40 Jahre VSVI/NRW. Ingenieure schaffen Mobilität für Bürger und Wirtschaft

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Transkript:

1965 2005 40 Jahre VSVI/NRW Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrs ingenieure in Nordrhein-Westfalen e.v. 2005 Ingenieure schaffen Mobilität für Bürger und Wirtschaft

I n h a l t VSVI Geleitwort des Präsidenten Helmut Nikolaus Seite 2 Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes NRW Dr. Jürgen Rüttgers Seite 4 Grußwort des Staatssekretärs im Bundesverkehrsministeriums Ralf Nagel Seite 5 Grußwort der Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Bärbel Dieckmann Seite 6 Grußwort des Direktors des Landesbetriebes Straßen.NRW Henning Klare Seite 7 Grußwort des Präsidenten der Bundesanstalt für Straßenwesen Prof. Dr.-Ing. Josef Kunz Seite 8 Grußwort des Präsidenten des Bauindustrieverbandes NRW Josef Zantis Seite 9 Grußwort des Präsidenten der BSVI Dr. Bernd Rohde Seite 10 Grußwort des Vorsitzenden der VSVI Berlin-Brandenburg Hans Reinhard Reuter Seite 11 Rückblick auf vier Jahrzehnte VSVI-NRW Seite 12 Verdiente Persönlichkeiten Seite 17 Mitgliederversammlungen und Vorstände seit der Gründung Seite 19 Mitgliederversammlung in Wesel Seite 20 Straßen- und Verkehrsforschung in Deutschland Seite 25 Landesvorstände der VSVI-NRW Seite 30 40 Jahre Straßenbau in Nordrhein Westfalen Seite 31 Namen und Notizen Seite 42 Neue Mitglieder Seite 43 Ehrendes Gedenken Seite 43 Ein Präsident wird 65 Seite 44 Die neuen Studiengänge im Bauingenieurwesen Seite 45 VSVI-NRW als Fortbildungsträger anerkannt Seite 47 VSVI-NRW im Internet Seite 48 Die Fördergemeinschaft der VSVI-NRW Seite 49 1 Berichte aus den Bezirksgruppen Aachen Seite 50 Bergisch Land Seite 52 Bonn Seite 54 Düsseldorf/Krefeld Seite 57 Hellweg-Sauerland Seite 59 Köln Seite 61 Münsterland Seite 65 Niederrhein Seite 68 Olpe-Siegen-Wittgenstein Seite 70 Ostwestfalen-Lippe Seite 74 Rhein-Ruhr Seite 77 Westfälisches Ruhrgebiet Seite 81 Service Neue Mitglieder der VSVI Seite 49 Impressum Seite 67 Beitrittserklärung Seite 84 Adressen Seite 85 VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Geleitwort des Präsidenten: Geleitwort des Präsidenten der VSVI/NRW 2 Am 24. Mai 1965 wurde die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Nordrhein-Westfalen in Köln gegründet. In einer Jubiläumsveranstaltung wird dieses 40jährige Bestehen gewürdigt, wobei der gewählte Tagungsort, der Alte Bundestag in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn, in besonderer Weise die Bindung des deutschen Verkehrswesens und damit unseres Ingenieurberufs mit dem Wachsen und Werden unserer Bundesrepublik zum Ausdruck bringen soll. Vier Jahrzehnte Berufsverband von Bauingenieuren des Straßenbaus und Verkehrswesens, die sich mit Herz und Verstand dem Straßenbau und Verkehr verschrieben haben. Für einen weiten Kreis von Kolleginnen und Kollegen wurde die VSVI nach und nach zu einer Institution, die Begegnungen zulässt, die im Berufsalltag alleine nicht möglich sind. Begegnungen zwischen den Fachdisziplinen, zwischen den Jüngeren und den Älteren, zwischen Wirtschaft, Hochschule und Verwaltung. Und dies in offener Privatheit und ohne Zwänge, aber immer mit dem Vertrauen schaffenden berufl ichen Band durchdrungen. Vier Jahrzehnte Berufsverband das sind auch Zeiten, in denen sich Generationen von Ingenieuren begegnet sind: Die Generation der Gründer, die nicht nur den Verein 1965 aus der Taufe hoben, sondern auch mit ihren Aufbauleistungen in Wirtschaft und Verwaltung unserer jungen Republik ein Gesicht gaben die Namen Meyer und Reinboth stehen dafür. Die Zeit des Straßenbaubooms, wo bis Mitte der 70er Jahre neue Autobahnstrecken und die freudig begrüßten großen Bauleistungen im Straßen- und Brückenbau die Verkehrsstruktur geprägt haben unsere Mitglieder Kayser, Hakelberg und von der Wettern stehen für diese Zeiten. Die nachfolgende Berufsgeneration wurde besonders gefordert. So geriet durch die Phase des Technischen Wertewandels nicht nur die traditionelle berufl iche Orientierung am technischen Fortschritt ins Wanken, sondern es brachte eine ungewohnte, oft von Bürgerinitiativen und lokalpolitischen Zufallsentscheidungen begleitete Umweltideologie gravierende berufliche Verunsicherungen. Integratives Denken und gleichzeitig fachliche Standhaftigkeit waren geboten Kayser, Hiersche und August standen in fachpolitischer Verantwortung. Die umwelt- und stadtgerechte Straße für den Bürger wurde neues akzeptiertes Leitbild nicht nur in der BSVI. Eine Epoche der Ganzheitlichkeit in den End-80er und 90er Jahren folgte. Der Grundwert der Abwägung beherrschte das berufl iche Tun, die EAHV versöhnte mit dem Städtebau, die Bürgerbeteiligung wurde normiert, die Straße als notwendiges Übel akzeptiert, aber immer mehr eingeengt UVP und FFH schienen die geeigneten Instrumentarien der Verhinderung oder zumindest Verzögerung der Straßenplanung. Der integrierte Verkehrswegebau war gefragt: Ortsumgehungen, Radwege und der Rückbau von Ortsdurchfahrten. Und ein altes Gestaltungselement der Straßenplanung erlebte eine ungeahnte Renaissance mit wohltuendem berufl i- chem Lob der Kreisverkehr. Die heutige Generation von Verkehrsingenieuren und Straßenbauern lebt in einem Normalisierungsprozess. Wirtschaft und Bürger haben der Straße unaufhaltsam den Vorrang eingeräumt. Die Forderungen nach massiver Verkehrsverlagerung hin zur Schiene haben sich als untaugliches Konzept von Ideologen längst verfl üchtigt und die Seilschaften der Autofeinde werden immer schwächer. Doch es fehlt wie in all den vier Jahrzehnten das Geld für die Infrastruktur.

