Risiko? Karrierewege. Übernehmen wir! Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen BEWERBUNG 30 JAHRE FÜR FACHKRÄFTE STUDIUM AUFSTIEGSCHANCEN

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Transkript:

BBS I EMDEN 2016 Karrierewege Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Risiko? Übernehmen wir! BEWERBUNG gefordert sind: - Kundenorientierung - Audrucksvermögen - Überzeugungskraft - Logisches Denken - Flexibilität 30 JAHRE Versicherungen und Finanzen an den BBS I Emden 1 AUFSTIEGSCHANCEN Lies informative Berichte und Interviews! 2 STUDIUM Studium ohne Abitur? Wo kann ich studieren? Das ivw in Köln 3 SELBSTÄNDIGKEIT Was ist bei dem Schritt in die Selbständigkeit zu beachten? FÜR FACHKRÄFTE Stellenmarkt Versicherungen bei facebook. Bereits über 300 Mitglieder der Branche. Hier für unsere Region!

IMPRESSUM Selbstverlag Bezirksfachklasse Versicherungen VS-M2 Schuljahr 2015 / 2016 der Berufsbildenden Schulen I Emden Redaktionsleitung: Bernd Jan Visser (v. i. S. d. P.) Online unter: www.bbs1emden.de Druck: Die Autoren Obere Reihe (von links): Friederike Jürgens, Christian Folz, Janna Meyer, Jan Früchtenicht, Ulrike Neumann, Marcel Kornek Mittlere Reihe (von links): Linda Mālniece, Mara Lampert, Antje Klaaßen, Elena Eckhoff Maren Held, Laura Zimmermann Untere Reihe (von links): Bernd Jan Visser, Marcel Ackmann, Anna-Lena Götz, Sören Feith, Anna-Lena Bents, Tobias Baierl Wir bilden zur/zum Kauffrau/Kaufmann für Versicherungen und Finanzen aus! Bewirb dich jetzt für den 1. August 2017 und werde ein Teil unseres Teams! Abgebildet seht ihr unsere Auszubildenden des ersten Lehrjahres.

EDITORIAL Seit nunmehr 30 Jahren sorgen die Ausbildungsunternehmen der regionalen Versicherungswirtschaft und die Berufsbildenden Schulen I Emden als Partner des Dualen Systems im Kammerbezirk der IHK für Ostfriesland und Papenburg für eine fundierte Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Dank der guten Zusammenarbeit konnten in diesen Jahren viele junge Menschen erfolgreich ihre Ausbildung abschließen. Nicht zuletzt waren es auch die guten Vorbereitungsangebote des Vereins für Berufsfachbildung der Versicherungswirtschaft Ostfriesland Papenburg e.v. (VBV), die für gute Prüfungsergbnisse sorgten. Die qualitativ hochwertige Ausbildung hat in den vergangenen Jahrzehnten zu einem kontinuierlichen Anstieg der Ausbildungsplätze in der Region geführt. Hierbei ermöglichen die sehr guten zwischenmenschlichen Kontakte in der Branche eine unproblematische Betreuung der Auszubildenden. Hierzu gehören neben der Vermittlung der Ausbildungsinhalte die individuelle Laufbahnberatung, die auch von den vielen Absolventen unterstützt wird. In diesem Kontext entstand vor einem Jahr die Facebook-Gruppe Stellenmarkt Versicherungen als Vermittlungsplattform für Auszubildende und Ausgelernte, der bis jetzt über 300 Fachkräfte aus der Versicherungsbranche angehören. Das Projekt Karrierewege der Mittelstufe (VS-M2) der Bezirksfachklassen Versicherungen hat sich die Mühe gemacht, um dieser Zielgruppe die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten, die mit dieser hochwertigen Ausbildung erreichbar sind, aufzuzeigen. Danke für die Arbeit! Viel Spaß beim Lesen wünscht, Bernd Jan Visser, Redaktion INHALT 01 Das Bewerbungsverfahren Interview mit S. Petzold 03 Stolpersteine! Interview mit Anna J. 04 Möglichkeiten bei der Ergo Interview mit B. Ahrenholz 06 Karrieremöglichkeiten innerhalb eines Konzerns 07 Wege in andere Branchen Interview mit U. Heyen 09 Studium am renommierten ivw Köln 11 Studieren ohne Abitur! Alternativer Hochschulzugang 12 Versicherungsfachwirt am BWV 14 Angestellter im Außendienst Interview mit H. Ludewig 16 Selbständig im Außendienst Interview mit R. Kaiser 18 Mut zur Selbständigkeit! Fünf Tipps von Chr. Reck 19 Selbständigkeit und Familienwunsch 21 Als Quereinsteiger/-in zur gesetzlichen Krankenkasse 23 Arbeiten im Schaden- Qualitätsmanagement 25 Underwriter Aviation & Space Interview mit J. Dirks 27 Ziel: Berufsschullehrer Interview mit J. Plagge 29 Der Weg zum Vorstand Interview mit H. Keck 33 Karriereweg Kundenberater Interview mit A. Müller 35 Übernahmeverhandlungen Interview mit J. Dettmer 36 Versicherungsmakler Interview mit S. Jäckel Beachten Sie die Anzeigen unserer Werbepartner!

Bewerbung und Bewerbungsverfahren für die Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen --- von Marcel Ackmann Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen? Wie entscheiden Unternehmen, ob der Bewerber eingestellt wird oder doch eher Mitbewerber besser geeignet sind und wie bewirbt man sich eigentlich richtig? Dieser Frage bin ich auf den Grund gegangen und habe die Voraussetzungen und Wünsche der Unternehmen herausgefunden und dargelegt. Die gleiche Frage habe ich mir gestellt im Fall der Bewerbung als ausgelernter Kaufmann für Versicherungen und Finanzen oder Quereinsteiger aus anderen Berufszweigen, da ich momentan selber noch Auszubildender im zweiten Lehrjahr bin und diese Art von Bewerbungen in der Zukunft auf mich zukommen werden. Für die Beantwortung dieser Fragen habe ich mich mit der Büroleitung der ERGO Versicherung in Aurich, Frau Sylvia Petzold, zusammengesetzt und versucht, in Bezug auf die ERGO Versicherung aber auch im allgemeinen Antworten zu erhalten. Bewerbungen zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen Natürlich muss man bei der Bewerbung für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen, genau wie bei fast jeder Bewerbung, ein Bewerbungsanschreiben, einen schriftlichen Lebenslauf in Tabellen, oder Textform, so wie die Zeugnisse der Schulen und eventuelle Praktikumsachweise einreichen. Dieses muss nicht mehr unbedingt wie früher per Post oder persönlich als Bewerbungsmappe eingereicht werden, sondern kann heutzutage wie viele andere Dokumente auch online per Onlinebewerbung erfolgen, in so genannten Bewerbungspools. Bei der Onlinebewerbung ist jedoch kein großer Unterschied zu der normalen Bewerbung, denn alle Unterlagen, die für die normale Bewerbung benötigt werden, werden online einfach erfragt und die Zeugnisse und Nachweise der Praktika müssen eingescannt und hingeschickt oder beigefügt werden! Interview für die Einstellungskriterien für die Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen mit der Büroleitung der ERGO Regionaldirektion aus Aurich, Frau S. Petzold Frau S. Petzold ist seit dem 01.01.2007 die Büroleitung der ERGO Regionaldirektion in Aurich. 1 M. Ackmann Hallo Frau Petzold, als erstes vielen Dank dafür, dass Sie sich für dieses kurze Interview Zeit genommen haben! Was schreibt ein Versicherungsunternehmen, wie die ERGO Versicherung oder auch andere Unternehmen, als Voraussetzungen für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen vor? Frau S. Petzold Natürlich haben die Versicherungsunternehmen wie die ERGO Versicherung oder auch andere Unternehmen klare Kriterien für die Einstellung von neuen Azubis. Darunter fallen zum Beispiel, dass die Bewerber das Abitur oder den erweiterten Realschulabschlusses mit den Schulnoten in Deutsch und Mathe mit einer Wunschnote 2 und einem allgemein guten Zeugnis vorweisen können. Außerdem wird extrem auf die unentschuldigten Fehltage geachtet. Dazu kommt z.b. bei der ERGO Versicherung die Voraussetzung, dass der Azubi einen Führerschein, sowie einen eigenen PKW haben muss. Natürlich hat man selber und auch die anderen Verantwortlichen für die Einstellungen neuer Azubis auch noch eigene Wunschvorstellungen. M. Ackmann Das klingt ja schon einmal sehr interessant! Sie sagten gerade, dass jeder der Verantwortlichen auch noch eine eigene Wunschvorstellung eines Azubis hat, wie kann ich mir so eine Wunschvorstellung vorstellen? Frau S. Petzold Ja genauso ist es, neben den Kriterien, die ich soeben genannt habe, hat natürlich jeder so seine Vorstellungen, wie ein Azubi sein sollte.

