Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor

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Transkript:

Begleitmaterial Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor Schauspiel nach dem Bilderbuch von Martin Baltscheit Fassung für das Landestheater Linz von Heidelinde Leutgöb Premiere am 25. Jänner 2013 um 19.30 Uhr im u\hof: Theater für junges Publikum Empfohlen für alle ab 8 Jahren Spielzeit 2012/13 Redaktion: Katrin Maiwald

Inhalt 1. Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (S. 2) 2. Besetzung (S. 5) 3. Regieteam (S. 6) 4. SchaupielerInnen (S. 7) 5. Theaterpädagogik (S. 9) 6. Figurinen (S. 13) 7. Medientipps (S. 19) 2

1. Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor Ihr kennt doch alle die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein? Also, ich dachte mir, hey wenn sich so ein räudiger Wolf als alte Ziege ausgeben kann und sieben kleine Geißlein zu fressen kriegt, dann kann das ein gut aussehender Fuchs wie ich schon längst. Hat auch gleich geklappt Ja, der Fuchs weiß wie es geht. Er ist schlau und gerissen, kennt in seinem Revier jeden Baum und Strauch, jeden Bauernhof mit seinen Tieren dazu. Vor ihm ist weder ein Hase noch eine Ziege sicher und den Hunden versteht er, raffiniert zu entkommen. Die jungen Füchse himmeln ihn an, lauschen seinen Geschichten und lernen von ihm die besten Tricks und Kampftechniken. Er ist ihr Meister und Idol in einem! Macht ja nichts, wenn er mal die Wochentage vertauscht oder einen Geburtstag vergisst, er ist ja nicht mehr der Jüngste Aber dann weiß er plötzlich nicht mehr, dass er jagen gehen muss. Er vergisst, wo er wohnt und erkennt die jungen Füchse nicht mehr er weiß nicht mehr, dass er selbst ein Fuchs ist! Der große Star ganz schwach?! Wie ein Lauffeuer verbreitet sich eine solche Nachricht unter den Tieren. Und nun sind die ehemaligen Schwachen stark und lassen den Fuchs, wo sie nur können, ins offene Messer laufen. Hohn- und Spottgesänge werden laut, die Hunde hetzen ihn und die Schafe verkaufen ihm das Dornengebüsch als leckere Mahlzeit Wer ist Freund, wer ist Feind? Der Fuchs versteht die Welt nicht mehr, er zieht sich immer mehr zurück und lebt in seinem eigenen Kosmos und unterhält sich am liebsten mit dem freundlichen Fremden, unten am spiegelglatten Fluss 3

Etwa 110.000 Demenzkranke gibt es derzeit in Österreich, die Dunkelziffer nicht eingerechnet, weltweit ca. 34 Millionen, Tendenz steigend. Viele Kinder und Jugendliche sind mit dieser Krankheit in der Familie konfrontiert und müssen lernen, mit der Situation umzugehen. Martin Baltscheit bringt mit seiner Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor, dieses immer dringlicher werdende gesellschaftliche Problem in die Kinderliteratur ein. Äußerst sensibel, aber auch humorvoll und kindgerecht aufbereitet. 2011 erhielt er für dieses Kinderbuch die Silberne Feder, den Jugendbuchpreis des Deutschen Ärztinnenbundes. Heidelinde Leutgöb, 2001 2007 Leiterin des u\hof:, hat daraus eine Theaterfassung entwickelt und kehrt mit dieser Produktion als Gastregisseurin an den u\hof: zurück. Anke Held 4

2. Besetzung Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor Schauspiel nach dem Bilderbuch von Martin Baltscheit Fassung für das Landestheater Linz von Heidelinde Leutgöb Für alle ab 8 Jahren Inszenierung Bühne und Kostüme Musik Dramaturgie Theaterpädagogik Regieassistenz Inspizienz Heidelinde Leutgöb Richard Stockinger Nebojša Krulanović Anke Held Katrin Maiwald Julia Ransmayr Gabriela Korntner Alter Fuchs Füchsin, sowie Gans, Huhn, Schaf Reinecke, sowie Gans, Huhn, Schaf Musiker (Piano) Musiker (Schlagzeug) Christian Lemperle Katharina Stehr Markus Pendzialek Nebojša Krulanović Andreas Luger Premiere im u\hof: am Freitag, 25. Jänner 2013 um 19.30 Uhr Aufführungsdauer ca. 50 Minuten Premierenklassen: 3. Klasse der Volksschule Ernsthofen, Leitung: Eva Detter 1. Klasse der Hauptschule Steinerkirchen, Leitung: Lydia Meislinger Medieninhaber und Herausgeber: OÖ. Theater und Orchester GmbH Landestheater Linz Promenade 39 4020 Linz Telefon +43 (0)732/76 11-0 5