Geleitwort des Präsidenten: Brechen nach Jahrzehnten der Mangelfi nanzierung neue Zeiten an? Die letztendlich gelungene Einführung einer Maut auf unseren Autobahnen hat den Blick geöffnet für weitere Modelle einer verstärkt durch den Verkehrsteilnehmer getragenen Straßenbaufi nanzierung. Die von vielen Seiten beklagten Defi zite werden ernsthaft auch von der Politik wahrgenommen und lösungsorientiert diskutiert. Wir Ingenieure sollten diese Initiativen zu einer verstärkten Finanzierung der Straßeninfrastruktur aus Nutzergebühren und einer Entkoppelung von den jährlichen haushaltspolitischen Entscheidungen unterstützen. Eine radikale Änderung der Organisation der Straßenbauverwaltung ist dagegen nicht vernünftig. Die Errichtung einer privatrechlich organisierten, zentralistischen Betreibergesellschaft ist abzulehnen. Die zunehmende Vernetzung und Dichte des Straßenverkehrs erfordert mehr denn je eine koordinierende Steuerung und Verantwortlichkeit in den Verkehrsregionen der Länder und dies über alle Straßenklassen hinweg. Dies erfüllt nur eine Organisation in der Verantwortung der Länder. Eine moderne Straßenbauverwaltung ist eine wesentliche Voraussetzung, um eine zukunftsfähige Infrastruktur als öffentliche Aufgabe vorhalten zu können und gleichzeitig für den Bürger und die Wirtschaft ein leistungsfähiger, kompetenter und gerechter Partner zu sein. Neue Organisationsmodelle weisen hierzu in die richtige Richtung. Wir Ingenieure des Straßen- und Verkehrswesens sollten uns mit unserer Kompetenz in die politische Diskussion um die Zukunft der Verkehrsorganisation einbringen es ist unsere berufl iche Herausforderung. 40 Jahre VSVI NRW Das sind Jahrzehnte des ehrenamtlichen Engagements in den 12 Bezirksgruppen von Aachen bis Ostwestfalen-Lippe, vom Niederrhein bis Olpe-Siegen-Wittgenstein. Hier schlägt das lebendige Herz unserer Vereinigung mit attraktiven Veranstaltungen, gelungenen Fachexkursionen und geselligen Ereignissen. 40 Jahre VSVI NRW Das ist jahrzehntelanges, kontinuierliches Wirken für mehr als 2.600 Mitglieder in der Landesvereinigung sei es in der Geschäftsführung und im Vorstand, bei der Mitarbeit in der BSVI oder für die Mitgliederzeitschrift, die in diesem Jahr zum 25. Male erscheint. 40 Jahre VSVI NRW Das ist ein jährliches anspruchsvolles Seminarprogramm, das mit hohem Aufwand durch den Fortbildungsbeauftragten organisiert und durch kompetente Seminarleiter und Referenten durchgeführt wird. Diese permanente Fortbildung ist unentbehrlich für die Fachkompetenz der Ingenieure in unserem Lande. Viele Kolleginnen und Kollegen tragen mit großem Einsatz zum Erreichen unserer gemeinsamen Ziele bei und erhalten das hohe Ansehen unserer VSVI in Nordrhein-Westfalen. Ihnen allen darf ich meinen herzlichen Dank aussprechen. Mit Stolz und Freude dürfen wir auf diese 40 Jahre zurückschauen doch unser Denken richtet sich nach vorne, die Herausforderung für uns Ingenieure liegt in der Zukunft! 3 Helmut Nikolaus, Präsident VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Grußworte: Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Jürgen Rüttgers 4 In ihrer nun vierzigjährigen Geschichte hat die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen e.v. sich eindrucksvoll entwickelt zu einem professionellen Ingenieurverband mit hohem Qualitätsniveau. Ihre Mitglieder, derzeit rund 2.600 Diplom-Ingenieurinnen und Diplom-Ingenieure aus dem Baugewerbe, den Verkehrsbetrieben, den Ingenieurbüros und den Hochschulen, haben sich den anspruchsvollen Herausforderungen bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb unserer Verkehrswege erfolgreich gestellt. Durch ihr Schaffen haben sie wesentlich beigetragen zu einer umweltverträglichen und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur sowie zu einem hohen Maß an Verkehrssicherheit auf unseren Straßen. Beides ist unentbehrlich für die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in unserem Land. Eine gute Verkehrsinfrastruktur und deren Einbindung in internationale Verkehrswege stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Grundlage für Produktivität, Wachstum und Beschäftigung in unserem Land. Im internationalen Vergleich braucht Nordrhein-Westfalen sich mit seinen Verkehrswegen nicht zu verstecken. Wir können ein effi zientes und gut ausgebautes Straßennetz vorweisen. Die Substanz ist da, muss aber in Teilen noch verbessert werden. Auch lässt ihr Erhaltungszustand streckenweise zu wünschen übrig, und die Finanzlage setzt uns enge Grenzen. Ich bin zuversichtlich, dass die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen e.v. auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag leisten wird zur Lösung der vor uns liegenden schwierigen Aufgaben. Jürgen Rüttgers

Grußworte: Grußwort des Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Ralf Nagel Zum 40. Jahrestag der Gründung der Landesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Zum 40. Jahrestag der Gründung der Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen der Straßenbau- überbringe und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen überbringe Grüße ich von Ihnen Herrn herzliche Bundesminister Grüße von Dr. Stolpe und be- ich Ihnen herzliche Herrn Bundesminister Dr. Stolpe und beglückwünsche glückwünsche Sie zu diesem Sie zu Ereignis. diesem Ereignis. Das 40jährige Bestehen der VSVI Nordrhein-Westfalen Das 40jährige ist ein wichtiges Bestehen Ereignis, der VSVI Nordrheindas auch die Politik angeht. Denn Sie unterstützen Westfalen in Ihrer ist täglichen ein wichtiges Arbeit Ereignis, unsere das auch die Bemühungen, Mobilität in unserem Lande vor Politik allem auch angeht. durch Denn die Sie Bereitstellung unterstützen in Ihrer täglichen Arbeit unsere Bemühungen, Mobilität in un- von Infrastruktur zu sichern. serem Lande vor allem auch durch die Bereitstellung Die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure von Infrastruktur ist zu unser sichern. geschätzter Partner. Die VSVI hat im Schulterschluss mit der Politik, den Hochschulen und den Verbänden erreicht, dass unsere Aufgabe, Mobilität Die sicher Vereinigung zu stellen, der Straßenbau- - und damit und Verkehrsingenieure - ist in unser der Gesellschaft geschätzter wieder Partner. Die VSVI hat auch der Beruf des Bauingenieurs im Verkehrswesen mehr Beachtung fi nden. Dafür gilt Ihnen unser im aller Schulterschluss Dank. mit der Politik, den Hochschulen Besonders hervorheben möchte ich auch die und Partnerschaften, den Verbänden die erreicht, Sie mit dass den unsere Aufgabe, Kolleginnen und Kollegen aus dem Land Brandenburg Mobilität geschlossen sicher zu haben. stellen, Mit - Ihrem und damit auch der Wirken und dem erfolgreichen Verkehrskongress Beruf in Potsdam des Bauingenieurs 2001 haben im Sie Verkehrswesen einen - in der besonderen Beitrag geleistet. Gesellschaft wieder mehr Beachtung fi nden. Dafür gilt Ihnen unser aller Dank. Lassen Sie uns gemeinsam weiter an dem Ziel arbeiten, Besonders die Verkehrsinfrastruktur hervorheben möchte ich auch die in einem größer werdenden Europa zu stärken. Partnerschaften, die Sie mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Land Brandenburg geschlossen Der heutigen Festveranstaltung wünsche ich haben. einen guten Mit Ihrem Verlauf Wirken und gratuliere und dem erfolgreichen Ihnen zur Wahl der Bundesstadt Bonn als geschichtsträchtigem Verkehrskongress in und Potsdam repräsentativem Ort in Deutschland. besonderen Beitrag 2001 haben Sie einen geleistet. 