Zur Person. Vorwort zum Studium in Wuhan. Bewerbungsphase. Vorbereitung: Visum. Vorbereitung: Gesundheit. Vorbereitung: Versicherung



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Transkript:

Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Huazhong University of Science and Technology (HUST) im Zeitraum von Februar bis Juli 2014 von Christoph Fremdt (TUM-WIN) Mail: mail@cfremdt.de Zur Person Vorwort zum Studium in Wuhan Bewerbungsphase Vorbereitung: Visum Vorbereitung: Gesundheit Vorbereitung: Versicherung Vorbereitung: Kreditkarte Vorbereitung: Gepäck Vorbereitung: Budget Vor Ort: Anreise Vor Ort: Ankunft Vor Ort: Einkaufen Vor Ort: Studium Vor Ort: Leben Vor Ort: Orientierung Abreise und nach dem Aufenthalt 1 / 9

Zur Person: Ich bin Christoph und war zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes 25 Jahre alt. Mein Auslandssemester an der HUST habe ich als einziger Student der TUM im Zeitraum von Februar bis Juli 2014 beschritten. (An der HUST ist die Studienzeit in Jahre aufgeteilt. Zwar sind diese wiederrum in Semester unterteilt, jedoch ist es eher üblich, dass im ersten Semester September bis Januar eines Jahres deutlich mehr Austauschstudenten vor Ort sind.) Das Auslandssemester bin ich im vierten Semester meines Masters in TUM-WIN angetreten. Meine Motivation nach China zu gehen begründete sich darin, sowohl eine Kultur kennen zu lernen, die nicht unterschiedlicher zu der deutschen sein könnte, als auch im Hinblick auf zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen und Arbeitsumfelder mit China vertraut zu sein. Vorwort zum Studium in Wuhan: Bevor man sich entscheidet, sich für ein Auslandssemester in Wuhan zu bewerben, sollte man sich überlegen, was man vom Studium und Leben in Wuhan erwartet. China ist ein riesiges Land und für viele bilden die Städte Shanghai und Beijing die Vorstellungen von diesem Land. Doch sind diese zwei Städte eine völlig andere Welt als die, die einen in Wuhan erwartet. Beijing und Shanghai sind saubere und glänzende Touristenstädte, Wuhan hingegen ist das beste Beispiel für den rasanten Aufschwung und das rasante Städtewachstum. Die Stadt selbst hat die Größe von Shanghai besitzt jedoch (Stand Sommer 2014) nur drei U-Bahnen, Beijing oder Shanghai hingegen mehr als 20. Die Infrastruktur ist das eine, die Wahrnehmung und die Resonanz der Chinesen in Wuhan das andere. Da Wuhan abseits von den üblichen Touristenströmen liegt, sind Weißgesichter und Langnasen, trotz der dort ansässigen französischen Industrie und einer hohen Universitätendichte, eher selten. Dies äußert sich zum einen im begrenzten Anteil der Chinesen, die der englischen Sprache mächtig sind, also auch der Anzahl an Handys, die heimlich ein Foto von einem machen. So ist Wuhan auf jeden Fall ein größeres Abenteuer als Beijing oder Shanghai mit mehr China und natürlich auch mit der ein oder anderen Schwierigkeit, die man so in den westlichen Metropolen wahrscheinlich nicht erlebt. Am wichtigsten hierbei zu erwähnen, dass man sich sprachlich sehr gut vorbereiten muss. Dies beugt definitiv Problemen in stressigen Situationen vor und erleichtert das einiges. Auf http://cfremdt.de/portfolio/china/wuhan/ kann man sich einen Eindruck vom Leben in Wuhan verschaffen. 2 / 9

