Hesekiels Vision Der Totentanz

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Transkript:

Evang.-methodistische Kirche Schwarzenburg. Sehnsucht nach mehr Hesekiels Vision Der Totentanz Hesekiel 37,1-14 Botschaft von Markus Kleiner, Pfarrer EMK Schwarzenburg Sonntag, 7. Februar 2010 1

Hesekiels Vision Der Totentanz Wie sieht uns Gott? Wie sieht er diejenigen, die ihm folgen und wie sieht er die anderen. Die Vision von Hesekiel beantwortet diese Fragen eindrücklich Knochen, nichts als verwest und vertrocknet - Tod I. Hesekiels Vision überall. Sehr viele steht in V.2. Damit wird die Hoffnungslosigkeit betont. Die Hoffnung ist unter viel Wir schauen uns heute die Vision von Hesekiel an. Es ist eine Vision, welche uns erschaudern kann. Bilder von Michael Jackson s Videoclip Thriller zu vielen Knochen begraben. Das Volk Israel liegt da, es ist verstummt, seine Hoffnungen sind alle begraben. kommen vielleicht hoch. Natürlich war Israel an dieser Situation selber schuld. Die Vorgeschichte: Ca 570 v. Chr. In Babylon, dem heutigen Irak, lebt Hesekiel ein jüdischer Prophet mit seinen verzweifelten Landsleuten. Die Lage Israels war schlimm: babylonische Gefangenschaft, der Staat Israel gab es nicht mehr, die Heimat war zerstört. Der Ruhm alter Könige wie David oder Sie haben nicht auf die Warnungen der Propheten gehört und nun müssen sie diese Suppe auslöffeln, die sie sich selbst eingebrockt haben. Dieses Totenfeld ist die natürliche Folge eines Lebens ohne Gott! In Gottes Augen sind diese Menschen so tot, wie man nur tot sein kann! Salomo war vorbei, die Menschen verschleppt und unterdrückt. Israel war tot! Gott entschuldigt sich nicht für das, was er Hesekiel zeigt. Es ist die harte Realität: Hesekiel, das musst In dieser Situation schenkte Gott dem Hesekiel eine Vision. Diese Vision redet in erster Linie zum Volk du gesehen haben! Keine tröstenden Worte: Hab keine Angst, ich bin ja da Nur die Frage: Israel, aber ich denke, die Vision Gottes gilt auch noch heute für uns: 3 Der Herr fragte mich: "Sterblicher Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden?" Vers 3 1 Der Herr legte seine Hand auf mich, und sein Geist hob mich empor und brachte mich in ein weites Tal, das mit Totengebeinen übersät war. 2 Dann führte er mich durch die ganze Ebene, und ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen. Sie waren völlig vertrocknet. 3 Der Herr fragte mich: "Sterblicher Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden?" Ich antwortete: "Herr, mein Gott, das weißt du allein!" 4 Da sagte er zu mir: "Sprich zu diesen dürren Knochen, und fordere sie auf: Hört, was der Herr euch sagt: 5 Ich erfülle euch mit meinem Geist und mache euch wieder lebendig! 6 Ich lasse Sehnen und Fleisch um euch wachsen und überziehe euch mit Haut. Meinen Atem hauche ich euch ein, damit ihr wieder lebendig werdet. Dann erkennt ihr, dass ich der Herr bin." 7 Ich tat, was der Herr mir befohlen hatte. Noch während ich redete, hörte ich ein lautes Geräusch und sah, wie die Knochen zusammenrückten, jeder an seine Stelle. 8 Sehnen und Fleisch wuchsen um sie herum, und darüber bildete sich Haut. Aber noch war kein Leben in den Körpern. 9 Da sprach der Herr zu mir: "Sterblicher Mensch, ruf den Lebensgeist, und befiehl ihm, was ich dir sage. Er soll aus den vier Himmelsrichtungen kommen und diese toten Menschen anhauchen, damit sie wieder zum Leben erwachen!" 10 Ich tat, was der Herr mir befohlen hatte. Da erfüllte der Lebensgeist die toten Körper, sie wurden lebendig und standen auf. Sie waren zahlreich wie ein unüberschaubares Heer. Hesekiel 37,1-10 (Hfa) Die Vision Hesekiels ist nicht gerade angenehm. Eher wie ein Horrorfilm. Knochen überall und dann muss Hesekiel auch noch über dieses Knochenfeld wandern - der reinste Horrortrip. Überall hat es Die logische Antwort wäre: Nein, nicht möglich! Aber bevor er selber Trübsal blasen kann, kommt schon ein Auftrag: Sprich zu diesen dürren Knochen! Vers 4 Ich habe eine Frage: Warum spricht Gott eigentlich nicht selber zu diesen Knochen? Immerhin geht es darum, diese Knochen lebendig zu machen; das ist doch Chefsache, das könnte doch Gott auch selber übernehmen, oder? Es ist sehr interessant, dass Gott nicht selber zu den Knochen spricht, sondern einen Menschen braucht, um dieses gewaltige Wunder zu tun! So ist Gott: Er bezieht Menschen in seine Angelegenheiten mit ein! 2

