mittelstand Jürgen R. Thumann BDI-Vorsitzender Rückgrat der deutschen Wirtschaft Aufschwung durch den Mittelstand www.karrierefuehrer.



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Transkript:

www.karrierefuehrer.de Das Magazin für Hochschulabsolventen 032008 022009 mittelstand Top-Thema Rückgrat der deutschen Wirtschaft Aufschwung durch den Mittelstand Top-Interview Jürgen R. Thumann BDI-Vorsitzender + NEU: Audio-Files, Podcast-Tipps www.karrierefuehrer.de/hoersaal Hidden Champions: Wer sie sind, was sie bieten Partner: Jetzt bewerben: Termine, Messen, Firmenporträts

www.hettich-karriere.com Begeistern! Hettich International begeistert weltweit durch Ideenvielfalt, Qualität und Kundennähe. Wir entwickeln, fertigen und vertreiben sehr erfolgreich Technik für Möbel. Unsere Kunden sind Möbelhersteller, Architekten, Fachmärkte und das Handwerk. Hinter unserem Namen steht eine große Familie: über 5500 Menschen voller Ideen, Wissen und Erfahrung, die gemeinsam etwas gestalten, was nur durch Begeisterung möglich ist: Visionen für die Zukunft. Hettich Holding GmbH & Co. ohg Vahrenkampstraße 12-16 32278 Kirchlengern Germany Fon +49 (0) 5223 77-0 www.hettich.com

Köln im März 2008 der Mittelstand boomt! Seine Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft ist enorm, und für Sie kurz vor dem Berufseinstieg verbergen sich unter den zahlreichen mittelständischen Unternehmen hervorragende Jobchancen. Mehr als 99 Prozent aller deutschen Unternehmen gehören zum Mittelstand. Vielleicht ist auch Ihr zukünftiger Arbeitgeber dabei! Im Gegensatz zu managementgeführten Großkonzernen erwarten Sie in den kleineren und mittleren Unternehmen, die oftmals in Familienbesitz sind, flache Hierarchien und beste Aufstiegschancen. Lesen Sie, wie der Jobmotor Mittelstand funktioniert (Seite 8) und was der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.v. Jürgen R. Thumann im Topmanager- Interview über Berufschancen in mittelständischen Unternehmen sagt (Seite 16). Er muss es wissen, denn er vertritt nicht nur 100.000 Unternehmen mit über acht Millionen Beschäftigten, sondern ist selbst erfolgreicher Unternehmer. Wie man in ein mittelständisches Unternehmen einsteigen kann, zum Beispiel als Praktikant, zeigen wir Ihnen anhand eines spannenden Erfahrungsberichts (Seite 22). Wie es dann nach dem Studium weitergehen kann, erzählt Ihnen eine Entwicklungsingenieurin (Seite 24). Wie der Aufstieg in einem mittelständischen Betrieb gelingt, können Sie von einer Sachverständigen erfahren (Seite 26). Der Buchautor Hermann Simon weiß, wer die heimlichen Weltmarktführer sind. In seinem Buch Hidden Champions des 21. Jahrhunderts zeigt er, wie man sie entdeckt, und verrät darüber auch etwas im Interview (Seite 28). Seiner Meinung nach gibt es in Deutschland historisch gewachsene Kompetenzzentren und Industriecluster, von denen sich einige Unternehmen bis an die Weltspitze vorarbeiten konnten. Und zum Schluss: Besonders kennzeichnend für die kleinen und mittleren Unternehmen, vor allem für die Familienunternehmen unter ihnen, ist soziales Engagement. Wir berichten, wer ein Herz für Sponsoring hat (Seite 32). Viel Erfolg beim Einstieg ins Berufsleben und eine spannende Lektüre des karriereführer mittelstand wünscht Impressum: karriereführer mittelstand 1. Jahrgang, 03.2008-02.2009 Berufseinstieg für Hochschulabsolventen ISSN: 1865-7958 Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Geschäftsführerin: Viola Strüder Redaktion: Stefan Ehl (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Christiane Martin Autoren dieser Ausgabe: Arne Olerth, Marc Pohlmann Mitarbeit an dieser Ausgabe: Rainer Bachmann, Andy Fuchs, Alexander-Sebastian Hendsch, Tanja Reder, Jasmin Schemann, Viola Strüder PR und Kooperationen: Christina Bönner Anzeigen: Rainer Bachmann (verantw.),transmedia Verlag GmbH & Co. KG,Weyertal 59, 50937 Köln Anzeigenverwaltung und -technik: Jessica Andritzky, Ina Zanella Hochschulkontakte: Christina Bönner Firmenporträts: Jessica Andritzky Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH Fotos: Cover: kirza (stockxpert) Inhalt: Pixelio (1), smartinka/potocase (2), sam 7/Photocase.com (3), Markus Gössing/Fotolia (8), Pixelio (11), bungo/photocase (12), ron101/photocase (14), BDI (16, 17,18, 19), Dürr Systems GmbH (20), privat (24), Portraitstudio Gabriele Kircher, Marburg (26), saster/photocase.com (28), privat (29), Pixelio (32), Aboutpixel (34), Pixelio (36), Birkenstock (36), Langenscheid (36), Loewe (36), Bionade (36), Pixelio (38), Pixelio (40), Bauwens (48) karrierefuehrer.de Projektkoordination: Thomas Böttcher Online-Redaktion/Online-Marketing: Rainer Bachmann, Thomas Böttcher, Tanja Reder Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Adresse: Weyertal 59 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: info@karrierefuehrer.de Web: karrierefuehrer.de In der karriereführer-reihe erscheinen in der Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die Publikationen: karriereführer recht: März und September karriereführer vertrieb: März NEU: karriereführer mittelstand: März karriereführer hochschulen: April und Oktober karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer consulting: Mai karriereführer finanzdienstleistungen: Mai NEU: karriereführer asien: Juni NEU: karriereführer europa: Juni karriereführer naturwissenschaften:september karriereführer handel:oktober karriereführer bauingenieure:november karriereführer informationstechnologie: Dezember Der karriereführer mittelstand wird auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken.

