Integrierte Versorgung von Patienten mit MS im Rheinland

Ähnliche Dokumente
Ernährung und Krebs - CD-ROM für die Patienteninformation.

Gruppe Gesundheit (ID-Nr.: ) Angaben zum Projektträger. Allgemeine Angaben zum Projekt. Projekt Ankommen e.v.

KipE Rheinland - Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern in neun Modellregionen im Rheinland

Sag Nein! Suchtpräventionswoche an Förderschulen

Medizinische Hilfe Solingen (ID-Nr.: ) Angaben zum Projektträger. Allgemeine Angaben zum Projekt. Medizinische Hilfe Solingen

Förderung der interprofessionellen Versorgung Schwerstkranker und Sterbender (ID-Nr.: )

NWpG - Netzwerk psychische Gesundheit - Integrierte Versorgung psychisch Kranker Menschen

DR. CHRISTOPH STRAUB VORSTANDSVORSITZENDER DER BARMER GEK

Disease Management Programm. Koronare Herzkrankheit. Was beinhaltet das DMP KHK? Vertragspartner:

Durch Erkrankungen der Leber*) Verstorbene in Nordrhein-Westfalen

Dezernat Soziales Andreas Zimmermann Abteilungsleitung 72.70

Ergebnis Wohnraumförderung 2016 Wohneinheiten auf Ebene der Bewilligungsbehörden

1.3 Die 10 Herkunftsländer mit der größten Anzahl ausländischer Bevölkerung in NRW 2013 nach kreisfreien Städten/Kreisen. Griechenland.

1.3 Die 10 Herkunftsländer mit der größten Anzahl ausländischer Bevölkerung in NRW 2014 nach kreisfreien Städten/Kreisen. Griechenland.

20 Jahre PSAG Halle/Saalekreis. Fachforum 2

Evaluation der Integrierten Versorgung aus ökonomischer Sicht1) 2)

Genehmigte Wohngebäude*) in Nordrhein-Westfalen 2012 mit erneuerbaren Energien als primäre Heizenergie

Klassenstufe ,2 8,0 8,5 Klassenstufe ,7 9,1 10,3

Durch Erkrankungen der Leber*) Verstorbene in Nordrhein-Westfalen

2.1 Ausländische Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen am nach aufenthaltsrechtlichem Status, kreisfreien Städten/Kreisen und Geschlecht

2.1 Ausländische Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen am nach aufenthaltsrechtlichem Status, kreisfreien Städten/Kreisen und Geschlecht

Adipositas bei Menschen mit Intelligenzminderung - Prävention und Intervention in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

Evaluation der Disease Management Programme

Nordrhein-Westfalen 1,39 1,37 1,40 1,38 1,41 1,41 1,48 1,52 1,62 1,59 X

Krankenhäuser*) in Nordrhein-Westfalen 2000, 2012 und 2013

Öffentliche Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen

Niedergekommene Frauen in Nordrhein-Westfalen 2012 bis 2016 nach Art der Geburt

Öffentliche Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen

IT.NRW Kindertagespflege in NRW 2012

Ergebnis Wohnraumförderung 2015 Wohneinheiten auf Ebene der Bewilligungsbehörden

Kaufwerte von Bauland in Nordrhein-Westfalen 2009 und 2010

Geleistete Arbeitsstunden. Betriebe Beschäftigte. in 1 000

Antrag auf Zuwendung von Mitteln der Regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)

Das PSG II aus Sicht einer Kranken- und Pflegekasse

IT.NRW Kindertagespflege in NRW 2011

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen

Scheidungen und Scheidungskinder in Nordrhein-Westfalen 2004 bis 2007

Beschäftigte und Umsätze von Betrieben 1) in Nordrhein-Westfalen mit Waren sowie Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz

Implementierung eines interprofessionellen Medikationsmanagements in der Geriatrie des Prosper-Hospitals Recklinghausen (ID-Nr.

