Katholisches Klinikum Essen. Abrechnungswesen im Krankenhaus Patientenhochschule

Ähnliche Dokumente
Katholisches Klinikum Essen. Abrechnungswesen im Krankenhaus Patientenhochschule

Wirtschaftszentrum Krankenhaus

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

Allgemeiner Überblick 2012

19. Jahrgang. ku-gesundheitsmanagement.de G-DRG Fallpauschalenkatalog

DRG-Entgelttarif 2016 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

Allgemeiner Überblick 2016

DRG-Entgelttarif 2014 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG undunterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Klausur Krankenhausfinanzierung II vom Punkte

DRG-Entgelttarif 2014 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2019 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 Abs. 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Allgemeiner Überblick 2015

Personal und Finanzierung

SSem Krankenhausfinanzierung Guido Schmidt

Kostenerstattung in Deutschland im stationären Bereich

DRG-Entgelttarif 2013 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS)

Anlage 1. zu den Allgemeinen Vertragsbedingungen der Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau ggmbh. DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser

Allgemeiner Überblick 2012

die nach 2 Abs. 2 Nr. 3 KHEntgG berechneten Kosten einer medizinisch notwendigen Begleitperson bis zur Höhe von - derzeit - 45,- pro Tag.

DRG-Entgelttarif 2018 der Frauenklinik Dr. Geisenhofer GmbH im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Situation der Krankenhäuser im DRG Zeitalter

DRG-Entgelttarif 2019 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 Abs. 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif (gültig ab )

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2013 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Duale Finanzierung 4 KHG

DRG-Entgelttarif 2013 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Beihilferecht des Landes Nordrhein-Westfalen

Christophorus-Kliniken GmbH Coesfeld, Dülmen, Nottuln

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Stationäre Versorgung: Finanzierung und Planung

DRG-Entgelttarif 2013

Weiterentwicklung des G-DRG-Systems - Folgewirkungen und Perspektiven -

Anlage 1 DRG-Entgelttarif für Krankenhäuser

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2016 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Personal und Finanzierung

Fd 90 9/2 Erläuterungen zur Rechnung für stationäre Krankenhausaufenthalte

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2014

o Co-Autor des Handbuchs Sachkosten im Krankenhaus Medizinischer

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2015 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2016 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Vereinbarung. zur. Bestimmung. von. Besonderen Einrichtungen für das Jahr 2016 (VBE 2016)

DRG-Entgelttarif und Unterrichtung des Patienten Gültig ab

Einführung ins DRG-System

Kommunikation zwischen Controlling und Medizin

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

6.1 Betriebskostenfinanzierung

DRG Entgelt- und Pflegekostentarif

Vereinbarung. zur. Bestimmung. von. Besonderen Einrichtungen für das Jahr 2013 (VBE 2013)

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Entgelttarif gemäß Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) für das Universitätsklinikum Regensburg und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Forschungszentrum Borstel - Medizinische Klinik -

Vereinbarung. zur Bestimmung. von. Besonderen Einrichtungen für das Jahr 2007 (VBE 2007)

Curriculum. DRG-Manager. MDK Rheinland-Pfalz

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des Krankenhausentgeltgesetzes (KHEntgG) und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Klinik Öschelbronn Gemeinnützige GmbH

DRG-Entgelttarif 2016 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

DRG-Entgelttarif 2016 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Ereignis-Rekorder DRG BIOTRONIK / Reimbursement

DRG-Entgelttarif 2019 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG MDK. Kodierung. Budgetverhandlung. Medizincontrolling. Marketing G-DRG Mediation. Ablaufoptimierung. sonderheft. Fallpauschalenkatalog

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG.

Gesundheit. Statistisches Bundesamt

Vorstellung Pflegebedarfsmodell Teil 1 Abbildung der Pflegeleistung in der Krankenhausfinanzierung

DRG-Entgelttarif 2016 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Ökonomische Aspekte der Prophylaxe und Therapie nosokomialer Infektionen im DRG-System BVMed-Hygieneforum 2012 in Berlin, 13.

DRG-Handbuch Hämatologie und Onkologie Version 2008

PEPP-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser Im Anwendungsbereich der BPfIV und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 Abs. 6 BPfIV

DRG DRG-Definition Relativgewicht Basisfallwert Entgelt

DRG-Entgelttarif 2018 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG. Die Klinik Rothenburg o. d. T.