Inhalt : Top-Thema Jobmotor Deutschland Der Mittelstand hat eine wachsende Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. 8 Top-Manager Jürgen R. Thumann Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.v. kurz BDI im Interview. 16 Bewerben 20 Der erste Schritt Philipp Schäfer als Praktikant in einem mittelständischen Unternehmen. Jobware unplugged 22 Online-Bewerbung Die Dos und Don ts im Internet 2

Einsteigen 24 Jung und erfolgreich bei: ebm-papst Eine Entwicklungsingenieurin berichtet von ihrem Einstieg. Aufsteigen 26 Aufgestiegen zur Sachverständigen Alexandra Weber berichtet von ihrem Weg nach oben. 28 Hidden Champions sind Hochleistungsfirmen Interview mit Hermann Simon über Hidden Champions. Weiterbilden 30 MBA ein Muss! Ein Student der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld schreibt über seinen Werdegang. Projekt 32 Ein Herz für Sponsoring Bei mittelständischen Unternehmen spielt das Sponsoring externer gesellschaftlicher Projekte eine große Rolle. 36 Qualität, die einen Namen hat Produkte vorgestellt: von Birkenstock bis Bionade. 38 Entwicklungsspielraum für Nachwuchskräfte Ein individuelles Konzept der Personalentwicklung. Handzeichen 48 Dr. Patrick Adenauer Familienunternehmer, Präsident des Verbandes Die Familienunternehmer ASU e. V. und Enkel Konard Adenauers. Service 01 Editorial 01 Impressum 02 Inhalt 04 Inserenten 06 Kurz + knapp 40 Fünf Sinne 42 Termine 43 Firmenporträts 3

karriereführer mittelstand 2008/2009 Inserenten ATOSS Software AG 7 CampusConcept Deutschland GmbH & Co. KG 35 Dürr AG 31 Einstieg GmbH 39 Entrepreneurs-Club 25 Fachhochschule des Mittelstands (FHM) ggmbh 41 GETRAG FORD Transmissions GmbH GOLDBECK GmbH Hettich Holding GmbH & Co. ohg U3 U4 U2 HFH Hamburger Fern-Hochschule 13 HOERBIGER Holding AG 23 IMO Holding GmbH 37 IQB Career Services AG 27 Jobware Online-Service GmbH 42 Lenze AG 33 MSW & Partner Personalberatung für Führungsnachwuchs GmbH 41 PTV AG 27 SolarWorld AG 15 Stabilus GmbH 5 Star Cooperation GmbH 21 Tebodin Consultants & Engineers GmbH 35 4

Wir sind Weltmarktführer für Gasfedern und hydraulische Schwingungs dämpfer. Stark, wenn man so etwas einfach sagen darf, oder? Unsere Produkte finden Sie in nahezu allen Lebensbereichen, um Technik komfortabel zu machen. Rund um den Erdball haben wir Fertigungswerke, Lager, Büros, in denen über 3000 Mitarbeiter ihr Bestes geben. Zusammen entwickeln wir ständig neue Produkte, sorgen für Kundenzufriedenheit, für Kundennähe und für exzellenten Service. Können Sie sich vorstellen, bei uns mitzumachen? Dann schicken Sie uns einfach ihre Unterlagen. Alles weitere klären wir in einem persönlichen Gespräch Ihre Personalabteilung der Stabilus GmbH Wallersheimer Weg 100, 56070 Koblenz, Deutschland, www.stabilus.de... macht Technik komfortabel

