BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/9103 20. Wahlperiode 03.09.13 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Klaus-Peter Hesse (CDU) vom 27.08.13 und Antwort des Senats Betr.: Stand der Einführung von einheitlicher Schulkleidung in Hamburg (III) Nach meiner Schriftlichen Kleinen Anfrage (Drs. 20/3151) sind nun eineinhalb Jahre vergangen und es ist an der Zeit, den aktuellen Sachstand bezüglich der Einführung einheitlicher Schulkleidung und deren Akzeptanz zu hinterfragen. Nach Stand der Antworten des Senats stieß die Einführung nur bei Schülerinnen und Schülern von neun n auf eine e Akzeptanz, bei 13 n allerding auf eine sehr gute bis gute. Noch heute stehen Schülerinnen und Schüler unter einem Druck, Markenkleidung tragen zu müssen, um Akzeptanz im Klassenverbund zu erfahren. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: Die zu 1., 2., 5. und 6. erfragten Daten werden von der zuständigen Behörde nicht zentral erfasst und wurden daher durch eine aktuell durchgeführte Abfrage an allen staatlichen allgemeinbildenden n ermittelt. Bis zum 29. August 2013 haben von 339 befragten n 320 eine vollständige Antwort geliefert. Eine abschließende Qualitätssicherung war in der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welche Hamburger n haben bereits eine einheitliche Schulkleidung eingeführt und welche planen dies in naher Zukunft (bitte mit Auskunft über den jeweiligen Umfang der Schulkleidung)? 2. Wie stellt sich die Akzeptanz bezüglich der einheitlichen Schulkleidung an den einzelnen n dar? Siehe Anlage. Folgende n planen derzeit die Einführung einer einheitlichen Schulkleidung: Hoheluft, Hummelsbüttel, Helmut-Schmidt-, Marion Dönhoff, Bahrenfelder Straße, Brehmweg, Maretstraße, Stadtteilschule Meiendorf, Stadtteilschule Stübenhofer Weg und Wilhelm-. 3. Wie viele n wurden im Jahr 2012 durch das Landesinstitut für Lehrerbildung und ntwicklung (LI) (Agentur für Schulberatung) im Rahmen der Entwicklung ihrer Corporate Identity unterstützt und beraten? Wie oft wurde dabei das Thema koordinierte Schulkleidung thematisiert? 4. Wird im Rahmen der Beratung zur Corporate Identity das Thema koordinierte Schulkleidung vonseiten des LI aktiv angesprochen? Wenn nein, warum nicht?
Drucksache 20/9103 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Die n, die sich um die Entwicklung ihrer Corporate Identity bemühen, werden durch das Landesinstitut für Lehrerbildung und ntwicklung (LI) unterstützt und beraten. Im Schuljahr 2012/2013 hat die Agentur für Schulberatung des LI acht schulische Anfragen zum Thema Corporate Identity bearbeitet. Dabei wurde die koordinierte Schulkleidung als ein Bestandteil von Corporate Identity thematisiert. 2 5. Welche Hamburger n haben eine Kleidungsvorschrift in ihre Hausordnung entsprechend den Regeln des Hamburger Schulgesetzes aufgenommen und welche planen dies? Die n Elbinselschule, Albert-Schweitzer-, Christianeum, Ganztagsgrundschule Am Johannisland, Vizelinstraße und Wilhelm- haben eine Kleidungsvorschrift in ihre Hausordnung entsprechend den Regeln des Hamburger Schulgesetzes aufgenommen, die n Stadtteilschule Mümmelmannsberg, Stadtteilschule Stübenhofer Weg und Stadtteilschule Lohbrügge planen dies. 6. Wie viel Prozent der Hamburger allgemeinbildenden n haben einheitliche Schulkleidung (bitte nach Gymnasien, Stadtteilschulen und n einzeln aufschlüsseln)? Schulform Anteil in Prozent 20,0 12,5 Stadtteilschule 5,1 Gesamt 14,5 Stand: Schulabfrage vom 29. August 2013 7. Wie haben sich der Senat oder die zuständige Fachbehörde in den letzten Jahren für die Einführung von einheitlicher Schulkleidung eingesetzt? 