Erlösrelevante Pflege. Gesetzlich/rechtlicher Hintergrund: Status Quo und Zukunft

GESUNDHEITSMANAGEMENT II. Prof. Dr. Steffen Fleßa Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald

DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

Finanzierung II - Krankenhäuser

DRG-Entgelttarif 2019 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif 2010 für Krankenhäuser im Anwendungsbereich des KHEntgG und Unterrichtung des Patienten gemäß 8 KHEntgG

DRG-Entgelttarif. DRG DRG-Definition Relativgewicht Basisfallwert Entgelt B79Z Schädelfrakturen 0, , ,38

Transkript:

Katholisches Klinikum Essen Abrechnungswesen im Krankenhaus Patientenhochschule 08.03.2016

21.03.2016 2

Zu meiner Person Seit 03-2015 Mitarbeiter im Controlling im Katholischen Klinikum Essen 2014 Master of Science in Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen 2012 Bachelor of Science in Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen Signatur / Kontaktdaten Pascal-Philipp Nöllenburg Mitarbeiter Controlling Fon 0201 6400-1013 Fax 0201 6400-1019 Mail p.noellenburg@kk-essen.de Johanniskirchstr. 29 45329 Essen

Agenda 1. Aufbau und Aufgaben des kfm. Controlling im Krankenhaus 2. Krankenhausfinanzierung 3. Exkurs in die freie Wirtschaft 4. DRG-System

Agenda 1. Aufbau und Aufgaben des kfm. Controlling im Krankenhaus 2. Krankenhausfinanzierung 3. Exkurs in die freie Wirtschaft 4. DRG-System

Definition Controlling: Controlling ist ein Teilbereich des unternehmerischen Führungssystems, dessen Hauptaufgabe die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche ist. Im Controlling laufen die Daten des Rechnungswesen und anderer Quellen zusammen.

Planung: Prospektive Leistungsplanung mit den Fachabteilungen Prospektive Sachkostenplanung Wirtschaftsplanung Budgetverhandlungen mit den Kostenträgern Steuerung/Kontrolle: Berichtswesen (Betriebsleitung, Fachabteilungen) Monatliche Kosten- und Leistungsgespräche mit den Fachabteilungsverantwortlichen Dienstleister für alle Bereiche im Unternehmen Adhoc-Analysen Verteilung von Informationen Wirtschaftlichkeitsanalysen Unternehmensstrategie

Planungsinstrumente: - Szenario-Analyse - Szenario-Trichter - Benchmarking - Hochrechnungen - Deckungsbeitragsrechnungen

1. Aufbau und Aufgaben des kfm. Controlling im Krankenhaus 2. Krankenhausfinanzierung 3. Exkurs in die freie Wirtschaft 4. DRG-System

Krankenhausfinanzierungsgesetz 1972 Vergütung der Betriebskosten über tagesgleiche Pflegesätze Gewinne und Verluste des Krankenhauses wurden nachträglich ausgeglichen die monistische Finanzierung wurde durch die duale Finanzierung der Krankenhäuser abgelöst

Betriebs- und Investitionskosten Krankenkassen Betriebskosten Krankenkassen Investitionskosten Bundesländer Monistische Finanzierung 1. Säule Duale Finanzierung 1. Säule 2. Säule 1972

Investitionsförderung seit 1972 Pauschalförderung Jährliche Festbeträge unter Berücksichtigung von Größe und Versorgungsstufe für Instandhaltung von Anlagegütern Wiederbeschaffung von Anlagegütern kleinere Baumaßnahmen Einzelförderung Langfristige Investitionen auf Antrag des Trägers werden Einzelmaßnahmen gefördert, Neubau, Sanierung, Erweiterungsbau, Umbau - einschl. Erstausstattung Erwerb, Erschließung, Miete und Pacht von Grundstücken

Wofür Krankenhausfinanzierung?

Leistung des Krankenhauses (Definition nach 107 SGB V) Krankenhäuser sind Einrichtungen, die Krankheiten erkennen, heilen, Verschlimmerungen verhüten, Beschwerden lindern oder Geburtshilfe leisten; stehen fachlich-medizinisch unter ständiger ärztlicher Leitung verfügen über ausreichende, ihrem Versorgungsauftrag entsprechend diagnostische und therapeutische Möglichkeiten arbeiten nach wissenschaftlich anerkannten Methoden sind in der Lage, durch jederzeit verfügbares ärztliches, Pflege-, Funktions- und medizinisch-technisches Personal ärztliche und pflegerische Hilfeleistungen zu erbringen. Das Leistungsspektrum lässt sich damit in die beiden Bereiche Vorhalteleistungen (Leistungsbereitschaft) und Behandlungsleistungen unterteilen.

