Ägypten und der Islam Die islamisch orientalische Stadt eine Einführung

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Transkript:

Ägypten und der Islam Die islamisch orientalische Stadt eine Einführung Städtekontinuität Rom Byzanz Omayyaden - Moderne Damaskus, Souk el- Buzuriya. Orthogonales Straßensystem vor der Hauptmoschee orientiert am Blockraster griechisch-römischer Zeit. Wie in anderen Teilen der vormals spätantiken Welt, waren auch in den unter arabischer Herrschaft stehenden Ländern die großen Zentren im 7. und 8. Jhs. nicht nur weiterhin bewohnt, sondern hatten sogar eine besondere Bedeutung innerhalb des neuen religiösen - staatlichen Systems (Jerusalem, Damaskus). Es gab jedoch auch alte Metropolen, die durch Stadtneugründungen der Araber und der damit verbundenen Verlagerung der Machtzentren, an Bedeutung verloren haben dürften (Alexandria). Damaskus, Zustand um 1910 mit den noch aus römischer Zeit stammenden Straßen, Plätzen und Bauwerken (aus: Sack, a.a.o., Abb. 4)

Bosra, Syrien. Rekonstruktion des Stadtsystems in byzantinischer Zeit (6./7. Jh.). Bildung eines neuen kirchlichen Stadtschwerpunktes aus Kirchen, Bischofspalast etc. und Ausbildung erster Diagonalstraßen auf der Grundlage des antiken Rastersystems. Bosra, Syrien. Rekonstruktion des Stadtsystems bis zum 14. Jh. Neue Moscheen, Schulen (Medresa) und Bäder (Hammam) und Ausbildung von Sackgassen.

Stadtneugründungen (aus: PKG, Islam, Fig. 6) Medina, die Große Moschee, 705-09. Die von einem der Omayyadenherrscher gegründete Moschee vermittelt eines der wesentlichen Bauvorstellungen dieser Zeit, nicht nur im Hinblick auf den Bautyp der Hofmoschee, sondern die favorisierte bauliche Vorstellung eines durch Mauern abgegrenzten Bereiches, der auch ein Palast, ein Lager oder sogar eine Stadtgewesen sein kann. (aus: PKG, Islam, Fig. 7) Kufa, Irak, Palast und Moschee als abgegrenzte Bereiche unterschiedlicher Nutzung. Die Moschee im Norden entstand um 670 wohl zeitgleich mit dem südlichen inneren Bezirk. Die äußere Mauer (südlicher Bezirk) scheint aber älter als die Moschee von 670 gewesen zu sein. Sie dürfte zusammen mit einer älteren Vorgängermoschee existiert haben und war vielleicht das Lager eines Heerführers.

(aus: PKG, Islam, Fig. 18) Qasr al-hair es-sharqi, Syrien, Anfang 8. Jh. Die beiden Bezirke lagen innerhalb einer etwa 3 km x 6 km großen, von einer Umfassungsmauer umgebenen Fläche, die wohl landwirtschaftlich genutzt wurde Fertiggestellt unter den Abbasiden (ab 750) und bis in das 14. Jh. besiedelt. Der größere westliche Bezirk war Stadt mit Palast, Moschee und Wohnhäusern, der östliche Bezirk vermutlich eine befestigte Handelsstation (Karawanserei) oder eine Festung (aus. PKG, Islam, Fig 26) Medinet Azzahra, 10. Jh. Residenzstadt als Terrassenanlage. Auf den oberen Terrassen lagen die repräsentativen Palastbezirke der nach 750 nach Spanien geflohenen Omayyadendynastie (A). Im unteren Flachbereich dürfte sich die Stadt mit Moschee (B), Wohnhäusern, Handwerkerbetrieben angeschlossen haben. Die Stadt lag etwa 6 km von der Metropole Cordoba entfernt, die ebenfalls aus einer spätantiken-westgotischen Stadt hervorgegangen war.

(aus: PKG, Islam, Fig. 27) Medinet Azzahra, Palastbezirke auf der oberen (A1-7) und mittleren (A8-10)Terrasse (10. Jh.). In der Stadt lebte der Omayyadenherrscher mit weiteren Familienangehörigen. Die Gesamtanlage war leicht befestigt (oben) und durch gesicherte Tore zu betreten. (aus: Sack, in: Stadt und Umland, Abb. 4) ar-raqqa/ar-rafiqa, Syrien. Stadt der Abbasidenzeit (ab 750). Deutlich wird das städtebauliche Modell, das aus einzelnen Bezirken unterschiedlicher Nutzung bestand. Im Unterschied zu Anlagen wie Qasr el-hair es- Sharqi etc. knüpft diese städtische Agglomeration an den antiken Ort Nikephorion (Rechts) an, der bereits vor 750 mit einer Moschee neu bebaut und daher auch benutzt wurde. Anders als in Damaskus konnte (und wollte man hier) die ernorme Bautätigkeit (Paläste) nicht auf die antike Stadt beschränken.

(aus: Sack, in: Stadt und Umland, Abb. 4) ar-raqqa/ar-rfiqa, Syrien. Stadt der Abbasidenzeit (ab 750). Deutlich sind die einzelnen Palastbezirke zu unterscheiden, die zum Teil zeitgleich von verschiedenen Familien bewohnt wurden, vielleicht zum Teil aber auch nacheinander in Benutzung waren. Kairo, Stadtentwicklung.