Bewerbungsphase: Der erste Schritt in der Bewerbung für das Auslandssemester an der HUST geht über die TU. Hierbei erfolgt die Bewerbung für die Fakultätspartnerschaften Stand Januar 2013 zeitgleich mit den ERASMUS Bewerbungen. Wird man für die Fakultätspartnerschaft der SOM zugelassen, erhält man eine Nominierung für das Programm. Dies ist jedoch nicht die letztliche Zulassung für die HUST. Im zweiten Schritt erfolgt die online-bewerbung über http://admission.hust.edu.cn/ direkt an der HUST. Der Bewerbungszeitraum für den Eintritt Mitte Februar 2014 war ab November 2013, wobei die Zusage Anfang Januar 2014 eingetroffen ist. Per Postweg bekommt man schließlich die Admission Notice, eine SIM- Karte (china unicom), eine Karte des HUST-Campus, einen Infobrief für notwendige Dokumente zum Semesterstart und einen mehr oder weniger hilfreichen Zettel mit einer Wegbeschreibung für Taxifahrer zugeschickt. Vorbereitung Visum: Im Gegensatz zu vorigen Semestern ist ab 2014 die VISA-Regelung geändert. So erhält man, nicht mehr das JW-Dokument, welches zum Beispiel notwendig ist, um die Residence Permit also die mehrfache Einreise zu beantragen. Dieses Dokument ist erst auf Anfrage und gegen 600 RMB im International Office zu bekommen. Außerdem ist man, wenn man im Sommersemester nach Wuhan geht, bei der Beantragung der Residence Permit auf sich selbst gestellt. Die Studenten, die im August 2013 in Wuhan angefangen haben, wurden bei diesem Prozedere von der HUST unterstützt. Dies betrifft vor allem die sehr komplizierten Behördengänge, auch wenn in meinem Fall kein Gesundheitscheck notwendig war. Das Wuhan citizens home, wo die Residence Permit gegen eine Gebühr von 400 RMB beantragt werden muss, ist nur über eine fast zwei stündige Anreise per U-Bahn und Bus/Taxi zu erreichen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Residence Permit wirklich nur Sinn man, wenn man viel außerhalb (Hong Kong, Taiwan, Macau) von China reisen will bzw. man sich die Wiedereinreise offen halten will. Genügt einem die Möglichkeit zur einmaligen Einreise, reicht das X2 (Studentenvisum für 160 Tage) völlig aus. Dieses ist gegen Vorlage der Admission Notice beim Chinese Visa Application Service Center (Lutzstr. 2 80687 München) für 65,70 (Januar 2014) zu beantragen. 3 / 9

Vorbereitung Gesundheit: Es ist sicherlich kein Muss, jedoch rät das Auswärtige Amt dazu bei Reisen/Aufenthalten in China verschiedene Impfungen zu vorzunehmen. Darunter fallen zum Beispiel Hepatitis A+B, Japanische Enzephalitis und Tollwut. Die Kosten für diese Impfungen belaufen sich, wenn diese noch nicht vorhanden sind, auf ca. 300, welche jedoch von einer guten Krankenkasse ohne weiteres übernommen werden. Eine sehr gute Anlaufstelle zur Beratung und Durchführung der Impfung ist das Tropeninstitut der LMU (http://www.klinikum.unimuenchen.de/abteilung-fuer-infektions-und-tropenmedizin/de/index.html; Leopoldstraße 5, 80802 München). Vorbereitung Versicherung: Vor Antritt des Auslandssemesters in China ist es auf jeden Fall wichtig eine Krankenversicherung abzuschließen, da die übliche Familienversicherung oder normale Versicherung oder auch zusätzliche Urlaubsversicherungen bei Aufenthalten dieser Länge nicht mehr greifen. Neben einer Krankenversicherung ist es sicherlich interessant auch eine Rechtsschutz- und Sachversicherung abzuschließen. Vorbereitung Kreditkarte: Das Angebot an Kreditkarten ist groß, aber eine Karte mit der man in Deutschland und Europa kostenlos abheben kann, ist noch lange nicht für China/Asien geeignet. Außerdem ist, wenn man seine Ausgaben auch in China überblicken will, online-banking unumgänglich. Die DKB Kreditkarte hat sich während meines Aufenthaltes sehr bewährt, da diese nicht nur Kreditkarte, sondern auch eine internationale Studentenkarte ist. Die DKB bietet diese zusammen mit dem ISIC an, wodurch man nicht nur bei unzähligen Sachen Rabatte bekommt, sondern auch weltweit kostenlos Geld abheben kann. Vorbereitung Gepäck: Natürlich ist es von Person zu Person unterschiedlich, was man einpacken will, jedoch gibt es ein paar Dinge, die auf jeden Fall notwendig sind. In den Hua Hong Apartments, denen man in der Regel untergebracht wird, findet man einen Schrank, einen Schreibtisch, zwei Stühle und ein Bett vor. Bettdecke und Kopfkissen müssen/sollten vor Ort gekauft. Ebenso benötigt man Bettlaken (sehr wichtig) und Bettwäsche. Vor allem letzteres kann mitgebracht werden und je nach Ankunftszeit in Wuhan erspart es einem einige Sucherei in den Supermärkten. Egal ob man zum August oder zum Februar startet, Mückenspray ist in Wuhan 4 / 9