kurz+ Service knapp von Marc Pohlmann Neue EDV-Systeme für den Mittelstand Mittelständische Unternehmen sind interessante Arbeitgeber, die bei Investitionen den Großkonzernen nicht nachstehen. Den Marktforschern von Techconsult zufolge sollen hier vermehrt neue EDV-Systeme eingesetzt werden, die hinsichtlich Transparenz und Schnelligkeit den immer höheren Anforderungen gerecht werden. Auf der Agenda für dieses Jahr steht deshalb bei vielen Mittelständlern, die internen Prozesse genauer unter die Lupe zu nehmen mit dem Ziel, Abläufe besser zu strukturieren und neue Wachstumsfelder zu erschließen. Dafür wollen die Unternehmen ihre IT-Investitionen in zusätzliche Software lenken. So wollen 13 Prozent der Unternehmen in Business- Intelligence-Lösungen und 20 Prozent in Dokumentenmanagement-Software investieren, so die Marktforscher. Aber ganz gleich, welche Software angeschafft wird: Mittelfristig werden sich zwei Trends verstärken: Programme werden verstärkt via Internet bezogen und immer öfter gemietet. Weitere Informationen unter: www.techconsult.de Neuer Studiengang Facility Management Neben den grundständigen Studiengängen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsrecht, Gesundheits- und Sozialmanagement sowie Pflegemanagement wird die HFH Hamburger Fern-Hochschule ab 2009 technisch Interessierten den Studiengang Facility Management anbieten. Außerdem können an der HFH auch MBA-Studiengänge absolviert werden. Mittlere und größere Unternehmen im internationalen Umfeld erfolgreich zu führen, ist Ziel des MBA-Studiengangs Global Business, den die HFH in Kooperation mit der University of Louisville, USA durchführt. Im MBA- Studiengang General Management können sich Studierende zum Unternehmer im Unternehmen qualifizieren. Zurzeit sind an der größten privaten Hochschule Deutschlands 6700 Studierende an 39 Studienzentren in Deutschland und Österreich immatrikuliert. In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die HFH über 1700 Diplome verliehen. Das Studium an der HFH ist berufsbegleitend konzipiert und integriert ausgewogen Selbststudien- und Präsenzphasen. Weitere Informationen unter: www.hamburger-fh.de Karrieretag Familienunternehmen Der Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat die Schirmherrschaft für den Karrieretag Familienunternehmen übernommen. Die vom Entrepreneurs-Club ausgerichtete Kontakt- und Recruiting-Messe speziell für Karrieren in Familienunternehmen und bei Hidden Champions findet am 30. Mai 2008 zum dritten Mal statt. Familienunternehmen sind wichtig. Sie bilden einen guten Garanten für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland, begründet Glos seine Engagement. Die Veranstaltung, die dieses Jahr in Bielefeld ihren Standort gewählt hat, bietet Ingenieuren, Wirtschaftsingenieuren und Kaufleuten Absolventen gleichermaßen wie Berufserfahrenen die Möglichkeit zum direkten Kontakt mit Firmeninhabern. Anmeldung und Information unter: www.karrieretag-familienunternehmen.de 6

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karriereführer mittelstand 2008/2009 Die Hidden Champions als Arbeitgeber Jobmotor Deuts

Jobmotor. Der Mittelstand gilt in Deutschland als Rückgrat der Wirtschaft". Welche Bedeutung der Mittelstand tatsächlich hat, verdeutlicht die Tatsache, dass 99 Prozent aller Unternehmen dem Mittelstand zuzurechnen sind und dass hier nicht nur ein großer Teil des Bruttosozialprodukts erwirtschaftet wird, sondern auch fast drei Viertel aller Arbeitsplätze zu finden sind. Doch wer gehört überhaupt zum Mittelstand? Was sind Familienunternehmen? Welche besonderen Arbeitsbedingungen herrschen hier? Wie rekrutiert der Mittelstand sein Personal, und was tut er für die Weiterbildung seiner Mitarbeiter? Top-Thema 10 12 14 Versuch einer Definition. Mittelstand wer ist das? Zum Mittelstand gehört, wer sich so fühlt. Personal für den Mittelstand Kienbaum zeigt, was mittelständische Unternehmen erwarten. Training-on-the-Job Weiterbildungschancen auch im internationalen Umfeld. chland