Ich selber habe es gerne, wenn Bewerber Abitur haben. Meistens merkt man jedoch in einem persönlichen Gespräch, ob jemand geeignet ist oder nicht. Jeder hat unterschiedliche Vorstellungen wie ein Azubi sein sollte, der eine mag lieber männliche Azubis der andere lieber weibliche, dieses darf kein Kriterium sein und ist auch keins, jedoch hat jeder dort so seine Wunschvorstellungen. M. Ackmann Ok. Und wie wird entschieden, wer zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wird und wie geht das Bewerbungsverfahren danach weiter? Frau S. Petzold Wie bereits gesagt wird natürlich erst einmal auf das Bewerbungsanschreiben geachtet und auf die Zeugnisse. Leute, die sich auf den Ausbildungsberuf Kaufmann/ Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bewerben, sollten dieses auch in der Betreffzeile nennen und nicht schreiben: Hiermit bewerbe ich mich für die Ausbildung zum Bankkaufmann oder dergleichen! Außerdem wird immer nach Referenzen und nach den unentschuldigten Fehltagen geschaut! Anschließend werden dann alle zu einem persönlichen Gespräch zu mir eingeladen, wo dann die erste Selektion stattfindet, da man merkt, wer für den Beruf geeignet ist, wer sich über das Unternehmen informiert hat und wer sich bemüht und Interesse zeigt. In einem nächsten Schritt werden dann die Bewerber zu einem so genannten Assessment-Center eingeladen, bei dem erst ein schriftlicher Test stattfindet, mit einem allgemeinen Wissens-Teil und einem Mathe- und Logischem Denken- Teil. Wer diesen besteht, ist sozusagen in der nächsten Runde und muss sich vor den Verantwortlichen persönlich vorstellen und in zwei bis drei Runden sein Verkaufstalent zeigen und beispielsweise eine Reise oder eine Spielekonsole an den gespielten Käufer verkaufen. Abschließend wird mit den Verantwortlichen entschieden, wer geeignet ist und den Platz für die Ausbildung bekommt. ERGO Regionaldirektion ( ERGO Haus ) in Aurich M. Ackmann Danke für die zahlreichen Informationen. Wenn wir nun weggehen von den Ausbildungsplätzen wie muss man sich bewerben, wenn man mit der Ausbildung fertig ist? Frau S. Petzold Für die Auszubildenden der ERGO Versicherung gibt es nach der Ausbildung eine Übernahmegarantie, allerdings nur im Außendienst. Im Innendienst gibt es leider so gut wie keine Plätze, die offen sind. Wer mit der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen fertig ist und sich bei der ERGO Versicherung bewerben möchte muss auch eine ganz normale Bewerbung mit einem Lebenslauf, einem Bewerbungsanschreiben und den Zeugnissen der Ausbildung einreichen. Anschließend wird man zu einem Gespräch eingeladen, wo das Profil des Bewerbers mit 100 persönlichen Fragen für das Unternehmen aufgezeigt wird. Wenn dieses Profil zum Unternehmen passt, wird ein weiteres Gespräch mit eventuellen Verhandlungen über Bestände, Gehälter usw. geführt. M. Ackmann Ok gut! Und wie ist es wenn man aus einem anderen Berufszweig kommt und trotzdem für die ERGO Versicherung oder einer anderen Versicherung arbeiten möchte? Frau S. Petzold Das ist ganz einfach, die Bewerbung ist wieder eine ganz normale Bewerbung, dieses Mal jedoch nicht für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und auch nicht zum ganz normalen Beruf nach der Ausbildung sondern zum Versicherungsfachmann. Die Ausbildung zum Versicherungsfachmann dauert ca. 1 ½ bis 2 Jahre und ist deshalb auch fachbezogener als eine normale Ausbildung, weil Fächer wie Englisch, Deutsch oder Politik nicht behandelt werden. Jedoch wird die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen deutlich besser angesehen als der Versicherungsfachmann. Dieser gibt jedoch sogenannten Umschüler die Chance in den neuen Beruf einzusteigen. M. Ackmann Das waren meine Fragen! Vielen Dank für das nette Gespräch und für die zahlreichen Informationen! Marcel Ackmann Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ERGO Versicherung Geschäftsstelle Benjamin Wolthoff Burgstr. 7-9 26736 Krummhörn Tel.: 04923/928083 E-Mail: marcel.ackmann@ergo.de 2