5 Ralf Nagel Lassen Sie uns gemeinsam weiter an dem Ziel arbeiten, die Verkehrsinfrastruktur in einem größer werdenden Europa zu stärken. VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Grußworte: Grußwort der Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Bärbel Dieckmann 6 Sehr herzlich begrüße ich die Mitglieder der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen e.v. in Bonn. Die VSVI/NRW und ihre 2.600 Mitgliedern bündeln Kompetenz aus Verwaltung, Bauindustrie und Baugewerbe, Verkehrsbetrieben, Ingenieursbetrieben und nicht zuletzt den Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen unseres Bundeslandes. Gerade in Nordrhein-Westfalen mit seiner ausgeprägten Wirtschaftsstruktur und seinen Ballungsgebieten verlangen die wachsende Verdichtung der Region und der zunehmende Straßen- und Güterverkehr nach innovativen technischen Lösungsansätzen, die den Mobilitätsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ebenso gerecht werden wie den Erfordernissen des Wirtschaftsstandorts. Einen zunehmenden Raum bei Planungen nimmt die Frage nach Umweltfolgen ein. Die Millenniumsentwicklungsziele postulieren die Forderung nach einer Intensivierung des Umweltengagements in vorrangiger Verantwortung der Industrieländer des Nordens. Hier geht Nordrhein- Westfalen in vielen Bereichen mit gutem Beispiel voran, sicher auch dank der hohen Innovationskraft Ihres Berufsstandes. Dialogplattform für Nachhaltigkeit, als Zentrum von Wissenschaft, Spitzenforschung und Technologietransfer und gerade rund um Ihren Tagungsort im ehemaligen Regierungsviertel und heutigen Bundesviertel nicht zu übersehen als Zentrum neuer zukunftsorientierter Wirtschaftskraft. Flankierend dazu wurde natürlich eine Vielzahl von groß angelegten Verkehrsmaßnahmen angegangen, Maßnahmen des ÖPNV genauso wie großfl ächige Neuordnungen von Verkehrserschließungen, ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Verbesserung der Zuwegung zur Stadt und der Rheinquerungen und schließlich auch die Etablierung moderner Verkehrstelematik. Als Bonner Oberbürgermeisterin gratuliere ich Ihnen heute sehr herzlich zum runden Geburtstag, denn am 24. Mai jährte sich die Gründung der VSVI/NRW zum 40. Mal. Ich freue mich, dass Sie diesen besonderen Anlass in unserer Stadt, im Wasserwerk, begehen und wünsche Ihnen unvergessliche, kommunikative Stunden. Bärbel Dieckmann Bonn erlebte in der letzten Dekade einen tiefgreifenden Strukturwandel, der einige Herausforderungen an künftige Erreichbarkeit und städtische Mobilität mit sich bringt. Die Stadt etablierte sich eindrucksvoll als UNO-Standort, als internationale

Grußworte: Grußwort des Direktors des Landesbetriebes Straßen.NRW Henning Klare Liebe Leserinnen und Leser, individuelle Mobilität und Infrastruktur stellen wesentliche Standortfaktoren in einem wachsenden Europa und in einem dicht besiedelten Gebiet wie Nordrhein-Westfalen dar. Insbesondere in den letzten 40 Jahren ist viel an technischer und wirtschaftlicher Innovation in die Planung, den Bau und den Betrieb der Straßen eingefl ossen und zum Stand der Technik geworden. Um diesen Fortschrittsprozess auf dem Gebiet des Straßen- und Verkehrswesens bündeln zu können und hieraus den maximalen gesellschaftlichen Nutzen zu generieren, wurde vor 40 Jahren die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) in Nordrhein- Westfalen gegründet. Die VSVI in NRW kann seither auf das Wissen und die Erfahrung ihrer Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen des Verkehrssektors zurückgreifen, um ihre Ziele zu verfolgen. Durch persönliches Engagement unter dem Dach einer Vereinigung entstehen so Netzwerke, welche dazu beitragen, neue Erkenntnisse und Verfahren dazu zu nutzen, den bedeutsamsten Verkehrsträger, nämlich die Straße, nutzerorientiert, wirtschaftlich und umweltgerecht zu konzipieren und zu betreiben. Von diesen Netzwerken profi tieren in unserer Mobilitätsgesellschaft alle Beteiligten und nicht zuletzt der Straßenbenutzer und die Anwohner. Die VSVI nimmt bei dieser Vernetzung von Wissen einen hohen Stellenwert ein, so dass das erarbeitete Innovations- und Informationspotenzial u.a. zur Verbesserung der Sicherheit und des Komforts auf der Straße beiträgt. Straßen.NRW kann zum einen durch das Know-How seiner Ingenieure zu dieser Arbeit beitragen, partizipiert andererseits auch durch das vernetzte Wissen, welches beispielsweise durch ein interessantes fachliches Fortbildungsprogramm seitens der VSVI NRW ausgebaut wird. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit möchten wir von Straßen.NRW auch zukünftig weiterführen und die Institution VSVI in NRW bei ihrer Arbeit unterstützen. Die vergangenen 40 Jahre waren geprägt durch ein rasantes Wachstum des Infrastrukturbedarfs. Nordrhein-Westfalen wird auch zukünftig in einem wachsenden Europa eine wichtige Transitfunktion in West-Ost Richtung einnehmen. Die Anforderungen an die Straße steigen, so dass die zukünftigen Aufgaben neue Herausforderungen darstellen, deren Komplexität weiter zunehmen wird. Aus diesem Grund benötigt unsere Gesellschaft auch weiterhin Ingenieure, welche diese hohen technisch-wirtschaftlichen Ansprüche mit Hilfe innovativer Ideen und fundiertem Know-How lösen können. Die VSVI in NRW trägt hierzu auch zukünftig einen Teil als Plattform bei, so dass auf der Grundlage neuer Erkenntnisse diesen Anforderungen pragmatische Lösungen folgen werden. Ich bin mir sicher, dass die VSVI NRW auch in Zukunft an die erfolgreiche Arbeit der vergangenen 40 Jahre anknüpfen wird und freue mich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit. Henning Klare 7 VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Grußworte: Grußwort des Präsidenten der Bundesanstalt für Straßenwesen Professor Dr.-Ing. Josef Kunz 8 Am 26.August feiern Sie, die VSVI/NRW, im Rahmen ihrer Jahrestagung ihr 40jähriges Gründungsjubiläum, zu dem ich an dieser Stelle meine ganz persönlichen Glückwünsche aussprechen möchte. 