karriereführer mittelstand 2008/2009 Top-Thema Zum Mittelstand gehört, wer sich so fühlt. Neben Zahlen und Fakten, die den Mittelstand genauer definieren, ist diese Erklärung am treffendsten. Denn der Mittelstand lebt von einem ausgesprochenen Selbstverständnis. Nicht nur die deutsche Wirtschaft, sondern auch jeder einzelne Arbeitnehmer spürt den Aufwind, der durch die kleinen und mittleren Betriebe weht. Von Christiane Martin und Arne Olerth Versuch einer Definition Mittelstand Bekannte Familienunternehmen Faber Castell www.faber-castell.de Fischer-Gruppe www.fischerwerke.de Hipp-Werk Georg Hipp OHG www.hipp.de Hornbach Holding AG www.hornbach.com Miele & Cie. KG www.miele.de Niederegger Lübeck www.niederegger.de Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG www.oetker.de Phillip Reclam jun. Verlag GmbH www.reclam.de Jobmotor oder Rückgrat Deutschlands, Fundament oder sogar Herzstück der Wirtschaft so oder so ähnlich klingen die Lobeshymnen auf den Mittelstand. Angela Merkel sagt, dass mittelständische Unternehmen in besonderer Weise für Leistungsbereitschaft, unternehmerischen Wagemut und Durchsetzungskraft stehen. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos sieht den Ende 2007 spürbaren Konjunkturaufschwung gar überwiegend im Erfolg des Mittelstands begründet. Doch wer ist das überhaupt der Mittelstand? Zum Mittelstand gehören laut unserer quantitativen Definition die kleinen und mittleren Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz unter 50 Millionen Euro, sagt Prof. Frank Wallau vom Institut für Mittelstandsforschung Bonn. Neben den quantitativen Mittelstandsdefinitionen nach Zahlen kennt das Institut für Mittelstandsforschung Bonn aber auch eine qualitative Definition. Zum Mittelstand gehören auch unabhängig von ihrer Größe die Familienunternehmen, die im Gegensatz zu managementgeführten Unternehmen vom Eigentümer geführt sind, so Wallau weiter. Neben diesen quantitativen und qualitativen Mittelstandsdefinitionen nach Zahlen oder aufgrund der Eigentümerstruktur gibt es ein weiteres wesentliches Merkmal mittelständischer Unternehmen. Eines haben alle von ihnen nämlich gemeinsam: ihr ausgeprägtes Selbstverständnis als Mittelständler. So gibt es durchaus managementgeführte Unternehmen, die von Mitarbeiterzahl und Umsatz her eher nicht zum Mittelstand zählen, die sich aber dennoch dazugehörig fühlen und auch signifikante Merkmale des Mittelstands aufweisen. Der Hoerbiger Konzern beispielsweise liefert weltweit Schlüsselkomponenten und Dienstleistungen für Kolbenkompressoren, Pneumatik- und Hydrauliksysteme für den Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Komponenten und Systeme zum Schalten und Kuppeln von Antriebssträngen verschiedenster Fahrzeugtypen mit 6500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 950 Millionen Euro jährlich. Wir verstehen uns als mittelständischer Arbeitgeber, sagt Gerhard Wagner, Personalleiter bei der Hoerbiger Holding. Schließlich würden die einzelnen Gesellschaften mit ihren Werken und Produktionsstätten eine deutlich mittelständische Struktur zeigen. Da sei zum einen die flache Hierarchie und eine damit verbundene relativ schnelle Aufstiegschance. Zum anderen könne hier jeder sehr selbstständig arbeiten. 10

Mittelständische Unternehmen bilden also unumstritten die Basis der deutschen Marktwirtschaft und verschaffen Millionen von Arbeitnehmern Jobs, die einige Besonderheiten aufweisen. Denn der Erfolg vor allem bei Familienunternehmen liegt im langfristigen wer ist das? Denken und dem Besinnen auf traditionelle Werte genauso begründet, wie im sozialen Engagement der Eigentümerfamilie, was sich auch direkt auf die Arbeitsverhältnisse auswirkt. In vielen Fällen ist zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitnehmern einerseits und den Kunden andererseits über Generationen ein solides Vertrauensverhältnis geschaffen worden, das den periodischen Schwankungen der Weltwirtschaft trotzen kann. Der Arbeitsplatz in einem Familienunternehmen ist verglichen mit dem in einer gewinnorientierten Kapitalgesellschaft also sicherer. Darüber hinaus sind die Familienbetriebe an langfristigen Bindungen interessiert. Hire and Fire? Davon bleibt man hier meist verschont. In mittelständischen Betrieben ist die Unternehmensstruktur von deutlich flacheren Hierarchien geprägt. Durch die kurzen Wege der Entscheider und die schlanken Strukturen besitzen sie ein hohes Maß an Flexibilität, um auf veränderte Marktanforderungen direkt reagieren zu können. Für die eigene Jobzufriedenheit kann das handfeste Vorteile bieten: Man vermag zum Abklären wichtiger Entscheidungen mal eben schnell zum Chef gehen, statt sich, wie es in großen Konzernen oft der Fall ist, umständlich mit einem aufgeblähten Formalismus und politischem Taktieren auseinanderzusetzen, berichtet Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen. Er betont zudem das hohe Maß an Eigenverantwortung, das jeder Mitarbeiter trägt, ein Kriterium, das von Berufsanfängern in der Prioritätenliste gerne hinter Fimenrenommee und Gehalt genannt wird. Mittelfristig trägt dieses aber entscheidend zur Arbeitszufriedenheit bei. Heidbreder verweist auch auf die enormen Entwicklungschancen des Hochschulabsolventen im Familienunternehmen: Meistens werden Berufsanfänger direkt voll eingesetzt. Durch dieses,learning on the Job und die oft recht schnell wechselnden Aufgabenstellungen ist eine schnelle und umfassende Einarbeitung garantiert. Und: Wer zu überzeugen weiß, der wird von seinem Arbeitgeber auch gefördert und aufgebaut. Leistungsträger statt Funktionserfüller neben der gebotenen Chance heißt das für den Arbeitnehmer aber auch, mit Erwartungen konfrontiert zu sein. Die Unternehmen investieren viel in einen neuen Mitarbeiter und verlangen deshalb von ihm ein hohes Maß an Ehrgeiz, Loyalität und Eigenverantwortung. Es ist die Regel, dass der Firmenchef die Nähe zu seinen Mitarbeitern sucht. Der persönliche Kontakt ist das herausragendste Kriterium von Familienbetrieben. Wichtig ist dabei, dass die Chemie zwischen Mitarbeiter und Chef stimmt, sonst wird die Arbeit schnell zur Qual. Auch sollte man darauf achten, wie wichtig einem Arbeitseinsätze im Ausland sind ein Merkmal, das viele kleine Betriebe nicht bieten können. Und: Liebhaber der Ellenbogenmentalität und des Verdrängungswettbewerbs werden in Familienbetrieben nicht auf ihre Kosten kommen. Es ist eben alles eine Frage des persönlichen Stils. 11

