Vorbericht Auktion 64

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Transkript:

Vorbericht Auktion 64 Am 11. und 12. November 2010 veranstaltet die Numismatische Abteilung des Hauses Emporium Hamburg die 64. Münzen- und Medaillenauktion im Goedeke-Michel-Saal des Störtebeker-Hauses, Süderstraße 288, 20537 Hamburg. Die Versteigerung beginnt an beiden Tagen um 10:30 Uhr. Während der Auktionstage eingehende schriftliche Gebote werden nur unter Vorbehalt entgegengenommen. Zur Versteigerung kommt ein gewohnt breit gefächertes Angebot an Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Gegenwart, darunter u. a. Spezialsammlungen und Serien zur griechischen und römischen Antike, Nord- und Südamerika, einer Spezialsammlung China, Goldmünzen aus Polen, einer vielseitigen Sammlung seltener nordddeutscher sowie skandinavischer Gold- und Silbermünzen von 1500 bis 1800 und modernen Raritäten, insgesamt im Umfang von 4.500 Losen. Dem Sammler antiker griechischer und römischer Münzen wird erneut eine quantitativ wie auch qualitativ interessante Auswahl erschwinglicher Münzen vorgelegt, darunter zahlreiche günstig ausgerufene Lots mit Antoninianen und Folles der späten römischen Kaiserzeit, Raritäten aus der Zeit der Soldatenkaiser und dem griechischen Raum sowie einem breiten Angebot von Silber-Stateren und Drachmen des 5. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. aus den Staaten und Städten in Italien, Griechenland und Kleinasien. Die 64. Auktion beginnt wie gewohnt mit einem kleinen Angebot von Silber- und Potinmünzen der Kelten sowie der Kelt-Iberer (29 Lose). Den Schwerpunkt auf dem Gebiet der Antike bilden jedoch italische sowie griechische Silber- und Kupfermünzen des 5. bis 1. Jahrhunderts v. Chr., zumeist Prägungen italischer Städte, aus Kleinasien und Syrien, bis in das afrikanische Ägypten bzw. Numidien (213 Lose). Es folgen die Münzen der islamischen Reiche sowie der Kreuzfahrer (15 Lose), der Römischen Republik (33 Lose), das Geld der Römischen Kaiserzeit vom frühen 1. Jahrhundert aus Rom und den Provinzen, bis zu den Kupfer-, Silber- und Goldmünzen des 5. Jahrhunderts (545 Lose). Abgeschlossen wird der antike Teil der 64. Auktion mit den Ausgaben des Byzantinischen Reiches, der Vandalen und Ostgoten (20 Lose). Aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Erhaltung ragen zahlreiche Münzen aus dem Angebot hervor. Der spanische Raum beginnt mit einer Drachme aus der Stadt Baskunes, dem heutigen Pamplona (Nr.25), Segobriga (Nr.28) und Obulco (Nr.29) sind jeweils mit einer für das Auge reizvollen Kupferprägung vertreten. Aus dem italischen Raum ist der Stater der Stadt Taras (Nr.35) in fast vorzüglicher Erhaltung anzuführen, ebenso zwei weitere Statere des 4. Jahrhunderts v. Chr. aus Metapont (Nr.39-40) mit der bekannten Darstellung einer Kornähre mit Granne auf der Rückseite, sowie die Emporium Hamburg, Vorbericht zur 64. Auktion 1/6

