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Transkript:

Studienvergleich Titel Scenario Outlook & Adequacy Forecast 2012-2030 Zielsetzung und Fragestellung Die Studie des European Network of Transmission System Operators for Electricity (Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber; kurz: ENTSO-E) untersucht drei Szenarien zur Entwicklung des europäischen Stromversorgungssystems von 2012 bis 2020/2025. Ein Ausblick auf die Visionen für das Jahr 2030 beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu den Zielen der EU Energy Roadmap 2050. Gegenstand der Szenarioanalyse ist das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -nachfrage. Es handelt sich um die Fortschreibung der seit 2001 jährlich erstellten Vorausschau über die Systemsicherheit im ENTSO-E-Netzgebiet (41 Übertragungsnetzbetreiber in 34 Ländern), die seit 2011 auch die Ziele 3x20-Ziele der EU zu Klimaschutz, Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien sowie die Ziele der Mitgliedstaaten entsprechend der Nationalen Aktionspläne (NREAPs) berücksichtigt. Wesentliche Aspekte sind Abschätzungen zur Entwicklung der Last, des Verbrauchs und der Erzeugungskapazitäten im Gesamtgebiet der ENTSO-E sowie auf regionaler und länderspezifischer Ebene. Die Studie stellt die Grundlage für den 10-Jahres-Netzentwicklungsplan (TYNDP) der ENTSO-E dar. Zentrale Ergebnisse Versorgung im ENTSO-E-Gebiet als Ganzes im Szenario EU 2020 und B gesichert Kernaussage der Studie ist, dass die Stromversorgung im ENTSO-E-Verbundnetz in den Szenarien EU 2020 und B im gesamten Untersuchungszeitraum (bis 2020 bzw. bis 2025) gesichert ist. Es stehen jederzeit ausreichend gesicherte Erzeugungskapazitäten zur Verfügung. Da in beiden Szenarien die verbleibende Erzeugungskapazität bis 2020 stärker als der Vorhaltebedarf anwächst, nimmt die Versorgungssicherheit bis 2020 gegenüber heute sogar zu. Trotz des geplanten Atomausstiegs in Deutschland, Schweiz und Belgien hat sich die Prognose zur Versorgungssicherheit im Vergleich zur Vorjahresstudie der ENTSO-E nicht verschlechtert. Unter den Annahmen des Szenarios A ergibt die Analyse hingegen, dass die Netzstabilität nach 2016 zum Winterreferenzpunkt nicht durchgängig gewährleistet werden kann. Im Januar 2020 fehlen hier etwa 46 GW an gesicherter Leistung (Reliable Available Capacity RAC). Ursache dafür ist die Annahme eines geringeren Zubaus an fossiler und erneuerbarer Kraftwerksleistung bei gleichzeitig höherer Stilllegungsrate an alten Kraftwerkskapazitäten als in den beiden anderen Szenarien. Deutschland führend bei Zubau an Erneuerbaren Energien Mit einem Zuwachs von über 200 GW an Netto-Erzeugungskapazitäten bis 2020 liegt Deutschland europaweit an der Spitze. Der größte Teil davon entfällt auf Wind- und Solarenergie, so dass Deutschland in den Szenarien EU 2020 und B über die höchsten Erzeugungskapazitäten von Wind- und Solarstrom im gesamten ENTSO-E-Gebiet verfügt. Der Anteil Erneuerbarer Energien an den gesamten Erzeugungskapazitäten im Jahr 2020 liegt bei über 50 Prozent. Bei der Lastentwicklung gehört Deutschland zu den wenigen Ländern, die eine leichte Reduktion erzielen. Im Vergleich zur

Vorjahresstudie erwarten alle untersuchten Szenarien ein höheres Wachstum beim Stromverbrauch in Deutschland in den Jahren bis 2015. Im Winter leichte Kapazitätsengpässe in Deutschland Die ENTSO-E-Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die gesicherte Leistung in Deutschland den Vorhaltebedarf zu den Sommerreferenzpunkten in allen Szenarien bis 2020 übersteigt. Die Versorgungssicherheit gilt damit auf nationaler Ebene als gewährleistet, sogar mit einem Überschuss von 12 GW im Szenario 2020 und 12,8 GW in der Variante Beste Schätzung. Zu den Winterreferenzpunkten im Januar wird hingegen eine leichte Unterdeckung der Last erwartet. Die verbleibende gesicherte Erzeugungskapazität reicht in den betrachteten Szenarien im selben Zeitraum nicht ganz aus, um die prognostizierte Last zu decken, das Defizit liegt im Jahr 2020 bei 1,8 bis 2,6 GW. Es besteht damit die Möglichkeit, dass das deutsche Netzgebiet zur Winterhöchstlast zeitweilig auf Stromimporte angewiesen ist, die in den benachbarten Netzregionen zu diesen Zeitpunkten jedoch sicher und ausreichend verfügbar sind (zum Beispiel in Österreich, Italien, Frankreich oder den Niederlanden). Zentrale Annahmen und Thesen