karriereführer mittelstand 2008/2009 Top-Thema Bei der Rekrutierung von Personal konkurriert der Mittelstand oftmals mit den großen, bekannten Konzernen. Deshalb wird für mittelständische Unternehmen ein sinnvolles externes Personalmarketing immer wichtiger. Vom klassischen Bewerbungsgespräch bis zu Assessment-Centern findet das ganze Instrumentarium Einsatz. Von Dirk Seiferth, Project Manager bei Kienbaum Personal für den Mittelstand High Potentials Studie 2007 Zum achten Mal veröffentlichte die Managementberatung Kienbaum die High Potentials Studie und stellt unter anderem dar, was Unternehmen tun, um qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Wichtige Ergebnisse 48 Prozent der befragten Unternehmen locken mit internen Weiterbildungsmaßnahmen. 34 Prozent bieten den Spitzentalenten persönliche Coachingangebote. 30 Prozent werben mit Sprachtrainings. Jedoch verfügen bislang nur 23 Prozent der Befragten über eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, um in der Zielgruppe der Absolventen präsent zu werden. Wie der Mittelstand sucht Der Bedarf an qualifizierten Hochschulabsolventen, insbesondere in Unternehmen des Mittelstands, ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich gestiegen. Dies belegt die Studie High Potentials 2007, die zum achten Mal von der Managementberatung Kienbaum durchgeführt wurde. Somit wird deutlich: Das Thema Rekrutierung avanciert zum kritischen Erfolgsfaktor von Unternehmen. Der Wettbewerb um die Mangelware Hochschulabsolventen ist in vollem Gange. Hierbei konkurriert der Mittelstand mit den großen Namen internationaler Konzerne. Hoch spezialisierte Weltmarktführer werden nur als sogenannte Hidden Champions gesehen und sind bei potenziellen Nachwuchskräften zum Teil wenig bekannt. Ein nicht vorhandenes oder mangelndes Unternehmensimage wird als größte Schwierigkeit bei der Rekrutierung benannt. Durch eine gründliche Branchenanalyse können Hochschulabsolventen jedoch Zugang zu interessanten Unternehmen bekommen. Die Rekrutierungsstrategien für attraktive Bewerber sind im Mittelstand noch meist von konventionellen Methoden geprägt. Während die Vergabe von Praktika die wichtigste Rekrutierungsmaßnahme für den Mittelstand ist, setzen über 80 Prozent der Unternehmen zusätzlich auf Imageanzeigen auf der eigenen Homepage. Rund 75 Prozent arbeiten mit Stellenanzeigen in Jobbörsen. Erwartungen des Mittelstands Da hohe Praxisorientierung der Kandidaten im Mittelstand oberste Priorität hat, wünschen sich Unternehmen vor allem absolvierte und gute Praktika. Eine detaillierte Angabe der Praktikumsinhalte wird von den Personalabteilungen des Mittelstands geschätzt. Aufgrund der traditionell starken Exportorientierung des deutschen Mittelstands sind Sprachkenntnisse neben Englisch unabdingbar. Wer darüber hinaus noch interkulturelle Fähigkeiten im Zuge von Auslandsaufenthalten erworben hat, übertrifft die Erwartungen schon meist. Die spezielle Fachkompetenz als ein weiterer zentraler Erfolgsfaktor wird häufig durch die richtige Wahl des Studienschwerpunkts nachgewiesen, so die Auffassung vieler Unternehmen. Die wichtigsten persönlichen Eigenschaften der Bewerber sind Eigenmotivation, Lernbereitschaft, analytische Fähigkeiten sowie Teamfähigkeit. Starke Persönlichkeiten, die über ein sicheres Auftreten verfügen, werden gerne schnell und pragmatisch wertschöpfend eingesetzt. Weniger wichtig schätzen die Personalexperten im Mittelstand das Alter bei 12