Gott bezieht uns in seine Angelegenheit mit ein Gott muss das Zepter in der Hand halten, nicht du selbst. Sonst bleibst du tot. Und da geschieht es, die Toten werden lebendig. Nun fehlt dem Menschen nichts mehr: Er hat einen Körper und ist erfüllt mit Gottes Geist. Und jetzt geht die Vision des Hesekiels weiter: Aber wie geht das nun? Hesekiel soll zu Knochen sprechen! Das ist doch nicht normal, oder? Ich stelle mir vor, wie ich an einer Beerdigung statt den Angehörigen ein paar tröstende Worte zuspreche, zu der Leiche im Sarg predige. Was soll das? Doch Hesekiel tut, was ihm Gott sagt. Er spricht zu den Knochen und da passiert es: Die Knochen sortieren sich, sie kommen zusammen, jeder an den richtigen Ort, ja sie tanzen. Dann wachsen Sehnen und Haut. Aus den Knochen werden wieder Menschen mit Fleisch und Blut Wow! Doch halt, es heisst: II. Hesekiels Vision unsere Vision?! 11 Der Herr sprach zu mir: "Sterblicher Mensch, die Israeliten gleichen diesen verdorrten Gebeinen. Sie klagen: 'Wir sind völlig ausgezehrt und haben keine Hoffnung mehr, uns bleibt nur der Tod!' 12 Darum sag ihnen: Hört die Botschaft des Herrn! Ich, der Herr, öffne eure Gräber und hole euch heraus, denn ihr seid mein Volk. 13 Wenn ich euch wieder lebendig mache, werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 14 Ich erfülle euch mit meinem Geist, schenke euch noch einmal das Leben und lasse euch wieder in eurem Land wohnen. Ihr werdet sehen, dass ich meine Versprechen halte. Mein Wort gilt!" Hesekiel 37,11-14 (Hfa) Ich habe ein Wort ersetzt und der Text hat mich mitten ins Herz getroffen: 8 Aber noch war kein Leben in den Körpern. Vers 8 Es sind also immer noch Leichen. Es fehlt ihnen noch etwas. Da geschehen schon Wunder und trotzdem, es reicht noch nicht. Wir erleben das immer wieder: Jemand zeigt sich für Gottes Botschaft interessiert, aber es bleibt an der Oberfläche, sein Herz bleibt hart und sein Leben verändert sich nicht. Andere besuchen regelmässig einen Gottesdienst, hören von Gottes Macht und von seiner Herrlichkeit. Sie erleben sogar Gottes Wirken, aber im Alltag hat Gott nicht viel zu sagen. Hesekiel muss nochmals predigen. Gottes Atem, also Gott selbst muss die Menschen erfüllen, sonst bleiben sie tot. 11 Der Herr sprach zu mir: "Sterblicher Mensch, die Methodisten gleichen diesen verdorrten Gebeinen. Sie klagen: 'Wir sind völlig ausgezehrt und haben keine Hoffnung mehr, uns bleibt nur der Tod!' 12 Darum sag ihnen: Hört die Botschaft des Herrn! Ich, der Herr, öffne eure Gräber und hole euch heraus, denn ihr seid mein Volk. 13 Wenn ich euch wieder lebendig mache, werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 14 Ich erfülle euch mit meinem Geist, schenke euch noch einmal das Leben und lasse euch wieder in eurem Land wohnen. Ihr werdet sehen, dass ich meine Versprechen halte. Mein Wort gilt!" Hesekiel 37,11-14 (Hfa) Ich bin überzeugt, dass die Vision Hesekiels auch für uns gilt! Es liegen viele Knochen auf der Strasse. Das sehen wir aber erst, wenn wir anfangen, die Menschen mit Gottes Augen zu sehen. 1 Da sehen wir orientierungslose Menschen, die auf der Suche sind, die eine Sehnsucht nach Erfüllung in sich tragen und einfach nicht wissen, wie sie diese Sehnsucht stillen können. Da sehen wir Menschen, die klagen mit den Worten aus Vers 11: 9 Da sprach der Herr zu mir: "Sterblicher Mensch, ruf den Lebensgeist, und befiehl ihm, was ich dir sage. Er soll aus den vier Himmelsrichtungen kommen und diese toten Menschen anhauchen, damit sie wieder zum Leben erwachen!" 10 Ich tat, was der Herr mir befohlen hatte. Da erfüllte der Lebensgeist die toten Körper, sie wurden lebendig und standen auf. Sie waren zahlreich wie ein unüberschaubares Heer. Vers 9-10 3 Sie klagen: 'Wir sind völlig ausgezehrt und haben keine Hoffnung mehr, uns bleibt nur der Tod!' Vers 11 Die Schweiz ist ein Totenfeld gefüllt mit Knochen. Im biblischen Sinn sind die meisten Schweizer tot. In diese Not hinein, in das Suchen der Menschen, in 1 Vision = Die Menschen und ihre Not so sehen, wie Gott sie sieht (Gottes Sicht einnehmen).