Geleistete Arbeitsstunden. Beschäftigte. in 1 000

Statistisches Unternehmensregister Nordrhein-Westfalen 2010 und 2011

Nordrhein-Westfalen. Reg.-Bez. Düsseldorf. Düsseldorf, Stadt. Duisburg, Stadt. Essen, Stadt. Krefeld, Stadt. Mönchengladbach, Stadt

Integrierte Versorgung am Beispiel Psychoonkologie Ruth WIEDEMANN, Heike LAMPE und Hans-Jürgen KRAUX

Beschäftigte und Umsätze in der Industrie*) in Nordrhein-Westfalen

Beschäftigte und Umsätze in der Industrie*) in Nordrhein-Westfalen

Erwerbstätige (am Arbeitsort) in Nordrhein-Westfalen 2015 und 2016 nach Wirtschaftsbereichen

Erwerbstätige (am Arbeitsort) in Nordrhein-Westfalen 2013 und 2014 nach Wirtschaftsbereichen

Pflegeeinrichtungen und Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen

Pflegeeinrichtungen und Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen

Förderung von Maßnahmen im Rahmen der Landesinitiative Erhalt und Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in

Schuljahr 2005/06 Schuljahr 2006/07

Entzug des Sorgerechts und Sorgeerklärungen in Nordrhein-Westfalen 2007 und 2008

Unternehmen, tätige Personen und Jahresumsatz im nordrhein-westfälischen Handwerk

Bevölkerungsentwicklung*) in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2008 bis 2030

Von der psychiatrischen Familienpflege zum Leben von Menschen mit Behinderung in Gastfamilien mit ambulanter Unterstützung

Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung in Nordrhein-Westfalen am Jahresende 2006 und 2007

Leistungsempfänger/-innen der Pflegeversicherung in Nordrhein-Westfalen (im Dezember 2013)

Beschluss des G-BA (nach 91 Abs. 4 SGB V) vom : Fragenkatalog

Arzneimitteltherapiesicherheit in Alten- und Pflegeheimen. Querschnittsanalyse und Machbarkeit eines multidisziplinären Ansatzes (ID-Nr.

Projektantrag. Gesunde Lebenswelten. KKH Förderung für nichtbetriebliche Settings. ó Kita. ó Schule. ó Hochschule. ó Sonstige

Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs*) in Nordrhein-Westfalen

Genehmigte Wohngebäude*) in Nordrhein-Westfalen

Insgesamt 11 Rückmeldungen:

Entzug des Sorgerechts und Sorgeerklärungen in Nordrhein-Westfalen

Information und Technik Nordrhein-Westfalen Pressestelle Baugenehmigungen in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum von Januar bis September 2017 und 2018

Landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung und Viehbestand in Nordrhein-Westfalen am 1. März 2010

2. Öffentliche Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen. insgesamt

Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein-Westfalen von 2018 bis 2040 Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung 2018 bis 2040/2060 (Basisvariante)

Baugenehmigungen in Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr 2009 und 2010

Arbeitskräfte in den landwirtschaftlichen Betrieben in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010

davon Wohnungen

Sozialbericht NRW online Sozialindikatoren NRW

Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs*) in Nordrhein-Westfalen

Sozialpädagogische. soziale Gruppenarbeit. Einzelbetreuung ( 30 SGB VIII) ( 29 SGB VIII)

Multiple Sklerose. Ambulante Diagnostik und Therapie

Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014

insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich Deutsche Ausländer Deutsche

Qualitätssicherung. am Beispiel des Gesundheitsnetzes solimed. Vortrag im Rahmen der 18. Netzkonferenz Hr. Dipl.-Ges.oec.

Neuaufnahmen in den 5. Jahrgang weiterführender Schulen. männlich weiblich zusammemememen

Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2007

Betriebe, Beschäftigte, geleistete Arbeitsstunden, Bruttolohn- und -gehaltsumme und baugewerblicher Umsatz im Bauhauptgewerbe NRWs

Regionaldirektionen der AOK Rheinland/Hamburg. Organisationsstruktur und Geschäftsverteilung

PatientenBegleitung Köln (ID-Nr.: ) Angaben zum Projektträger. Allgemeine Angaben zum Projekt. Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfen

Aktuelle Versorgungsstrukturen bei Diabetes mellitus

Patientenschutz und Hygiene aus Sicht der Ärzteschaft

OK Rheinland/Hamburg Die Gesundheitskasse

Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs*) in Nordrhein-Westfalen

Qualitäts- und Anpassungsvereinbarung zum Betreuungsstrukturvertrag zum 1. Januar 2017

Implementierung der vorausschauenden Behandlungsplanung nach dem Modell bb im Palliativnetzwerk der Stiftung EVK Düsseldorf (ID-Nr.