40 Jahre VSVI NRW ist ein Anlass zur Freude und auch zum Rückblick auf das bisher Erreichte. Mit 2600 Mitgliedern ist die VSVI NRW eine der stärksten Landesvereinigungen der BSVI. Ingenieure und Ingenieurinnen, und dies gerade im Bereich des Straßenwesens, sind eine wesentliche Triebfeder der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Hier verfolgen wir, die VSVI NRW und die BASt gemeinsame Ziele z.b. in der Verbesserung der Effi zienz des Baus und der Erhaltung von Straßen und Brücken- und Ingenieurbauwerken, der Verbesserung der Verkehrssicherheit bei gleichzeitig höherer Effi zienz in der Straßennutzung. Und dies alles unter dem Gesichtspunkt einer nachhaltigen Reduktion der Umweltbelastung. Die Mitglieder Ihrer Vereinigung stellen dabei ein zentrales Bindeglied dar, zwischen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen einerseits und der Anwendung dieser Erkenntnisse in der Praxis andererseits. Deshalb ist die technisch wissenschaftliche Fach- und Weiterbildung auch eine Ihrer Schwerpunktaktivitäten; ein Gebiet auf dem wir bisher bereits sehr erfolgreich und fruchtbar zusammengearbeitet haben. Diese Zusammenarbeit, die sich in Veranstaltungen der VSVI NRW in den Räumen der BASt und unter Beteiligung zahlreicher Referenten aus meinem Hause dokumentiert, soll fortgesetzt werden. Zum beiderseitigen Nutzen, denn gerade die intensiven und anregenden Diskussionen in den Seminaren zwischen den Referenten und den aktiven Ingenieurinnen und Ingenieuren vor Ort zeigen Problemstellungen, aber auch oftmals Lösungswege auf, die einer praxisorientierten Fortschreibung der gemeinsamen Regelwerke dienen. Das weiterhin starke Verkehrswachstum auf der Straße und die Sicherung der Mobilität stellen die Straßenbauingenieure vor große Herausforderungen. Es gilt, neue Straßen zu bauen und vorhandene Straßen auszubauen, aber auch die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems durch intelligente Steuerung und durch bessere Information zu steigern bzw. effi zienter zu nutzen. Dabei haben und werden die Fragen des Umweltschutzes und des Verkehrslärms zunehmende Bedeutung erlangen. Auch die Anwendung neuer Finanzierungsmodelle für den Straßenbau und -betrieb und deren Weiterentwicklung sowie deren Ausgestaltung in Funktionsbauverträgen werden die VSVI/NRW zukünftig beschäftigen. Aber nicht nur fachlichen Aufgabenstellungen gilt Ihr Interesse, Sie wirken auch als berufsständische Interessenvertretung mit dem Ziel, dem Berufsverband des Straßen- und Verkehrsingenieurs in der Gesellschaft eine angemessene Stellung und Anerkennung zu sichern. Diese Aktivitäten kommen allen Ingenieuren zu Gute und für diese Engagement sind auch wir dankbar. Die VSVI/NRW hat sich in den 40 Jahren ihres Bestehens stets den Anforderungen gestellt, die die technischen und gesellschaftlichen Veränderungen mit sich gebracht haben. Ich bin überzeugt davon, dass dies in Zukunft auch so sein wird, und wünsche Ihnen dabei eine glückliche Hand. Prof. Dr.-Ing. Josef Kunz

Grußworte: Grußwort des Präsidenten des Bauindustrieverbandes NRW e.v.josef Zantis Die Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen können stolz auf die von Ihnen geplanten und gebauten Verkehrswege sein. Der Zusammenschluss der Fachleute aus Verwaltung und Bauausführenden Unternehmen vor 40 Jahren hat wesentlich dazu beigetragen, Straßen so zu bauen, dass sie noch heute den weit über die Erwartung hinaus gestiegenen Anforderungen genügen. In Ihrer Vereinigung haben Sie nicht nur den fachlichen Gedankenaustausch gepfl egt, sondern auch die berufl ichen Nöte des jeweiligen Kollegen in Unternehmung und Verwaltung kennen gelernt. Zum Zeitpunkt der Gründung Ihrer Vereinigung stand Nordrhein-Westfalen im Zentrum des Bedarfs an zusätzlichen Verkehrswegen. Die Notwendigkeit der Umstrukturierung des Ruhrgebietes war erst grob erkennbar. Die Motorisierung hatte enorme Zuwachsraten und die Umgestaltung innerstädtischer Verkehrswege wurde dringend erforderlich. In den ersten Jahren des Bestehens Ihrer Vereinigung war der Bau von Verkehrswegen eine tragende Säule der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes. Der Bau moderner Straßen- und Autobahnen mit kühnen Brücken und Tunneln hat die beteiligten Ingenieure befl ügelt und ein in der Welt beachtetes technisches Regelwerk entstehen lassen. Heute stehen die Straßenbau- und Verkehrsingenieure wiederum vor neuen großen Herausforderungen. Die Belastung der Straßen durch immer höhere Achslasten wächst ständig und die Ingenieure haben Mühe, die dafür erforderlichen Straßen zu ertüchtigen. Durch Versäumnisse der letzten Jahre dafür das nötige Geld bereitzustellen ist ein großer Stau an Erhaltungsmaßnahmen entstanden. Leider wird auf die Mahnungen, die auch Ihre Vereinigung zur rechtzeitigen Instandhaltung immer wieder erklärt, zu wenig gehört. Ich möchte Sie daher ermutigen, durch die Repräsentanten Ihrer Vereinigung, auf diese Notwendigkeiten immer wieder hinzuweisen. Der Rückgang der bereitgestellten Mittel für den erforderlichen Neubau, aber auch zur Erhaltung von Verkehrswegen hat leider auch dazu geführt, dass die Ingenieure in der Verwaltung und in den Unternehmen im Ansehen der Öffentlichkeit zurückgefallen sind. Ich freue mich, dass Ihre Vereinigung große Anstrengungen unternimmt, diesen Fehler zu beseitigen und dem Ingenieur wieder die ihm zu kommende Geltung verschafft. Ich hoffe, dass Sie die Ziele, die Sie sich anlässlich des 40-jährigen Bestehens Ihrer Vereinigung setzen, rasch und vollständig erreichen können. 9 Mit herzlichem Glückauf Dipl.-Ing. Josef Zantis VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Grußworte: Grußwort des Präsidenten der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Dr. Ing. Bernd Rohde 10 Im Namen des Präsidiums der BSVI und all unserer Mitglieder in den Landesvereinigungen darf ich der VSVI/NRW zu ihrem 40jährigen Bestehen recht herzlich gratulieren. Sie haben in Ihrer Landesvereinigung Großartiges geleistet und können auf erfüllte, beeindruckende 40 Jahre zurückschauen. Die VSVI NRW wurde am 24.5.1965 in Köln gegründet. Die auf der Gründungsversammlung festgelegten Ziele sind heute noch Bestandteil unserer Satzungen, wie z. B. - die Straßen- und Verkehrsingenieure zusammenzuschließen und fachlich weiterzubilden, - bei wichtigen Fragen im Straßen- und Verkehrsbereich mitzuwirken, die Politik zu beraten und Entscheidungen zu forcieren und - unseren Berufsstand zu fördern, die Ingenieurausbildung mit zu prägen und das gesellige Miteinander unserer Mitglieder zu pfl egen. Durch zahlreiche Seminare, Vorträge, Öffentlichkeitsarbeit, Exkursionen, Reisen und gesellige Zusammenkünfte haben Sie Ihre Landesvereinigung mit Leben erfüllt und über die Landesgrenzen hinaus interessant gestaltet. Die VSVI NRW hat inzwischen 12 Bezirksgruppen und zählt mit über 2600 Mitgliedern zu den stärksten Landesvereinigungen. Das beeinfl usst natürlich auch die Arbeit der Bundesvereinigung. Besonders Ihr Präsident, Herr Dipl.-Ing. Helmut Nikolaus, vertritt Sie hervorragend und prägt unsere Arbeit in besonderem Maße. Auch, wenn ich es so manches Mal nicht leicht habe, im Streit um die richtige Meinung, Aussage oder Festlegung mit ihm, achte ich seine fachliche Kompetenz, seinen Mut zur Entscheidung und seine guten Kontakte zur Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Wir alle verdanken Herrn Nikolaus sehr viel. Es sind oftmals hitzige Debatten, wenn er sich in unsere Themen wie: - Mitgliederbeiträge und weitere Arbeit der BSVI - Resolution zur HOAI - Verkürzung der Planungszeiten für Straßen- und Verkehrsbaumaßnahmen oder - Neue Wege zur Finanzierung der Straßenverkehrsinfrastruktur in Deutschland einbringt. Als Ostdeutscher darf ich mich besonders bei den VSVI-Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen dafür bedanken, dass sie nach der Wende mitgeholfen haben, die Vereinigung Brandenburg (heute VSVI Berlin-Brandenburg) mit aufzubauen. Diese umgehende Hilfeleistung und die daraus entstandene Partnerschaft, die sie bis heute pfl egen, hat uns allen hier sehr geholfen. Ihre VSVI hat Geschichte geschrieben Ingenieursgeschichte in Deutschland. Zeuge dafür sind die von ihnen geplanten, gebauten und unterhaltenen Straßen- und Verkehrsbauwerke. Den berufsständischen Zusammenschluss mit einer ständigen Weiterbildung unserer Ingenieure sichern Sie im besonderen Maße. Dafür gehört Ihnen unser aller Dank! Für die Zukunft darf ich der VSVI/NRW und Ihren Mitgliedern weiterhin alle Gute wünschen. Weiter so! Dann ist mir um unsere Zukunft nicht bange. Dr. Ing. Bernd Rohde