ihre Sehnsucht, in ihre Orientierungslosigkeit schenkt Gott eine Vision! Die Schweiz ist ein Totenfeld gefüllt mit Knochen Wie schon bei Jakob ist die Vision zunächst eine Zusage. Immer wieder kommen wir in aussichtslose Situationen, genau wie Israel es erlebte. Manchmal sehen wir nicht, wie es weiter gehen soll - wir sind gelähmt, wie tot. Da hinein spricht Gott uns zu: diesen Vers nach und merke, dass Jesus mir nicht in erster Linie Kraft gibt, um besser über die Runden zu kommen, sondern damit ich andere besser lieben und ihnen dienen kann! Als ich diesen Gedanken zu Ende gedacht habe, spüre ich, wie Jesus ganz intensiv zu meinem Herz spricht: Markus, Ihr Gläubigen habt die Erwartung, dass ich euch helfen soll, eure Probleme zu lösen. Ich aber erwarte von Euch Gläubigen, dass Ihr Euch einsetzt, meine Probleme, die ich mit der Welt habe, zu lösen. 14 Ich erfülle euch mit meinem Geist, schenke euch noch einmal das Leben Vers 14 Neben der Zusage ist die Vision aber auch eine Aufforderung an uns Christen. Wir wissen, es gibt viele Knochen, die da draussen herumliegen. Und Gott hinterfragt uns: Warum erzählst Du eigentlich den Menschen um Dich rum nicht, was Du mit mir erlebst und worauf du deine Hoffnung setzt? Warum beginnst Du eigentlich nicht, für jemanden ganz konkret zu beten, dass er mich kennen lernt? Warum eigentlich nicht? Könnte ein Grund darin liegen, dass wir alle viel zu beschäftigt sind mit uns und unseren Problemen? Liebe Geschwister, Das ist mir eingefahren! Aber Jesus hat hier recht. Uns Christen geht es oft darum, unsere Probleme (Kinder, Ehe, Beruf) zu lösen, und dazu brauchen wir Gott. Wir degradieren ihn zum Problemlöser. Aber Gott ist mehr als nur ein Problemlöser, er ist der Retter der Welt. Und als Retter möchte ER eigentlich etwas anderes, nämlich, dass wir uns IHM zur Verfügung stellen, seine Probleme, die er mit dieser Welt hat, zu lösen Wir erwarten, dass Gott unsere Probleme löst. Gott aber erwartet, dass wir seine Probleme lösen. III. Meine oder Seine Probleme? Ich möchte ein persönliches Erlebnis, welches ich mit Gott hatte, erzählen 2 : Hauskreisabend. Wir lesen den Psalm 23. Wir laden Jesus ein, zu uns zu reden und nehmen uns 20 Minuten Zeit. Die Aussage aus Vers 3 bleibt an mir hängen: Er gibt mir neue Kraft. Ich denke über Es geht nicht nur um unser Leben, sondern es geht um viele Knochen, die sehnlichst darauf warten, dass 2 Erlebnis vom 11. Januar 2010 4

ihnen Gottes Geist begegnet und neues Leben einhaucht. Vielleicht denkst du jetzt: Das wird mir zuviel, das schaffe ich eh nicht! Ich kann Dir aber etwas verraten: Dort, wo wir am Ende sind, fängt Gott erst richtig an! Halleluja! Amen. Gott ist mehr als nur ein Problemlöser er ist der Retter der Welt 5