Stolpersteine in der Ausbildung Wenn der Job zum Spießrutenlauf wird Anna J.: Seit dem 01.08.2014 befinde ich mich in der Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Im Januar 2014 bekam ich die Zusage für die Ausbildung und ab diesem Zeitpunkt stieg die Vorfreude von Tag zu Tag. Die ersten Wochen der Ausbildung verstrichen und schon merkte ich, dass meine Kollegen nicht gut auf mich zu sprechen waren. Unterstützung und Hilfsbereitschaft bekam ich kaum zu spüren. Sämtliche Hilfestellungen, die man gerade in der Anfangszeit braucht, wurden verweigert oder nur unter langem Betteln ermöglicht. Um zu zeigen, dass Anna J. kein Einzelfall ist und dass es durchaus Wege und Möglichkeiten gibt, einen Ausweg aus dieser Misere zu finden, habe ich dieses Thema gewählt und ein Interview mit ihr geführt. Hier wird sie ihre Situation schildern und erklären, wie Sie eine Lösung gefunden hat. Schildere doch zunächst einmal, was dir genau in deiner Ausbildung widerfahren ist. Meine Ausbildung begann klassisch am 01.08.2013. Von Anfang an freute ich mich auf die Ausbildung und war voller Energie Neues zu lernen und endlich ins Berufsleben zu starten. Doch bald merkte ich, dass meine Kollegen, und darunter ganz besonders meine Kollegin, mit der Verantwortung für einen Auszubildenden überfordert waren. Jede Frage, die ich stellte, wurde entweder gar nicht oder unter großem Widerwillen beantwortet. Ich spürte, wie sehr sie sich im Laufe der nächsten Monate immer mehr gegen die Aufgabe, mich anlernen zu müssen, sträubte. Es war sehr schwer einen Draht zu ihr zu finden. Und was hast du getan, um die Situation zu entspannen? Anfangs suchte ich das Gespräch mit dieser Kollegin. Ich versuchte herauszufinden, wo der Grund ihrer Abneigung mir gegenüber lag. Doch auch diesen Versuch blockte sie ab. Nach diesem Gespräch wurde die Situation ehrlich gesagt noch schlimmer. Was genau ist denn schlimmer geworden? Meine Kollegin machte mir den Alltag im Büro wirklich schwer. Unterlagen wurden mir vorenthalten. Informationen über Vorgänge, die ich bearbeitete, wurden mir vorenthalten und bei Fehlern, die ich verursachte, griff sie mich persönlich an. Sie hat dich persönlich angegriffen? Ja, es fing an mit einem dummen Spruch, den sie witzig fand, über meine Unfähigkeit, Sachen richtig zu sortieren und ging später soweit, dass sie mich und meine Familie direkt beleidigt hat. Hat dein Chef nichts dazu gesagt? Er hat versucht, im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung die Situation zu entspannen. Doch auch dieser Versuch ging nach hinten los. Die Situation blieb weiterhin katastrophal. Auch mein Aufgabenbereich wurde immer weiter eingeschränkt. Inwiefern? Zu Anfang der Ausbildung gehörten Kundengespräche im Büro, Neuordnungen und Schadenbearbeitung zu meinem Alltag. Mittlerweile hat sich dieser Bereich auf das Telefonieren und vereinzelte Kundengespräche beschränkt. Das scheint mir eine ausweglose Situation zu sein. Aber du hast ja den Absprung geschafft. Wie hast du das angestellt? Nachdem ich festgestellt hatte, dass sich die Situation weder durch Mitarbeitergespräche, noch durch Ignorieren der Situation verbesserte, habe ich mich dazu entschlossen, unseren Ausbildungsleiter einzuschalten und mich bei der IHK zu erkundigen, welche Möglichkeiten ich habe. Mein Ausbildungsleiter hatte empfohlen, da keine Besserung der Situation in Sicht war, mich in eine andere Filiale zu versetzen. Diese Empfehlung wurde mir durch die IHK bestätigt. Hat eine Versetzung geklappt? Ja! Zum Glück hat dieses dann sehr schnell geklappt. Die ersten Gespräche über eine Versetzung wurden direkt ein paar Tage nach meinem Anruf beim Ausbildungsleiter geführt. Auch wurde schnell eine neue Agentur für mich gefunden. Hier wurde ich sehr gut aufgenommen. Ich fühle mich sehr wohl. Auch der Außendienst, den ich bisher gar nicht kennengelernt hatte, macht mir viel Spaß. Man engagiert sich sehr, mir etwas beizubringen. Hast du noch Tipps für andere Azubis, die in einer ähnlichen Lage sind? Wartet nicht zu lange! Ich habe fast ein Jahr gewartet, bis ich die ersten Schritte unternommen hatte, etwas gegen das Verhalten meiner Kollegin zu tun. Das ganze hatte zur Folge, dass ich mit Angstzuständen zu kämpfen hatte und eine Therapie notwendig war. Und ich rate allen, schämt euch nicht dafür, wenn ihr im Büro gemobbt werdet. Die IHK und die Ausbildungsleiter sind für euch zuständig und können euch mit eurer individuellen Situation unterstützen. Anna J. macht im Sommer ihren Abschluss. Zur Therapie muss sie nicht mehr. Auch ich rate allen, dass sie sich von einem derartigen Verhalten der Kollegen nicht unterkriegen lassen sollen. Das Interview führte Janna Meyer 3

Welche Möglichkeiten bestehen nach der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen? Mein Name ist Sören Feith, ich befinde mich im 2. Ausbildungsjahr zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei der ERGO Regionaldirektion in Aurich. Als Auszubildender, mit Schwerpunkt im Außendienst, wird man selber stets mit der Frage konfrontiert, was eigentlich nach der Ausbildung passiert. Welche Möglichkeiten werden geboten? Welche Perspektiven zeigen sich auf? Was bedeutet es überhaupt, als voll ausgebildeter Mitarbeiter für die ERGO Versicherung zu arbeiten? All diese Fragen stellte ich mir im Laufe meiner Ausbildung, weshalb es nun endlich an der Zeit ist, diesen genau auf den Grund zu gehen. Am meisten interessierte mich der Weg in die Selbstständigkeit. Um informative Antworten diesbezüglich zu erhalten, konnte ich meinen Agenturpartner, Björn Ahrenholz, einen fertig ausgebildeten, selbstständigen Kaufmann für Versicherungen und Finanzen für ein Interview gewinnen, der über seinen üblichen Arbeitstag berichtet. Herr Björn Ahrenholz, selbstständiger, hauptberuflicher Vertreter der ERGO Versicherungsgruppe Sören Feith,,Hallo Björn, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview nimmst. Als selbstständiger Vertreter hat man bestimmt sehr viel zu tun. Aber zuerst einmal würde mich interessieren, wie du überhaupt zur Selbstständigkeit gelangt bist? Herr Björn Ahrenholz Nach meinem Abitur und meinem Grundwehrdienst bin ich 2010 zur ERGO Versicherung gekommen. Hauptgrund für diese Entscheidung lag bei meiner Familie. Schon mein Opa arbeitete als Regionaldirektor für die ERGO / D.A.S, was mein Vater ihm in ähnlicher Weise gleichtat, der, wie ich, ebenfalls als selbstständiger Vertreter für die ERGO arbeitet. Bevor ich letztendlich selbstständig wurde, habe ich zuerst, genau wie du, die Ausbildung in der Direktion, damals noch D.A.S, begonnen. Sören Feith Es wurde dir also sozusagen in die Wiege gelegt für die ERGO Versicherung zu arbeiten. Nun hast du ja durch deine Verwandtschaft bestimmt schon viele Erfahrungen mitgegeben bekommen sowie selber gesammelt. Was meinst du, welche Voraussetzungen man mitbringen sollte, um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu treten? 4 Björn Ahrenholz Meiner Meinung nach ist das wichtigste ein Verantwortungsbewusstsein. Man muss sich im Klaren sein, dass man Menschen versichert, mit denen man zusammenarbeitet, die einem Vertrauen entgegenbringen. Man sichert Existenzen ab. Dabei ist Zuverlässigkeit ebenfalls das A und O. Der Kunde ist ein Mensch und keine Nummer im System. Er ist auf die Fachkompetenz und dem damit notwendigen Verantwortungsbewusstsein sowie Zuverlässigkeit des Vertreters angewiesen. Um dieses zu gewährleisten, gehört auch eine stetige Weiterbildung dazu, nicht nur im fachlichen Bereich des Versicherungsmarktes, sondern insbesondere auch im menschlichen Sinne. Wenn man nicht in der Lage ist, eine gute Kommunikation zwischen den Kunden herzustellen, ist es äußerst schwierig, das beste Produkt anbieten zu können. Des Weiteren ist Organisationstalent und ein gewisses Maß an Strukturierung ebenfalls nicht zu unterschätzen. Sören Feith Vielen Dank für deine ausführlichen Informationen. Man sollte den Weg in die Selbstständigkeit also definitiv nicht unterschätzen. Nachdem wir die Voraussetzungen für die Selbstständigkeit erfahren konnten, stellt sich nun noch die Frage, wie denn ein üblicher Arbeitsalltag bei dir aussieht. Björn Ahrenholz,,Es gibt keine übliche Routine. Manchmal steht Büroarbeit im Vordergrund, dann der Außendienst. Allerdings ist festzuhalten, dass für mich als selbständiger Vertreter der Außendienst natürlich absolute Priorität hat. Der Innen-

