Nichts ist verloren wenn Du es erzählst

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Transkript:

Nichts ist verloren wenn Du es erzählst Familie Rosenberg im Zwangslager Berlin-Marzahn, um 1938 Jugendforum denk!mal 16

Seit vielen Jahren bietet das Jugendforum denk!mal Berliner Jugendlichen die Chance, öffentlich gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung einzutreten und sich zugleich für eine tolerante und bunte Stadt zu engagieren. Mittlerweile ist unser Jugendforum zu einer festen Größe im Berliner Veranstaltungskalender geworden. Auch in diesem Jahr freue ich mich wieder auf vielfältige Ideen. Und auf eine würdige und interessante Abendveranstaltung, bei der alle eingereichten Projekte im Mittelpunkt stehen werden. Zeigt der ganzen Stadt, was wir gemeinsam gegen Hass und Gewalt und für eine lebendige Erinnerungskultur tun können! Ralf Wieland Präsident des Abgeordnetenhauses Aus der Geschichte lernen das sagt sich so leicht und ist doch nicht immer einfach. Aber es geht, und ist gerade für nachwachsende Generationen ein so wichtiger Schlüssel zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft. Daher müssen wir junge Menschen dazu ermutigen, sich aktiv mit Geschichte auseinanderzusetzen. Fragen zu stellen und eigene Antworten zu finden. Projekte wie das Jugendforum denk!mal bieten den Raum dafür. Hier können Kinder und Jugendliche einen eigenen Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus finden, damit Leid und Unrecht nicht in Vergessenheit geraten. Als Moderator der Abendveranstaltung am 20. Januar 2016 möchte ich sie dabei begleiten. Eric Mayer Moderator des Jugendforums

Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert das Berliner Abgeordnetenhaus an die Menschen, die von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, verfolgt, misshandelt oder ermordet wurden. Diese Vergangenheit vor dem Vergessen zu bewahren, ist eines der wesentlichen Anliegen des Jugendforums denk!mal. Denn: Nichts ist verloren wenn Du es erzählst Unter diesem Motto können sich Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, einzeln, als Schulklasse oder Gruppe am Jugendforum denk!mal 16 beteiligen und ihre Projekte zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und gegen Antisemitismus, Diskriminierung und Gewalt in der Gegenwart in den Räumen des Berliner Abgeordnetenhauses vorstellen. Eurer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Entwickelt ein Theaterstück, gestaltet eine Mini-Ausstellung, singt einen Song, schreibt eine Geschichte... Erzählt, was sonst verloren wäre. Eure Projekte werden im Rahmen einer Ausstellung im Abgeordnetenhaus von Berlin präsentiert und mit einem Anerkennungspreis sowie einer Urkunde gewürdigt. Bei der großen Abendveranstaltung am 20. Januar 2016 wird der Plenarsaal dann zur Bühne für besonders kreative Darstellungen.

Wir sind gespannt, welche Bilder, Texte, Videos, Musikstücke oder sonstigen kreativen Ideen ihr in diesem Jahr präsentieren werdet. Beim Jugendforum denk!mal 16 können Projekte und Beiträge in den folgenden vier Kategorien eingereicht werden:... ein Theaterstück... eine Ausstellung... eine Dokumentation... ein Interview... eine Performance... eine Geschichte... ein Gedicht... einen Bericht... eine Reportage... einen Essay... eine Collage... ein Plakat... einen Comic... ein Graffiti... eine Zeichnung... Rock... Pop... Hip-Hop... Klassik... Musical Inspirationen für eure Projekte findet ihr unter www. denkmal-berlin.de.

Im Sommer 1936 wurde Berlin zum Austragungsort der Olympischen Spiele für die Nationalsozialisten eine willkommene Gelegenheit, ihre Diktatur als modern und leistungsfähig zu präsentieren. Berliner Sinti und Roma, die teilweise seit Jahrhunderten in der Stadt lebten, passten aus ihrer Sicht nicht in dieses Bild. Gegen ihren Willen wurden die Sinti und Roma in das Zwangslager Berlin-Marzahn am Rande der Stadt gebracht. Auch die Familie Rosenberg, die auf unserem Titelbild zu sehen ist, musste dort unter elenden Bedingungen leben. Fast alle Berliner Sinti und Roma wurden später in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Nur wenige überlebten. Die Sinti und Roma gehören zu den Opfern des Nationalsozialismus. So wie Juden, Homosexuelle oder Behinderte. Wie Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Kommunisten und andere Gegner des Hitler-Regimes. Wie alle Menschen, die keinen Platz im Weltbild der Nationalsozialisten hatten. Lager für Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus

Anmeldung Anmeldungen sind bis zum 16. Dezember 2015 per Post oder E-Mail möglich. Es können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter bis 25 Jahre teilnehmen. Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen sind unter www.denkmal-berlin.de zu finden. Abendveranstaltung Die Abendveranstaltung mit der Präsentation ausgewählter Projekte findet am 20. Januar 2016 um 18:00 Uhr im Plenarsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin statt. Sie wird von Eric Mayer moderiert. Kontakt Gerne hilft das Projektteam bei Fragen rund um das Jugendforum denk!mal 16 weiter. Tel.: 030/23 25 20 10 Fax.: 030/23 25 20 18 E-Mail: denkmal@parlament-berlin.de Post: Abgeordnetenhaus von Berlin Projektbüro denk!mal 16 Niederkirchnerstraße 5 10111 Berlin Ausstellung Alle Projekte, die sich angemeldet haben, werden im Rahmen einer Ausstellung vom 18. bis 25. Januar 2016 im Casino des Abgeordnetenhauses präsentiert. Titelbild: Archiv Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.v. Foto Eric Mayer: Michelle Schönbein Foto Zwangslager: Bundesarchiv, Bild 146-1987-035-01