zeitgemäß studieren Studienabschluss sowie das Image der Hochschule ein. Auch eine vorher absolvierte Berufsausbildung bringt keine wesentlichen Pluspunkte. Die Fachhochschule verfügt über ein zunehmend besser werdendes Image bei den einstellenden Unternehmen. Erstmals werden im produzierenden Gewerbe Fachhochschulabsolventen den universitären Akademikern vorgezogen. Als Abschluss etabliert sich aktuell der Bachelor vor allem in den Branchen Handel, produzierendes Gewerbe und Bau/Immobilien. Auswahlinstrumente des Mittelstands Nach wie vor, besonders in kleineren Unternehmen, findet das klassische Einstellungsinterview seinen Einsatz. Häufig führt der potenzielle Fachvorgesetzte das Bewerbergespräch, in dem die fachliche Eignung geprüft wird. Unterstützt die Personalabteilung den Auswahlprozess, so kommen auch Persönlichkeitsfacetten ins Spiel. Einstellungen und Motive werden dabei ebenso hinterfragt wie die persönliche Zielorientierung. Eine umfassendere Aussage über die Eignung des Bewerbers lässt sich durch die Durchführung eines Assessment-Centers erzielen. In den meisten mittleren bis großen mittelständischen Unternehmen hat dieses Instrument inzwischen Einzug gehalten. Dabei wird meist das Gruppenverfahren favorisiert, in dem mehrere Kandidaten für die Besetzung einer Position antreten. Aus Beratungssicht ist es notwendig, dass die durchgeführten Übungen arbeitsplatznahe Situationen darstellen und somit einen Eindruck der Realität des Unternehmens vermitteln. Häufig kann der Bewerber an der Art der Durchführung des Verfahrens sowie an der Form der Kommunikation Rückschlüsse auf die interne Kultur des Unternehmens ziehen. Immer wieder wird die Marketingfunktion von Auswahlverfahren unterschätzt. Der Austausch in Studentenforen beeinflusst das Unternehmensimage bei Hochschulabsolventen positiv wie auch negativ. Umso wichtiger ist es, dem Bewerber neben der Positionsentscheidung auch ein differenziertes StärkenSchwächen-Profil mitzuteilen. Gute Vorbereitung Aus Sicht des Managementberaters gibt es gute Möglichkeiten, den Bewerbungsprozess strukturiert und reflektiert vorzubereiten. Zunächst ist es notwendig, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen und darauf aufbauend mögliche Tätigkeitsschwerpunkte festzulegen. Die Definition von Zielbranchen ist im Weiteren unabdingbar. Die schlüssige Begründung, warum gerade diese Branche und diese Firma ausgewählt wurden, ist für Unternehmen von zentraler Bedeutung, um die Motivationslage und die Zielorientierung der Kandidaten zu eruieren. Im Verfahren selbst überzeugt der Bewerber vor allem durch Authentizität. Klar im Fokus der Suche stehen Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten, die eine eigene Meinung vertreten, und weniger die, die sozial erwünschte Aussagen auswendig lernen, um den Beobachtern zu gefallen. Eine aufgeschlossene und freundliche Art sowie eine hohe Teamorientierung, verbunden mit möglichst viel Wissen über das Unternehmen, sind für ein erfolgreiches Bestehen des Assessment-Centers von Vorteil. Letztendlich ist es notwendig, sich aktiv für die Chancen im Mittelstand zu entscheiden, um so glaubhaft und realistisch zu überzeugen. Berufsbegleitendes Hochschulstudium 6.700 Studierende Ausdruck des Vertrauens in das Studienkonzept der staatlich anerkannten HFH Hamburger Fern-Hochschule Unser bewährtes Fernstudienkonzept verbindet individuelles Lernen zu Hause mit dem Angebot regelmäßiger Präsenzphasen in kleinen Studiengruppen an insgesamt 39 Studienzentren in Deutschland und Österreich. Wir informieren Sie gern ausführlich über unsere berufsbegleitenden Bachelor- bzw. Diplom-Studiengänge: Betriebswirtschaft Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsrecht Gesundheits- sowie Pflegemanagement und über unsere MBA-Studiengänge: General Management Global Business Eine Zulassung zu unseren Bachelorbzw. Diplom-Studiengängen ist auch für Berufstätige ohne Abitur möglich. Fordern Sie jetzt kostenlos unsere Studienführer an oder besuchen Sie eine unserer Informationsveranstaltungen. Termine finden Sie im Internet. www.hamburger-fh.de info@hamburger-fh.de Infoline: 0180 5 235210 Mo. do. 8 19, fr. 8 18 Uhr (EUR 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz abweichender Mobilfunktarif) 13