Zunahme bei Last und Verbrauch Alle drei untersuchten Szenarien nehmen einen kontinuierlichen Anstieg der Last und des Stromverbrauchs im ENTSO-E-Gebiet an, der im Szenario A und B jeweils stärker ausfällt als im Szenario EU 2020. Im Szenario EU 2020 wird für das Jahr 2020 eine Last von 567 Gigawatt (GW) im Januar und 453 GW im Juli zugrunde gelegt, das sind 29 GW bzw. 32 GW mehr als im Basisjahr 2012. Szenario B sieht die Last im Januar 2020 bei 596 GW und im Juli bei 469 GW. Gleichzeitig rechnet ENTSO-E mit einem wachsenden Stromverbrauch, von 3.400 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2012 auf 3.615 TWh (Szenario EU 2020) bis 3.663 TWh (Szenario B) im Jahr 2020. Wachsende Erzeugungskapazitäten Alle untersuchten Szenarien gehen von wachsenden Erzeugungskapazitäten im gesamten Untersuchungsgebiet aus. Die installierte Leistung steigt von rund 960 GW im Jahr 2012 auf rund 1.200 GW im Jahr 2020. Dabei sinken die Kapazitäten der fossilen Energieträger im Szenario EU 2020 minimal, in Szenario B steigen sie leicht an. Weiterhin findet eine Verschiebung von Kohle- zu Gaskraftwerken statt. Begrenzende Faktoren für die fossile Kraftwerksleistung sind der wachsende Anteil Erneuerbarer Energien sowie die 2015 in Kraft tretende EU-Richtlinie für Schadstoffemissionen von Großfeuerungsanlagen (Large Combustion Plants Directive, kurz: LCP-Direktive), die die Stilllegung einzelner alter Kraftwerke erzwingt. Trotz des Atomausstiegs in Deutschland und Belgien steigt die Atomenergieleistung im ENTSO-E-Gebiet leicht an, von 126 GW im Jahr 2012 auf 132 bis 133 GW im Jahr 2020. Die Erneuerbaren Energien weisen in allen Szenarien die größten Wachstumsraten auf. Ihre Leistung wächst bis 2020 von 312 bis 322 GW im Jahr 2012 auf 506 GW (Szenario B) bzw. 548 GW (Szenario EU 2020). Dabei entfällt der größte Anteil auf die Windenergie mit jeweils rund 60 Prozent des Kapazitätszubaus. Den Zuwachs bei der Solarenergie schätzt ENTSO-E auf 50 bis 55 GW. Definition der Versorgungssicherheit Die Versorgungssicherheit gilt als gegeben, wenn die Differenz zwischen der verbleibenden Erzeugungskapazität (RC = Remaining Capacity) und dem Vorhaltebedarf an Kraftwerksleistung (ARM = Adequacy Reference Margin) positiv ist. Die verbleibende Erzeugungskapazität ergibt sich aus der gesichert zur Verfügung stehenden Leistung (RAC = Reliable Available Capacity) abzüglich der Last. Nicht berücksichtigt werden dabei mögliche Einschränkungen bei den Übertragungskapazitäten zwischen den Netzregionen oder Staaten. Als Referenzzeitpunkt für die Analyse der Versorgungssicherheit dient jeweils der dritte Mittwoch im Januar um 19 Uhr und im Juli um 11 Uhr.

Methodik Die Bewertung der Versorgungssituation erfolgt anhand dreier Szenarien, die sich hinsichtlich der Annahmen zur Entwicklung des Kraftwerksparks der Last, des Stromverbrauchs und Strommixes sowie der zur Verfügung stehenden Netto-Erzeugungskapazität unterscheiden: Szenario EU 2020: orientiert sich an den Nationalen Aktionsplänen für Erneuerbare Energien der EU-Mitgliedsstaaten (NREAPs) und steht im Einklang mit den Klima- und Energiezielen der EU; bezieht sich auf den Zeitraum 2012 bis 2020. Szenario B ( Beste Schätzung ): basiert auf der von den Übertragungsnetzbetreibern als am wahrscheinlichsten eingeschätzten Entwicklung und umfasst den Zeitraum zwischen 2012 und 2025. Szenario A ( Konservativ ): leitet sich aus Szenario B ab, berücksichtigt allerdings nur den Zubau an Erzeugungskapazitäten, der den Übertragungsnetzbetreibern heute schon sicher bekannt ist. Szenario A beinhaltet daher deutlich geringere installierte Leistungen im Kraftwerkspark gegenüber Szenario B. Betrachtet wird der Zeitraum von 2012 bis 2020. Die Eingangsdaten für die Szenarioberechnungen wurden von den nationalen Übertragungsnetzbetreibern bis Dezember 2011 zur Verfügung gestellt. Für ENTSO-E-Länder, die kein EU-Mitglied sind, hat ENTSO-E die Zielvorgaben aus der aktuellsten politischen Energiestrategie oder Prognosen des zuständigen Übertragungsnetzbetreibers verwendet. Der erste Teil der Studie bezieht sich auf das gesamte ENTSO-E-Gebiet, der zweite Teil stellt die Resultate auf Regionen- und Länderebene dar. Da der Bau neuer Stromnetze mehr als 10 Jahre dauern kann, werden Visionen entwickelt für den Zeitraum bis 2030. Sie sollen eine Brücke auf dem Weg zur EU Energy Roadmap 2050 darstellen und die Herausforderungen für die Stromnetze aufzeigen. Analysiert werden vier Extrem-Varianten, die sich unter anderem hinsichtlich der Annahmen zu den politischen Rahmenbedingungen, der Entwicklung der Energieeffizienz, dem Grad der europäischen Marktintegration und dem Netzausbau unterscheiden.