - DAS ALLJÄHRLICHE FASCHINGSFIEBER IST WIEDER AUSGEBROCHEN UND ES WIRD IM GANZEN LAND GEFEIERT

Erhebung - Vorteile durch Vermögensberater

ORF-Publikumsratsstudie Anforderungen und Erwartungen des Publikums an die Regionalberichterstattung im ORF

Bundesland Burgenland. Die Hauptstadtvom Burgenland heißt Eisenstadt.

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

FORSCHUNGSTELEGRAMM 7/2010

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

REICHWEITEN- UND IMAGEMESSUNG

Berücksichtigt wurden Sender, die eine Tagesreichweite 10+ von 1,0% aufweisen.

Tirol Werbung / Tourismus Netzwerk STATISTIK TSCHECHIEN 2017

Strukturanalyse der VHS-KursteilnehmerInnen 2013

9931/AB XXV. GP - Anfragebeantwortung - Anlage 1 1 von Anlage 1. Erhebung zur parlamentarischen Anfrage vom

Österreich. Österreich. Österreich liegt in Mitteleuropa. Es besteht aus 9 Bundesländern und umfasst rund km².

Befragung zur BP-Wahl April 2016 / KW15

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

DIE FAMILIENGRÜNDUNG IN DEN AUGEN DER ÖSTERREICHER

S P E C T R A K T U E L L MÄNNER GEHEN LAUFEN, FRAUEN NORDIC WALKEN! A 4/04. I:\PR-ARTIK\Aktuell04\04_laufen\Deckbl-Aktuell.doc

Blitzumfrage: Unterrichtsstunden der LehrerInnen. Februar Diese Studie wurde erstellt für das: BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Tirol Werbung / Tourismus Netzwerk STATISTIK POLEN 2017

Die Arbeitsmarktlage im Fremdenverkehr 2001 Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Stellenangebot,...

Familie zwischen Sehnsucht und Wirklichkeit Nr. 1

Altersgemäße Sachtexte sinnverstehend lesen

Gesundheitsversorgung in den Bundesländern. Welle 1 Oktober 2012

Statistik 2010/2011. Team Orientierungstage der Katholischen Jugend Österreich

Berücksichtigt wurden Sender, die eine Tagesreichweite 10+ von 1,0% aufweisen.

Österreich. Hauptstadt: Wien. Einwohner: 8,47 Millionen. Nationalflagge: Rot-Weiß-Rot. Die Lage: Im südlichen Mitteleuropa

Tirol Werbung / Tourismus Netzwerk STATISTIK INDIEN 2017

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

Bedeutung von Breitband-Internet für Österreichs Gemeinden: Status Quo und Trends

Das Image von St. Pölten

Das Sparverhalten der BurgenländerInnen 2017

Verkehrsmittel Wo? Wohin? Straßenbahn Stadt in die Arbeit

T E N T O D O K U M E N T V Z N I K L V R Á M C I P R O J E K T U : Z K VA L I T N Ě N Í V Ý U K Y P R E Z E N T A C E.

Wie geht s der österreichischen Gastronomie? Stimmungsbild zur Sommersaison 2012 und aktuelle Themen

Kuhmilcherzeugung und -verwendung 2015

Kuhmilcherzeugung und -verwendung 2016

Die Attraktivität der Lehre

REICHWEITEN- UND IMAGEMESSUNG

FORSCHUNGSTELEGRAMM 7/2012

ÖSTERREICHS GASTRONOMIEMARKT 2007

Lebensqualität & Lebensstandard in Vorarlberg Das Pensions- und Gesundheitssystem aus dem Blickwinkel der Betroffenen

Frauen in der Spitzenpolitik in Österreich

Studie Starke Schule für 1. Expertenforum am 25. Juni 2015 in Linz. Ergebnisse einer quantitativen Repräsentativ-Befragung Mai 2015

Braucht Österreich ein Silicon Valley für den Tourismus? Ergebnisse der Online-Befragung zum Thema Tourismusforschung in Österreich.

Bundesanstalt für Bergbauernfragen

Große ß ö st s erreichi ch s i c s h c e h Bibel-Umfrage April 2014

I N F O R M A T I O N

Der österreichische Installateur

Kurzbericht Abteilung Statistik

Sparstudie Das Sparverhalten der ÖsterreicherInnen. Thomas Schaufler Privatkundenvorstand Erste Bank Oesterreich PRESSEKONFERENZ

Bank Austria auch in Österreich führend

Berücksichtigt wurden Sender, die eine Tagesreichweite 10+ von 1,0% aufweisen.

