Für die Ausführung der Elektro-Installation gibt es drei Formen, die sich durch unterschiedliche Leitungsführung im Zusammenspiel mit der Wahl des jeweilig in Frage kommenden Verbindungsmaterials gemäß DIN VDE 0606 Teil 1 Gerätedose, Verbindungsdose, Geräte Verbindungsdose, Verteilerkasten - voneinander abgrenzen. In Form eines Installationsbeispieles werden alle drei Installationsformen vorgestellt. Um die Unterscheidungsmerkmale deutlich herauszustellen, werden bei allen drei Installationsformen die gleiche Art und Anzahl der Betriebsmittel und der gleiche Anbringungsort gewählt. Installation mit Abzweigdosen (veraltete Form) Die Installation mit Verbindungsdosen war früher die verbreiteste Form der Installation und kann als die klassische Installationsform betrachtet werden. Da aber die Tendenz heutzutage von der Abzweigdose wieder weg geht und statt dessen die Schalterklemmdose beliebter ist soll hier die Abzweigdoseninstallation nur als ein Beispiel aufgeführt werden. Sie sieht an jedem Verbindungspunkt eine Verbindungsdose (Abzweigdose) vor. Alle Verbindungsdosen befinden sich meist in der oberen waagerechten Installationszone nach DIN 18015-3. Da die Leitungsführung vorzugsweise 30 cm unterhalb der fertigen Deckenfläche vorgenommen wir, sind die Verbindungsdosen ebenfalls in diesem Abstand von der fertigen Deckenfläche angeordnet. Die Verbindungen erfolgen grundsätzlich in den Verbindungsdosen. Ausnahme sind hier Betriebsmittel, z. B. Steckdosen mit Verbindungsklemmen, die die Verbindung am Betriebsmittel selbst ohne eine Verbindungsdose zulassen. Der Nachteil dieser Installationsform liegt darin, dass bei nachträglicher Änderung der Installationsschaltung sowie bei Prüf- und Wartungsarbeiten zum Erreichen der Verbindungsdosen vielfach ein Aufschneiden der Tapete notwendig wird. Insbesondere bei hochwertigen Tapeten, z. B. Textiltapeten, lässt sich solch ein Aufschneiden nur schwierig durchführen. www.danell.de----- Seite 1 von 5
Installation mit Schalterklemmdosen (aktuelle Form) Diese Form der Installation setzte sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr durch. Die Installation erfolgt ohne die klassischen Verbindungsdosen. Stattdessen werden Gerätedosen (Schalterdosen) mit zusätzlichem Dosenvolumen (tiefe Dosen) zur Aufnahme von Verbindungsklemmen eingesetzt. Das Verzweigen und Verbinden der Leitungen geschieht in den Geräte-Verbindungsdosen.Der Vorteil dieser Installationsform liegt darin, dass jederzeit ohne Beschädigung der Tapete, nur durch Herausnehmen des Betriebsmittels (Schalter, Steckdose), die elektrische Anlage geändert und überprüft werden kann. www.danell.de----- Seite 2 von 5
Leitungsverlegung u. Geräteanordnung DIN 18015-3 gilt für die Anordnungen von unsichtbar verlegten Leitungen und Kabeln sowie von Ausläsen, Schaltern und Steckdosen von Elektro-Installationsanlagen, die nach DIN 18015-1 in Wohnzwecken dienenden Räumen geplant sind. Als unsichtbar verlegte Leitungen und Kabel gelten dabei alle in DIN 18015-1, Abschnitt 4.1(2), genannten Verlegeweisen. Dazu gehören Leitungen und Kabel - in Putz, - unter Putz, - in Wänden, - hinter Wandbekleidungen, und zwar auch dann, wenn sie in Rohren oder Elektro-Installationskanälen geführt werden. Die in sichtbaren Elektro-Installationskanälen und Rohren, z. B. auf Putz, auf Wänden, verlegten Leitungen und Kabel sind nach DIN 18015-1 nicht als unsichtbar verlegte Leitungen und Kabel anzusehen. DIN 18015-3 ist für sie