dienst ist natürlich immer da und ist stets ein Teil der Arbeit. Wie oben bereits erwähnt, ist hier eine Strukturierung maßgeblich, um erfolgreich im Außendienst tätig zu sein. Beispielsweise sind es banale Dinge wie Akten sortieren, oder E-Mails beantworten. Allerdings liegt der Fokus zu neunzig Prozent im Außendienst, um dort letztendlich bei den Kunden gerade vor Ort eine gezielte Beratung zu bieten und dementsprechend auf die Lebenssituationen mit auf sie zugeschnittenen Angeboten zu reagieren. Sören Feith Das klingt sehr abwechslungsreich. In der Tat stelle ich es mir schwierig vor, auch wenn man die von dir beschriebenen Voraussetzungen erfüllt, dies alles auch planmäßig umzusetzen. Immerhin ist eine Selbstständigkeit ja schon mit einem gewissen Risiko verbunden, was für einige Auszubildende bestimmt ein Grund wäre, diesen Schritt nicht zu wagen. Oder lief bei dir immer alles wie geplant? Björn Ahrenholz,, Gute Frage! Natürlich kommt nicht alles immer so, wie man es sich erhofft. Oft kommt alles anders, als man denkt. Gerade am Anfang ist der Weg in die Selbstständigkeit mit gewissen Hürden verbunden. Wichtig hierbei ist allerdings, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Man sollte sich niemals unterkriegen lassen, auch wenn es manchmal schwieriger wird als gedacht. Hierbei ist die Zielsetzung und Selbstdisziplin gefragt. Als Selbstständiger ist man ständig dem Druck ausgesetzt. Man ist selber für sein Verdienst verantwortlich. Es liegt an einem selber, wie erfolgreich man ist. Wer bereit ist viel zu geben, wird auch viel erreichen. Dieses sollte einem bewusst sein, wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Auch wenn man nicht alles planen kann, und Dinge manchmal anders kommen als man denkt, ist es meiner Meinung nach das Risiko definitiv wert, diesen Schritt zu wagen. Karrierewege Sören Feith Danke für deine ehrlichen Worte und Ratschläge. Hast du noch abschließende Worte an die möglichen zukünftigen selbstständigen Versicherungsvertreter? Björn Ahrenholz Wer sich für den Außendienst entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass man ständig an sich selber arbeiten muss. Ehrgeiz und Motivation sollten im Leben keine Fremdwörter sein. Dieser Beruf erfordert unheimliches Engagement und Selbstdisziplin. Die stetige Weiterentwicklung in puncto Bildung sollte als ein Muss in den Alltag integriert werden. Wert sollte man hierbei auf Unternehmen legen, die dabei Unterstützung bieten. Man sollte sich wirklich darüber im Klaren sein, dass man sehr viel zu erledigen hat. Nicht umsonst besteht das Wort aus selbst und ständig. Sören Feith,, Herzlichen Dank an dich, dass du dir trotz deines engen Zeitplans die Zeit für das Interview genommen hast. Ich bin mir sicher, mit deinen Antworten ist nicht nur mir sondern auch vielen anderen Auszubildenden geholfen, die mit dem Gedanken spielen in die Selbstständigkeit zu gehen. Verfasser: Sören Feith Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ERGO Beratung Vertrieb Aurich Regionaldirektion Weddingenstraße 1a 26409 Aurich E-Mail: soeren.feith@ergo.de 5 Partner in der dualen Ausbildung Seit 30 Jahren sind wir der Ausbildungspartner für Versicherungsunternehmen in der Region. Entscheiden Sie sich für eine Ausbildung in der Versicherungsbranche! Informationen über den Beruf Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen finden sie auf unserer Website: bbs1emden.de Anmerkung der Redaktion: Bitte beachten Sie auch die Anzeige auf der Rückseite dieses Heftes!

Ausbildung und was dann? Karrieremöglichkeiten innerhalb eines Konzerns Ein Bericht von Elena Eckhoff Nach abgeschlossener Ausbildung stellt sich für viele die Frage: was mache ich danach? Werde ich übernommen? Habe ich vor, in dieser Position zu bleiben? Was für Möglichkeiten habe ich? Was für Möglichkeiten man intern in einem Konzern hat, will ich hier mal etwas erläutern. Nach abgeschlossener Ausbildung kann man entweder weiterhin in einer Agentur angestellt sein (vorausgesetzt, man wird übernommen) oder aber man entscheidet sich für die Variante, sich beim Konzern direkt um einen Arbeitsplatz zu bemühen. Hier wird dann wiederum in den verschiedensten Positionen und Sparten unterschieden. Da sollte man sich selbst fragen, inwiefern man in der Verantwortung stehen möchte. Auch bei einem Konzern direkt angestellt zu sein bedeutet, dass man im Innendienst arbeiten kann. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, ein Spezialist in einem bestimmten Bereich zu werden. Wer sich mit Versicherungen auskennt, der weiß, wie viele derart verschiedene Bereiche es zu behandeln gibt und dass ebenso immer wieder neue Fragen auftauchen, die man selbst nicht klären kann. Für diese Fälle gibt es die Spezialisten, welche sich in Ihrem Bereich sehr gut auskennen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ebenso hat man die Möglichkeit, etwas weiter ab vom eigentlichen Geschehen tätig zu sein. Große Konzerne haben wie alle großen Firmen Ihre eigenen Angestellten, welche unter anderem für Instrumente wie das eigene Personal zuständig sind (z.b. Einstellung von neuem Personal). Auch hier ist es möglich, einen für sich geeigneten Arbeitsplatz zu finden, wenn man eventuell vom eigentlich erlernten Beruf Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen etwas weg möchte (da mag es ja unter Umständen den einen oder anderen geben). Wer kreativ ist, gerne forscht und neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen möchte, der kann sich in seinem Konzern für die Produktentwicklung einsetzen. Dieses ist fortlaufend wichtig, damit man auf dem Versicherungsmarkt konkurrenzfähig bleiben kann. Der Bedarf der Kunden ändert sich ständig, unter anderem durch technologische Fortschritte usw. Als Produktentwickler ist es natürlich auch nicht immer einfach, da zum einen das Preis- Leistungsverhältnis für die Kunden tragbar sein muss und ebenso stellt sich die Frage, ob sich bestimmte Produkte überhaupt am Markt rentieren. Für die ganz Ehrgeizigen, Zielstrebigen und Verantwortungsvollen unter uns ist es natürlich auch interessant, eine größere Aufgabe anzunehmen. Wir reden vom Chef werden. Nicht etwa als Inhaber einer eigenen Agentur, sondern entweder Chef der verschiedenen Bezirke eines Konzerns oder ganz und gar in die Führungsebene aufzusteigen. Hier ist natürlich einiges an Engagement erforderlich, damit man einen solchen Platz erhält. Egal für welchen Weg man sich letzten Endes nach der Beendigung der Ausbildung entscheidet, ob nun extern als Angestellter in einer Agentur im Innendienst oder Außendienst zu arbeiten, auf eigenen Beinen stehen (Gründung einer eigenen Agentur) oder den eben beschriebenen Möglichkeiten, intern für den jeweiligen Konzern zu arbeiten: Jeder hat natürlich die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben, welche immer von Vorteil sind. Sei es der Fachwirt oder ein (duales) Studium. Wie Sie sehen können, stehen Ihnen mit dem Beruf Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen sämtliche Türen offen. 6

