Revision HFM Solarwärme Ertragsabhängige Förderung Vorschlag der TK Swissolar. Dr. Andreas Bohren SPF Testing

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Transkript:

Revision HFM Solarwärme Ertragsabhängige Förderung Vorschlag der TK Swissolar Dr. Andreas Bohren SPF Testing

Bisher: Aktuelles HFM Solarthermie Förderung wird auf die Aperturfläche bezogen. Neue ISO9806 für Kollektoren: Die Aperturfläche existiert nicht mehr. Flächenangaben sind für Förderstellen kaum überprüfbar. Ausschluss einzelner Kollektortypen (Schwimmbad, PVT,..) Keine Regeln für «neue» Kollektortypen (z.b. getrackte Kollektoren, Luftkollektoren,..) 2

Bisher: Aktuelles HFM Solarthermie Flächenförderung ist ungerecht und benachteiligt gute (oft lokale!) Produkte. Ertrag P des Kollektors hat keinen Einfluss auf Förderung: P=250 Koll B P=500 3

Bisher: Aktuelles HFM Solarthermie Flächenförderung ist ungerecht und benachteiligt gute (oft lokale!) Produkte. Ertrag P des Kollektors hat keinen Einfluss auf Förderung: Im Gegenteil! P=250 Koll B P=500 P=250 4

Ansatz für neues HFM Solarthermie Neu: Leistungsabhängige Förderung! P=250 Koll B P=500 5

Ansatz für neues HFM Solarthermie Neu: Leistungsabhängige Förderung! P=250 Koll B 3m 2 P=750 6

Wie geht das? Jedem Kollektor wird ein Nennertrag P zugeordnet, unabhängig von dessen Fläche. Grundlage: Ertrag in einem simulierten Referenzsystem. Kein Ausschluss von Solarwärme-Technologien. P kann einfach berechnet werden: Taschenrechner + Solar Keymark Datenblatt (öffentlich) Nachvollziehbar, Überprüfbar P wird in der www.kollektorliste.ch direkt aufgeführt. Klarheit für Kunden, Förderstellen und Hersteller 7

Berechnung des Nennertrages P Für die Berechnung von P werden nur die Daten verwendet die auf den frei verfügbaren Solar Keymark Datenblättern stehen. zb Power Output (1000 W/m 2 und T m -T a = 0-70K) IAM: K θ (θ T )= 0.99 und K θ (θ L )=0.89 P = ØLeistung ØIAM = 1278+1260+1223+1185+1145 5 =1144 0.99 0.89 8

Ertrag im Referenzsystem Der Nennertrag P liefert einen fast linearen Zusammenhang zu den SPF Ertragszahlen in einem Referenzsystem. (Korrelationskoeffizient 0.99!) 4000 3500 Warmwasser (Y=0.835*X) Ertrag Referenzsystem [] (Alle SPF Kollektoren) 3000 2500 2000 1500 1000 Datenreihen1 Flachkollektoren Röhren mit Finne Sydney Sydney mit Reflektor 500 0 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000 P berechnet [W] 9

Modell 1: Analog «PV Einmalvergütung» Förderung = Grundbetrag + (Anz.-Kollektoren x Leistungsbeitrag x P) Grundbetrag für Planung, Speicher, etc. Vorteil für kleinere Anlagen. Förderung - Ertrag Koll B Sockel 0 1 2 3 4 5 6 7 Anzahl Kollektoren 10

Modell 2: Analog «Gebäudeprogramm» Förderung = Anz.-Kollektoren x Leistungsbeitrag x P Vorteil für grosse Anlagen. Förderung - Ertrag Koll B 0 1 2 3 4 5 6 7 Anzahl Kollektoren 11

Vorteile der neuen Berechnung Nie mehr Flächendiskussionen. Kein Ausschluss von Kollektor-/Anlagentypen. Faire Förderung proportional zum Solarertrag (=Ersatz Primärenergie/CO 2 ). Ökonomischer Treiber: Das Optimieren der Kosten pro Solar wird unterstützt. 12

Kosten Höhe des Grundbeitrages? Administrative Untergrenze? Höhe des Leistungsbeitrages? Was ist der Wert einer Solarwärme, T CO2? 13

Zusätzlich Zur Qualitätssicherung: Ausgefüllte und unterschriebene «Validierte Leistungsgarantie» Auch zur Qualitätssicherung (Option): Leistungsbeitrag erhöhen wenn Anlage aktiv überwacht wird. Förderung - Ertrag + Überwachung 0 1 2 3 4 5 6 7 Anzahl Kollektoren 14

Fragen, Bemerkungen? Markus Portmann, Swissolar Vizepräsident, e4plus AG, Krienz David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, Zürich Andreas Bohren, Abteilungsleiter SPF Testing, Rapperswil Stephan A. Mathez, Solar Campus GmbH, Wetzikon José Martin, Bereichsleiter Solarwärme, Swissolar, Zürich Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 15