daher nicht anzuwenden. Die Verlegung außerhalb der Installationszonen ist also zulässig, z. B. als Fußleisten-elektr- installationskanal. Für sichtbar verlegte Leitungen, z. B. auf Putz, Wänden, gilt DIN 18015-3 selbstverständlich nicht. Daher können in allen nicht Wohnzwecken dienenden Räumen, z. B. Keller- und Abstellräumen, und bei Nachinstallationen Kabel und Leitungen sowie Rohre und Elektroinstallationskanäle auch auf der Wandoberfläche außerhalb der Installationszonen verlegt werden. Damit in Putz, unter Putz, in Wänden, hinter Wandbekleidungen unsichtbar verlegte Leitungen und Kabel - auch wenn sie in Elektro-Installationskanälen und Rohren geführt werden nicht durch Schrauben, Nägel, Haken oder Krampen beschädigt werden können, z.b. beim Aufhängen von Bildern und Schränken, der Holzvertäfelung von Wänden, hat die Norm den Zweck, die Anordnung von unsichtbar verlegten Leitungen und Kabeln auf bestimmte festgelegte Zonen zu beschränken. Diese Einschränkung der Leitungsführung mindert auch die Gefahr der Beschädigung der elektrischen Leitungen und somit die Unfallgefahr und gegebenenfalls die Brandgefahr bei der späteren Montage anderer Leitungen, z.b. für Gas, Wasser oder Heizung. Dies trifft ebenfalls zu bei sonstigen nachträglichen Arbeiten an den Wänden, z.b. bei Umbauarbeiten, Renovierungen. Für die Unterbringung der elektrischen Leitungen und Kabel werden an den Wänden waagerechte und senkrechte Installationszonen vorgegeben. Für Fußboden und Deckenflächen sind in DIN 18015-3 keine Installationszonen festgelegt. Hier gilt die Aussage aus DIN 18015-1, Abschnitt 4.1(2), wonach Leitungen und Kabel an und in Decken sowie in Fußböden auf dem kürzesten Wege verlaufen dürfen. Dies gilt auch für in Rohr geführte Leitungen und Kabel. Von dieser Ausnahme sollte allerdings nur möglichst wenig Gebrauch gemacht werden. Es gibt eine obere, eine untere und eine mittlere waagerechte Installationszone. Alle waagerechten Installationszonen sind 30 cm breit. Hierbei ist darauf zu achten, dass die mittlere waagerechte Installationszone nur für Räume gilt, in denen Arbeitsflächen an den Wänden vorgesehen sind. Insbesondere sind dies wohl Küchen und Hauswirtschaftsräume. Durch diese Festlegung soll die problem- und gefahrlose Versorgung der Betriebsmittel, z. B. Steckdosen über den Arbeitsflächen, gewährleistet werden. Auslegungsschwierigkeiten hat es in der Praxis mitunter bei der oberen waagerechten Installationszone gegeben. Es gibt senkrechte Installationszonen an Türen, Fenstern und Wanddecken. Alle senkrechten Installationszonen sind 20 cm breit. Die senkrechten Installationszonen reichen dabei jeweils in voller Höhe des Raumes von der Deckenunterkante bis zur Fußbodenoberkante. Bei Wandecken, die nicht senkrecht verlaufen (schrägen Wänden), liegen die Installationszonen jedoch nicht senkrecht. In solchen Fällen verlaufen sie mit den gleichen Maßen der senkrechten Installationszonen parallel zu den Wandecken. Anwendungsfälle liegen insbesondere bei Dachgeschosswohnungen vor, treten aber auch bei moderner Architektur mitunter im Erdgeschoss auf. An Fenstern, zweiflügeligen Türen und Wandecken sind die senkrechten Installationszonen an beiden Seiten anzuordnen. Bei einflügeligen Türen ist nur eine Installationszone erforderlich, diese ist an der Schlosseite der Tür vorzusehen. www.danell.de----- Seite 3 von 5
Küche: www.danell.de----- Seite 4 von 5
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