Grußworte: Grußwort des Vorsitzenden der VSVI Berlin-Brandenburg Hans-Reinhard Reuter Liebe Mitglieder der VSVI in Nordrhein-Westfalen, zum 40-jährigen Gründungsjubiläum gratuliere ich im Namen unserer VSVI sehr herzlich. Sie zählen damit zu den erfahrensten Landesvereinigungen unter dem Dach der Bundes-Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Deutschland. Diese Erfahrung haben wir in Brandenburg gerade in unserem Gründungsjahr 1990 schätzen gelernt. Deshalb verbinden wir heute unsere Glückwünsche mit einem besonderen Dankeschön. Ihrer Ingenieurvereinigung ist speziell die Vorbereitung und Durchführung von damals extrem wichtigen Seminaren über neue Fachthemen zu verdanken. Erinnert sein an dieser Stelle an solche Veranstaltungen, wie: - Planungsgrundlagen für Bundes- und Landesstraßen mit fast 300 Teilnehmern in der damaligen Pädagogischen Hochschule in Potsdam, - die Berücksichtigung der Forderungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes bei Straßenplanungen, - Erarbeitung von Planfeststellungsunterlagen und Durchführung von Planfeststellungsverfahren. 11 Einem der Referenten hatte es in Brandenburg so gut gefallen, dass er letztendlich seinen Wohnsitz Richtung Osten verlagerte und den Bereich Planfeststellung in unserem Ministerium in Potsdam wesentlich geprägt hat. Ich möchte mich aber auch ganz persönlich bei dem derzeitigen Präsidenten der Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen, Herrn Helmut Nikolaus, für seine stets ehrliche Bereitschaft als Ratgeber und Freund für unsere gemeinsames Anliegen zu wirken, bedanken. Für die Zukunft wünsche ich der VSVI in Nordrhein-Westfalen alles Gute und viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ziele. Hans-Reinhard Reuter VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Rückblick auf vier Jahrzehnte: 40 Jahre Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen Ein Rückblick auf vier Jahrzehnte von Helmut Nikolaus 12 ä Landesrat Dipl.-Ing. Hans Meyer Die Gründerzeit Die VSVI NRW wurde am 24. 5. 1965 in Köln gegründet. In einer Hochphase des Straßenbaus Ende der 60er Jahre wollte die VSVI Straßenbau- und Verkehrsfachleute aus Lehre, Wirtschaft, den Ministerien, Landes- und Kommunalbehörden zusammenbringen. Dies sollte durch fachlichen Austausch, Weiterbildung und Solidarität über und für eine gemeinsame große Aufgabe geschehen: Straßenbau voranbringen in einer Zeit, die von Aufbruchstimmung in Deutschland beherrscht wurde. Die erste Landesvereinigung der Straßenbauund Verkehrsingenieure bestand schon seit 1956 in Schleswig-Holstein. In den Jahren 1960 und 1961 wurden die Vereinigungen in Niedersachsen, Hamburg und Bremen gegründet. Diese vier Landesvereinigungen hatten sich im Oktober 1963 zu der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure BSVI zusammengeschlossen. Damit war die Grundlage für die Weiterentwicklung der Vereinigung auf Bundesebene geschaffen. Das Präsidium der BSVI trat an Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen heran und gab den Anstoß für eine eigene Landesvereinigung. Die Gründung von weiteren Landesvereinigungen wurde auch vom Bundesminister für Verkehr, Herrn Dr.-Ing. Seebohm, unterstützt. Herr Dr.-Ing. Seebohm führt in einem Schreiben vom 19. 02. 1965 an den Präsidenten der Bundesvereinigung u. a. aus: Ich nehme Ihren Brief gern zum Anlass, um mein besonderes Interesse an den Vereinigungen der Straßen- und Verkehrsingenieure, die sich der fachlichen Fortbildung und den berufsständischen Fragen Ihrer Mitglieder widmen, zu bekunden. Ich habe die in einigen Ländern der Bundesrepublik bestehenden Vereinigungen stets unterstützt und würde es begrüßen, wenn solche Vereinigungen in allen Ländern der Bundesrepublik entstehen würden. An der Gründungsversammlung der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen nahmen in Anwesenheit des Vizepräsidenten der BSVI 28 Gründungsmitglieder teil. Die Gründungsmitglieder kamen zu gleichen Teilen aus der Verwaltung und aus der Industrie. Diplom- Ingenieure und Ingenieure waren gleich stark vertreten. Auf der Gründungsversammlung wurden die Ziele der Vereinigung erörtert und festgelegt. Sie sind auch heute noch wesentlicher Bestandteil der gültigen Satzung. Darin heißt es: Die Vereinigung hat den Zweck, die in Nordrhein- Westfalen für das Straßen- und Verkehrswesen tätigen Ingenieure zusammenzuschließen die technische und wissenschaftliche Fach- und Weiterbildung sowie die berufsständischen Bestrebungen zu fördern bei der Lösung von technischen, fachlichen und politischen Fragen des Straßen- und Verkehrswesens mitzuwirken und die Geselligkeit Ihrer Mitglieder zu pflegen. Dieses Ziel soll erreicht werden durch Seminare, Vorträge, Öffentlichkeitsarbeit, Besichtigungen, gesellige Zusammenkünfte und Zusammenarbeit mit anderen technischen Vereinigungen. Die Gründer der Vereinigung waren sich darüber im Klaren, dass die Ziele der Vereinigung nur durch intensive Arbeit in Bezirksgruppen zu erreichen sind. In der Gründungsversammlung wurde das erste geschäftsführende Präsidium der Vereinigung wie folgt gewählt: Präsident: Landesrat Dipl.-Ing. Hans Meyer, Köln stellv. Präsident: Dr.-Ing. Paul Kluckhohn, Wanne-Eickel Geschäftsführung und Werbung: Bau-Ing. Kurt Reinboth, Essen Kassenführung und Vermögensverwaltung: Dipl.-Ing. Ernst Jung, Neuß Wissenschaft und Fortbildung: Bau-Ing. Bruno Klinger, Köln Organisation und Veranstaltungen: Dipl.-Ing. Volker Haas, Köln. Die ordnungsgemäße Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Köln erfolgte am 29. Juli 1965. Damit waren die Voraussetzungen für das Auftreten der Vereinigung in der Öffentlichkeit gegeben. Innerhalb der Verwaltung ging die Anwerbung von Mitgliedern à la Pulver-Meyer vonstatten (Ihr tragt Euch da mal gleich in die Liste ein). Da die Mitgliedsnummern nach den Eintragungen in der Liste vergeben wurden, lässt sich heute noch die Sitzordnung in der Gründungsversammlung rekonstruieren.