Angaben zur Botschaft Diese Botschaft wurde von Pfr. Markus Kleiner im Rahmen der Themenreihe Visionen Gottes im Gottesdienst vom 7. Februar 2010 in der Evangelisch-methodistischen Kirche Schwarzenburg gehalten. Thema: Alle brauchen Jesus! Stichworte: Mitarbeiter Gottes; Verlorenheit; egoistisches Glaubensverständnis; Retter Bibelstellen: Hesekiel 37,1-14 Zielsatz: Christen machen sich Gottes Problem mit dieser Welt, zu ihrem persönlichen Anliegen Bibeltexte (Hoffnung für alle) 6

1 Der Herr legte seine Hand auf mich, und sein Geist hob mich empor und brachte mich in ein weites Tal, das mit Totengebeinen übersät war. 2 Dann führte er mich durch die ganze Ebene, und ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen. Sie waren völlig vertrocknet. 3 Der Herr fragte mich: "Sterblicher Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden?" Ich antwortete: "Herr, mein Gott, das weißt du allein!" 4 Da sagte er zu mir: "Sprich zu diesen dürren Knochen, und fordere sie auf: Hört, was der Herr euch sagt: 5 Ich erfülle euch mit meinem Geist und mache euch wieder lebendig! 6 Ich lasse Sehnen und Fleisch um euch wachsen und überziehe euch mit Haut. Meinen Atem hauche ich euch ein, damit ihr wieder lebendig werdet. Dann erkennt ihr, dass ich der Herr bin." 7 Ich tat, was der Herr mir befohlen hatte. Noch während ich redete, hörte ich ein lautes Geräusch und sah, wie die Knochen zusammenrückten, jeder an seine Stelle. 8 Sehnen und Fleisch wuchsen um sie herum, und darüber bildete sich Haut. Aber noch war kein Leben in den Körpern. 9 Da sprach der Herr zu mir: "Sterblicher Mensch, ruf den Lebensgeist, und befiehl ihm, was ich dir sage. Er soll aus den vier Himmelsrichtungen kommen und diese toten Menschen anhauchen, damit sie wieder zum Leben erwachen!" 10 Ich tat, was der Herr mir befohlen hatte. Da erfüllte der Lebensgeist die toten Körper, sie wurden lebendig und standen auf. Sie waren zahlreich wie ein unüberschaubares Heer. 11 Der Herr sprach zu mir: "Sterblicher Mensch, die Israeliten gleichen diesen verdorrten Gebeinen. Sie klagen: 'Wir sind völlig ausgezehrt und haben keine Hoffnung mehr, uns bleibt nur der Tod!' 12 Darum sag ihnen: Hört die Botschaft des Herrn! Ich, der Herr, öffne eure Gräber und hole euch heraus, denn ihr seid mein Volk. 13 Wenn ich euch wieder lebendig mache, werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 14 Ich erfülle euch mit meinem Geist, schenke euch noch einmal das Leben und lasse euch wieder in eurem Land wohnen. Ihr werdet sehen, dass ich meine Versprechen halte. Mein Wort gilt!" Hesekiel 37,1-14 (Hfa) Es muss mehr geben wir glauben: es gibt mehr! 7

SEHNSUCHT NACH MEHR Evangelisch-methodistische Kirche Flüehli 10 CH-3150 Schwarzenburg Telefon: 031 731 03 49 E-Mail: schwarzenburg@emk-schweiz.ch Unsere Überzeugung Gott begegnet unserer Sehnsucht durch Jesus Jesus sagt Wer von meinem Wasser trinkt, hat keinen Durst mehr (Jesus in Joh. 4,14) Unsere Sehnsucht nach BEFREIUNG nach GEBORGENHEIT nach ENTLASTUNG nach DYNAMIK nach ERFÜLLUNG Unser Glauben Du kannst BEFREIUNG erleben Lerne Jesus kennen Du kannst GEBORGENHEIT erleben Lerne Gott lieben Du kannst ENTLASTUNG erleben Entdecke Gemeinschaft Du kannst DYNAMIK erleben Werde Jesus ähnlicher Du kannst ERFÜLLUNG erleben Diene Deinen Mitmenschen 8