überdurchschnittlich erhaltene Tetradrachme von der Insel Thasos (Nr.89) mit dem Kopf des Dionysos und dem stehenden Herakles. Besonders beachtenswert sind die beiden vorzüglichen Tetradrachmen von Antiochos VII. (Nr.199) und Antiochos VIII. (Nr.200) aus Syrien, zwei Münzen aus dem letzten Drittel des 2. Jahrhunderts v. Chr. in weit überdurchschnittlicher Erhaltung. Ein breites Angebot an Prägungen des römischen Kaiserreichs und der römischen Provinzen findet sich im weiteren antiken Bereich dieser Auktion. Die Münzen der Kaiser des ersten Jahrhunderts stehen im Vordergrund, insbesondere die Stücke von Augustus (Nr.294-307) sowie des Claudius (Nr.317-322), darunter ein Sesterz aus der Spätzeit dieses Kaisers (Nr.317), und des Nero (Nr.323-332). Die mittlere Kaiserzeit bietet dem Sammler einen Überblick zu den Münzen von Trajan bis Gordian III., darunter ein seltener Sesterz des Caracalla aus dem Jahr 215 mit Darstellung des Aesculap und Telesphorus (Nr.464). Aus der sich anschließenden Hochzeit der Antoniniane kann der Sammler zwischen zahlreichen Lots und Einzelstücken wählen, darunter Antoninianen des Volusian (Nr.604-607) und einem der Cornelia Supera, der Gemahlin des Aemilian (Nr.612), ein extrem seltenes Stück in bester Erhaltung! Das späte Römerreich bietet zahlreiche Folles und Kleinmünzen anderer Nominale, aber auch goldene Solidi des Valentinian I. (Nr.794), Valens (Nr.800), Honorius (Nr.820f.) und Zeno (Nr.833) zu günstig geschätzten Preisen. Abgeschlossen wird der umfangreiche antike Teil der 64. Auktion mit den byzantinischen Münzen (Nr.834-846) und den germanischen Stämmen des frühen Mittelalters (Vandalen, Ostgoten), darunter einer Kupfermünze des Masuna (496-508; Vandalen, Maurorum et Romanorum; Nr.852). Die ausländische Münzen und Medaillen von A wie Ägypten bis Z wie Zentralamerikanische Republik sprechen am Nachmittag des ersten Auktionstages dann ihre Zielgruppe an. Gerade die ausländischen Münzen stellen einen Schwerpunkt dieser Auktion dar. Nord- und Südamerika-Sammler wird das interessante Angebot begeistern, welches sich unter den Ländern Argentinien (Nr.904-906), Bolivien (Nr.938-946), Brasilien (Nr.947-965), Guatemala (Nr.1399f.), Haiti (Nr.1402f.), Honduras (Nr.1404f.), Kanada (Nr.1499-1510), Kolumbien (Nr.1511-1516), Mexiko (Nr.1559-1581), Peru (Nr.1625-1627), Uruguay (Nr.2054-2056) sowie der USA (Nr.2064-2111) verbirgt, insbesondere mit den schweren Silbermünzen und zahlreichen Goldmünzen in überragender Qualität. Hier sind in erster Linie zu nennen die 8 Escudos aus Peru (Nr.1625), geprägt unter Ferdinand VIII., der Escudo aus Mexiko von 1743 (Nr.1561), die 16 Pesos aus Kolumbien Nueva Granada geprägt in Bogota bzw. Popayan (Nr.1511-1514), die 4 Escudos aus Bolivien von Karl IV. (Nr.938) sowie der Scudo aus Bolivien, geprägt 1842, ein Prachtexemplar in Erhaltung Stempelglanz (Nr.946). Neben den Münzen des amerikanischen Kontinents bildet auch in der 64. Auktion das Geld der Chinesen einen Höhepunkt. Der zeitliche Rahmen spannt von der Hsia-Dynastie (2205-1766 v. Chr.) bis zu den modernen Goldmünzen der Volksrepublik (Nr.993-1209). Der Schwerpunkt liegt auf den Klangplattenmünzen (Nr.995-1002), den Glockenmünzen (Nr.1003-1013) und den Flachkopfspatenmünzen aus dem 5.-3. Jahrhundert v. Chr. (Nr.1024-1045). Eine sehr hochwertige Auswahl an Großem Messergeld (Nr.1046-1059) sowie Hohlstiel- und Flachkopfspatenmünzen (Nr.1060-1092) ergänzen das Angebot an Emporium Hamburg, Vorbericht zur 64. Auktion 2/6