8. Wird die Einführung von einheitlicher Schulkleidung aktiv durch den Senat oder die zuständige Fachbehörde beworben? Wenn ja, wie? Wein nein, warum nicht? Siehe Drs. 20/3151. Weitere Maßnahmen wurden von der zuständigen Behörde nicht ergriffen, da die n sich inzwischen in vielfältiger Weise mit dem Thema beschäftigt haben. Zudem handelt es sich bei der Entscheidung für oder gegen Schulkleidung um eine pädagogische Entscheidung der einzelnen, bei der die schulischen Rahmenbedingungen und die Akzeptanz von Schülerinnen und Schülern und Eltern vor Ort zu berücksichtigen sind. 9. Planen der Senat oder die zuständige Fachbehörde eine Wiederholung des CI-Wettbewerbs (siehe Antwort des Senates auf die letzte Frage in der Drs. 20/3151)? Eine Wiederholung des CI-Wettbewerbs ist nicht beabsichtigt, weil der Wettbewerb von 2006/2007 die Initialfunktion hatte, an den n das Thema der Corporate Identity ins Bewusstsein zu rücken. Inzwischen wird das Thema von den n in vielfältiger Form bearbeitet. Dabei ist die einheitliche Schulkleidung nur ein Aspekt. 10. Welche Unterstützungsmaßnahmen seitens der zuständigen Fachbehörde kann eine erhalten, wenn diese einheitliche Schulkleidung einführen möchte, und welche Unterstützungsmaßnahmen können während der Einführungszeit seitens der in Anspruch genommen werden? Das LI stellt den n auf Anfrage in der Klärungsphase und während der Einführung individuelle Beratungsleistungen zur Verfügung. Das Thema einheitliche Schulkleidung ist außerdem in der Broschüre Öffentlichkeitsarbeit, die vom Schulinformationszentrum 2011 veröffentlicht wurde, enthalten. Darüber hinaus können interessierte n über die Koordinatorin des Netzwerks Hospitationsschulen in der Agentur für Schulberatung mit n Kontakt aufnehmen, an denen bereits die einheitliche
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/9103 Schulkleidung eingeführt wurde, um sich über Erfahrungen bei der Einführung von Schulkleidung zu informieren. Im Referat Personalentwicklung des LI gibt es Angebote zum Thema: n gehen an die Öffentlichkeit oder erfolgreiche Kommunikation nach innen und außen sowohl für neu eingestellte Führungskräfte als auch als Begleitqualifizierung für alle schulischen Leitungskräfte (zwei Tage). In diesen Seminaren erhalten die Leitungskräfte Gelegenheit, Themen ihrer Wahl zu bearbeiten. Wenn sich Leitungskräfte mit dem Thema einheitliche Schulkleidung auseinandersetzen wollen, ist dies in diesem Rahmen möglich. Im Übrigen siehe Drs. 20/3151. 3
Drucksache 20/9103 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Anlage Nachstehende n bieten laut Abfrage mit Stand 28. August 2013 eine einheitliche Schulkleidung an: Erfolg bzw. Akzeptanz in der Schülerschaft Anton-Rée- Allermöhe Charlotte- Paulsen- Elbinselschule Elbkinder Fridtjof-Nansen- Friedrich-Ebert- Gorch-Fock- Franzosenkoppel Groß Flottbek Heidhorst Karlshöhe mit Zweigstellen Mendelstraße St. Nikolai Blankenese Heidberg Ohmoor Rahlstedt Heisenberg- Lessing- Stadtteilschule Art/ Umfang der Schulkleidung, Jacke/ Blouson Jacke/ Blouson, Jacke/ Blouson, Sweatshirt/ Sweatjacke,, Jacke/ Blouson, Jacke/ Blouson sehr gut bis 4
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/9103 Erfolg bzw. Akzeptanz in der Schülerschaft Lise-Meitner- Marie-Beschütz- Alsterdorfer Straße Alsterredder An der Gartenstadt An der Isebek Bandwirkerstraße Bergstedt Döhrnstraße Duvenstedter Markt Fünfhausen-Warwisch Grützmühlenweg Iserbarg Klein Flottbeker Weg Lutterothstraße Nettelnburg Neuland Ochsenwerder Öjendorfer Damm Rahlstedter Höhe Ratsmühlendamm Art/ Umfang der Schulkleidung Jacke/ Blouson, Jacke/ Blouson, Jacke/ Blouson, Jacke/ Blouson, Jacke/ Blouson 5
Drucksache 20/9103 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Rellinger Straße Rothestraße Sethweg Strenge Trenknerweg Turmweg Wielandstraße Stadtteilschule Bergstedt Stadtteilschule Poppenbüttel Art/ Umfang der Schulkleidung, Jacke/ Blouson Erfolg bzw. Akzeptanz in der Schülerschaft 6