(aus: E. Wirth, Die islamisch-orientalische Stadt, Mainz 2000, Fig. 94) Kairo, al-qahira. Fatemidische Stadtgründung des 10. Jh. Der Plan zeigt den heutigen Zustand des ursprünglich als isolierten Bezirk errichteten Palastbereiches. Im 11/12. Jh. wurden der Bezirke durch eine Gesamtmauer mit den anderen Bezirken verbunden (Saladin). Die beiden fatemidischen Paläste waren im 13. Jh. abgebrochen und die Flächen wurden im Laufe der Zeit mit Moscheen, Schulen, Krankenhäusern etc. bebaut.

Befestigter Übergangspunkt nach Spanien und Herrschaftsstützpunkt des 13. Jh. an der Nordküste von Marokko. Der bereist zuvor existierende Platz wurde erst zum Ende des 13. jh. stark befestigt. Er war Stadt, Handelzentrum und Truppenstützpunkt. Die Befestigung entstand, um die Gefährdung des Platzes durch die Seeräuber (zum Großteil spanische und ital. Staaten) aber auch durch islamische Herrschaftsgebiete in Andalusien abzuwehren. Burg und Stadt Kairo, Zitadelle 12. Jh. In Kairo wurde die Zitadelle (Burg) erst spät errichtet. Sie war nicht wie in zahlreichen europäischen Städten Ausgangspunkt einer städtischen Entwicklung (Burg-Siedlung-Stadt) sondern diente dem Schutz des Herrschers in einem bereits lange existierenden städtischen Gebilde. Sie war wohl nicht dauerhafter Herrschersitz sondern zunächst Garnison und Rückzugsort im Falle einer Gefärdung (Zitadelle= Städtchen, aus dem ital.)

(aus: W. Müller-Wiener, Burgen der Kreuzritter, 1966, Abb. 6) Tartus, Syrien. Die Stadt aus Burg und Siedlung. Im 10. Jh. zeitweise von Byzanz besetzt. 1099 vom Emir von Tripoli in Besitz genommen. 1102 Kreuzfahrerresidenz. 1152 Nur ed-din von Aleppo im Besitz der Stadt. 1152-58 Templerorden. 1188 Saladin zerstört die Stadt. Wiederaufbau. 1267 Tributzahlungen an Sultan Baybar. 1291 Flucht der Kreuzritter nach Zypern. Die Stadt ist in muslemischer Hand. Der Plan verdeutlicht ein Stadtmodell, das aus einer stark befestigten Burganlage mit anschließend ebenfalls befestigter Stadt bestand. Europäische Einflüsse legen die Geschichte der Stadt nahe.

Stadt der Neuzeit Kairo im 16. Jh. Der Plan zeigt die Stadt in frühosmanischer Zeit. Noch erkennbar ist die nördliche Begrenzung der Fatemidenstadt (Stadtmauer, Tore). Doch bereits nördlich davon (links) ist ein weiteres Stadtquartier entstanden. Einzelne Quartiere lassen sich nicht mehr ohne weiteres identifizieren. Die Stadt ist zu einem Ganzen zusammengewachsen. In Europa wurden zu dieser Zeit und später die großen Befestigungsanlagen um die mittelalterlichen Städte gelegt, die bis zum 19. Jh. die Fläche der Stadt bestimmen sollten. Städte wie zum Beispiel Kairo, Damaskus und Istanbul sind jedoch aufgrund der grundlegend anderen Herrschaftssituation im Orient nicht derartig neu befestigt worden. Sfax, Tunesien. Stadterweiterungen des 19. und 20. Jh. Vergleichbar mit der Situation im industriellen Europa, jedoch zum Teil auf anderen Grundlagen und auch deutlich später wachsen die islamischorientalischen Städte über ihre Grenzen hinaus. Erste Stadterweiterung in Sfax war die koloniale Europäerstadt, deren Bewohner sich mit Absicht nicht im Altstadtgebiet niedergelassen haben. Die Neustadt ist dann bereits Zeichen einer auch baulichen Europäisierung der Tunesier selber, die nun ebenfalls in die neuen Stadtquartiere ziehen.

(aus Wirth, a.a.o., Taf. 18) Damaskus Ende des 19. Jh. Bereits im 15./16. Jh. war auch das Stadtgebiet vor den Mauern der spätantiken Stadt mit einzelnen Quartieren bebaut. Im 19. Jh. setzte dann eine systematische Stadtentwicklung vor dem Westtor der Stadt ein, die mit der Anlage des Bahnhofes, öffentlicher Bauten, Hotels, Verwaltungsbauten etc. Städten in Europa nicht nachstand.

Istanbul im 19. und 20. Jh. Die beiden Pläne verdeutlichen den Wandel der islamisch orientalischen Stadt in nur 100 Jahren, von der jede größere Stadt auch in Europa betroffen war.

Kairo, heute. Der zentrale Teil der fatemidischen Stadt sowie die Begrenzungsmauern sind nur noch schwer zu erkennen (schwarze Mauerreste im Norden). Wesentlich dominanter sind Straßendurchbrüche des frühen 19. Jh. (Muski) sowie die neuen Durchgangsstraßen aus dem späten 19. und 20. Jh. Ende