Rückblick auf vier Jahrzehnte: Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten im Vorstand bildete anfangs die Gründung von Bezirksgruppen innerhalb des Landes, wobei die Außendienststellen der Straßenbauverwaltung als Kristallisationspunkt dienten. Es zeigte sich jedoch bald, dass die unterschiedliche Dichte der Dienststellen in den einzelnen Regionen vor allem im westfälischen Bereich räumlich größere Bezirke verlangte und so entstanden neben stadtorientierten Bezirksgruppen wie Aachen, Köln usw. auch landschaftlich-orientierte Bezirksgruppen wie Münsterland oder Ostwestfalen-Lippe. Die Fahrten zu den Gründungsversammlungen der Bezirksgruppen nahm damals viel Zeit in Anspruch, weil wichtige Autobahnstrecken (z.b. A4 Köln-Olpe; A45 Sauerlandlinie) noch nicht zur Verfügung standen. Wer erinnert sich heute noch an die zahlreichen verstopften Ortsdurchfahrten auf den parallel führenden Bundesstraßen? Ende 1969 war die Gründung von neun Bezirksgruppen innerhalb des Landes NRW weitgehend abgeschlossen. Aus den Anfängen eines Ingenieurvereins Um den Überblick über den relativ schnell wachsenden Mitgliederbestand zu behalten (01.01.1966 = 166; 01.01.1971 = 1.661 Mitglieder), musste dringend eine Kartei eingerichtet werden. Die Kartei sollte mit möglichst wenig Aufwand geführt werden könne, weil Arbeitskraft zum damaligen Zeitpunkt knapp war. Es lag also nahe, sich der elektronischen Datenverarbeitung zu bedienen. Aber wie? Individuelle PC waren im Gegensatz zu heute noch nicht allgemein bekannt und einsetzbar. Aber da der Landschaftsverband Rheinland über eine EDV-Anlage verfügte und Landesdirektor Dr. Klausa sich einverstanden erklärte, die Arbeit der VSVI durch Nutzung der verwaltungseigenen Anlage bei der Führung der Kartei zu unterstützen, war dieses Problem im Grundsatz gelöst. Die Daten der Mitglieder wurden durch Ablochen aus den Beitrittserklärungen erfasst, deren Eingabezeilen auf die max. 80 Stellen einer Lochkarte ausgerichtet waren. Mit Hilfe der so entstandenen Lochkarten-Kartei konnte 1968 ein erstes Mitgliederverzeichnis (DIN A5-Format) erstellt werden, das rund 1.000 Namen umfasste. Die eingeschränkte Leistungsfähigkeit des eingesetzten Druckers offenbarte sich aus heutiger Sicht an der fehlenden Groß-/Kleinschreibung sowie der Unfähigkeit, Umlaute (Ä,Ö,Ü) zu drucken. Das führte zwangsläufig zu Einsprüchen betroffener Mitglieder, die sich ihren Namen oder ihre Anschrift nicht durch die EDV verhunzen lassen wollten. Erstaunlicherweise gab es gegen den Ausdruck des vollständigen Geburtsdatums keine Einwände; die Sensibilität bezüglich des Datenschutzes war offensichtlich um die Zeit noch nicht geweckt. Dieses erste Mitgliederverzeichnis deckte auch eine erhebliche Schwachstelle der Lockharten- Kartei auf, denn bei der Verarbeitung der Daten blieb aus unerklärlichen Gründen ein Päckchen Lochkarten unberücksichtigt, das dann in einem Nachtrag zum Verzeichnis untergebracht werden musste. Im Vergleich zu den heutigen Möglichkeiten der Datenspeicherung erscheint die damalige Lochkarten-Kartei einfach vorsintflutlich. Immerhin hat sie aber noch als Grundlage für ein zweites Mitgliederverzeichnis (Stand 01.06.1977) dienen können, das aus Kostengründen und zwecks besserer Handhabung im DIN A6-Format erschien. Erste Vortragsveranstaltungen Die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen führte ihre erste Veranstaltung am 14.10.1965 in Meschede durch. Am 18.2.1966 fand die erste Vortragsveranstaltung auf Landesebene in einem übervollen Saal des Hauses der Technik in Essen statt. Herr Ministerialdirektor Eymann vom Bundesverkehrsministerium sprach über Der Straßenbauingenieur in der Verantwortung. Herr Prof. Dr.-Ing. Schlums von der Technischen Hochschule Stuttgart trug vor über Aufgaben der Straßenverkehrstechnik und Herr Dipl.-Ing. Buchholz von der Strabag berichtete über Rationalisierung der Bauweisen. Diese Veranstaltung stellte gewissermaßen den Anfang der ab dem Winterhalbjahr 1966/67 regelmäßig durchgeführten Seminare dar. Präsident Meyer konnte auf der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung im November 1966 verkünden, dass bereits weit über 500 Ingenieure der Vereinigung beigetreten waren. Ein Jahr später waren es fast 1.000 Mitglieder. Sie waren in neun Bezirksgruppen zusammengeschlossen. Schlagzeilen machte Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm, der vor den Straßenbauingenieuren vor Kürzungen des Bundes-Etats warnte. Zeitungsausschnitt aus der WAZ vom 12.11.1966 à 13 VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Rückblick auf vier Jahrzehnte: 14 ä Landesrat Dr.-Ing. Fritz Hakelberg ä Landesrat Dr.-Ing. Hans-Josef Kayser Dipl.-Ing. Walter von der Wettern à Gründung der Fördergemeinschaft Die anfänglichen Einnahmen des Schatzmeisters aus den Mitgliedsbeiträgen reichten zur Abdeckung der laufenden Geschäftskosten (vor allem Druck und Versand von Satzung und Mitgliedskarten) zwar aus, nicht jedoch zur Durchführung von fachlich orientierten Fortbildungsveranstaltungen, die nach der Satzung ja ein wichtiges Ziel der Vereinigung sein sollten. Deshalb begannen schon 1966 erste Überlegungen zur Gründung einer Fördergemeinschaft, wie sie z.b. in Niedersachsen bereits bestand. Eine Satzung der Gemeinschaft zur Förderung der fachlichen Fortbildung der Straßenbau- und Straßenverkehrsingenieure in Nordrhein-Westfalen e.v. konnte auf der Gründungsversammlung am 10. Mai 1967 im Dienstgebäude des Landesstraßenbauamtes Münster verabschiedet werden. Den Vorsitz der Gemeinschaft übernahm der Leiter der Straßenbauverwaltung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Herr Dr.-Ing. Fritz Hakelberg. Mit der Einrichtung der Fördergemeinschaft wurde eine wesentliche Grundlage für die Finanzierung der technischen und wissenschaftlichen Fachund Weiterbildung der Ingenieure entsprechend den Zielsetzungen der Satzung geschaffen. Dr.-Ing. Hans-Josef Kayser, Präsident von 1969 1973 Präsident der Bundesvereinigung Der zweite Präsident der VSVI war von 1969 bis 1973 Dr.-Ing. Hans-Josef Kayser, frisch gewählter Landesrat für Straßenbau des Landschaftsverbandes Rheinland. Als Vizepräsident amtierte Dipl.-Ing. H.J. Schmidt, Geschäftsführer war Dipl.-Ing. Klinger, Schatzmeister Dipl.