unausweichlich. Unweit entfernt vom Campus liegt der East Lake, wodurch von Mai bis September eine Mückenplage herrscht. Was im Sommer gegen Mücken hilft, hilft im Winter gegen die Kälte. So lohnt es sich ebenfalls Klebeband (duct tape / Gaffa-Tape) mitzunehmen und damit die riesigen Spalten der dünnen Holztüren oder Fenstern abzukleben. Vorbereitung Budget/Stipendium: An dieser Stelle soll eine grobe Übersicht gegeben werden, welche Ausgaben bei Antritt des Auslandssemesters auf einen zukommen. Diese Ausgaben können natürlich stark variieren und basieren auf dem Zeitraum Februar bis Juli 2014: 5400 RMB: für sechs Monate Miete bei Ankunft fällig 500 RMB: Kaution für die Möbel im Apartment 350 RMB: Internet im Apartment für 150 Tage 300 RMB: Strom für fünf Monate (je nach Verbrauch Klimaanlage oder Boiler unterschiedlich) 200 RMB pro Woche: zweimal tägliches Essen in Kantine 600 RMB: für fünf Monate Handytarif (abhängig von Nutzungsverhalten) 400 RMB: Residence Permit (optional) 600 RMB: JW-201 Formular für Residece Permit (optional) 1000 RMB: Bettdecke, Kissen, Wasserkocher, Mehrfachsteckdosen, Putzmittel 200 RMB: für Taxi vom Flughafen zur HUST Leider ist einem seitens der TU für Fakultätspartnerschaften der Bezug von Stipendien wie PROMOS untersagt. Jedoch sollte man es nicht unversucht lassen, sich auf anderem Wege um ein Stipendium zu kümmern. Vor Ort: Anreise Per Flugzeug: Der Flughafen Wuhans liegt auf der anderen Seite der Stadt (Westen). Zwar bekommt man zusammen mit der Admission Notice einen Zettel für Taxifahrer zugeschickt, jedoch ist dies keine Garantie dafür, dass man auf schnellstem Wege ankommt und einen ehrlichen Preis zahlt. Erwischt man einen freundlichen Fahrer, der per Taximeter fährt, kommt man auf 100 RMB anstatt der 150-200 RMB, die man laut HUST Schreiben aushandeln soll. Die definitiv günstigste Variante ist ab Terminal 2 per Shuttle Bus für 20 RMB (Stand Juli 2014) zur Hankou Railway Station zu fahren und von dort mit der U-Bahn für 5 / 9

6 RMB nach Guang Gu Guang Chang bzw. Optics Valley Square zu fahren. HINWEIS: die U- Bahn in Wuhan operiert nur bis 23 Uhr. Dort kann man den restlichen Weg auf dem Campus zu Fuß bewältigen. Per Bahn: Chinas Bahnnetz ist sehr gut ausgebaut. So fährt ein Schnellzug innerhalb von fünf Stunden von Shanghai, von Beijing oder von Guangzhou nach Wuhan. Die Schnellzüge halten alle an nur einem der drei Bahnhöfe Wuhans, welche alle durch U-Bahnen verbunden sind. Der besagte Bahnhof liegt im Norden der Stadt und heißt Wuhan Railway Station. Ein weiterer Bahnhof, der sehr zentral liegt, heißt Wuchang Railway Station. Vor Ort: Ankunft und Unterbringung Erste Anlaufstelle an der HUST ist das International Office. Dort ist die Admission Notice vorzulegen, um sich zu registrieren. Hier bekommt man ebenfalls die notwendigen Unterlagen für die Huahong Apartments. Diese Apartments, die man zugewiesen bekommt, befinden am Rande aber noch innerhalb des Campus und sind ausschließlich internationalen Studenten vorbehalten. Insgesamt besteht dieser zusätzlich eingezäunte Bereich aus insgesamt 12 je zwei Stockwerke hohen Gebäuden, wobei es je Stockwerk sechs Apartments gibt. Je Apartment wohnen zwei Parteien zusammen. Im Gegensatz zu den Apartments der chinesischen Studenten können sich die Studenten auch noch nach 23 Uhr außerhalb der Apartments aufhalten. Im Februar 2014 fand keine weitere Veranstaltung zur Begrüßung der neuen Studenten statt, ebenso gab es kein Mentorenprogramm mit Studenten von der HUST. Die zuständige Ansprechpartnerin, Min Wu, war jedoch sehr hilfsbereit und hat sich bei Fragen sehr bemüht, diese zu klären. Vor Ort: Einkaufen Der Campus der HUST ist eine Stadt in der Stadt. Neben den zahlreichen Kantinen, die in unmittelbarer Nähe der Huahong Apartments liegen, gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten wie Supermärkte oder gar Jimao, der Markt in der Nähe der School of Management, wo es außer frischem Obst und Gemüse auch Friseure, einen Tee-Laden, diverse Elektroläden und (ganz wichtig für Kaffeetrinker) auch McDonalds gibt. Ansonsten befinden sich direkt am Optics Valley Square zwei sehr große Shopping Center, wo in einem dieser sogar die französische Supermarktkette Carrefour einen Laden hat. 6 / 9