3. Regieteam Heidelinde Leutgöb (Regie) Seit 1996 ist Heidelinde Leutgöb als freischaffende Regisseurin in den Bereichen Schauspiel, Musical und Oper tätig. Sie inszenierte u. a. an folgenden Theatern: Schauspiel Hannover, Staatsschauspiel Dresden, Landestheater Linz, Landestheater Salzburg, Staatstheater Saarbrücken, Mainfrankentheater Würzburg, Landesbühne Hannover, Theater Phönix Linz, Künstlerhaus Wien, Odeon Wien und Theater des Kindes Linz. Von 2001 bis 2007 war sie Leiterin des u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz, von 2007 bis 2010 Leiterin junges schauspielhannover. Sie zeichnet für das Gesamtkonzept und die Regie für sechs Produktionen der Linzer Kleinkunstgruppe DieNIeDERTRäCHTIGEN (bisher über 500 Aufführungen im deutschsprachigen Raum) verantwortlich. 2012 war sie Gastdozentin an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. 2002 erhielt Heidelinde Leutgöb den BÜHNENKUNSTPREIS des Landes Oberösterreich, 2004 den KULTURPREIS DER GRÜNEN Oberösterreich. 2006 war sie für den österreichischen Theaterpreis NESTROY nominiert. Richard Stockinger (Bühne und Kostüme) wurde in Rottenmann in der Steiermark geboren. Nach der fünfjährigen Ausbildung an der HGBLA für Mode und Bekleidungstechnik Linz folgte dort direkt im Anschluss 1994 bis 1995 die Meisterklasse fürs Damenkleidermachergewerbe mit der Meisterprüfung als Abschluss. Von 1995 bis November 2000 absolvierte Richard Stockinger ein Lehramtsstudium Textiles Gestalten und Werken und Bildnerische Erziehung an der Kunstuniversität Linz. Am Landestheater Linz begann er im März 2002 als Assistent für Kostüm- und Bühnenbild und seit September 2007 ist er Leiter der Kostümabteilungen. Zu seinen künstlerischen Arbeiten zählen mehrere Ausstellungen in Linz, eine Produktion an der Staatsoper Hannover, sowie zahlreiche Bühnen- und Kostümbilder für Produktionen am Landestheater Linz sowie für das Sommertheater im Rosengarten am Pöstlingberg Linz. 6

Nebojša Krulanović (Musikalische Leitung) Nebojša Krulanović wurde in Foca in Ostbosnien geboren (eigentlich sind seine Wurzeln in Montenegro) und ist in Sarajevo aufgewachsen. Dort studierte er Klavier, spielte und komponierte für verschiedene Jazz- und Rockformationen und absolvierte darüber hinaus Auftritte in Fernsehen und Radio. Seit 1986 ist er in Österreich und war zunächst am Stadttheater Klagenfurt engagiert, bevor er 1992 fest ans Landestheater Linz als Leiter der Schauspielmusik und als Komponist wechselte. Weiters ist Nebojša Krulanović Bandleader von der JAZZWA: MusikerInnen aus Bosnien, Kroatien und Montenegro führen hier Tradition und Jazz in modernen Arrangements zusammen. 4. SchaupielerInnen Christian Lemperle (Gast) Nach dem Abitur absolvierte Christian Lemperle seine Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Von 1991 bis 1997 war er Ensemblemitglied des Theater Phönix Linz. Seit 1998 arbeitet er als freischaffender Schauspieler in Österreich und Deutschland unter anderem am Theater der Jugend Wien, Scala-Theater Wien, Projekttheater Vorarlberg, Kosmos Theater Bregenz, Sommertheater Melk, Theater Phönix Linz, Staatstheater Hannover. Darüber hinaus ist er als Werbesprecher tätig. Katharina Stehr Katharina Stehr wurde 1988 in Langenhagen (BRD) geboren. Während der Schulzeit wirkte sie in mehreren Theatergruppen mit. Nach ihrem Abitur 2007 absolvierte sie von 2008 bis 2011 ihre Schauspielausbildung am Hamburger Schauspiel-Studio Frese. Im Rahmen der Ausbildung war sie im Kulturhaus III&70 und im Monsun Theater Hamburg zu sehen. Seit dieser Spielzeit ist Katharina Stehr festes Ensemblemitglied im u\hof: Theater für junges Publikum. 7

