R I T A D A N Y L I U K Schafkopf und Doppelkopf Für Anfänger und Fortgeschrittene Regeln und Taktik Praktische Tipps
5 Inhalt Vorwort................................. 8 Bayerischer Schafkopf.................... 11 Die Karten................................ 12 Rangfolge.............................. 13 Zählwert der Farb- und Trumpfkarten........ 15 Ziel des Spiels.............................. 15 Das Rufspiel............................... 16 Das Vorspiel............................... 16 Mischen, abheben und verteilen der Karten..... 16 Ordnen und prüfen der Karten.............. 17 Die Umfrage............................... 18 Steigern, reizen.......................... 19 Stoß.................................. 20 Ramsch................................ 20 Muss-Spiel.............................. 20 Rufen des Partners....................... 21 Die Eröffnung.............................. 22 Der Stich............................... 22 Das Bedienen........................... 23 Beispiel................................ 24 Rufspiel 4 Beispiele........................ 25 1. Beispiel: Rufspiel mit der Eichel-Ass........ 25 2. Beispiel: Rufspiel mit der Grün-Ass......... 32 3. Beispiel: Rufspiel mit der Schellen-Ass....... 38 4. Beispiel: Rufspiel mit der Schellen-Ass....... 45
6 Inhalt Das Solo.................................. 51 Rangfolge der Solospiele................... 53 1. Beispiel: Solo Herz ist Trumpf............ 53 2. Beispiel: Solo Grün sticht............... 59 3. Beispiel: Solo Schellen ist Trumpf......... 65 4. Beispiel: Solo Herz sticht............... 71 Der Wenz................................. 77 Beispiel: Wenz-Solo....................... 81 Farbwenz.............................. 86 Wenz-Tout................................ 87 Beispiel: Solo Wenz-Tout................... 87 Die Abrechnung............................ 90 Wertermittlung.......................... 91 Grundwertung.......................... 91 Doppelkopf............................. 95 Die Karten................................ 96 Rangfolge.............................. 96 Zählwert der Farb- und Trumpfkarten........ 100 Ziel des Spiels.............................. 100 Das Vorspiel............................... 101 Mischen, abheben, geben.................. 101 Die Umfrage............................... 101 Das Normalspiel............................ 102 Ausspiel............................... 102 Beispiel................................ 102 Der Stich................................. 103 Beispiele............................... 103
Inhalt 7 Das Bedienen.............................. 106 Beispiele............................... 106 An- und Absagen........................... 109 Die Erstansage........................... 109 Absagen................................ 110 Sonderpunkte.............................. 112 Beispiele/Normalspiel....................... 113 Beispiel 1.............................. 113 Beispiel 2.............................. 121 Beispiel 3.............................. 129 Das Solo.................................. 136 Das Pflichtsolo.......................... 137 Das Damensolo.......................... 137 Das Bubensolo........................... 138 Das Farb- und Trumpfsolo.................. 138 Das Ass-Solo (Fleischloser)................. 138 Beispiel: Das Damen / Buben-Solo............ 139 Beispiel: Ass-Solo/Fleischloser.............. 147 Hochzeit.................................. 153 Beispiel: Hochzeit........................ 154 Die Wertermittlung......................... 160 Zusatzpunkte............................ 160 Sonderpunkte........................... 160 Die Abrechnung............................ 161 Spielkonventionen.......................... 161 Fachausdrücke........................... 163
8 Vorwort Diesem Ratgeber liegen die offiziellen Spielregeln für Schafkopf und Doppelkopf zugrunde. Wenn Sie diese beherrschen, werden Sie sich auch überall dort zurechtfinden und erfolgreich mitspielen, wo Abweichungen von der Regel praktiziert werden. Vergessen Sie dabei aber nie die Regeln des fair play, denn Karten spielen soll Spaß machen. Nicht nur Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, sondern allen Teilnehmern an einer Spielrunde. Beim Bayerischen Schafkopf wurde für Ass nicht der korrekte Artikel das für das Ass verwendet. Die Ass ist die in Bayern gebräuchliche Form und entstand aus der Bezeichnung Sau anstelle von Ass, wie sie heute noch auf Kartenbildern zu sehen ist. Die Sau so wird die Karte mit dem höchsten Zählwert in bayerischen Spielkreisen immer wieder genannt, ist die Ass, so wie die Alte für Eichel-Ass, die Blaue für Grün-Ass usw. im Gegensatz zu der Alte für Eichel-Ober, der Blaue für Gras-Ober und so fort. Ich bin der Meinung, dass im Bayerischen Schafkopf nicht nur die bayerische Spielweise praktiziert, sondern auch die ursprüngliche bayerische Rede- und Schreibweise dieses Spiels beibehalten werden soll.