-Ing. Gaede. Die stürmische Verkehrsentwicklung hatte einen Hunger nach Weiterbildung und gegenseitiger Information zwischen den Berufsgruppen zur Folge. Damit war für die VSVI als berufsständische Vereinigung die richtige Plattform geschaffen. Kayser förderte die Bindung zwischen Forschung und Verwaltung in hervorragender Weise, da er beide Seiten kannte zunächst als Leiter der Straßenbauverwaltung im Rheinland beim damaligen Landschaftsverband Rheinland und später dann als Hochschulprofessor an der RWTH Aachen. Weiterhin machte er die Fortbildung zu einem wesentlichen Standbein der Vereinigung. Die gute Arbeit in der Vereinigung zeigte deutliche Erfolge. Die Mitgliederzahl wuchs stetig. Die Seminarveranstaltungen waren zu festen Einrichtungen geworden. Die Bezirksgruppen ergänzten die Seminarprogramme durch eigene Vortragsveranstaltungen, Besichtigungen und Exkursionen. Daneben wurden von den Bezirksgruppen gesellige Veranstaltungen durchgeführt. In den bei der Bundesvereinigung eingerichteten Ausschüssen leisteten Mitglieder der Landesvereinigung wertvolle Arbeit. Dies fand eine besondere Würdigung durch die Wahl von Dr.-Ing. Kayser zum Präsidenten der BSVI ab 1973 mit der damals noch ehrenamtlichen Geschäftsführung, die er seinem Persönlichen Referenten, Helmut Nikolaus, übertrug. Dipl.-Ing. Walter von der Wettern, Präsident von 1973 1978 Als Herr Dr.-Ing. Kayser anlässlich der Mitgliederversammlung 1973 das Präsidentenamt an Herrn Dipl.- Ing. Walter von der Wettern abgab, war das bei der Gründung der Vereinigung gesetzte Ziel, 2.000 Ingenieure der Vereinigung zuzuführen, erreicht. Mit dem neuen Präsidenten arbeiteten im Vorstand mit: Dipl.-Ing. Schmidt (Vize). Dipl.-Ing. Weber (Geschäftsführer), Dipl.-Ing. Gaede (Schatzmeister), Prof. Millgramm (Fortbildung) und Dipl.-Ing. Fliedner (Organisation) Die von der Landesvereinigung angebotenen Seminare und die Veranstaltungen der Bezirksgruppen lenkten alljährlich die Aufmerksamkeit vieler Ingenieure, auch solcher, die der Vereinigung noch nicht angehörten, auf sich. Die Mitgliederzahl nahm weiter zu. Die Vereinigung verstärkte ihre Öffentlichkeitsarbeit. Dipl.-Ing. Walter von der Wettern war ein Mann der Praxis als Chef zusammen mit seinem Bruder einer bundesweit tätigen Straßenbaufirma in Köln. Die Mitgliederzahl war inzwischen auf 2.300 gestiegen. Die Vereinsarbeit wurde schwieriger. In dieser Zeit war von der Wettern derjenige, der aufgrund seiner Philosophie des Zusammenarbeitens die Menschen zusammenführte. Er legte großen Wert auf Geselligkeit, für ihn konnten die Mitgliederversammlungen mit Festvortrag nur mit einem Beisammensein mit Essen und Trinken enden das rheinisch-menschliche hat sich seit diesen Tagen auch in der VSVI durchgesetzt. Anlässlich der Mitgliederversammlung 1977 veranstaltete die Landesvereinigung zusammen mit der Straßenbauverwaltung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe im Landeshaus zu Münster eine Ausstellung zu dem Thema Straße und Umwelt. Mit dieser Ausstellung sollte deutlich gemacht werden, dass die Straßenbau- und Verkehrsingenieure für und nicht gegen den Bürger planen und bauen. An der Eröffnungsveranstaltung nahmen fast 500 Besucher teil. Der Minister für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Herr Dr. Horst-Ludwig Riemer, beschrieb in seiner Festrede das Spannungsfeld Straßenbau und Umwelt. Die Ausstellung wurde anschließend in verschiedenen Städten des Landes mit gutem Erfolg gezeigt.

Rückblick auf vier Jahrzehnte: Landesrat Helmut August, Präsident von 1978 1991 und Präsident der Bundesvereinigung Im Jahre 1978 übernahm Herr Landesrat Dipl.-Ing. Helmut August die Präsidentschaft der Vereinigung. In den 14 Jahren seines kreativen Wirkens standen ihm zur Seite als Vizepräsident die Herren Dipl.-Ing. von der Wettern, Dr.-Ing. Herion, Dipl.-Ing. Klode; als Geschäftsführer die Herren Dipl.-Ing. Lück, Lewe und Hübschen; als Schatzmeister die Herren Dipl.-Ing. W. Jansen und Siebertz; für die Fortbildung die Herren Prof. Millgramm, Dipl.-Ing. Lewe und Dr.-Ing. Supe; für die Organisation Herr Dipl.-Ing. G. Bonn. Die neu geschaffene Aufgabe Berufspolitik übernahm Dipl.- Ing. Nikolaus. Neben dem Amt des Vorsitzenden der Landesvereinigung bekleidete Herr August von 1981 bis 1984 das Amt des Präsidenten der Bundesvereinigung. Die Arbeit der Bundesvereinigung beeinflusste die Aktivitäten der Landesvereinigung, wie auch umgekehrt die Landesvereinigung wertvolle Anregungen für das Tun und Handeln der Bundesvereinigung gab. So erarbeitete die Bundesvereinigung unter Mitwirkung von Mitgliedern aus der Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen Resolutionen, Berichte und wissenschaftliche Ausarbeitungen zu Fragen des Berufsstandes, der Ingenieurausbildung und der Straßenbau- und Verkehrspolitik. Die Veröffentlichungen fanden bei Verwaltungen, in der Industrie, an den Hochschulen und bei Verbänden ein gutes Echo und wurden auch im politischen Raum mit großem Interesse aufgenommen. Es sollen hier erwähnt werden: Ausbildung von Bauingenieuren, Daten zum Straßen- und Verkehrswesen (1982), Straße und Schiene Daten und Fakten (1983). Besonderen Anklang bis heute findet der BSVI-Preis Straßen für den Bürger ab 1984, der im Ausschuss Berufspolitik unter Vorsitz von Dipl.-Ing. Helmut Nikolaus entwickelt wurde. Im Jahre 1980 wurde von der Landesvereinigung zum 1. Mal eine Mitgliederzeitschrift herausgegeben. Diese sollte eine wichtige Voraussetzung für Information und für den Austausch von Erfahrungen und Erlebnissen sein. Der Vater der neuen Jahreszeitschrift war Dr. Klaus-Alfred Schwarzlose, dem als Pressereferenten Herr W. Diedrich von LVR und Frau Scholtz vom LVWL folgten. Im Geleitwort der 1. Ausgabe sagte Präsident Dipl.-Ing. Helmut August: Es gilt, sich Gedanken um den eigenen Standpunkt zu machen. Die Kritik an der Technik und im Besonderen auch am Straßenbau ist heute nicht zu überhören, umso wichtiger ist es, die Verantwortung der Ingenieure für die Gesellschaft zu erkennen. Die individuelle Antwort auf Fragestellungen, die sich aus den Problemen heute und morgen ergeben, muss gefunden werden. Die Mitgliederzeitschrift ist bis heute das Bindeglied der Vereinigung. Das nachhaltige Erlebnis für die VSVI NRW dieser Zeit war jedoch der Aufbau der VSVI in Brandenburg, um die sich Präsident August schon kurz nach der Wende bemüht hat. Viele haben sich eingesetzt und der Erfolg stellte sich ein als Zeichen dieser Verbundenheit wurde Helmut August der Ehrenvorsitz Brandenburg angetragen. ä Bundesverkehrsminister Dr. Dollinger übergibt 1984 den ersten BSVI-Preis in Bad Münstereifel. VSVI-Präsident Landesrat August, Dipl.