Markus Pendzialek Markus Pendzialek wurde 1986 in Soest (BRD) geboren. Nach dem Abitur 2006 war er bis 2008 Mitglied im Ensemble theater narrenschiff in Unna. Von 2008 bis 2011 absolvierte er seine Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese. Bisherige Theaterstationen waren u. a. Schauspielhaus Hamburg, Kampnagel, Monsun Theater, Fleetstreet und Kulturhaus 73. 2011 war er in Die besten Beerdigungen der Welt am Jungen Ensemble Stuttgart zu sehen. Seit Herbst 2011 ist Markus Pendzialek Mitglied des Ensembles im u\hof: Theater für junges Publikum. Musiker Nebojša Krulanović (siehe Regieteam) Andreas Luger Andreas Luger studierte Schlagzeug an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Douglas Hammond und tourte durch halb Europa und Japan. Seit über 20 Jahren ist der begeisterte Hobbykoch und Reiter auch als Tontechniker und Produzent tätig. Er ist Mitglied der Band Haut Couture, die vor allem von seiner reichhaltigen Erfahrung als Schlagzeuger bei unzähligen Rock-, Jazzformationen sowie Theaterproduktionen profitiert. 8

5. Theaterpädagogik In diesem Kapitel finden Sie Vorschläge zur Vor- bzw. Nachbereitung des Theaterbesuches mit Ihrer Klasse. Je nach Gruppe und zur Verfügung stehendem zeitlichen Rahmen können die einzelnen Punkte beliebig variiert und angepasst werden. Vor dem Vorstellungsbesuch Geschichte und Thema Fragen Sie ihre SchülerInnen, was sie sich für eine Geschichte vorstellen, wenn sie den Titel Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor hören. Erzählen Sie im Anschluss vom Fuchs aus dem Bilderbuch, der alt wird und von einem jungen, starken, coolen, zu einem alten, vergesslichen und verwirrten Fuchs wird. Diskutieren Sie mit Ihren SchülerInnen: Wie könnten die jungen Füchse auf das Älterwerden ihres Vorbildes reagieren? Wie reagieren die anderen Tiere (Schafe, Hühner), die der Fuchs früher jagte, auf seine Hilflosigkeit? Was versteht man unter der Krankheit Alzheimer? Wie wirkt sie sich aus? Kennen die Kinder Menschen in ihrer Verwandtschaft oder Umgebung, die von dieser Krankheit betroffen sind? Spiele - Raumlauf: Alle SchülerInnen gehen schweigend, ohne sich zu berühren oder stehen zu bleiben durch den Raum. Sie geben nun verschiedene Tempi vor, in denen die Gruppe sich fortbewegt. Als nächstes gehen alle als junge und starke Personen durch den Raum, danach als alte Menschen und zuletzt als Personen, die orientierungslos und verwirrt sind. In der zweiten Runde, dürfen die SchülerInnen auch ihre Stimmen nutzen und gehen als Füchse, Hühner, Gänse, Hunde und Schafe durch den Raum. - Fuchsküche: Die SchülerInnen stehen im Kreis. In der Mitte befindet sich ein imaginärer Kochtopf. Da der Fuchs in seinen jungen Jahren ein leidenschaftlicher Jäger und Koch war, geben die SchülerInnen nun der Reihe nach pantomimisch verschiedene Zutaten in den Topf. Die anderen raten, was für eine Zutat gemeint ist. Erst wenn das Lebensmittel erraten wurde, kann es im Topf verschwinden. In einer zweiten Runde greifen die SchülerInnen der 9

Reihe nach in den Topf des gealterten Fuchses, der so verwirrt ist, dass er für einen Fuchs untypische Speisen und seltsame Dinge kocht. Wieder zeigen die Kinder den anderen pantomimisch, was sie im Topf gefunden haben. Jung und alt Sammeln sie mit Ihren SchülerInnen Ideen, wie sie sich den Fuchs, als er noch jung und fit ist, vorstellen. Was sind seine Hobbys? Welche Eigenschaften beschreiben ihn? Wer sind seine Freunde? Wer seine Feinde? Wen jagt er? Wie ist sein Verhältnis zu den junge Füchsen? Überlegen Sie nun in der Klasse, was sich mit der Alzheimererkrankung und dem Älterwerden des Fuchses alles verändern könnte. Welche Eigenschaften beschreiben ihn jetzt? Wie reagieren die anderen auf seine Verwandlung? Wie gestaltet sich jetzt sein Tagesablauf? Teilen Sie die SchülerInnen nun in 3er- bis 5er-Gruppen ein. Jede Gruppe entwickelt ein Standbild zum jungen und eines zum alten Fuchs. Die Bilder werden dem Publikum gezeigt, beschrieben und diskutiert. Wichtig für die Standbilder sind folgende Fragen: Wo findet die Situation statt? Wer ist alles im Bild? Wir fühlen sich die Beteiligten und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? 10