FMCG Marken Cockpit. Wiener Neudorf, März 2010

Das Sparverhalten der ÖsterreicherInnen 2017

Windkraft im Aufwind Untersuchung vom Institut für statistische Analysen Jaksch & Partner GmbH 2018

S P E C T R A K T U E L L WEIHNACHTSGESCHÄFT 2004: ROSIGE AUSSICHTEN FÜR DEN HANDEL 8/04. I:\PR-ARTIK\Aktuell04\08_weihnachten\Deckbl-Aktuell.

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Analyse NEET-Jugendliche in Oberösterreich /2013

Zl. K SNT 100/ Abs 1 lautet:

7755/AB. vom zu 8032/J (XXV.GP)

Statistik November bis Dezember 2012 und Kalenderjahr 2012

Ab wann ist man eigentlich alt?...erst lange nach dem Pensionsantritt

Ausblick auf den Freizeit- und Sportmonitor 2017

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

1. Makroökonomische Daten. 2. Tourismusstatistik

Tirol Werbung / Tourismus Netzwerk STATISTIK ÖSTERREICH 2017

KLIMAWANDEL IN DER WASSERWIRTSCHAFT ZUSAMMENFASSUNG

I N F O R M A T I O N

Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung. Das Untersuchungsdesign + Auswertung Dr. Edith Huber. Herzlich Willkommen!

Transkript:

PRESSEKONFERENZ Imagemonitoring Linz09 (im Auftrag von Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas) Mittwoch, 18. Juni 2008, um 09.30 Uhr Altes Rathaus, Zimmer 105/Stadtsenatssaal, 1. Stock Hauptplatz 1, 4020 Linz Die vorliegende Untersuchung stellt die erste Welle des Imagemonitorings für Linz09 dar. Ziel dieses Monitorings ist es, vor dem Kulturhauptstadtjahr (2008), während des Kulturhauptstadtjahres (2009) und nach dem Kulturhauptstadtjahr (2010) die Position von Linz und Linz09 in der Linzer, der oberösterreichischen und der österreichischen Bevölkerung zu untersuchen. Im Vorfeld und während Linz09 sollen durch das Monitoring Steuerungsmöglichkeiten für Marketing- und Vertrieb ersichtlich gemacht werden, nach Linz09 soll die Nachhaltigkeit des Ereignisses dokumentiert werden. Die Erhebung richtete sich an n=1.348 Personen repräsentativ für die österreichische, oberösterreichische und Linzer Bevölkerung ab 15 Jahre. In jeder der drei Regionen standen etwa gleich viele Interviews für die Auswertung zur Verfügung. Die Stichprobenauswahl erfolgte at random mit stratifizierenden Quotenvorgaben (Alter und Geschlecht). Die Befragungen wurden telefonisch im SPECTRA-eigenen CATI-Studio von 79 geschulten und kontrollierten SPECTRA-Interviewern durchgeführt. Die Feldarbeit fand in der Zeit vom 14. 4. bis 2. 5. 2008 statt, also etwa vier Wochen vor der Präsentation des Programmbuches 2/3.

Allgemeine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse: 1. Linz ist unter den vier in die Studie einbezogenen Städten Linz, Graz, Klagenfurt und Innsbruck jene mit dem höchsten Vertrautheitsgrad und den größten aktuellen Besucherkreisen. Jedoch in der qualitativen Beurteilung hinkt Linz hinter den Mitbewerberstädten nach, was auf häufiger berufsund weniger urlaubsgetriebene und daher auch kürzere Linzbesuche (zu zwei Drittel ohne Nächtigung) zurückzuführen ist. Linz (35%) weist im unmittelbaren Vergleich zu Innsbruck, Graz und Klagenfurt den größten Besucherkreis innerhalb der österreichischen Bevölkerung auf, und zwar insbesondere, wenn man in die jüngste Vergangenheit blickt (= zuletzt besucht ). Auch der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Absicht, Linz zu besuchen, stärker ausgeprägt ist als Innsbruck, Graz oder Klagenfurt einen Besuch abzustatten. Nicht überraschend ist daher, dass die Österreicher mit Linz auch mehr vertraut sind (36%) als mit den anderen Städten (Graz: 29%; Innsbruck: 27%; Klagenfurt: 20%).