Vor Ort: Studium Der Stundenplan für das Frühlingssemester 2014 wurde erst wenige Tage vor Vorlesungsbeginn bereitgestellt, wodurch es nicht möglich war, im Voraus abschätzen zu können, welche Kurse man in sein Studium an der TUM einbringen könnte. Für die Austauschstudenten werden einige wenige Kurse auf Englisch angeboten und leider trifft man in diesen Kursen eher selten auf chinesische Studenten. Zudem lässt im Vergleich zu Vorlesungen an der TUM leider die Didaktik (meistens wurden Folien nur vorgelesen und nicht weiter erläutert) und das Englisch der Dozenten zu wünschen übrig. Ansonsten sind Kurse von allen Fakultäten wie zum Beispiel der School of Business Administration oder School of Economics wählbar. Die Kurse dauern nicht wie in Deutschland über das gesamt Semester an, sondern gehen über einen Zeitraum von fünf bis zehn Wochen und sind meist an zwei Tagen in der Woche zu je drei Stunden. In den meisten Kursen ist zum Abschluss eine Hausarbeit gefordert, für die man zur Bearbeitung genügend Zeit hat. Wie bereits von den Studenten aus dem Vorsemester bekannt ist, dass für den Studiengang TUM-WIN keine Anerkennung von Kursen möglich ist, kann an dieser Stelle keine abweichende Aussage getroffen werden. WICHTIG: Im Frühlingssemester 2014 wurde kein kostenfreier Chinesisch Kurs angeboten, wie es im Herbstsemester zuvor noch der Fall war. Vor Ort: Leben Wie bereits im vorangegangen Punkt geschildert ist das Leben am Campus dadurch geprägt, dass man sich überwiegend mit anderen Austauschstudenten umgibt. Dies liegt nicht nur daran, dass die Apartments für die Austauschstudenten abgeschieden von denen für die chinesischen Studenten liegen und man in den englisch sprachigen Kursen ebenso keine chinesischen Mitstudenten hat. Es ist allgemein recht schwierig mit den chinesischen Studenten in Kontakt zu kommen, da zum einen sprachliche Barriere besteht und zum anderen chinesische Studenten sehr schüchtern sind und man sie kaum bis gar nicht in einer der sehr nahe gelegen Bars antrifft. Wobei man sich keine Angst machen muss, dass man keinen Chinesen kennenlernt, da man als Langnase wirklich überall auffällt und doch eher öfter als einem recht ist angesprochen wird. (Diese Erfahrung ist auf jeden Fall sehr individuell zu machen und die hier geschilderten Einschätzungen sind auf keinen Fall zu pauschalisieren. Je nach Angebot von Mentorenprogrammen oder Veranstaltungen der HUST kann man deutlich andere Umstände erleben.) 7 / 9

In direkter Nähe zum Campus findet man einige Möglichkeiten für Partys und zum kennen lernen von neuen Leuten. Lumo Lu, eine die Straße westlich vom Campus hat sowohl einen sehr großen Nightmarket mit vielen Essensständen, die bei gutem Wetter jeden Abend voll mit Chinesen und anderen Austauschstudenten sind, als auch die Bars Prison und Vox, wo man internationales Bier bekommt. KTVs sind die Karaoke-Clubs in China und man sieht sie überall. Vor Ort: Orientierung Wuhan: Flughafen Hankou Railway Station Wuhan Railway Station East Lake Wuchang Railway Station HUST (s. nächste Seite) 8 / 9

HUST Campus: Optics Valley Square Abreise und nach dem Aufenthalt Wenn man eine stressfreie und reibungslose Abreise aus Wuhan möchte, sollte man die Quittung über die Kaution der Huahong Apartments sorgfältig aufbewahren. Ansonsten benötigt es neben Abgabe aller Assignments für die besuchten Kurse nichts weiter. Auch wenn man es nicht vor der Abreise geschafft hat, sein Transcript zu bekommen, ist dies kein Problem, da man eine übersetzte Variante von der HUST auch an die TUM geschickt bekommt. 9 / 9