Musik Singen Sie mit Ihrer Klasse das bekannte Lied Fuchs du hast die Gans gestohlen. In der Inszenierung wird Musik eine wichtige Rolle spielen. Probieren sie mit den Kindern verschiedene Varianten, wie das Lied aus unterschiedlichen Perspektiven gesungen werden kann. Zum Beispiel: triumphierendes Kampflied des jungen Fuchses, beruhigendes Kinderlied für den Fuchs, wenn er alt ist, Spottlied der Gänse, wenn der alte Fuchs sie nicht mehr erkennt, wütendes Lied des Bauern, als dieser seine Hühner stiehlt, etc. Nach dem Vorstellungsbesuch Nachgespräch Folgende Fragestellungen könnten Anregungen für das Nachgespräch in Ihrer Klasse sein: - Was hat euch besonders gut, was weniger gut gefallen? - Wie würdet ihr den jungen Fuchs beschreiben? Was sind seine Hobbys und Eigenschaften? Auf welche Weise verändert er sich? Was passiert mit ihm? - Wie würdet ihr die jungen Füchse beschreiben? Was unterscheidet die beiden voneinander? Wer war euch sympathischer? Warum? - Welche Kostüme habt ihr gesehen? Beschreibt sie? Haben die Kostüme eurer Meinung nach zu den verschiedenen Figuren gepasst? - Wie hat euch das Bühnenbild gefallen? Wie würdet ihr es beschreiben? - Wie hat euch die Musik im Stück gefallen? Habt ihr die Titel erkannt? Was haben die verschiedenen Lieder und Musikstücke euch erzählt? - Warum war der alte Fuchs manchmal traurig? Was hat ihn im Alter getröstet? - Was macht den jungen Füchsen Spaß? Was ist schwierig für die jungen Füchse? - Mit wem unterhält sich der Fuchs in der vorletzten Szene am Teich? Warum macht ihm diese Unterhaltung Freude? - Kennt ihr das Spiel, das die drei Füchse in der letzten Szene spielen? Wie geht es den Dreien am Ende des Stückes? 11

Spielerische Nachbereitung Um sich die einzelnen Szenen der Aufführung nochmals ins Gedächtnis zu rufen und sich spielerisch mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen, teilen Sie die Gruppe in Dreierteams ein. Jedes Team entwickelt ein bis drei Standbilder zu Szenen aus dem Stück, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind. Wenn die SchülerInnen sich nun die Szenen gegenseitig präsentieren, diskutieren Sie mit ihnen: Welche Szenen wurden besonders oft ausgewählt, welche weniger oft oder gar nicht? Warum? Bilderbuch Eine weitere Möglichkeit der Nachbereitung besteht darin, sich gemeinsam das Bilderbuch Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor anzuschauen. Diskutieren Sie mit der Klasse: Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Theaterstück und Bilderbuch? Hätte man das Bilderbuch auch auf eine andere Weise auf die Bühne bringen können? 12

7. Figurinen 13

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6. Medientipps Bilderbücher Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor von Martin Baltscheit. Berlin Verlag GmbH, Berlin, 2010. Online Exemplar: http://www.baltscheit.de/pdf/fuchs-presse_kopie.pdf Herbst im Kopf. Meine Oma Anni hat Alzheimer von Dagmar Mueller und Verena Ballhaus. Anette Betz Verlag, 2006. Opa ist Opa! Von Lilli Messina. Kinderbuchverlag Wolf, 2005. Sachartikel Zeitreisen im Kopf Wie Erinnerung funktioniert und wie sie versagen kann Quelle: Nützel, Nikolaus/Andrich, Jürgen: Das Universum im Kopf Wie unser Gehirn funktioniert. Alzheimer Wenn die Erinnerung an das eigene Leben erlischt Quelle: FORUM Gesundheit 1/2012 Weblinks 1.) www.alzheimerandyou.de 2.) www.alzheimer-selbsthilfe.at 3.) www.blinde-kuh.de Kindersuchmaschine, Stichwort: Demenz 19