In welchen Branchen kann man als Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen Karriere machen? wer sich diese Frage schon mal gestellt hat, schaut nach weiteren Perspektiven in seinem Leben. Entweder möchte man sich verändern oder sich beruflich weiter entwickeln. Um einen kleinen Eindruck davon zu bekommen, habe ich ein Interview mit Herrn Heyen geführt und ihm ein paar Fragen gestellt. Jürgens: Herr Heyen, warum haben Sie den Beruf Kaufmann für Versicherungen und Finanzen gewählt? Heyen: Mich hat besonders die in diesem Beruf gebotene Vielfalt und Abwechslung gereizt. Jürgens: Was gefällt Ihnen am meisten an diesem Beruf? Heyen: Der Beruf fordert einen selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Nicht jeder Arbeitsschritt ist gleich, sondern verlangt ein gewisses Maß an Verständnis und Komplexität. Jeder Bearbeitungsschritt baut im Idealfall auf den vorherigen auf. Zum Beispiel die Antragsannahme bis hin zur Ausstellung der Police und die darüber hinaus geführte Vertragspflege. Jürgens: Wie sind Sie von der Versicherung zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen? Heyen: Auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Ansprüchen, auch im Bereich Versicherungsmanagement konnte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei einer renommierten Firma aus dem Bereich erneuerbare Energien vorstellen. Nach einem ersten Eindruck war mir sehr schnell klar, dass diese Richtung für mich sehr ansprechend erschien. Jürgens: Was hat Sie dazu veranlasst, ihren Arbeitsplatz zu wechseln? Heyen: Ich wollte neues entdecken und mehr Erfahrungen für mein weiteres Berufsleben sammeln. Zudem interessiere ich mich für den industriellen, sowie den Bereich der erneuerbare Energien, da ich hier ein hohes Potential für die Zukunft sehe. In meinem Fall konnte ich diese beiden sogar verknüpfen. Jürgens: Haben sich die Tätigkeiten in der neuen Anstellung verändert, oder sind sie gleich geblieben? Heyen: Im Bereich der Schadenbearbeitung konnte ich bereits in meinem vorherigen Beruf einen gewissen Einblick erhalten, dieser Bereich hat sich nun allerdings wesentlich vertieft. Zu meinen Aufgaben gehören zudem noch Ölanalyse oder Verfügbarkeitsberechnungen. Als ehemaliger Versicherungskaufmann bearbeite ich ebenfalls die Versicherungsverträge der Betriebe, mit denen wir eine Zusammenarbeit führen. Fazit: Aus dem Interview habe ich feststellen können, dass ein Wechsel eine gute Erfahrung sein kann. Man braucht keine Angst vor neuen Herausforderungen zu haben. Als junger Mensch sollte man jede Gelegenheit nutzen seinen Horizont zu erweitern. Steckbrief: Name: Uwe Heyen Wohnort: Leer Besuchte Schulen: - FH Emden-Leer - BBS 1 Leer Gelernter Beruf: Kaufmann für Versicherungen und Finanzen Arbeitsplatz: ITEC International GmbH Ausgeübter Beruf: Kaufmännische und Technische Betriebsführung / Schadensmanagement Das Interview führte Friederike Jürgens 7

Berufe in der Versicherungsbranche Es gibt verschiedene Berufe, die mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen ausgeübt werden können. In dieser Sparte hat man in der Bevölkerung einen anspruchsvollen und angesehenen Beruf. Durch die Flexibilität aus dem Innen- und Außendienst erlernt man sowohl die Vertragsbearbeitung als auch die Seite, sich mit anderen Personen kommunikativ auseinandersetzten zu können. Man hat die Möglichkeit in folgende Berufe zu wechseln: Kaufmann/-frau für Büromanagement Bankkaufmann/-frau Sozialversicherungs- fachangestellter/sozial- versicherungsfachangestellte mit den Schwerpunkten: - allgemeine Krankenversicherung - knappschaftliche Sozialversicherung - landwirtschaftliche Sozialversicherung - gesetzliche Rentenversicherung - gesetzliche Unfallversicherung Wie man sehen kann, hat man gar nicht mal so eine kleine Auswahlmöglichkeit mit dem erlernten Beruf. Mit dem QR-Code gelangen Sie auf die Internetseite berufenet von der Agentur für Arbeit. Dort werden Ihnen der Beruf und entsprechende Perspektiven näher erläutert. www.berufenet.de Zusammengestellt von Friederike Jürgens DEVK GESAGT. GETAN. GEHOLFEN. Thorsten Lippke Agenturleiter DEVK Geschäftsstelle Bahnhofsring 30 26789 Leer Telefon: 0491/66644 Telefax: 0491/66645 Mobil: 0172/4142002 E-Mail: thorsten.lippke@vtp.devk.de www.thorsten-lippke.devk.de Mustafa Sürer Agenturvertreter DEVK Geschäftsstelle Bahnhofsring 30 26789 Leer Telefon: 0491-66644 Telefax: 0491/66645 Mobil: 0152-53905616 E-Mail: mustafa.suerer@vtp.devk.de www.thorsten-lippke.devk.de 8