Münzen der früheren chinesischen Dynastien. Spätere Dynastien wie die späte Chao- Dynastie (329-337 n. Chr.), die Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) oder die Ching-Dynastie (1644-1911) sind mit zahlreichen Cashmünzen vertreten. Den Abschluss bilden die modernen Goldmünzen vom Typ Panda oder Gedenkmünzen auf verschiedene Anlässe (Nr.1203-1208). Auch die Sammler europäischer Münzen und Medaillen werden in dieser Auktion auf ihre Kosten kommen. Belgien ist mit 23 Positionen vertreten (Nr.912-934), darunter einer Reihe von mittelalterlichen Esterlin aus der Zeit von Johann I. bis Johann III. (1261-1355; Nr.912-921). Aus Dänemark, zusammen mit den zahlreichen Münzen aus Schleswig-Holstein und weiterer skandinavischer Münzen ein Schwerpunkt dieser Auktion, stammen insgesamt 35 Münzen (Nr.1211-1245). Besonders beachtenswert sind die vier Kurant-Dukaten (=12 Mark) aus der Zeit des Frederik V. (1746-1766; Nr.1219-1222) und die 2 Frederik d Or von 1835, geprägt unter Frederik VI. (1808-1839; Nr.1228), Norwegen mit 14 Münzen (Nr.1608-1621), darunter 1500 Kroner 1991, 1992 und 1993 auf die Olympischen Winterspiele (Nr.1617, 1619f.) sowie 1500 Kroner 2005 (3 Könige; Nr.1621) und Schweden mit 32 Positionen (Nr.1787-1818). Besonders zu erwähnen sind der seltene 2 Rigsdaler o.j. von Johann III. (1568-1592; Nr.1787) sowie der Riksdaler 1777, Stockholm, in Erhaltung Stempelglanz (Nr.1801). Frankreich bietet ein breites Angebot von Rechenpfennigen (Nr.1252), über mittelalterliche Groschen (Nr.1253-1263), bis zu den modernen Sammlerausgaben in Gold zu 100 bzw. 500 Francs (Nr.1320-1327). Über 40 Münzen stammen aus Großbritannien (Nr.1358-1398), zumeist handelt es sich um Prägungen aus der Zeit Königin Victorias (1837-1901; Nr.1374-1390), darunter die 5 Pounds 1887 zum 50jährigen Regierungsjubiläum (Nr.1389). Italien liefert Münzen aus den Provinzen und Städten, aber auch überdurchschnittlich erhaltene Gepräge aus dem 19. und 20. Jahrhundert (Nr.1435-1479). Besonders erwähnenswert und allein schon einen Besuch im Auktionsraum wert ist die fast vollständige Serie von Gedenkmünzen (Gold) aus Polen, die von den 10 bzw. 20 Zlotych 1925 bis zu den modernen 100, 200, 500 und 2000 Zlotych reichen, die in sehr geringer Auflage geprägt wurden (Nr.1651-1691) und so komplett selten angeboten werden. Neben Polen liefert auch Russland eine Serie. Es handelt sich dabei um 5 Kopeken Münzen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, teilweise Überprägungen (Nr.1715-1752), sowie eine kleine Auswahl an Goldrubeln (Nr.1758, 1760f., 1768-1772, 1782-1785) aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Gewohnt ausführlich ist das Angebot für Sammler von Münzen aus der Schweiz, das von der Helvetischen Republik, über die einzelnen Kantone, bis zum Bundesstaat ab 1848 reicht (Nr.1819-1900). Zahlreiche weitere Münzen aller Münzmetalle aus Serbien (Nr.1901-1926), Spanien (Nr.1928-1963; zahlreiche Goldmünzen), Südafrika (Nr.1967-1972; darunter vier Krügerrand), Tibet (Nr.1997-2015), Ungarn (Nr.2030-2053) und