Vorhalteleistung (Fixkosten) Vorhalteleistung - Personal (Fixkosten) - OP / Kreissaal -Geräte - Personal - -Räume OP / Kreissaal - Heizung -Geräte / Licht -Räume - Heizung / Licht

Wie werden Einnahmen generiert? Stationäre Behandlung Vorstationär Behandlung Nachstationäre Behandlung Ambulante Behandlung Kostenerstattung aus der chefärztlichen Nebentätigkeit Nutzungserstattung Vorhalteleistung (Fixkosten) Wahlleistungen Telefon - Personal - OP / Kreissaal -Geräte -Räume - Heizung / Licht Parkgebühren Trägerzuschüsse / Spenden Drittmittel Fördermittel Land.

Abrechnungsarten: Vorstationär Einweisung Abrechnung über Fachabteilungspauschalen Abrechnung mit den Krankenkassen Pauschale entfällt, wenn ein stationärer Aufenthalt folgt. Nachstationär Ambulante Behandlung KV-Notaufnahme Abrechnung mit der KV Ambulantes Operieren Abrechnung mit den Krankenkassen KV-Ermächtigung Abrechnung mit der KV Stationäre Behandlung Abrechnung über DRG

1. Aufbau und Aufgaben des kfm. Controlling im Krankenhaus 2. Krankenhausfinanzierung 3. Exkurs in die freie Wirtschaft 4. DRG-System

Modell 1 Modell 2.. Modell 27 variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös

Modell 1 Modell 2.. Modell 27 variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös Unternehmensziel: - Gewinne erwirtschaften - Marktanteile gewinnen => Fortbestand des Unternehmens sichern.

Modell 1 Modell 2.. Modell 27 variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös variable und fixe Kosten zur Herstellung und Vertrieb des angebotenen Modelles Erlös Angebot und Nachfrage (freie Marktwirtschaft) - Preiseffekt: Preise so festlegen, dass ein möglichst hoher Gewinn erzielt werden kann - Mengeneffekt: Mengenausweitung, falls keine freie Preisbildung möglich (Konkurrenz) - Preis & Menge: bei Marktführerschaft (Apple) - Produktportfolio: Produkte vom Markt nehmen, die unwirtschaftlich sind Unternehmensziel: - Gewinne erwirtschaften - Marktanteile gewinnen => Fortbestand des Unternehmens sichern.

Welche Mechanismen lassen sich den Krankenhaussektor übertragen? Preiseffekt Mengeneffekt Preis- und Mengeneffekt Produktportfolio anpassen

1. Aufbau und Aufgaben des kfm. Controlling im Krankenhaus 2. Krankenhausfinanzierung 3. Exkurs in die freie Wirtschaft 4. DRG-System

Einführung des DRG-Systems 2003 Für die Vergütung der allgemeinen Krankenhausleistungen wurde für die deutschen Krankenhäuser gemäß 17b Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) ein durchgängiges, leistungsorientiertes und pauschalierendes Vergütungssystem eingeführt. Grundlage bildet das G-DRG-System (German- Diagnosis Related Groups-System), wodurch jeder stationäre Behandlungsfall mittels einer entsprechenden DRG-Fallpauschale vergütet wird. Zielsetzung der DRG-Vergütung Gleicher Preis für gleiche Leistung (wird angestrebt). Voraussetzung Einheitlicher Basisfallwert Der Landesbasisfallwert für NRW liegt 2015 bei 3.190,81 und 2016 bei 3.278,19.

InEK = Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (Einführung, Weiterentwicklung und Pflege) DRG = Diagnosis Related Groups (diagnosebezogene Fallgruppen) DRG-Fallpauschalen-Katalog = wird jährlich zum Jahreswechsle vom InEK herausgegeben und bildet die Grundlage der Vergütung für das jeweilige Kalenderjahr.