STUDIUM An dem Institut für Versicherungswesen Technische Hochschule Köln (c) Bild: Thilo Schülgen / FH Köln >>Hallo, ich bin Anna-Lena Götz, 20 Jahre alt und absolviere zurzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Ich befinde mich im zweiten Lehrjahr und stelle mir wie viele andere auch die Frage, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. Zu den verschiedensten Optionen gehört dabei auch ein Studium. Genau zu diesem Thema habe ich mich mal etwas bei der Technischen Hochschule Köln schlau gemacht! << Bald ausgelernt? Viele Azubis stellen sich nach der Ausbildung die Frage: Wie geht es weiter, wenn ich ausgelernt bin? Mache ich mich selbstständig, bilde ich mich weiter (Fachwirt) oder gehe ich studieren und mache den Bachelor/Master? Die, die sich dann für ein Studium entscheiden, stehen dann vor der nächsten Frage: Was kann ich überhaupt alles studieren? Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, herauszufinden, wie die Studiengänge an dem Institut für Versicherungswesen der TH Köln aussehen. Dazu habe ich mich mit dem Professor Dr. Hans-Peter Mehring des Institutes für Versicherungswesen in Verbindung gesetzt, der mir in einem sehr informativen Gespräch folgende Fragen beantworten konnte: Was ist das besondere an Ihrer Fachhochschule? Die Studierenden werden von erfahrenen Praktikern, die sich nebenberuflich an der Lehre beteiligen, herausragend betreut. Durch ihre tägliche Praxis können die Lehrenden auf aktuelle Themen und Probleme eingehen. Außerdem kann eine Ausbildung zur/ zum Kauffrau/ -mann für Versicherungen und Finanzen in das Studium eingebunden werden. Das Fach Versicherung ist der Mittelpunkt und das Ziel des gesamten Studiums, nicht nur ein Nebenfach. Welchess sind die Zulassungsvoraussetzungen? Für den Kölner Bachelor of Science Versicherungswesen kann man sich einschreiben, wenn man die Fachhochschulreife und ein zusätzliches Praktikum absolviert hat. Das Praktikum muss über 6 Monate in einem Versicherungsunternehmen gemacht werden und dabei mindestens vier verschiedene Funktionsbereiche, wie z. B. Rechnungswesen, Organisation/Informationsbearbeitung, Antragsbearbeitung usw., durchlaufen. Das Praktikum ist bei der Einschreibung nachzuweisen. Wenn man bereits eine Ausbildung als Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen absolviert hat, wird diese selbstverständlich als Praktikum anerkannt. 9

Studiengänge an dem Institut für Versicherungswesen Die wichtigsten Informationen über das Institut Bewerbung Der Kölner Bachelor of Science Versicherungswesen Vollzeitstudium Abschluss: Bachelor of Science Versicherungswesen (BSc) Kooperation mit dem Ausland kurz aber intensiv (6 Semester) Der Integrierte Bachelor of Science Versicherungswesen nach dem Kölner Modell Sechs Semester Zusammenarbeit mit renommierten Versicherungsunternehmen Abschluss: Bachelor of Science (BSc) & IHK Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen (ohne Besuch der Berufsschule) Studierende erhalten die übliche Ausbildungsvergütung Der Master of Science Versicherungswesen Vollzeitstudium (vier Semester) Abschluss: Master of Science (MSc) Semesterwochen, Projektphasen, Selbststudium Es befindet sich an der größten Fachhochschule Deutschlands. Die Studiengänge orientieren sich konsequent an den Anforderungen der Versicherungswirtschaft sowie der Versicherungspraxis. Versicherung ist der Mittelpunkt des Studiums und nicht nur ein Nebenfach. Das Studium kann somit tiefer, umfassender und effizienter angelegt werden. Es besteht die Möglichkeit, während des Studiums eine Verbindung zu einem Versicherungsunternehmen zu halten, wodurch häufig eine Basis für eine feste Anstellung geschaffen werden kann. Für die Dauer eines Semesters kann im Ausland studiert werden. Der Semesterbeitrag für das Wintersemester 2016/ 2017 beträgt 259,30. Neue Studentinnen und Studenten für den Kölner Bachelor- sowie für den Kölner Master-Studiengang werden jeweils nur zum Wintersemester aufgenommen. Anfang der Vorlesungen ist in der Regel im Oktober. Es stehen 150 Studienplätze zur Verfügung (Bachelor-Studium). Außerdem kann jedes Jahr im Mai eine Online-Bewerbung für den Bachelor eingereicht werden: bewerbung.th-koeln.de 10

Du möchtest auf der Karriereleiter weiter hochsteigen? Dann bist du in Niedersachsen genau richtig! Niedersachsen zählt zu den Pionieren beim Studieren ohne Abitur. Bereits 1970 öffnete das Bundesland sein Hochschulsystem für beruflich Qualifizierte. Ob mit oder ohne Berufserfahrung, viele engagierte Arbeitnehmer wollen sich weiterbilden und denken über ein Studium nach. Doch über welche Voraussetzungen musst du verfügen, um ohne Abitur studieren zu dürfen? Meister und gleichwertige Aufstiegsfortbildungen Viele dieser hochqualifizierten Abschlüsse wie Meister oder Fachwirte sind der Hochschulreife gleichgesetzt. Das bedeutet somit, dass du einen unmittelbaren, prüfungsfreien Hochschulzugang zu allen Hochschulen und Universitäten, sowie zu vielen anderweitigen Studiengängen hast und ohne Abitur studieren kannst. Beruflich Qualifizierte Zu den beruflich Qualifizierten gehören Personen mit einer Ausbildung von wenigstens 2 Jahren, sowie einer mindestens 3-jährigen Berufserfahrung im selben Berufsfeld. Dies ermöglicht dir ein Studium in einem Studienfach mit fachlicher Nähe zu deinem Beruf. Studienfach ohne berufliche Nähe oder Fortbildungen Solltest du keine Aufstiegsfortbildung oder berufliche Nähe zum gewünschten Studienfach aufweisen, so besteht bei manchen Hochschulen die Möglichkeit, eine Prüfung zu absolvieren, die dir den Zugang zum gewünschten Studienfach ermöglicht. Wo kann ich mich tiefergreifend über meine Möglichkeiten informieren? Wer sich zunächst selbst im Netz über seine Möglichkeiten informieren möchte, ist auf der Internetseite www.studieren-inniedersachsen.de/ohne-abitur.htm genau richtig. Dort sind die Voraussetzungen für ein Studium ohne Abitur in Niedersachsen aufgeführt. Solltest du dir die Fragen stellen wie Soll ich studieren?, Wenn ja, wo und was?, Was sind meine Talente und Interessen?, ist ein Orientierungsund Interessentest auf der Homepage eine erste Hilfe, um grundlegend deine persönliche Neigung zum Studium zu erkunden. Für tiefergreifende Informationen steht dir auf der Homepage eine Auflistung aller niedersächsischen Hochschulen, z. B. in Oldenburg, Wilhelmshaven oder Bremen, ohne Abitur Voraussetzung inklusive Beratungshotline zur Verfügung. Hier kannst du auf Wunsch auch gerne einen Termin für ein Beratungsgespräch mit dir vereinbaren. Wie ist das in dem Beruf Kaufmann für Versicherungen und Finanzen? Wer sich im Beruf Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen nach seiner Ausbildung weiterbilden möchte, hat zwei Möglichkeiten. Der erste Weg ist nach abgeschlossener Berufsausbildung drei Jahre Berufserfahrung zu sammeln und anschließend dann das Studium zu beginnen. Die alternative ist es nach abgeschlossener Berufsausbildung den Fachwirt (zwei Jahre) und anschließend ein verkürztes Studium zu machen. Beide Aufstiegsfortbildungen sind dual zur Arbeit. Die Wahl, ob z. B. der Studiengang Wirtschaft oder Insurance, Banking and Finance (Wilhelmshaven) gewählt wird, hängt individuell mit deinem Interessenschwerpunkt zusammen. Auch hier ist die beste Möglichkeit, ein Beratungsgespräch mit der gewünschten Hochschule zu führen. Diese Informationen wurden zusammengestellt von Christian Folz. 11