dem Yemen (Nr.2113f.) komplettieren das Angebot. Medaillen-Sammler finden ihr Dorado im Abschnitt Thematische Medaillen (Nr.2116-2282) und können sehr differenziert ihren Leidenschaften von Dichter und Schriftsteller bis Zeppelin frönen. Im Umfang ragen diesmal die Bereiche Dichter und Schriftsteller (Nr.2116-2124), Eisenbahnen (Nr.2125-2141), Geflügel (Nr.2158-2175), Medizin (Nr.2208-2216), Politiker (Nr.2220-2240), Schifffahrt (Nr.2242-2249) sowie Schützen (Nr.2250-2273) aus dem Angebot heraus. Emporium Hamburg, Vorbericht zur 64. Auktion 3/6

Mit den Denaren der Karolinger (Nr.2283-2289), geprägt unter Ludwig dem Frommen, Karl dem Kahlen sowie Karl dem Einfältigen, beginnt der altdeutsche Bereich, gefolgt von Habsburger Münzen und Medaillen der Kaiser und Stände vom beginnenden 12. bis zum frühen 20. Jahrhundert, darunter zahlreichen Münzen aus Böhmen (Nr.2290-2306), insbesondere den Prager Groschen. Das Haus Habsburg ist u.a. mit Dukaten des Rudolph II. (1576-1612; Nr.2315) vertreten, einem weiteren Stück des Leopold I. (1657-1705; Nr.2320), Karl VI. (1711-1740; Nr.2323) sowie zwei Dukaten von Franz Joseph I. (1848-1916; Nr.2335f.). Die Deutschen Lande bieten dem Sammler ein breitgefächertes Angebot an Kleinmünzen, aber auch Talern und Goldstücken, so dass sich für jeden Geldbeutel etwas finden lässt. Aufgrund einer alten, aus Privatbesitz stammenden Spezialsammlung norddeutscher Münzen, insbesondere in Gold und Silber, stellt Altdeutschland das Herzstück im Katalog der Auktion 64 dar. Es handelt sich vorwiegend um norddeutsche Städte und Staaten wie Altona, Glückstadt, Gottorp, Hamburg, Lübeck und weitere schleswig-holsteinische Gepräge, aber auch die Münzen aus Mecklenburg. Gerade diese norddeutschen Münzen, oftmals unter dänischer Oberhoheit geprägt, unterstützen das Angebot skandinavischer Prägungen. Sammler von Münzen aus Hamburg (Nr.2828-2850) dürfen sich auf Dukaten und Doppeldukaten in überdurchschnittlicher Erhaltung freuen, die von 1745 bis in das frühe 19. Jahrhundert reichen, darunter 1809. Auch die Goldmedaille zu 5 Dukaten 1791 von Abramson (Nr.2839) sowie die Verdienstmedaille von Lange auf die Hamburg-Amerika-Linie HAPAG (Nr.2840; für Carl Bennin) stellen eine gute Gelegenheit dar, die Sammlung mit Seltenheiten zu ergänzen. Gleiches gilt für Lübeck, sowohl Bistum, als auch die Stadt (Nr.2964-2980). Das Angebot beginnt gleich mit einer Reihe von fünf Dukaten vom 15. Jahrhundert bis 1797 (Nr.2964-2968), meist in vorzüglicher Erhaltung. Eine Rarität, vermutlich ein Unikat, ist der Taler aus Mecklenburg-Schwerin, geprägt 1622 in Gadebusch unter Adolph Friedrich (1610-1658; Nr.3033). Im Jahr 1622 wurden in Gadebusch insgesamt nur 2500 Taler geprägt, was die heutige Seltenheit erklärt. Die interessante Sammlung von Münzen aus Schleswig-Holstein (Nr.3258-3519) beginnt in der Wikingerzeit, im 10. Jahrhundert, mit Pfennigen aus Haithabu. Es handelt sich dabei um Münzen des Harald Blauzahn und Hardeknut (Nr.3258-3262). Eine Reihe von Doppelschillingen von Frederik I. von Dänemark (1490-1533; Nr.3263-3273) sowie von Münzen aus Glückstadt, geprägt unter Christian IV. von Dänemark (1588-1648; Nr.3282-3293), gehen dem Angebot ebenfalls voran. Hier finden sich im Folgenden ein Dukat des Christian V., geprägt 1682 in Glückstadt (Nr.3299), ebenso wie ein seltener ½ Speciestaler 1769 mit Prägeort Rethwisch (Nr.3338) oder der rare 2/3 Speciestaler 1799 aus Altona vom Stempelschneider Milton (London; Nr.3341), der nur in wenigen Exemplaren als Probeprägung angefertigt wurde. Schleswig- Holstein-Gottorp (Nr.3385-3473) ist von Johann Adolf (1590-1616) bis zu Adolf Friedrich (1727-1750) mit zahlreichen Talern, Doppelschillingen sowie Talerteilstücken mit unzähligen Varianten vertreten, zumeist geprägt in Schleswig oder Tönning. Unter Norburg finden sich drei seltene Reichstaler aus Magdeburg und Rethwisch (Nr.3474-3476), unter Schauenburg wird ein doppelter Reichstaler 1593 aus Altona (Nr.3488) angeboten um nur einige Höhepunkte des breiten Angebots aus Schleswig-Holstein zu nennen. Emporium Hamburg, Vorbericht zur 64. Auktion 4/6

Auch Preußen bietet in dieser Auktion zahlreiche Höhepunkte, insbesondere auf dem Gebiet der Medaillen. Zuerst muss aber auf den seltenen doppelten Dukaten 1638 von Georg Wilhelm (1619-1640; Nr.2537) verwiesen werden, eine seltene Münze in prachtvoller Erhaltung! Nachfolgend stellen jedoch die Silbermedaillen, einer kleinen Sammlung entstammend, das ungewöhnlichste Material dar. Es handelt sich beispielsweise um zwei Silbermedaillen von Friedrich I. auf seine Krönung in Preußen 1701 (Nr.2546f.), eine Medaille 1786 auf die Huldigung der Schlesischen Stände (Nr.2603), eine große Silbermedaille 1801 auf die 100-Jahrfeier des Königreiches (Nr.2611; siehe Titelbild) oder eine Eisenmedaille 1815 als Andenken an die Freiheitskriege 1813/15 (Nr.2637) in vorzüglicher Erhaltung. Der altdeutsche Bereich zwischen 1800-1871 (Nr.3595-3809) stellt ebenfalls eine wahre Fundgrube für den Sammler dieses Gebietes dar. Neben Besonderheiten wie dem Kreuzer 1856 Silberprobe aus Baden (Nr.3607), finden sich weitere norddeutsche Münzen aus Hamburg (Nr.3671-3679), Dukaten bzw. Doppeldukaten, sowie Stücke aus Schleswig- Holstein (Nr.3787-3801). Extrem selten mit einer Auflage von nur 200 Exemplaren ist der Doppelgulden 1849 der Freien Stadt Frankfurt (Nr.3664) die Rarität des 19. Jahrhunderts. Weitere seltene Taler oder Gulden finden sich unter Hohenzollern-Hechingen, ein Konventionstaler 1804 von Hermann Friedrich Otto (Nr.3717), unter Nassau, Konventionstaler 1811 und 1813 (Nr.3726f.) in prachtvoller Erhaltung, oder ein Taler aus Westfalen 1811 auf die Ausbeute des Mansfelder Bergbaus (Nr.3805). Nach den Kleinmünzen des Kaiserreichs von 1871 bis 1915 (Nr.3810-3818) folgen wie gewohnt die 2, 3 und 5 Mark Münzen von Anhalt bis Württemberg (Nr.3819-3954). Besonders hervorzuheben sind der Kartonabschlag der Bayern, 3 Mark 1918 D auf die Goldene Hochzeit (Nr.3854), eine Kriegsprägung in Ermangelung von Silber mit einer Auflage von 100 Stück. Ebenfalls eine Seltenheit ist die 2 Mark 1880 E aus Sachsen (Nr.3922) mit einer Auflage von nur 57.509 Exemplaren, insbesondere in der hier angebotenen prachtvollen Erhaltung, gleiches trifft auf die folgende Münze zu, 2 Mark 1883 E, ebenfalls