2. Das Linz-Image ist enorm ausgeprägt. So lässt Linz von der Imagestärke her die Mitbewerber hinter sich. Die Positionierung ist klar und deutlich: Linz ist die dynamische, moderne Industriestadt mit Führungsanspruch in der digitalen Kunst. Das gilt für die österreichweite Betrachtung genauso wie für den oberösterreichischen bzw. Linzer Blickwinkel. Im Sinne einer Annäherung an die klassische Imageabfrage wurde zunächst das spontane Assoziationsbild zu den vier Städten erhoben. Für alle vier Städte stehen Schlagworte der Kategorie Sehenswürdigkeiten/Tourismus im Vordergrund des Assoziationsumfeldes und für alle vier Städte gibt es einen Hauptankerpunkt: das Wahrzeichen, an dem man das Vorstellungsbild der jeweiligen Stadt festmacht. Für Linz ist es der Pöstlingberg mit Grottenbahn (31% auf Basis der mit Linz vertrauten Österreicher), für Innsbruck das Goldene Dachl (52%), für Graz der Uhrturm (54%) und für Klagenfurt der Lindwurm (51%). Evident ist mit diesen Zahlen, dass Linz und der Pöstlingberg mit Grottenbahn eine weniger starke assoziative Einheit bilden als die Wahrzeichen der anderen drei Städte. Für Innsbruck (Alpen, Altstadt, Kirchen) und Graz (Schlossberg, Altstadt) kommt noch eine Reihe von anderen Assoziationen dazu, so dass diese beiden Städte ein ausgesprochen Tourismus getriebenes Vorstellungsbild erzeugen.

Linz kann sich erfreulicher Weise über die Kultur- und Veranstaltungsschiene in Szene setzen. Brucknerhaus, AEC und Lentos spielen im Bild von Linz eine wesentliche Rolle. Auch schon Kulturhauptstadt 2009 kommt bereits zum Zeitpunkt der Umfrage als solitäre Assoziationsdimension in Linz auf 7%, in Oberösterreich auf 4% und in der österreichischen Bevölkerung 1%. Das Image von Linz im Umfeld von Innsbruck, Graz und Klagenfurt ist ein ausgesprochen erfreuliches. Linz verfügt bei den Österreichern über die größte Imagestärke (50%), was nichts anderes bedeutet, als dass man von Linz ein besonders ausgeprägtes Vorstellungsbild (hinsichtlich der abgefragten Imageitems) hat. Knapp hinter Linz folgt Graz mit einer Imagestärke von 47%, dahinter Innsbruck (40%) und Klagenfurt (37%). Was Linz aus Sicht der Österreicher von den Mitbewerberstädten unterscheidet, zeigt sich in deren Positionierungsstärken: Innsbruck gilt als saubere und traditionelle Stadt mit einem starken Sportfokus, Graz als eine interessante Stadt mit attraktivem Kulturangebot und Klagenfurt als sichere und grüne Stadt. Was für das Image von Linz in der österreichischen Bevölkerung gilt, ist im Grundsätzlichen auch für die oberösterreichische und Linzer Bevölkerung richtig. Naturgemäß ist dort Linz den Mitbewerberstädten generell (was die Imagestärke betrifft) klar überlegen, die wirklich differenzierenden Imagemerkmale sind aber dieselben: Dynamik, Modernität, Industrie, Technologie und digitale Kunst.

3. Das Wissen um Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas ist in Linz (93%), aber auch in Oberösterreich (75%) weit verbreitet: 3 von 4 Oberösterreicher nennen auf die Frage, welche österreichische Stadt 2009 Kulturhauptstadt sein wird, richtiger Weise Linz. Im Zentralraum steigt dieser Wert auf 89% an, in der Bildungselite auf immerhin 87%. Aus gesamtösterreichischer Sicht kann bereits ein gutes Drittel (36%) ungestützt Linz als Kulturhauptstadt nennen. Den größten Aufholbedarf gibt es in den jüngeren und einfacher gebildeten Bevölkerungsschichten. Regional gesehen sind Burgenland und Niederösterreich und die westlichen Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg jene Bereiche, in denen Bekanntheit fördernde Maßnahmen angebracht erscheinen.