Vorwort 9 Dieser Ratgeber soll Ihnen ein gutes Grund- und Fachwissen vermitteln üben müssen Sie selbst. Die Karten sind vorgelegt, es ist nicht schwer. Legen Sie die Karten den Vorgaben entsprechend aus und spielen Sie auch ganz nach Ihren eigenen Ideen. So sammeln Sie Ihre persönlichen Erfahrungen. Nicht allein das theoretische Wissen, vor allem die Praxis macht aus Ihnen einen guten Spieler, eine gute Spielerin. Und die beginnt damit, dass Sie jede Karte, jedes Kartenbild sofort in seiner vollen Bedeutung und in seinem vollen Wert erkennen. Nur dann können Sie schnell und richtig reagieren. Damit Sie schon beim Lesen damit beginnen und die Karten trotz ihrer Vielfalt und Buntheit richtig zuordnen, haben wir in diesem Ratgeber aussagekräftige Spielkarten verwendet. Viel Spaß und immer ein gutes Blatt wünscht die Autorin.
11 Bayerischer Schafkopf Schafkopf ist eines der ältesten deutschen Kartenspiele. Woher der Name Schafkopf stammt, ist nicht mehr eindeutig festzustellen. Sinnvoll erscheint folgende Überlieferung: Beim Aufschreiben der Spiele wurde eine aus 9 Strichen bestehende schafkopfähnliche Zeichnung entweder mit Kreide auf Holz oder Stein oder eben auf ein Blatt Papier geworfen. Im süddeutschen Raum ist Schafkopf das am meisten verbreitete Kartenspiel. Es erfordert Konzentration, Kreativität und vor allem ein gutes Gedächtnis. Für Spieler und Zu schauer ist Schafkopf immer wieder mit Spannung und Humor verbunden. Nicht umsonst reisen zu den Schafkopf-Turnieren viele Neugierige an, die bei dem mit viel Temperament ausgetragenen Spiel voll auf ihre Rechnung kommen. Schafkopfen macht nicht nur Spaß, es kann auch süchtig machen. So sind regelmäßige Spielstunden zwei- bis dreimal
12 Bayerischer Schafkopf die Woche beinahe für jede Spielgemeinschaft selbstverständlich. Ganz besonders geschätzt ist das Schafkopfen, wenn es darum geht, Wartezeiten zu verkürzen, denn bei diesem Spiel vergeht die Zeit wie im Flug. Anfängern sei geraten, sich so oft wie möglich als schweigsamer, aber aufmerksamer Zuschauer, am Spielen zu beteiligen. In der Mitte, zwischen zwei guten Spielern sitzend, werden Sie spielend in die Praxis des Schafkopfens eingeführt. Sie sehen die Kartenblätter der beiden Spieler und beobachten, wie ausgespielt wird. Es braucht Zeit und Geduld, aber es lohn sich! In den offiziellen bayerischen Schafkopf-Regeln ist der Spielmodus eindeutig festgelegt. Trotzdem gibt es von Ort zu Ort, ja von Wirtshaus zu Wirtshaus zahlreiche Abweichungen. Wer jedoch die Grundregeln sicher be - herrscht, wird sich schnell überall zurechtfinden. Die Karten Teilnehmer: 4 Spieler 32 Karten deutsches / bayerisches Blatt (Die 6er werden beim Schafkopfen nicht verwendet) Das Schafkopf-Blatt besteht aus je 8 Karten der vier Farben Eichel Grün Herz Schellen