Geprüfte/-r Fachwirt/ Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen,, Eine sehr lehrreiche Weiterbildung, die nicht nur Know-How vermittelt, sondern auch Karrieremöglichkeiten schafft. Ich kann es nur weiterempfehlen! Christian Reck Agenturinhaber,, Flexible Fortbildung- Perfekt abgestimmt auf Ihre Lebenssituation,,Eine qualifizierte Fortbildung in der heutigen Zeit ist Gold wert. www.brandkasseaurich.de Was ist das? Die Weiterbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Finanzen bereitet optimal auf eine mittlere Führungsposition im Bereich der Versicherungen oder Finanzen vor. Dort wo Zahlen im Vordergrund stehen, sind Experten mit einer betriebswirtschaftlichen Kompetenz gefragt. Um die Tür in einen stetig wachsenden Markt mit sehr guten Gehaltsaussichten zu öffnen, gibt Dir die Weiterbildung zum Fachwirt genau diese Möglichkeit. In welchen Bereichen kann ich tätig werden? Hast Du ein Gespür für Zahlen, Kosten und wirtschaftliche Zusammenhänge, dann bist du hier genau richtig: - Versicherungsunternehmen - Banken - Kreditinstitute - Börsen - Leasingunternehmen - Finanzinstitute - Finanzdienstleister Hieran merkst Du, dass der Fachwirt in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt wird. Flexible Karrieremöglichkeiten öffnen Erfolgsaussichten an begehrten Stellen! Welche Aufgaben habe ich als Fachwirt? Deine Aufgaben als Fachwirt haben eine sehr große Bandbreite. Unter anderem kannst Du selbstständig Geschäftsstellen oder Versicherungsdirektionen leiten. Oder willst Du doch lieber die Planung von fachspezifischen Schulungen organisieren? Du bist als Berater für Privat- oder auch Gewerbekunden im aktiven Außendienst tätig. Auch das Planen, Organisieren und Steuern von Arbeitsabläufen, Markt- und Konkurrenzanalysen, sowie das Entwickeln von neuen Versicherungsoder Finanzprodukten können Deine zukünftigen Aufgaben werden! Welche Voraussetzungen muss Du erfüllen? Damit Du an der Weiterbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Finanzen teilnehmen darfst, brauchst Du: -eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der Versicherungswirtschaft und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder -eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis in der Versicherungsbranche oder -eine mindestens 4-jährige Berufserfahrung mit kaufmännischen Bezügen in der Versicherungsbranche. kurze Infos: -die Fortbildung dauert ca. 2 Jahre - die Kosten belaufen sich auf 2500-4000 - offizielle Bezeichnung:,,Fachwirt für Versicherungen und Finanzen - bundesweit anerkannt und geregelt über das Berufsbildungsgesetz Zusammengestellt von Jan Früchtenicht Möchtest Du in Zukunft auch Deine Erfahrungen mit dem Fachwirt machen? Weitere Infos findest Du unter: www.ihk.de www.bwv.de 12

Ostfriesland/ Papenburg ZUKUNFT SELBST GESTALTEN BILDUNGSANGEBOTE FÜR DIE DEUTSCHE VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT. Aufgeschlossen, ehrgeizig und flexibel? Wenn ja, dann kennen wir genau den richtigen Beruf für dich. Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen! Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschulort: Emden Ausbildungsvergütung: 850 bis 1.037 Dieser Beruf ist nicht wie jeder andere! Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Sei es im Außen- oder Innendienst. In der heutigen Zeit haben viele Menschen ein völlig falsches Bild von Versicherungsvertretern. Von Haus zu Haus gehen und Leuten Versicherungen aufschwatzen gehört auf keinen Fall zu Ihren Aufgaben. Denn ein freundliches und vertrauensvolles Verhältnis sind das A und O in diesem Geschäft. Und um so besser man den Kunden kennt, desto mehr Spaß machen auch die Gespräche, mit Tee oder Kaffee, bei ihm im Wohnzimmer. Den Kunden zu beraten, um ihm individuell zu helfen, ist ein gutes Gefühl. Gerade auch bei Neukunden ist es immer wieder spannend. Welches Gesicht verbirgt sich hinter der Tür, die sich gleich öffnet? Passt es zu dem, was ich mir vorgestellt habe? Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Bewerber pro Stelle Doch wer denkt der Innendienst am Schreibtisch wäre weniger interessant, der irrt. Denn jeder Schaden, jeder Antrag und jede Frage ist unterschiedlich. Wodurch die Arbeit immer abwechslungsreich bleibt. Und weißt du was das Beste ist? Es gibt mehr Ausbildungsstellen als Bewerber!!! Nutze diese Chance! mehr Bewerber als Stellen ca. 1 Bewerber pro Stelle weniger Bewerber als Stellen Und auch nach der Ausbildung stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut. Denn in den letzten 25 Jahren hat in Ostfriesland nahezu jeder nach dem Abschluss der Ausbildung, einen Job in der Branche bekommen. Und wer danach immer noch nicht genug hat, dem stehen eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Selbst ohne Abitur kannst du, aufgrund der abgeschlossenen Aus - bildung, studieren. Also informiert euch jetzt! Spezialisten Produktmanagement (DVA) Geprüfte Management- Funktionen (DVA) Bachelor of Insurance Management (B.A.) Masterstudiengänge Versicherungsbetriebswirt/ -betriebswirtin (DVA) weitere Bachelorstudiengänge Geprüfte/-r Fachwirt/Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen weitere Fachwirte Verein für Berufsfachbildung der Versicherungswirtschaft Ostfriesland / Papenburg e.v. Sekretariat: Herr Oliver Hinrichs Telefon: 04941 177249 E-Mail: oliver.hinrichs@bwv.de Homepage: https://aurich.bwv.de Experten (DVA) für den Vertrieb Geprüfte/-r Versicherungsfachmann/-fachfrau IHK Geprüfte/-r Finanzanlagenfachmann/-frau IHK Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Ausbildungsintegrierte Studiengänge