4. Linz09 wird grundsätzlich positiv gesehen, egal wie wenig oder weit man vom Ort des Geschehens entfernt ist. Die Österreicher sehen Linz09 als eine durchaus positive Sache (ca. 70%). Rund ein Viertel der Bevölkerung steht der Kulturhauptstadt sogar sehr positiv (Österreich: 22%; Oberösterreich: 26%; Linz: 28%) gegenüber. Bemerkenswert ist, dass diese positive Grundeinstellung NICHT von der Nähe zu Linz abhängig ist. Mit anderen Worten: Die Menschen im Westen, Süden und Osten von Österreich sind Linz09 gegenüber genauso positiv gestimmt wie die Linzer Bevölkerung selbst.

Im Gegensatz zur Einstellung gegenüber Linz09 steigen Interesse und Informationsstand sehr wohl mit der Nähe zu Linz an sind aber in ihrer Ausprägung noch niedrig und gehen teilweise nicht konform: interessiert zu sein, heißt noch nicht zwingend, informiert zu sein bzw. einer Sache positiv gegenüber zu stehen, heißt noch nicht, sich für diese Sache zu interessieren: Die Zahl derer, die sich für das Programm von Linz09 (sehr) interessieren, ist mit 37% in Österreich, 45% in Oberösterreich und 58% in Linz noch relativ klein. Gerade in Linz, also im engsten Zielpublikum, wird außerdem deutlich, dass das Interesse erst ab dem 30. Lebensjahr gegeben ist.

5. Die Besucherpotenziale für Linz09 sehen aus heutiger Sicht recht erfreulich aus. Österreichweit kann man aus heutiger Sicht bei Linz09 mit 20% der Bevölkerung als potenzielle Besucher kalkulieren. Diese haben bestimmt vor, im Zuge von Linz09 nach Linz zu kommen, und zwar mit dem vorrangigen Ziel, Veranstaltungen, Ausstellungen oder Vorstellungen zu besuchen. Innerhalb Oberösterreichs steigt der Prozentsatz auf 40%, in Linz auf 49%. In Personen ausgedrückt bedeuten diese Potenziale: 1.340.000 Menschen österreichweit, davon 450.000 in Oberösterreich und 80.000 in Linz. Wie gut diese Potenziale ausgeschöpft oder sogar noch erweitert werden können, wird von den Marketing- und Vertriebsmaßnahmen der nächsten Monate abhängen. Bei diesen Zahlen handelt es sich um grundsätzliche Potenziale, die durch geeignete Marketing und Vertriebsmaßnahmen erst bestmöglich ausgeschöpft werden müssen. Ein Blick auf die demografischen Profile der Besucherpotenziale macht deutlich, was schon die bisher erörterten Befunde avisieren: die ganz Jungen und die einfacher gebildeten Bevölkerungskreise zeigen die größte Zurückhaltung gegenüber Linz09.

Summa summarum kann man der Stadt Linz, was bestehende Besucherkreise und Image betrifft, eine gute Startposition für Linz09 attestieren. Zu beachten ist in den weiteren Überlegungen, dass der vergleichsweise große Besucherkreis stark berufsgetrieben ist. Der berufliche Anlass ist quasi der Frequenzbringer und bietet die Chance, Gusto zu wecken und aus den beruflichen Besuchern (wiederholte) Linz09 -Besucher zu machen. Diese Chance sollte genutzt werden, und zwar insbesondere außerhalb Oberösterreichs. In Hinblick auf die Umfrage zeigt die bisherige Arbeit von Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas erste Erfolge. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Linz09 über Linz und auch Oberösterreich hinaus bereits bekannt und das Publikum weitläufig informiert ist. Zu beachten sei hier, der Zeitpunkt der Umfrage: Frühjahr 2008 also noch vor der Präsentation des Programmbuches 2/3 in Linz und Wien. Vor dem Hintergrund des Programmbuches 2/3, das 90% aller Kulturhauptstadt-Projekte beinhaltet, werden sich zukünftig jegliche Informations- und Kommunikationsmaßnahmen der Stadt Linz, Linz09 und des Tourismusverbandes Linz in Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt auf den Programminhalt konzentrieren. Um diesen bis zum Kulturhauptstadtjahr (inter-) national bestmöglich zu vermitteln, werden weiterhin, wie geplant, die bestehenden Beziehungspotentiale im Sinne von Kulturbotschaftern genutzt sowie das Programm im Rahmen von Veranstaltungen vor allem in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck präsentiert werden.