karriereführer mittelstand 2008/2009 Top-Thema Weiterentwicklungschancen im internationalen Umfeld das gibt es auch im Mittelstand, zum Beispiel beim Familienunternehmen Lenze. Vinoth Sethuraman hat dies vom Anfang seiner Karriere an genutzt. Von Mareile Demuth, Referentin Personalentwicklung bei Lenze Training-on-the-Job Heimat und Weltoffenheit passen zusammen. Als managementgeführtes Unternehmen in Familienbesitz sind wir groß genug, um die Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten eines Großunternehmens zu bieten, sagt Dr. Erhard Tellbüscher, Vorstandsvorsitzender bei Lenze. Unser finanzieller Background schafft dabei die Freiheit, Ideen in die Tat umzusetzen. Und unsere Tochtergesellschaften in 25 Ländern bieten Chancen für den Einsatz im Ausland, so Tellbüscher weiter. Die Produkte von Lenze, eines Spezialisten für Antriebs- und Automatisierungstechnik aus Hameln, sind anspruchsvoll eine Herausforderung, die Vinoth Sethuraman bis heute reizt. Der 28-jährige Inder hat sich 2006 bewusst dafür entschieden, nach seinem Master-Studium mit dem Schwerpunkt Electrical Engineering an der Fachhochschule Darmstadt seine berufliche Karriere eben nicht in einem Großkonzern zu starten: Zu anonym seien für ihn die Strukturen. Vorher hatte der Mann aus Thanjavur seinen Bachelor of Engineering an der Universität der indischen Metropole Madras erfolgreich absolviert. Vinoth Sethuraman war von Beginn an in ein Team integriert, das ihn mit Rat und Tat unterstützte. Parallel dazu startete er eine Einführungsphase mit berufsqualifizierenden Maßnahmen, die auf seine persönlichen Bedürfnisse und Vorkenntnisse abgestimmt waren. Dafür bietet das Unternehmen ein breites Angebot an Seminaren und Workshops mit professionellen Trainern im eigenen Schulungszentrum. Trainingon-the-Job ist das Stichwort für alle, die möglichst schnell Verantwortung übernehmen möchten flankiert vom Lenze Development Program, einem Programm zur Vermittlung strategischer Unternehmensführung. 3200 Frauen und Männer zählt die Belegschaft des 1947 gegründeten Unternehmens unter anderem mit Produktionswerken in Europa, China und den USA. Die Einstiegsmöglichkeiten bei uns sind attraktiv und vielfältig. Mitarbeiter gewinnen, qualifizieren und dauerhaft halten diese drei Säulen bilden die strategisch ausgerichtete Personalentwicklung bei Lenze, so Tellbüscher. Heute arbeitet Vinoth Sethuraman in der Softwareentwicklung für Servo- Antriebe, bringt dabei sein Wissen ein für effizient arbeitende und modular aufgebaute Antriebs- und Automatisierungslösungen. Weil die Inhalte von Lehre oder Studium heute allein nicht mehr ausreichen, um die in der Automatisierungstechnik erforderlichen Spezialkenntnisse zu erlangen, setzt Lenze auf intensive betriebliche Qualifikation und Weiterentwicklung. Sämtliche Maßnahmen sind eng verknüpft mit den langfristigen Unternehmensstrategien und sollen den Blick auf die Gesamtzusammenhänge erweitern. Vinoth Sethuraman ist davon überzeugt, dass nur die konstruktive Zusammenarbeit in einem Team langfristig zum Erfolg führt. Ein mittelständisches Unternehmen mit überschaubaren Strukturen bietet dafür sehr gute Möglichkeiten, sagt er. Sethuraman hat im Unternehmen schnell Anschluss gefunden nicht nur beruflich. Der Standort im landschaftlich reizvollen Weserbergland lässt keine Langeweile aufkommen, bietet dabei auch sehr gute Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Die nutzt der engagierte Inder gern und trifft sich nach der Arbeit mit Kollegen zum Sport. 14

Sonnige Karriere in Sicht! Steigen Sie ein in einen der führenden internationalen Photovoltaik-Konzerne. Die SolarWorld AG als vollintegrierter Solar technologiekonzern hat in den letzten Jahren viele neue Arbeits plätze geschaffen. Wir suchen Sie, als motivierten neuen Mitar beiter (m/w), um unsere Business-Mission Sauberer Strom aus Sonne und Sand weiter zu verwirklichen. Für vielfältige Aufgaben in einem internationalen Umfeld suchen wir aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Verfahrenstechnik, Chemie und Physik > Young Professionals (m/w) > Hochschulabsolventen (m/w) > Diplomanden (m/w) > Praktikanten (m/w) Freuen Sie sich auf anspruchsvolle Aufgabenbereiche, ein hohes Maß an Flexibilität, verschie dene Ent wicklungschancen, ein internationales Geschäfts feld und attraktive Sozial leis tungen. Sie sind motiviert und leistungsbereit, können und wollen eigenverantwortlich arbeiten und verfügen über sehr gute Englisch kenntnisse? Dann besuchen Sie für weitere Informationen und konkrete Stellenangebote unsere Internetseite www.solarworld.de/karriere. Ihre Ansprechpartnerin: SolarWorld AG Frau Sitha Stübe, Personalwesen Kurt-Schumacher-Str. 12-14 53113 Bonn Telefon: +49-228 - 55920-0 bewerbung@solarworld.de SolarWorld. And EveryDay is a SunDay. www.solarworld.de/karriere

karriereführer mittelstand 2008/2009 Top-Manager Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.v. (BDI) im Interview Jürgen R. Thumann Der Mittelständler. Jürgen R. Thumann ist seit seinem 20. Lebensjahr Unternehmer und lenkt noch heute die Geschicke der Heitkamp&Thumann-Gruppe. Als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie vertritt er die Interessen von über 100.000 Unternehmen. Im karriereführer spricht er über die Bedeutung des Mittelstands. Die Fragen stellte Christiane Martin. 16