Einheitlicher Leistungskatalog und differenzierte Versorgungsangebote?

Migration und Gesundheitsförderung am Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen Kommunale Vernetzungstreffen und Dialoge.

Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung in Nordrhein-Westfalen Band 2: Themenfelder 4-8

Deutsche Ausländer Deutsche

Gartenbau in Nordrhein-Westfalen (Agrarstrukturerhebung 2016)

Heinen + Löwenstein GmbH & Co. KG Arzbacher Straße Bad Ems. Linde Gas Therapeutics GmbH Landshuter Straße Unterschleißheim

Qualitätssicherung in der onkologischen Versorgung in Westfalen-Lippe und Epidemiologisches Krebsregister NRW

In den Ruhestand gewechselte Landesbeamte und Richter in Nordrhein-Westfalen 2002 bis 2010

Thema: Regionale Versorgungskonzepte durch Praxisnetze

Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen 2000, 2008 und 2009

Transkript:

Integrierte Versorgung von Patienten mit MS im Rheinland Quelle: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (07.01.2017): Projekt-Datenbank zur Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen (www.infoportal-praevention.nrw.de). Hintergrundinformationen zum Projekt: Die umseitigen Angaben basieren auf Selbstangaben des Projektträgers in der Projekt-Datenbank "www.infoportal-praevention.nrw.de". Die letzte Aktualisierung der Daten durch den Projektträger erfolgte am 27.05.2015 Das Projekt ist 2014 in die Projekt-Datenbank aufgenommen worden. Vor Aufnahme in die Projekt-Datenbank wurde das Projekt nach gesundheitswissenschaftlichen Kriterien begutachtet und durchlief ein Qualitätssicherungsverfahren. Das Projekt ist 2014 in die Landesinitiative "Gesundes Land Nordrhein-Westfalen" aufgenommen worden (www.gesundesland.nrw.de) Ansprechpartner bei Fragen oder Hinweisen zur Projekt-Datenbank: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) Gaby Schütte GesundesLand-NRW@lzg.nrw.de www.gesundesland.nrw.de

1. Angaben zum Projektträger Kurzbezeichnung der Institution: DMSG-LV NRW Name der Institution/Organisation: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband NRW e.v. Adresse: Sonnenstraße 14 40227 Düsseldorf Deutschland Leitung der Institution: Frau Dr. Sabine Schipper Kontakt: Tel.: 0049-211-933040 Fax: 0049-211-312019 post@dmsg-nrw.de http://www.dmsg-nrw.de 1.1 Ist die Institution/Organisation Mitglied der Landesgesundheitskonferenz NRW? Ja: Vertreter der Selbsthilfe und der Einrichtungen für Gesundheitsvorsorge und Patientenschutz Stand: 07.01.2017 2 / 13 www.lzg.nrw.de

2. Allgemeine Angaben zum Projekt 2.1 Titel des Projektes: Integrierte Versorgung von Patienten mit MS im Rheinland 2.2 Weitere Projektträger: Keine 2.3 Kooperationspartner des Projektes: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft - Landesverband NRW e.v. (DMSG-LV NRW) Prof. Dr. med. Gereon Nelles Dr. med. Uwe Meier Kliniken der Stadt Köln ggmbh, Krankenhaus Merheim AOK Rheinland/Hamburg Knappschaft-Bahn-See Landwirtschaftliche Krankenkasse KKH - Kaufmännische Krankenkasse BKK Novitas pronova BKK 2.4 Ansprechpartner des Projektes: Frau Dr. Sabine Schipper Funktion: Geschäftsführerin Kontakt: Tel.: 0049-211-933040 Fax: 0049-211-312019 post@dmsg-nrw.de www.dmsg-nrw.de 2.4 Laufzeit des Projektes: Beginn / geplanter Beginn: Mai 2006 Ende / geplantes Ende: keins 2.6 Das Projekt wird in folgenden Regionen in NRW durchgeführt: Kreis: Düsseldorf Kreis: Duisburg Kreis: Essen Kreis: Köln Stand: 07.01.2017 3 / 13 www.lzg.nrw.de