InEK = Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (Einführung, Weiterentwicklung und Pflege)

Was macht das InEK? InEK Krankenhaus Basis der Abrechnung DRG- Katalog

DRG = Diagnosis Related Groups (diagnosebezogene Fallgruppen) OPS = Prozeduren (OP, CT, MRT, Labor, Gipsanlegen usw. ICD = Diagnosen (Haupt- und Nebendiagnose) Verweildauer = Tage, stationärer Aufenthalt der Patienten Casemixpunkt = Fallschwere (variabler Punktwert) Casemixindex = Fallschwere-Index (Durchschnitt der Fallschwere aller Patienten) Baserate / Basisfallwert Zusatzentgelt = jährlich fixer Eurowert = Eurowert

Ermittlung einer DRG Geschlecht Alter Vorerkrankungen Nebendiagnose XX stationärer Aufenthalt ICD Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme Verweildauer Endoskopie CT OP Beatmungsstunden OPS Operationen- und Prozedurenschlüssel Fallspezifische DRG

DRG-Fallpauschalen-Katalog = wird jährlich zum Jahreswechsel vom InEK herausgegeben und bildet die Grundlage der Vergütung für das jeweilige Kalenderjahr. Katalogeffekt = Veränderung der Vergütung durch die jährlichen Anpassungen

Partition "A" andere Fallpauschalen Partition "M" medizinische Fallpauschalen Partition "O" operative Fallpauschalen DRG ertungsrelation/tag Partition Bezeichnung 6) Bew ertungsrelation bei Hauptabteilung Mittlere Verw eildauer 1) Untere Grenzverw eildauer Erster Tag mit Bew 2), 5) Abschlag ertungsrelation/tag Obere Grenzverw eildauer Erster Tag zus. Bew 3), 5) Entgelt 1 2 3 4 6 7 8 9 10 O01A O60B O60C O M M Sectio caesarea mit mehreren komplizierenden Diagnosen, Schw angerschaftsdauer bis 25 vollendete Wochen (SSW) oder mit intrauteriner Therapie oder komplizierender Konstellation oder Mehrlingsschw angerschaft Vaginale Entbindung mit mehreren komplizierenden Diagnosen, mindestens eine schw er, Schw angerschaftsdauer mehr als 33 vollendete Wochen, ohne komplizierende Konstellation oder Thromboembolie w ährend der Gestationsperiode ohne OR-Prozedur Vaginale Entbindung mit schw erer oder mäßig schw erer komplizierender Diagnose 2,711 22,7 7 0,239 41 0,099 0,741 4,8 1 0,325 10 0,061 0,634 3,9 1 0,266 7 0,060 O60D M Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose 0,540 3,3 1 0,208 6 0,061 I04Z O Implantation, Wechsel oder Entfernung einer Endoprothese am Kniegelenk mit komplizierender Diagnose oder Arthrodese 3,544 17,9 5 0,318 32 0,075 B44A A Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems mit schw erer motorischer Funktionseinschränkung, mit neurologischer Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls 3,611 27,7 43 0,090 A07C O Beatmung > 999 Stunden oder > 499 Stunden mit intensivmedizinischer Komplexbehandlung > 4900 / 4600 / 4600 Punkte, mit komplexer OR-Prozedur, ohne Polytrauma, Alter > 15 Jahre, mit intensivmedizinischer Komplexbehandlung > 2352 / 1932 / 2208 Punkte 29,735 62,8 20 1,344 81 0,450

O 01 A Organsystem / Ursache Zuordnung zu MDC O =Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett Schweregrad "A" - höchster Schweregrad "Z" - keine Schweregradunterteilung 01-39 40-59 60-99 Behandlung operativ-chirurgisch invasiv konservativ DRG Katalog 2015 besteht aus 1.152 Fallpauschalen MDC Hauptdiagnosegruppe (Major Diagnostic Category) MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems MDC 02 Krankheiten und Störungen des Auges MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett MDC 15 Neugeborene. MDC 23 Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, und andere Inanspruchnahme des Gesundheitswesens

Was bedeutet Verweildauer? Aufnahme Entlassung Verweildauer I07Z - Implantation, Wechsel oder Entfernung einer Endoprothese am Kniegelenk mit komplizierender Diagnose oder Arthrodese Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung Auf.Ent. Aufnahme Entlassung ugvwd ogvwd => 5 Tage mvwd => 32 Tag

O01A - Sectio Caesarea (Kaiserschnitt) ugvwd mvwd ogvwd 1 bis 7 Tag 22,7 Tage ab 41 Tag 0,239 CMP 2,711 CMP 0,099 CMP DRG-Erlös = effektive Bewertungsrelation x Basisfallwert Normallieger: 2,711 x 3.190,81 = 8.650,29 Kurzlieger: (2,711-(0,239 x Tage)) x 3.190,81 = 7.887,68 Langlieger: (2,711+(0,099 x Tage)) x 3.190,81 = 8.966,18