Angestellter im Außendienst Hauke Ludewig Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK) Endlich ist es geschafft: Die Abschlussprüfung zum Kaufmann/frau für Versicherung und Finanzen ist bestanden! Die Ausbildung beendet! Doch was kommt danach? Eine Option seinen Karriereweg weiter zu beschreiten, bietet das Angestelltenverhälnis im Außendienst. Für diesen Weg entschied sich vor zwei Jahren auch Hauke Ludewig direkt nach seiner Ausbildung. Um mehr über diese Möglichkeit zu erfahren, lud ich Herrn Hauke Ludewig zu einem Gespräch ein. Herr Ludewig, wie kamen Sie zu dem Entschluss, den Beruf des Kaufmanns für Versicherung und Finanzen, als Angestellter im Außendienst weiter zu führen? Bereits während meiner Ausbildung hat mir der persönliche Kontakt mit Kunden und die vertriebliche Außendiensttätigkeit viel Freude bereitet. Somit war für mich schon sehr früh klar, dass das Beraten der Kunden in meinem zukünftigen Berufsfeld eine wichtige Rolle spielen musste. In Gesprächen mit meinem Agenturinhaber, wurde mir die Übernahme nach der Ausbildung für ein Angestelltenverhältnis im Außendienst als Option vorgeschlagen. Und damit war für Sie der Entschluss endgültig gefasst? Obwohl mein Ausbildungsplatz bereits für mich auch als Arbeitsplatz die erste Wahl war, habe ich mir ein paar weitere Angebote von anderen Gesellschaften angeschaut. Zum Einen fand ich es interessant zu erfahren, welche Bedingungen und Konditionen bieten die anderen an und zum Anderen diente es mir als eine gute Verhandlungsposition bei dem Einstellungsgespräch in meiner Agentur. Worauf sollte man bei den Gehaltsverhandlungen achten? Bei den meisten Gesellschaften besteht das Gehalt aus zwei Teilen. Einerseits bekommt man ein Grundgehalt und andererseits eine Provision für erfolgreich abgeschlossenen Verträge. In meinem Fall gibt es die Option des sogenannten Provisionsvorschusses. Das heißt, ich bekomme bereits vor dem Vertragsabschluss eine Zahlung auf fiktive Vertragsabschlüsse. Hierbei sollte man natürlich darauf achten, dass dieser Provisionsvorschussanteil nicht zu hoch angesetzt wird, denn im Falle eines Nichterreichens, muss dieser Vorschuss zurückgezahlt werden. Ich würde raten, schon während der Ausbildung Listen zu führen, was man an Provisionen geschrieben hat. Somit weiß man in etwa, was man schaffen kann, und hat nochmal ein Argument zum Verhandeln für das Einstellungsgespräch nach der Ausbildung. Außerdem sollten Sie sich informieren, wie die Stornohaftung zur gegebenen Zeit geregelt ist. Momentan findet eine Veränderung im Provisionshaftungsgesetz statt, der Haftungszeitraum wird auf 10 Jahre verlängert. Das heißt, falls in dieser Zeit nach Vertragsabschluss, der Vertrag storniert wird, müssen die erhaltenen Provisionen zurückgezahlt werden. Für so einen Fall würde ich raten, einen Puffer anzulegen; einen Teil der erhaltenen Provisionen einfach zu Seite legen. Dazu müssen sie auch noch schauen, ob und wie es im Arbeitsvertrag geregelt ist, eventuell übernimmt einen Teil der Haftung der Arbeitgeber. Noch als Tipp, was das Gehalt angeht: ich würde empfehlen nachzufragen, ob es die Möglichkeit gibt, eine betriebliche Altersvorsoge in das Gehalt zu integrieren. Das ist eine gute Chance, die Rentenlücke zu füllen, viele Arbeitgeber unterstützen es sehr gerne. Wie stehen Sie zu Weiterbildungsmaßnahmen neben der beruflichen Tätigkeit? Ich persönlich habe den bekanntesten Weiterbildungsweg, sich als Fachwirt zu qualifizieren, nicht gemacht. Meiner Meinung nach ist es schon ein sehr großer Aufwand, der dann zusätzlich zu den täglichen Aufgaben anfällt. Ich finde, dass man sich die Zeit nehmen sollte, um erstmal in dem beruflichen Alltag anzukommen und zurecht zu finden. Das muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden. 14

Wenn einem das Lernen sehr leicht fällt, und man bereit ist auch mal die Wochenenden zu opfern, dann ist das womöglich auch machbar. Was ich aber auf jeden Fall raten würde, ist die internen Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen. Ich habe mich beispielsweise zum Ansprechpartner für die Absicherung im öffentlichen Dienst spezialisiert. Das sichert mir natürlich den entsprechenden Kundenstamm. Die Kunden unserer Agentur, die im öffentlichen Dienst tätig sind, werden zu mir geleitet. Auch für die Agentur ist das ein positiver Aspekt, Spezialisten in verschiedenen Feldern zu haben. Die Kunden können bedarfsgerecht und persönlich beraten werden. Ein weiterer Vorteil von Weiterbildung ist die mögliche Gehaltserhöhung. Wenn ich mich höher qualifiziere und auch im Vertrieb erfolgreich bin, kann ich im Laufe der Jahre mit einem steigenden Gehalt rechnen. Das kommt aber natürlich auch auf den jeweiligen Arbeitgeber an, wie weit er einem entgegen kommt. Ich würde aber auch behaupten, dass stetige Weiterbildung und stetiges Wachsen zu einem erfolgreichen Karriereweg dazugehört. Wenn man mit der Zeit mitkommen möchte, muss man für Neues offen sein. Die alten Werte wie zum Beispiel persönlicher und auf Vertrauen basierter Umgang mit Menschen, sollten in unserer digitalisierten Welt auch nicht verloren gehen. Was sind Ihre persönlichen Ziele, haben Sie einen bestimmten Karriereplan? Momentan verfolge ich das Ziel, als angestellter Kundenberater in meiner Agentur kontinuierlich den festen Kundenstamm zu erweitern. Selbstverständlich kümmere ich mich auch gleichzeitig um den bestehenden Kundenkreis. Als weiteren Karriereweg habe ich mir vorgenommen, in ein paar Jahren in die Selbstständigkeit zu wechseln. Möglicherweise einen älteren Kollegen nach dessen Ruhestand abzulösen. Wenn sich eine Chance ergeben sollte, als Juniorpartner einzusteigen, könnte ich mir auch gut vorstellen, diese wahr zu nehmen. Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sollte man als Außendienstler mitbringen? Ich würde sagen: - verkäuferisches Talent - Ehrgeiz - die Fähigkeit auch bei Misserfolgen die Motivation aufrecht zu erhalten - gewissem Druck standhalten - Teamfähigkeit - Freude an der Arbeit mit den unterschiedlichsten Menschen Wenn zumindest einige dieser Eigenschaften vorhanden sind, sollte einer erfolgreichen Karriere nichts im Wege stehen. Woher beziehen Sie ihre Motivation in ihrem Arbeitsalltag? Erfolge im Vertrieb wirken auf mich sehr motivierend. Dieser Erfolg spiegelt sich in meinen Zahlen wieder, die ich 15 einmal im Monat bekomme. In diesen Zahlen erkennt man, wie viele neue Verträge abgeschlossen wurden und auch, wie viele Bestandsverträge neu geordnet wurden. Neben dem Erfolg, den Kunden von unserem Produkt überzeugt zu haben, spielt auch der finanzielle Aspekt eine entscheidende Rolle. Bei den meisten Gesellschaften laufen auch einige interne Wettbewerbe. Die Höhe der zu erreichenden Ziele werden unterschiedlich angesetzt. Ein Auszubildender hat beispielsweise einen Starter Cup, ein erfahrener Außendienstler wiederum höhere Ziele. Als Preise werden meistens schöne Reisen angesetzt. Das spornt einen natürlich an, ein paar schöne Tage in angenehmer Atmosphäre mit Kollegen zu verbringen und neue Reiseziele zu erkunden. Was sind die Vorteile und die Nachteile als Angestellter im Außendienst zu sein? Mann muss flexibel sein, damit rechnen, dass man auch in späten Abendstunden noch unterwegs ist und Kundentermine wahrnimmt. Eine feste Uhrzeit für den Feierabend gibt es nicht. Anderseits ist es auch wiederum ein Vorteil, da ich mir die Zeit selber einteilen kann. Wenn ich abends lange Kunden besucht habe und meine Arbeit somit getan habe, kann ich auch mal einen Vormittag frei nehmen. Das können viele Arbeitnehmer nicht. Herr Ludewig, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin gutes Gelingen. Linda Malniece