Kreis: Leverkusen Kreis: Mettmann, Kreis Kreis: Mönchengladbach Kreis: Mülheim an der Ruhr Kreis: Oberhausen Kreis: Rhein-Kreis Neuss Kreis: Aachen, Städteregion Kreis: Düren, Kreis Kreis: Heinsberg, Kreis Kreis: Krefeld Kreis: Wesel, Kreis Kreis: Wuppertal Kreis: Remscheid Kreis: Solingen Kreis: Euskirchen, Kreis Kreis: Bonn Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis Ergänzende Beschreibung der Interventionsregion: 2006 hat der "Qualitätszirkel MS Köln" für die Region Rheinland mit der dortigen AOK und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband NRW ( DMSG-LV NRW) einen Versorgungsvertrag geschlossen, dem zeitnah Praxen, Kliniken, Reha-Einrichtungen und weitere Krankenkassen als Kostenträger beitraten. Das Projekt ist derzeit auf den Bereich der Ärztekammer Nordrhein bezogen, große Versorgungsregionen wie Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Umgebung sind somit eingeschlossen. 2.6 Bitte ergänzen Sie ggf. erhaltene Preise, Auszeichnungen, Logovergaben (z. B. "gesundheitsziele.de") --- 2.7 Hintergrundinformationen zum Projekt: Das Projekt ist 2014 in die Projekt-Datenbank aufgenommen worden. Die letzte Aktualisierung der Daten durch den Projektträger erfolgte am 27.05.2015 Das Projekt ist 2014 in die Landesinitiative "Gesundes Land Nordrhein-Westfalen" aufgenommen worden (www.gesundesland.nrw.de). Stand: 07.01.2017 4 / 13 www.lzg.nrw.de

3. Zielgruppe(n) und Setting(s) des Projektes 3.1 Das Angebot richtet sich an die folgende(n) Altersgruppe(n): Jugendliche (15-18 Jahre) Junge Erwachsene (19-29 Jahre) Erwachsene im mittleren Alter (30-44 Jahre) Ältere Erwachsene (45-59 Jahre) Seniorinnen / Senioren (ab 60 Jahre) 3.2 Richtet sich das Projekt an Multiplikatoren oder Mediatoren? Nein 3.3 Das Projekt umfasst geschlechtersensible Angebote für: Keine geschlechtersensiblen Angebote 3.4 Richtet sich das Angebot gezielt an sozial benachteiligte Personengruppen? Ja, und zwar an: Menschen mit Behinderung Sonstiges: Chronisch Erkrankte, MS-Erkrankte 3.5 Das Projekt zielt auf die Partizipation besonderer Zielgruppen? Ja, und zwar an: Menschen mit Behinderung Sonstiges: Chronisch Erkrankte, MS-Erkrankte Stand: 07.01.2017 5 / 13 www.lzg.nrw.de

4. Handlungsfeld und Angebotsart des Projektes 4.1 Das Projekt zielt in der Hauptsache auf: Verbesserung der Versorgung bzw. Behandlung 4.2 Projektschwerpunkt(e) nach Handlungsfeldern/Themenbereichen: Bestimmte Krankheiten, Andere Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z. B. Stressbewältigung/Entspannung) Netzwerkbildung 4.3 Findet in dem Projekt eine sektorenübergreifende Kooperation statt? Ja Wenn ja wie sieht diese Kooperation aus? Patienten mit der Diagnose "Multiple Sklerose" werden durch ein Netz spezialisierter Ärzte, Therapeuten und Krankenhäuser sowie Heilmittelerbringer betreut, mit dem DMSG-LV NRW ist erstmalig auch eine Patientenselbsthilfeorganisation in die Versorgung eingeschlossen. Netzwerkbeirat und Fallkonferenzen sichern die Einhaltung definierter Behandlungspfade und helfen, Sektorengrenzen zu überwinden. Regelmäßige Symposien und Veröffentlichungen dienen dem Wissensaustausch und -transfer. 4.4 Angebotsart(en): Sonstiges, und zwar : Integriertes Versorgungsprogramm, fortlaufend Stand: 07.01.2017 6 / 13 www.lzg.nrw.de