DRG-Sollkostenmatrix DRG - O01A Berechnung erfolgt ohne Zu- oder Abschläge KstBereich 1. ÄD 2. PFD 3. MTD/FD 4. AM 5. Impl. / Transpl. 6. Überiger med. Bedarf 7. Med. Infrastr. 8. Übrige Infrastr. TOTAL 1 Normalstation 837,26 1.566,25 146,87 137,15 0,00 146,78 450,73 1.471,38 4.756,43 2 Intensivstation 103,93 256,36 13,34 18,70 0,00 32,04 37,96 110,47 572,79 3 Dialyseabteilung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00-4 OP-Bereich 214,36 0,00 189,84 9,42 1,62 91,63 81,27 154,43 742,58 5 Anaesthesie 165,87 0,00 111,31 13,88 0,00 36,97 22,26 47,67 397,97 6 Kreißsaal 260,97 0,00 565,19 44,97 0,00 72,20 91,97 362,09 1.397,39 7 Kard. Diagn./Therapie 0,25 0,00 0,25 0,01 0,00 0,25 0,09 0,25 1,10 8 Endosk. Diagn./Therapie 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00-9 Radiologie 3,77 0,00 2,95 0,02 0,00 5,29 1,93 2,43 16,41 10 Labor 41,45 0,00 153,15 77,52 0,00 188,04 20,96 79,07 560,18 11 Übrige diagn./therap. Bereiche 58,60 0,10 70,64 3,99 0,00 34,22 9,45 28,43 205,43 TOTAL 1.686,46 1.822,71 1.253,54 305,67 1,62 607,43 716,63 2.256,22 8.650,29

DRG-Sollkostenmatrix DRG - I04Z Berechnung erfolgt ohne Zu- oder Abschläge KstBereich 1. ÄD 2. PFD 3. MTD/FD 4. AM 5. Impl. / Transpl. 6. Überiger med. Bedarf 7. Med. Infrastr. 8. Übrige Infrastr. TOTAL 1 Normalstation 707,57 1.564,29 65,60 165,80 0,00 151,86 385,79 1.401,16 4.442,06 2 Intensivstation 85,92 189,84 2,82 23,05 0,00 33,18 37,38 101,65 473,83 3 Dialyseabteilung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00-4 OP-Bereich 789,73 0,00 537,20 91,38 1.443,44 510,68 333,54 422,32 4.128,30 5 Anaesthesie 465,92 0,00 290,64 31,60 0,00 97,45 62,43 131,17 1.079,20 6 Kreißsaal 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00-7 Kard. Diagn./Therapie 0,14 0,00 0,07 0,00 0,00 0,01 0,01 0,03 0,26 8 Endosk. Diagn./Therapie 1,07 0,00 0,91 0,03 0,00 0,59 0,41 0,86 3,87 9 Radiologie 29,96 0,00 43,55 0,32 0,00 15,99 13,69 26,78 130,28 10 Labor 19,47 0,00 92,95 177,70 0,00 196,60 10,98 45,09 542,79 11 Übrige diagn./therap. Bereiche 43,45 4,17 276,27 2,07 0,00 50,25 17,96 113,46 507,62 TOTAL 2.143,22 1.758,30 1.310,00 491,95 1.443,44 1.056,60 862,20 2.242,53 11.308,23

gesetzliche Krankenversicherung Selbstzahler Krankhaus DRG- Rechnung private Krankenversicherung Bezirksregierung Sozialamt

Krankenhausbudget

Budgetverhandlung Das Krankenhausbudget wird jährlich prospektiv zwischen den Kostenträger (Krankenkassen) und dem Krankenhaus verhandelt. In den sogenannten Budgetverhandlungen.

Krankenhausbudget DRG-Budget krankenhauseinheitliche Zusatzentgelte krankenhausindividuelle Zusatzentgelte Gründe für höheres Budget: Wachstum aufgrund steigender Nachfrage Neue Behandlungsmethoden (Biores. Stent) Refinanzierung aufgrund steigender Kosten (Löhne) Sachkostensteigerungen (Medikamente) Krankenhausbudget krankenhausindividuelle DRG DRG-Budget Vereinbarung von Mehrleistungen Mehrleistungen müssen zu 25% zurückgezahlt werden Rückzahlung über 3 Jahre Mehrleistungsabschlag Mehrleistungen ohne Vereinbarung Mehrerlöse müssen zu 65% zurückgezahlt werden Mehrerlösausgleich krankenhauseinheitliche Zusatzentgelte krankenhausindividuelle Zusatzentgelte krankenhausindividuelle DRG

Welche Mechanismen lassen sich den Krankenhaussektor übertragen? Preiseffekt Mengeneffekt Produktportfolio anpassen