karriereführer mittelstand 2008/2009 Top-Manager Durch ihre hohe Flexibilität und die starke regionale Verflechtung gelingt es vielen Mittelständlern, Nischenmärkte zu besetzen. Das macht sie weltweit erfolgreich. Herr Thumann, was verstehen Sie unter Mittelstand? Charakteristisch für den industriellen Mittelstand in Deutschland ist, dass Eigentum und Leitung in einer Hand liegen. Es besteht also eine enge Verbindung von wirtschaftlicher Existenz und Leitung des Unternehmens. Ihr langfristiges Engagement, ihre Verbundenheit mit ihren Mitarbeitern und ihre Verwurzelung im regionalen und gesellschaftlichen Umfeld machen mittelständische Unternehmer zu Botschaftern und Garanten der sozialen Marktwirtschaft. Mittelstand in Deutschland ist eben mehr als eine rein rechnerische Größe. Welche Bedeutung haben mittelständische Unternehmen für die deutsche Industrie? Die Bedeutung des industriellen Mittelstands wird in der Regel unterschätzt. Dabei sind 98 Prozent aller Industrieunternehmen in Deutschland Mittelständler. Diese Unternehmen produzieren etwa ein Drittel der Bruttowertschöpfung der gesamten Industrie. Nachhaltiges Denken und solides Wirtschaften haben in Bereichen des industriellen Mittelstands viele Hidden Champions hervorgebracht, die auf den Weltmärkten eine führende Rolle spielen. Dies ist ein Markenzeichen des Industriestandorts Deutschland. Was bedeutet das für den Arbeitsmarkt? Der gesamte Mittelstand stellt etwa 70 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze und rund 80 Prozent der Ausbildungsplätze zur Verfügung. Der Mittelstand ist darüber hinaus Jobmotor der deutschen Wirtschaft. Ein Beispiel: Zwischen 2003 und 2005 stieg die Beschäftigtenzahl bei den 500 größten deutschen Familienunternehmen weltweit um insgesamt 13 Prozent, in Deutschland allein um fast zehn Prozent. Die inländische Beschäftigung aller Unternehmen in Deutschland wuchs dagegen im gleichen Zeitraum nur um drei Prozent. Neue Berechnungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn zeigen zudem, dass der Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in den letzten beiden Jahren in allererster Linie auf den Mittelstand zurückzuführen ist. Rund 80 Prozent der neuen Jobs sind im Mittelstand entstanden. Was ist das Besondere an mittelständischen Arbeitgebern? Unternehmergeist, persönliche Verantwortung, Bindung an die Mitarbeiter und ein persönlicher Führungsstil kennzeichnen mittelständische Unternehmen und machen sie zum Vorbild auch für Großunternehmen. Viele versuchen, diese Stärken auf ihr Unternehmen zu übertragen und sich eine Corporate Identity zu geben. In der Diskussion über Corporate Social Responsibility sind Familienunternehmen Vorbild. Inwieweit vertreten Sie als Präsident des BDI mittelständische Unternehmen? 98 Prozent der vom BDI vertretenen Unternehmen sind Mittelständler. Der industrielle Mittelstand bildet im Hinblick auf Beschäftigung und technischen Fortschritt das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Daraus erklärt sich auch das besondere Engagement des BDI für Themen wie Besteuerung von Personenunternehmen, Erbschaftssteuer, aber auch Bürokratieabbau und mittelstandsgerechte Forschungsförderung. Mit der im letzten Jahr eingeführten Forschungsprämie, für die sich der BDI stark gemacht hat, ist es gelungen, Wissenschaft und Unternehmen enger zu vernetzen. Im Zeichen von Internationalisierung und Globalisierung ist es wichtig, dass wir die Unternehmen in die wachsenden internationalen Märkte fachlich und politisch begleiten. Sie stammen aus einer Unternehmerfamilie. Mit 19 Jahren bereits haben Sie die Thumann Stahl Service Center in Schwelm übernommen. Man kann Sie als Unternehmer durch und durch bezeichnen. Auch als Mittelständler? Mittelstand ist für mich eine Frage der Geisteshaltung und der Eigentumsverhältnisse. So ist es auch in meinem Unternehmen. Dort habe ich zwar die Geschäftsführung in die Hände Jüngerer gelegt, bin aber als Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Heitkamp& Thumann-Gruppe noch immer in die wichtigen Entscheidungsprozesse des Unternehmens eingebunden. Welche Arbeitskräfte suchen Sie als mittelständischer Arbeitgeber? Wir suchen vor allem Mitarbeiter mit technischen Berufsausbildungen sowie Ingenieure. Die überschaubare Größe und die flachen Hierarchien in mittelständischen Unternehmen führen dazu, dass Hochschulabsolventen sehr schnell Verantwortung übernehmen müssen. Sehen Sie als BDI-Präsident und als Unternehmer einen Fachkräftemangel in Deutschland? Im letzten Jahr konnten 48.000 Ingenieursstellen nicht besetzt werden. Unsere Volkswirtschaft verliert 18