5. Projektbeschreibung 5.1 Zielstellung des Projektes: Ziel der Integrierten Versorgung (IGV) ist es, die ambulante und stationäre Versorgung von MS-Patienten zu verbessern. Die IGV-Leistungen und deren Vergütung wurden zwischen Krankenkassen, Neurologen in Praxen und Kliniken, dem Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband NRW (DMSG-LV NRW) entwickelt und in einem IGV-Vertrag festgelegt. Wichtige Bestandteile der IGV-Leistungen sind ambulante Schubtherapien, Fallkonferenzen, Patientenschulungen und eine umfassende Dokumentation mit standardisierten Erhebungsverfahren zum Ausmaß der Behinderung und zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Ziele der IGV von MS-Patienten sind: Qualitätssicherung (sowohl der Medizin- als auch der Prozessabläufe) Verbesserung der Schnittstellen für eine sektorenübergreifende Versorgung Verbesserung der inter- und intrasektoralen Kooperation und des Informationsaustausches zwischen den Leistungserbringern Qualitätsgesicherte Dokumentationsverfahren im ambulanten und stationären Versorgungsbereich durch regelmäßige Erhebung des Patientenstatus Starke Einbindung des Patienten in die Behandlung durch gezielte Aufklärung, Information und Schulung Schaffung einer umfassenden Datenbasis (u.a. Daten zur Lebensqualität) zur Beurteilung des Patientenstatus Reduktion von stationären Behandlungsaufenthalten günstige Beeinflussung des Krankheitsverlaufes. Die erhobenen Daten werden einmal jährlich umfassend analysiert. Sie werden im Beirat diskutiert und in Vorträgen und Veröffentlichungen dem interessierten (Fach-)Publikum dargestellt. 5.2 Wurde eine Bedarfsermittlung vorgenommen? Ja, und zwar an: Expertenbefragung Auswertung von Verwaltungs- oder Forschungsdaten 5.3 Inhalt und Methode des Projektes: Wichtiges Merkmal der Integrierten Versorgung von MS-Erkrankten sind spezielle Leistungskomplexe, die abweichend von der Regelversorgung auf die komplexen MS bedingten funktionellen Beeinträchtigungen und Teilhabestörungen ausgerichtet sind. Die IGV-Leistungen helfen, die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung patientengerecht zu überbrücken. Vertragspartner der Stand: 07.01.2017 7 / 13 www.lzg.nrw.de

gesetzlichen Krankenkassen sind daher die Leistungserbringer im ambulanten und stationären Bereich, also vertragsärztliche neurologische Praxen und neurologische Abteilungen der Krankenhäuser mit Versorgungsvertrag nach SGB V. Maßgeblich begleitet wurde das integrative Versorgungsmodell von einem MS-Erkrankten, der als Mitarbeiter der AOK Rheinland/Hamburg verantwortlich an Erstellung und Umsetzung des Vertrages mitgewirkt und den Vorsitz des Beirats auf Kostenträgerseite übernommen hat. Ein weiterer innovativer Bestandteil dieses IGV-Ansatzes war die Einbeziehung des DMSG-LV NRW als Selbsthilfeorganisation, die besonders für die Konzeption und Durchführung von Patientenschulungsprogrammen verantwortlich ist. Die Leistungserbringung erfolgt in der IGV MS im Rheinland über definierte Behandlungspfade (s. Anlage). Die Pfade wurden in intensiven Diskussionen in einem eigens berufenen und regelmäßig tagenden Beirat festgelegt. Sie sind für alle Teilnehmer verbindlich und orientieren sich streng an den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Die Behandlungspfade unterscheiden zwischen planbaren und unvorhersehbaren Leistungen. Zu den planbaren Leistungen zählt eine große Jahreskonsultation mit Erhebung eines klinischen Status und Daten zur Lebensqualität. Die standardisierte Dokumentation umfasst hier krankheitsbezogene Daten mit einem Minimaldatensatz (Minimal Data Set) und Daten zur Lebensqualität (MSQoL-54). Vierteljährlich wird zusätzlich in der Quartalskonsultation der Krankheitsverlauf dokumentiert. Zu den planbaren, das heißt obligaten Leistungen zählen auch die Patientenschulungen des DMSG-LV NRW und die Fallkonferenzen zwischen Leistungserbringern der beteiligten Sektoren auch aus dem Heil- und Hilfsmittelbereich. Bei vielen Patienten besteht aufgrund von Komplikationen der Bedarf an weiteren Kontakten zusätzlich zu den regelmäßigen Konsultationen. Dabei handelt es sich im Rahmen der Behandlung von MS-Patienten um eigentlich typische MS-Ereignisse, die jedoch weder zeitlich noch im Umfang vorhersehbar sind. In dem Behandlungspfad wurden diese Krankheitskomplikationen in vier Gruppen eingeteilt: Funktionsverschlechterungen, Therapiekomplikationen, neuropsychologische Störungen und spezielle psychosoziale Probleme im häuslichen, familiären und beruflichen Kontext. Die Berücksichtigung der neuropsychologischen und psychosozialen Aspekte ist für die Lebensqualität der Patienten von enormer Wichtigkeit, so dass dies in die Strukturierung der Versorgungsabläufe einbezogen wurde. In der Regelversorgung ist dieses nur in begrenztem Umfang zulässig. 5.4 Anzahl der Personen, die unmittelbar/direkt erreicht werden: Eingeschriebene Patienten ca. 1.400 5.5 Anzahl der Personen, auf die die Aktivitäten schätzungsweise Auswirkungen haben: ca. 25.000 MS-Erkrankte in NRW 5.6 (Erwartbare) Hauptergebnisse des Projektes: Insgesamt konnten inzwischen mehr als 1.400 Erkrankte direkt erreicht werden, 11 Kliniken und 137 Neurologen haben sich dem Vertag angeschlossen. 419 Erkrankte nahmen aktiv an dem Schulungsprogramm des DMSG-LV NRW teil. Stand: 07.01.2017 8 / 13 www.lzg.nrw.de