-Ing. Nikolaus, BSVI-Präsident Kubatzki Dipl.-Ing. Lothar Klode, Präsident von 1992 1998 Von 1992 1998 war mit Dipl.-Ing. Lothar Klode aus Münster wieder ein Mann aus der freien Wirtschaft an der Reihe. Mit ihm im Vorstand sind Vizepräsident Dipl.-Ing. Kochen Geschäftsführer Dipl.-Ing. Hübschen und Dipl.-Ing. Reppenhorst Schatzmeister Dipl.-Ing. Siebertz und Dipl.-Ing.R. Jansen Fortbildung Dipl.-Ing. Henneken Organisation Dipl.-Ing. G. Bonn Berufspolitik Dipl.-Ing. Schiborski Pressereferentin Frau Scholtz. Er stand mittlerweile 2.800 Mitgliedern vor, eine Zahl, die bis heute nicht mehr erreicht wurde. Klode legte sehr viel Wert auf das Werben von neuen und jungen Ingenieuren. Dies gelang in erster Linie durch viele gute Betreuer für das landesweit bekannte Seminarprogramm. Die Seminare waren meistens die erste Gelegenheit, bei der die jungen Ingenieure mit der VSVI in Kontakt kamen. Und auch die 12. selbständige Bezirksgruppe Hellweg Sauerland wurde unter seiner Regie gegründet und zeigt das Mühen um die lebendige Fortführung unserer Ingenieurvereinigung. ä Dipl.-Ing. Helmut August Dipl.-Ing. Lothar Klode à 15 VSVI NRW 2005

VSVI NRW 2005 Rückblick auf vier Jahrzehnte: 16 ä Dipl.-Ing. Helmut Nikolaus Dipl.-Ing. Helmut Nikolaus, Präsident seit 1998 Mit Dipl.-Ing. Helmut Nikolaus übernimmt erstmals ein Straßenbauamtschef die Führung der Ingenieurvereinigung. Mit im Team stehen Vizepräsidenten Dipl.-Ing. Henneken und Ketteniß Geschäftsführer Dipl.-Ing. Lutter und Lerdo Schatzmeister Dipl.-Ing. R. Jansen Organisation und Presse Dipl.-Ing. Dewes Berufspolitik Dipl.-Ing. Schiborski. Nikolaus ist ein Mann der rheinischen Straßenbauverwaltung, mit Mut zu neuen Lösungen ( Kreiselpapst ) und großem Einsatz für das Ansehen der Ingenieure auch als Träger der Baukultur (BSVI-Preis). Ist selbst Prediger für den technischen Fortschritt, Seminarleiter und Referent über Jahrzehnte, dabei tätig in Forschungsgremien für Planung und Verkehrssicherheit. So gelingt es ihm durch seine bundesweiten Kontakte zur Politik, zur Verkehrsforschung und den Mobilitätsverbänden die Landes-VSVI in die aktuellen gesellschaftlichen Themen einzubinden. Unsere Vereinigung in NRW hat nur eine Chance, wenn sie im Schulterschluss mit der Politik, den Hochschulen und starken Verbänden unsere Aufgaben und damit unseren Beruf wieder zu einem stärker beachteten Element der Gesellschaftspolitik werden lässt. So hält 1999 der damalige Verkehrsminister und spätere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück, einen viel beachteten Grundsatzvortrag zur Verkehrspolitik auf Schloss Burg. Und 2002 gelingt es, den neuen Präsidenten des größten deutschen Automobilverbandes, ADAC, Peter Meyer, zum Festvortrag anlässlich der Mitgliederversammlung in Mülheim/Ruhr zu bewegen. Und auch eine erste Begegnung mit dem nordrhein-westfälischen Verkehrsausschuss im Landtag gelingt 2001 anlässlich der großen BSVI-Sicherheitsausstellung, der sich ein Treffen mit den NRW Hochschullehrern anschließt. Und 2004 übt der Vorsitzende der FGSV Dr. Jürg Sparmann in Wesel den Schulterschluss zwischen Forschungsgesellschaft und Ingenieurverband. Aber auch die Verbindungen zur VSVI-Partnervereinigung in Brandenburg finden 2001 in Potsdam bei einem gemeinsamen Verkehrskongress eine länderübergreifende Würdigung. 40 Jahre VSVI-NRW 40 Jahre VSVI-NRW, das sind vier Jahrzehnte gemeinsames Mühen von Ingenieuren um eine leistungsfähige und sichere Verkehrsinfrastruktur. In diesen 40 Jahren Ingenieurarbeit in Nordrhein-Westfalen wurde ein großartiges Fundament für die Mobilität geschaffen und immer waren es Menschen, Ingenieurinnen und Ingenieure, die diesem gemeinsam Gestalt gaben. Und diese Menschen haben sich in einem Berufsverband zusammengefunden, nahezu 3.000 Kollegen in 12 regionalen Bezirksgruppen, wo sich zeigt, wie vielschichtig diese Vereinigung angelegt ist. Sowohl Ingenieure der Verwaltung als auch der Industrie und der freien Wirtschaft sowie der Forschung finden sich hier wieder. Die Nachfrage nach Begegnung und Fortbildung hat immer Konjunktur. Hierzu tragen besonders auch die durch die Bezirksgruppen veranstalteten Reisen bei. Sie führen zu einem großen Zusammenhalt und werden stets vor einem fachlichen Hintergrund abgehalten, wobei das Kulturelle und Gesellige diese Veranstaltungen abrundet und für Lebendigkeit und Begeisterung sorgen. Die Landesvereinigung VSVI-NRW ist für die lebendigen Regionalgruppen die organisatorische Klammer und nimmt Aufgaben wahr wie die fachliche Fortbildung und die Vertretung nach außen, die nur auf Landesebene zweckmäßig geregelt werden kann. Getragen wird diese Landesebene von den Kollegen, die diese Stabsarbeit ebenso im Ehrenamt erfüllen wie in den Bezirksgruppen. Und entsprechend den sich ändernden Zeiten mit sich verändernden Bedingungen in Politik, Wirtschaft, Lebensauffassung und technisch-wissenschaftlichen Möglichkeiten entwickeln sich Leitungsebenen, wo Vorstandsmitglieder und Sprecher letztlich das Bild der jeweiligen Berufsgenerationen widerspiegeln: Meyer sorgte für den Gründungsimpuls, wobei eine besondere Feinfühligkeit in den Aufbauzeiten weniger gefragt war, Kayser leistete wertvolle Aufbauarbeit, definierte die Grenzen der Vereinigung und legte die Grundsteine für die Vereinsidentität, von der Wettern bemühte sich um das menschliche Zusammenwachsen der Vereinigung August sorgte sich um eine gefestigte finanzielle Grundlage, erkannte die Notwendigkeit, die Vereinigung öffentlich darzustellen, die Aktivitäten bundesweit einzubinden und setzte Maßstäbe für die Qualität der Arbeit, Klode legte den Schwerpunkt auf Nachwuchsförderung und darauf, dass sich auch jüngere Generationen mit den Zielen der VSVI identifizieren können. Nikolaus versuchte den Brückenschlag zwischen Politik, Großverbänden, Forschung und Ingenieuren in der Gesellschaft. Und alle nehmen die Herausforderungen der jeweiligen Zeit auf, um die gemeinsamen Ziele der Ingenieure zu fördern und den Zusammenhalt zu stärken.