feinster Stempelglanz mit einer Auflage von 55.700 Stück. Auch die Sammler der zeitgleichen Goldmünzen werden über das qualitativ besonders hochwertige Angebot begeistert sein. Hier bietet sich sicherlich für den fortgeschrittenen Sammler die Möglichkeit, die eigene Sammlung mit dem einen oder anderen Stück zu ergänzen, wenn es denn gelingt, es gegen die Konkurrenz der anderen Bieter zu bekommen. Unter den Goldmünzen dieser Zeit ragen gleich zu Beginn die vier Stücke aus Anhalt aufgrund ihrer Seltenheit hervor (Nr.3955-3958; 10 Mark 1896 A; 20 Mark 1875 A, 1901 A und 1904 A), ebenso wie die Hamburg, 10 Mark 1874 B in Stempelglanz (Nr.3998). Auch die Mecklenburg-Strelitz, 20 Mark 1874 (Nr.4034) in prachtvoller Erhaltung reiht sich hier nahtlos ein, nur übertroffen von der Reuß (jüngere Linie), 10 Mark 1882 A (Nr.4068; J.255; Aufl.5000 Ex.) in feinem Stempelglanz. Nach den Münzen der Weimarer Republik (Nr.4108-4256), darunter 5 Mark Goethe (Nr.4254-4256), finden Sie die Münzen aus dem Dritten Reich (Nr.4257-4289). Die Nebengebiete enthalten eine 5 Fenigow 1918 F für das geplante Königreich Polen (Nr.4290). Hierbei gab es eine Stempelkopplung mit der Vs. der J.297 (mit glattem Rand), laut Jäger ein sehr seltenes Stück (vgl. J.605 Anm. und 297 Anm.). Auch das Lochgeld der Reichskreditkassen kann sehr selten sein, insbesondere wenn es sich um die 5 Reichspfennig Emporium Hamburg, Vorbericht zur 64. Auktion 5/6

1940 G (Nr.4291) handelt, die nie in den Umlauf gelangten und heute dementsprechend rar sind. Gegen Ende der 64. Auktion werden die Münzen aus der Bundesrepublik Deutschland zugeschlagen. Hier kommen Sammler von Fehlprägungen voll auf ihre Kosten. Unter den Nr.4365-4414 finden sich Verprägungen vom 1 Pfennig bis zu 5 DM dezentrierte Prägungen, unbeprägte Schrötlinge uvm. Darunter aber auch 2 Pfennig 1967 J auf kupferplattiertem Stahlschrötling, magnetisch (Nr.4381), das 3. im Handel vorkommende Exemplar, sowie 2 Pfennig 1969 J, Kupfer (Nr.4382), daher nicht magnetisch, mit beiliegender Korrespondenz des Finders mit Kurt Jäger aus dem Jahr 1973. Nach den raren Münzproben der DDR (Nr.4417-4446), darunter der Goldmedaille auf Dr. Richard Sorge (Nr.4446; Aufl.30 Ex.), einer geplanten, aber nie ausgeführten 20 Mark Münze, neigt sich die Auktion mit den Themen Literatur, Spardosen und Varia (u.a. Silberschmuck aus Asien) dem Ende zu. So ist auch dieses Mal für jedes Sammelgebiet und jeden Geldbeutel qualitativ hochwertiges Material im Auktionsangebot. Den Katalog der 64. Auktion erhalten Sie in der zweiten Hälfte des Oktober 2010. Interessenten sind am 11. und 12. November herzlich in das Hamburger Störtebeker-Haus, Süderstraße 288, eingeladen. Für den Vortrag am Abend des ersten Auktionstags steht Ihnen mit Herrn Dr. Ortwin Pelc (Hamburg hamburgmuseum ) ein bekannter Referent zu neuzeitlichen numismatischhistorischen Themen bereit, Ihnen den Abend mit einem brandheißen Vortrag zum Thema Der große Hamburger Brand von 1842 und seine Folgen zu verkürzen. Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung und unserem Service liefern Sie bei uns ein! Emporium Hamburg, Vorbericht zur 64. Auktion 6/6