Die Patienten in der IGV wurden nur halb so häufig stationär behandelt wie Patienten in der Regelversorgung. Das Ausmaß der Behinderung war zu Beginn der IGV leicht- bis mittelgradig ausgeprägt mit einem EDSS von 3 (Median) und blieb nach vier Jahren konstant. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität zeigte im Verlauf der IGV ebenfalls weitgehend konstante Werte mit mehr Teilhabestörungen bei männlichen Patienten. Die sektorübergreifenden IGV-Leistungen sollen gerade für diese komplexen Krankheits-/Teilhabefolgen weiter entwickelt werden, um langfristig auch noch mehr positive Effekte auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität erreichen zu können. Die dargestellten Ergebnisse geben Zuversicht, der krankheitsbedingten Progression und den beeinträchtigenden Krankheitsfolgen mit den eingesetzten Mitteln erfolgreich entgegenzuwirken. Stand: 07.01.2017 9 / 13 www.lzg.nrw.de

6. Dokumentation und Evaluation des Projektes 6.1 Wird für das Projekt eine Dokumentation erstellt? Ja, liegt vor Dokumentation wurde veröffentlicht unter dem Titel: Was bringt die integrierte Versorgung wirklich? Bezug möglich über: www.springermedizin.de/neurotransmitter; beim Antragsteller 6.2 Ist das Vorgehen (bzw. die Konzeption) allgemein evidenzbasiert oder gibt es plausible Annahmen zur Wirksamkeit für den Ansatz? Ja, die Wirksamkeit des Vorgehens (Konzepts) ist nachgewiesen. Quellenangabe: Limmroth et al.: Rahmenkonzept Multiple Sklerose. In: Diener und Meier, Integrierte Versorgung in der Neurologie, 2007, S. 68 ff, Thieme Nelles et al.: Integrierte Versorgung Multiple Sklerose:Modellregion Nordrhein.In: Diener und Meier, Integrierte Versorgung in der Neurologie, 2007, S. 77 ff, Thieme Nelles et al. (2013): Was bringt die integrierte Versorgung wirklich? NeuroTransmitter 24 (5), S. 34 ff Wirtz et al. (2008): Patientenschulungen für MS-Erkrankte im Rahmen der integrierten Versorgung - Resonanz und Informationsbedarf. Aktuelle Neurologie; 35 Wirtz et al.: Integrierte Versorgung (IV) der Multiplen Sklerose in Nordrhein-Westfalen. In: Amelung et al., Innovative Konzepte im Versorgungsmanagement von ZNS-Patienten, S. 155 ff, 2010, MWV 6.3 Wird eine Projektevaluation durchgeführt? Ja, in Arbeit 6.4 Die Evaluation wird durchgeführt: Nur durch Projektbeteiligte (Eigenevaluation) 6.5 Folgende Informationen werden ausgewertet, um die Wirkungen des Projektes festzustellen: Ergebnisse schriftlicher Zielgruppenbefragungen Sonstiges: Versorgungsdaten Stand: 07.01.2017 10 / 13 www.lzg.nrw.de

6.6 Ergänzende Beschreibung der Evaluationsmethode: Auf Basis der Routinedaten der AOK Rheinland/Hamburg aus den Jahren 2008 bis Mitte 2011 erfolgte ein Vergleich von medizinischen, ökonomischen und Prozessparametern zu einer Kontrollgruppe aus der Regelversorgung. Um eine vergleichbare Kontrollgruppe zu konstruieren, wurde für das Matching das Propensity-Score-Verfahren angewendet. Nicht für alle Ergebnisvariablen war die Matching Methode möglich (zum Beispiel Ausmaß der Behinderung, EDSS, MSFC oder empfundene Lebensqualität, MSQoL 54), da diese Daten in der Gruppe der Vergleichspopulation nicht erhoben werden können. Hier erfolgte eine Verlaufsbeobachtung vor Beginn und nach fünfährigem Bestehen der IGV. 6.7 Wird ein Evaluationsbericht veröffentlicht? Ja, in Arbeit Stand: 07.01.2017 11 / 13 www.lzg.nrw.de

7. Fortsetzung der Projektaktivitäten 7.1 Ist ein Anschluss- bzw. Folgeprojekt geplant, beantragt, oder läuft dieses bereits? Ja 7.2 Werden entsprechende Aktivitäten nach Abschluss dieses Projektes durchgeführt? Ja Falls ja welche Die IGV MS im Rheinland wird fortgesetzt, aktuell wird das Angebot der IGV MS im Rheinland um ein modulares Schulungskonzept erweitert. Die IGV MS im Rheinland stellt hier einen Rahmen dar, der MS- Erkrankten die Möglichkeit bieten kann, in modularisierter Form besonderes Augenmerk auf die ressourcenorientierte Bearbeitung folgender Problembereiche zu legen: 1) Krankheitsbewältigung (Coping) 2) Stressbewältigung und 3) Fatiguemanagement. Flankiert werden diese Bereiche durch Angebote der Regelversorgung in Form von Rehasport und Entspannungstherapien. Insgesamt ergeben sich damit 5 Therapiemodule: Entspannungstherapie, Stressbewältigung, Fatiguemanagement, Rehasport und Coping. Sämtliche Module sind Gruppenkonzepte, was den Austausch im sozialen Kontext ermöglicht und nebenbei die Wirtschaftlichkeit verbessert. Parallel zur ersten Erprobung der Schulungen (Zeitraum 2 Jahre) in drei Pilotregionen wird das Programm umfassend (Vorher-Nachher-Design) evaluiert (geplante Verfahren: HADS-D, FERUS, SVF, HALEMS, FSMC). Die Ausweitung des Angebots soll gezielt dabei hlefen, die Inklusion MS-Erkrankter privat und beruflich nachhaltig zu fördern. 7.3 Entstehen im Rahmen des Projektes Produkte, die auch nach Projektende genutzt werden? Ja Falls ja welche Die Ergebnisse und Erfahrungen werden auch - sollte der IGV-Vertrag irgendwann enden - die Versorgung MS- Erkrankter weiterhin positiv beeinflussen. Das Wissen um die komplexen Wirkzusammenhänge und das strukturierte Handeln werden die Behandler und auch die DMSG in ihre Arbeit langfristig integrieren. Schulungsmaterialien und Veröffentlichungen bleiben überdies erhalten. Stand: 07.01.2017 12 / 13 www.lzg.nrw.de

8. Projektfinanzierung 8.1 Das Projekt finanziert sich über: Sonstige, und zwar : geringere Hospitalisierungsrate, Reduktion AU-Tage, Reduzierung von vermeidbaren Doppeluntersuchungen, Vermeidung von Abbruchraten in der medikamentösen Therapie 8.2 Geschätzter Gesamtaufwand (inklusive Planung, Ausführung, Evaluation etc.) in Personentagen oder in Euro: --- --- Personentage 8.3 Ist die Finanzierung bis Projektende gesichert? Ja Stand: 07.01.2017 13 / 13 www.lzg.nrw.de